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Er führte mich erneut durch die ganzen Gänge.
Immer mal wieder trafen wir auf weitere Menschen, die meinem Begleiter respektvoll zunickten.
Manche von ihnen blieben sogar stehen und salutierten.
Er schien ein bekanntes und Wichtiges Mitglied in dem Ganzen hier zu sein, was mich noch mehr verunsicherte.
Schließlich blieb er stehen und öffnete eine Tür.
Mit einer Geste zeigte er mir, dass ich eintreten solle, was ich nach kurzem Zögern auch tat.
Vor mir befand sich ein großer Raum, der dem, wo sich Kylo befand, keinesfalls ähnelte.
Der Boden war mit Holzdielen bedeckt und die Wände in einem strahlenden weiß gestrichen.
Eine große Fensterfront erstreckte sich und ließ mich in einen Wald blicken.
Ein großes Bett befand sich an der einen Wand, genauso wie ein Tisch und ein Schrank.
Ich war mehr als überrascht von diesem Anblick.
Die dreckigen Betonwände hatten mich dazu gebracht etwas ganz anderes zu erwarten.
„Ja, man erwartet doch etwas anderes, wenn man die Gänge und anderen Räume sieht", sprach er plötzlich meine Gedanken aus und ich sah ihn überrascht an.
Er war dabei seinen langen Mantel auszuziehen und schien mich gar nicht zu beachten.
Die Sonne schien durch die Bäume.
Es schienen ihre letzten Strahlen zu sein, da sie in einem kräftigen Orange zu uns drangen.
Sein Gesicht wurde von ihnen erleuchtet und erst jetzt fielen mir seine sehr stark ausgeprägten Wangenknochen auf.
Leider musste ich sogar zugeben, dass er sehr gutaussehend war, doch das würde nichts daran ändern.
Ich würde nicht nachgeben.
Er wandte seinen Kopf zu mir und erwischte mich beim starren, doch gab mir seine Miene nichts preis.⬆️
Sofort sah ich wieder weg und ging dichter an die Scheibe.
Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr ich die Natur vermisst hatte.
Den Wind, der sich durch die Bäume schmuggelte, die Blätter, die ihn begleiteten und die vielen kleinen Bewohner, die hier lebten.
Sehnsüchtig legte ich meine Hand an die Scheibe und beobachtete die Sonne, die langsam hinter den Baumwipfeln verschwand.
Schließlich legten sich die Schatten der Bäume über uns und ich ließ meine Hand sinken.
Langsam drehte ich mich wieder zu ihm um und sah, wie er an der hinteren Wand neben der Tür lehnte.
Sein Blick war dabei strickt auf mich gerichtet, was sich nicht änderte, nachdem ich mich umgedreht hatte.
Er starrte mich weiterhin mit leerem Blick an.
Langsam wurde es unangenehm, weswegen ich mich räusperte und auf eine Reaktion seinerseits wartete.
Er stieß sich von der Wand ab und kam auf mich zu.
„Wenn du willst können wir morgen gemeinsam hinaus", kam es plötzlich von ihm.
Ich sah ihn überrascht an: „Wirklich?"
„Natürlich", kam es prompt zurück und eine starke Vorfreude baute sich in mir auf.
Ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen.
„Setz dich doch bitte", wechselte er das Thema und zeigte auf den Tisch, vor dem mehrere Stühle standen.
Unsicher trat ich auf den Tisch zu.
Er zog einen Stuhl zurück, den er mir dann in die Kniekehlen schob und ich setzte mich.
Er ließ sich mir gegenüber fallen und betrachtete mich wieder.
Langsam nervte mich die ganze die Situation.
„Was soll das ganze hier?" Machte ich meinem Ärger Luft: „Ich kenne nicht einmal Ihren Namen."
„Bitte, Heahter, du kannst sehr gerne du zu mir sagen", erklärte er mir.
Ich war kurz davor gewesen aufzulachen, doch unterdrückte ich es.
„Mein Name ist Callum", stellte er sich schließlich vor und mir schoss ungewollt der Gedanke in den Kopf, dass er einen schönen Namen trug.
Ich dachte daran, dass alles perfekt an ihm war.
Seine Stimme, sein Name, sein Aussehen.
Am liebsten hätte ich mich für diesen Gedanken geschlagen, doch es war so.
Ich wusste nicht, woher das ganze mit einem Mal kam, doch es schwirrte einfach in meinem Kopf herum.
Natürlich hatte ich ihn wieder angestarrt und ein wissendes Grinsen lag nun auf seinen Lippen.
Sofort stieg mir die Röte ins Gesicht und ich blickte auf meine Oberschenkel.
Eine aufgehende Tür lenkte von dieser peinlichen Situation ab.
Mehrere Frauen traten ein.
Sie balancierten Teller auf ihren Händen, die sie jetzt vor uns abstellten, bevor sie wieder verschwanden.
Unsicher betrachtete ich die dampfenden Speisen vor mir.
Callum breitete seine Hände aus und zeigte auf das Essen: „Bediene dich."
Immer noch zögerte ich.
Ich wusste nicht woran es lag, doch mir ging alles mögliche durch den Kopf.
Besonders dominant war der Gedanke an Gift, allerdings erschien es mir als sehr unlogisch.
Genau aus diesem Grund schüttelte ich den Kopf über mich selber und griff nach dem ersten Stück Fleisch.
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Hallo, ich hoffe euch gefällt das Kapitel und mich würde interessieren, wie ihr den Namen Callum findet und ob er zu ihm passt oder eher nicht... seid ruhig ehrlich xD
Lg OntiaZiadre ^^
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