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Gerade war ich dabei mit zwei Krücken durch die Gänge zu humpeln, da hielt Aurelio mich an: „Heather... was ist passiert? Wie geht es dir?"
„Tja... Kylo Ren hatte euch manipuliert, sodass ihr mich dann zu ihm geschleppt habt", nachdenklich sah ich ihn an: „Und mir geht es den Umständen entsprechend gut."
„Es tut mir so unendlich leid. Hat er dir das angetan?" Bei seinem letzten Satz zeigte er auf mein Knie.
„Nein, dass habe ich mit meiner eigenen Dummheit zu verantworten", erwiderte ich.
Ich hob eine Hand und berührte ihn am Arm: „Du brauchst dich nicht entschuldigen. Du hattest keine andere Wahl."
Er blickte zu meiner Hand und legte seine eigene auf meine, bevor er mich wieder ansah: „Trotzdem."
Die Berührung war angenehm, doch nicht wie bei Kylo.
Es durchzogen keine Blitze meine Haut und mir wurde nicht wärmer.
Mein Herz begann nicht schneller zu schlagen.
Ich war einfach froh, dass Aurelio für mich da war.
Er löste unsere beiden Hände und zog mich vorsichtig mit sich.
Er führte mich in die Cafeteria.
Schon am Eingang kamen uns Poe und Finn entgegen.
Ich zog Finn zu mir und flüsterte: „Wo ist Kylo?"
„Unten, wo er bereits bei seiner letzten Gefangenschaft war. Leia müsste gerade bei ihm sein", erklärte er mir.
Ich wollte mich umdrehen und zu ihnen, doch Finn hielt mich am Arm fest: „Ich bin mir unsicher, ob du dort jetzt erwünscht wärst."
„Bitte", flehte ich.
Er sah sich eine ganze Weile um und schien selbst mit sich zu kämpfen, doch schließlich nickte er und ruckte mit dem Kopf in Richtung Gang.
Dankend griff ich nach seiner Hand und drückte diese.
„Wir kommen gleich wieder", entschuldigte ich mich bei anderen und folgte Finn.
Schon nach kürzester Zeit fehlte mir der Atem, um weiterhin seinem schnellen Schritt standzuhalten.
Den letzten Rest des Weges hüpfte ich langsam hinter ihm her.
Gerade sprach Leia, als wir eintraten: „Ben-."
„Nenn mich nicht so", brüllte Kylo laut.
Ich zuckte zusammen.
Leia war bei ihm.
Er war wieder gefesselt und kniete auf dem Boden.
„Warum-." Begann Leia erneut.
Ich trat zu Ihnen und unterbrach sie: „Hast du mich nicht der ersten Ordnung ausgeliefert?"
Überrascht sahen die beiden zu mir.
„Heather", sagte Kylo ungläubig und sah auf mein Knie.
Er begann mit dem Kopf zu schütteln und sah wieder weg.
„Heather", kam es jetzt auch von Leia.
Sie kam auf mich zu und sah mich ernst an: „Wir müssen nachher reden."
„Tut mir leid, dass ich einfach herein geplatzt bin", entschuldigte ich mich, doch Leia winkte ab.
Ich humpelte zu Kylo und betrachtete ihn: „Er wollte mich zurückbringen. Ich finde es unangebracht ihn hier festzuhalten."
Leia trat neben mich: „Wie stelltest du dir das vor. Soll er sich frei in der Basis bewegen dürfen? Was würden die anderen denken? Und-."
„Wir wissen nicht, ob er nicht etwas vor hat", unterbrach Finn sie.
Er war nun auch zu uns getreten.
„Das wollte ich zwar nicht sagen, Finn... aber schön, dass du aufpasst", erwiderte Leia.
„Leia... bitte", flehte ich weiter: „Er hat das hier nicht verdient. Na gut... vielleicht ein bisschen."
Den letzten Teil flüsterte ich leise für mich, doch Kylo musste ihn gehört haben, denn sein Kopf ruckte nach oben.
„Vertraust du ihm denn?" Fragte sie mich.
Abschätzend beobachtete sie mich dabei, wie ich nachdachte.
„Ja", kam es schließlich ernst von mir zurück.
„Ich werde darüber nachdenken", sagte sie und drehte sich um, um auf die Tür zu zu gehen.
Finn folgte ihr, nur ich blieb stehen.
Warnend stellte ich mich vor ihm hin und tippte ihm auf die Schulter: „Lass es mich nicht bereuen."
Langsam hob er den Kopf und sah mich an.
Ein leuchten lag in seinen Augen, dass ich nicht verstand.
„Warum wolltest du mich hierher zurückbringen?" Fragte ich mit leiser Stimme.
„Zeigst du so immer deinen Dank?"
„Hör auf damit", fauchte ich: „Gib mir eine Antwort."
„Ich konnte mit der Vorstellung nicht leben, dass sie dich töten würden", antwortete er ebenfalls leise.
Sauer sah ich ihn an: „Warum? Warum stellst du mich vor die erste Ordnung?"
„Weil-", Er stockte.
„Sag es mir", drängelte ich.
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