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Wortgewalt

Hand hoch. Wen bringt diese Hitze noch um?

Ohne Mist, sogar mein Backofen ist kühler, als meine Wohnung.

Wenn ich ein Ei hoch werfe, kommt es gekocht wieder runter.

Gut, dass ich darüber gar nicht schreiben will, sonst würde das hier ein Beschwerdebrief an Gott höchstpersönlich werden, der Satan offenbar gesagt hat, er soll die Bude da unten aufdrehen und sich in mein verdammtes Wohnzimmer setzen!

So. Mir ist da gerade wieder was aufgefallen, das sowieso nicht aus meinem Kopf verschwindet, wenn ich es nicht aufschreibe. Worte, und wie wir sie einsetzen, beeinflussen unsere Wahrnehmung. Das ist ein Fakt, den ich gerne erst mal so stehen lassen möchte.

Mit jeder Sprache, die wir sprechen, verändert sich unser Denken, unsere Persönlichkeit minimal. Das liegt allein daran, dass selten Wörter oder Redewendungen eins zu eins übersetzt werden können. In unserer Muttersprache können wir uns noch am besten ausdrücken. Allerdings geht man davon aus, dass unsere Sprachen noch nicht vollständig sind, weshalb wir zum Beispiel keine Farben beschreiben können, nur so nebenbei.

Dass Worte unsere Wahrnehmung beeinflussen ist nichts Neues. Medien verwenden diese Technik die ganze Zeit, meist sogar, ohne dass es uns überhaupt auffällt.

Kommen wir zu einem Wort, das mich immer unfassbar wütend macht, wenn ich es höre, oder lese:

Flüchtlingswelle.

Vielleicht seht ihr schon, was ich meine. Ein Flüchtling, ist ein Flüchtling. Eine Welle, ist eine Welle. Aber beides zusammen ergibt eine gefährliche Kombination, die irgendetwas in den Köpfen von Menschen verdreht, sodass sie es mit etwas Negativem verbinden.

Klar, was in den letzten Jahren abging und immer noch abgeht, ist schrecklich, ohne Frage, aber diese Situation dann auch noch mit einem Wort zu beschreiben, die einer Naturkatastrophe gleicht- herzlichen Dank. Das haben wir gerade noch gebraucht. (Ich bin viel zu kritisch. Bin ich zu kritisch? Ich bin auf jeden Fall zu "hot-headed". Sorry xD.)

Ich könnte mir gut vorstellen, mit diesem Teil des Kapitels jemandem auf die Füße zu treten, auch wenn die „Flüchtlingswelle" nicht das eigentliche Thema dieses Kapitels ist, sondern nur verdeutlichen soll, was ich meine. Wenn sich jemand persönlich angegriffen fühlt (warum auch immer), tut es mir leid.

Schaut euch nochmal den Titel an. Wortgewalt. Ihr könnt mir nicht sagen, dass das keine Erwartungen vorwegnimmt. Eine Gewalt. Und Worte. Gewaltige Worte. Die Wortgewalt. Was hättet ihr erwartet, wenn Wortmalerei im Titel gestanden hätte? 

Was ich auch interessant finde, ist, wenn man Gegensätze zusammenwürfelt. Als Stilmittel bei Kurzgeschichten zum Beispiel.

Sanfte Stürme.

Fröstelnde Flammen.

Leise Schreie.

Sitzend stehen.

Schweigend sprechen.

Versteht ihr? Diese Wortspiele faszinieren mich. Entweder bin ich krank (würde mich nicht wundern) oder es ist wirklich interessant, dass diese Gegensätze harmonieren, aber in der Praxis nicht vorhanden sind.

Auch Beschreibungen können die Wahrnehmung verändern. Ich kann von

Schnee auf der Wiese

sprechen, oder von

einer sanften Schneedecke, die von Grashalmen durchstochen wird.

Und ich glaube einfach, dass manchen Leuten nicht bewusst ist, was Worte in unseren Köpfen anstellen. Wie sie mit uns spielen.

Ich weiß nicht, ob ihr folgendes wisst, aber:

In der Antike konnte man die Farbe Blau nicht sehen. Warum? Weil es dafür kein Wort gegeben hat. Einen Beweis dafür findet man in Homers „Odyssee". Denn dort bezeichnet Homer die Farbe des Meeres als „weindunkel". Allerdings ist das nicht einmal die einzig seltsame Farbbeschreibung, denn Honig wurde als grün bezeichnet. (Den hätte ich dann wohl kaum gegessen.)

Die Farbe Schwarz wurde etwa 200 Mal erwähnt und die Farbe Weiß ca. 100 Mal. Macht irgendwie Sinn. Alle anderen Farben waren eine Seltenheit und Blau kam kein einziges Mal vor. Auch in anderen Sprachen gab es die Farbe Blau lange Zeit nicht.

Das Volk der Himba kennt zum Beispiel gar kein Blau, hat dafür aber diverse Farbbezeichnungen für den (meines Erachtens nach) selben Grünton. Könnt ihr ja mal googeln. Gar nicht so uninteressant.

Ich könnte jetzt natürlich noch mit dem 4-Ohren-Modell ankommen, und wie das die Kommunikation beeinträchtigt, aber es geht schließlich um die Worte an sich. Sprache formt unsere Realität. Nicht anders herum. Und das finde ich ziemlich gruselig. 

Ein sehr philosophisches Thema eigentlich, über das man Stunden reden könnte. I like it. 

Kommen wir zu meinem persönlichen Anlass dieses Kapitel zu verfassen: Beim Schreiben zu übermitteln, was man übermitteln will, kann verdammt schwierig werden. Nur weil ich ein bestimmtes Gefühl mit einem Wort verbinde, heißt das nicht, dass andere das auch tun. Eine breite Fläche an Synonymen, für ein bestimmtes Wort, ist daher wohl wichtig, um alle Leser mit aufs Boot zu holen und Szenen tragisch, lustig, spannend oder traurig darzustellen.

(Ich glaube, unsere Nachbarn haben sich einen Vogel geholt. Zumindest höre ich da ständig was aus deren Wohnung zwitschern. Das beunruhigt mich ein bisschen. Nicht, weil ich zwangsläufig was gegen Vögel habe, sondern viel mehr, weil ich mir nicht sicher bin, ob meine Nachbarn die beste Wahl für einen Vogel sind^^)  

Uuuuund ein weiteres unnötiges Kapitel ist geschrieben :D. Halleluja. Ich verstehe ja wirklich nicht, warum es Leute gibt, die sich das Zeug durchlesen, der in meinem Kopf manchmal abgeht... Naja.

Habt noch einen schönen Morgen, Mittag, Abend. 

Ciao, Bitchachos.

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