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Ich bin ein Prophet und Zeit ist eine Illusion

Laufen zwei Zahnstocher einen Berg hinauf. Geht ein Igel an ihnen vorbei. Sagt der eine Zahnstocher zum Anderen vorwurfsvoll: "Und du meintest hier fährt kein Bus!"

Tut mir leid, ich finde den einfach immer noch zu süß :D.

¡Hola, amigos!

Ich bin zu selten zu Hause. Das sieht mein Kater glaub ich auch so, denn sobald ich mich irgendwo hinsetze, liegt er schon auf mir. Wirklich. Ich übertreibe nicht.

Jedenfalls wollte ich heute mal ein paar Autoren, denen es vielleicht auch so geht, erklären. Ja, ich will uns Autoren erklären. Wird das nach hinten losgehen? Vielleicht, denn im Grunde genommen kann ich nur für mich selber sprechen.

Ich hab mich letztens mit meiner besten Freundin unterhalten, die mein Buch liest (Shadow Girl). Wir haben über die Charaktere und die Storyline geplaudert und ich hab natürlich auch meinen Senf dazu gegeben.

Irgendwann meinte sie (nicht anschuldigend oder so, eher mit einem Grinsen im Gesicht): „Wenn du sagst, dass du die Charaktere liebst, klingt es, als würdest du dir selber ein Kompliment machen, weil du sie ja entwickelt hast."

Phuuuu... Daraufhin war ich erst mal sprachlos. Weil irgendwie hatte sie recht und so hab ich das vorher nie betrachtet.

Und damit kommen wir auch schon dazu, warum der erste Teil der gewählten Überschrift „Ich bin ein Prophet" lautet. Ich sehe mich nicht als die Entwicklerin der Geschichte oder der Charaktere. Es fühlt sich nicht so an, als hätte ich Monatelang ein ausgeklügeltes Konzept erstellt. Klar, ich habe teilweise Charakterbögen gemacht und die Storyline grob geplant, aber ich habe die Personen in meinen Büchern nicht „erfunden" in dem Sinne. Es fühlt sich eher so an, als würden die Ideen von wo anders herkommen. (Das erinnert mich jetzt stark an Platon mit seinem Ideenhimmel xD). Deshalb finde ich es auch immer so seltsam, wenn mir Leute sagen: „Wenn dir das Handeln der Charaktere nicht gefällt, warum änderst du es dann nicht?" Weil ich es nicht kann. Es würde sich für mich so anfühlen, als würde ich die Geschichte falsch erzählen. Als würde man statt Hänsel und Gretel zwei erwachsene Männer in einen Wald zu einem Kuchenhäuschen schicken. Ja, ich erfinde die Geschichte, aber irgendwie auch nicht. Sie ist irgendwie schon da und will nur von mir entdeckt und erzählt werden. Wahrscheinlich widerspreche ich mir total, aber es ist eben auch verdammt schwer zu erklären.

Aber natürlich verstehe ich meine beste Freundin und auch jeden anderen, der es seltsam findet, wenn ich sage, dass ich Addie toll finde. Oder, dass mich Beverly grade richtig aggressiv macht. Oder, dass ich Chase am liebsten eine runterhauen würde. Oder, dass mit Aidan leid tut.

Schreib es doch um." Ohne Spaß, wenn ich diesen Satz noch einmal höre, dann begehe ich einen Mord. Und zwar an der Person, die diesen Satz in meiner Gegenwart sagt.

Aber klar, ich verstehe, dass es manchmal so rüber kommt, als würde ich mein Buch vergöttern, wenn ich mir eine Meinung dazu erlaube. Und hey, ich bin ehrlich, irgendwie tu ich das. Würde ich nicht zu den Charakteren und der Story stehen - und würde ich sie nicht lieben- dann würde ich das Buch ja auch nicht schreiben. Duh. Natürlich schreibe ich ein Buch, dessen Geschichte ich selber mitverfolgen will. Ein Buch, das ich selbst immer wieder lesen könnte. Ich bin vermutlich selber der größte Fan meiner Charaktere, aber das heißt nicht, dass ich finde, dass die Bücher perfekt sind, oder ich mich selber lobe. (Gut, manchmal lobe ich mich, aber den ersten Teil von so einem Projekt abzuschließen halt sich eben auch verdammt gut angefühlt xD).

Ich frage mich, ob es nur mir so geht, dass ich das Gefühl habe, die Ideen würden nicht direkt von mir erfunden werden, sondern von kleinen Heinzelmännchen nachts in mein Gehirn gepflanzt werden. Ich bin nur die Überbringerin der Geschichte, demnach kann ich sie leider nicht einfach abändern, wie es mir passen würde. Obwohl ich Beverly und Aidan grade wirklich gerne einfach die Lösung aller Rätsel zukommen lassen würde.

Ich weiß nicht, wie verbunden ihr mit euren Büchern seid (falls ihr schreibt). Ich kann die Story wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen, wann und wo immer ich will. In der Schule, wenn es langweilig ist, auf dem Weg in die Küche, weil ich mir noch einen Tee holen will, abends vorm Einschlafen, in der U-Bahn. Überall. Immer. Ich kann die Geschichte weiterlaufen lassen, ich kann sie stoppen und später wieder abspielen, ich kann vorspulen, ich kann in einen anderen Handlungsstrang springen. Es macht mir manchmal selber Angst und wenn ich so drüber nachdenke und es aufschreibe, klingt es ziemlich... krank. Nennen wir es einfach so, wie es ist. Aber hey, manche Menschen zählen Risse an der Wand, wenn ihnen langweilig ist, ich schau meinen persönlichen Film. Und wenn ich merke, dass die Handlung nicht „richtig" ist, spule ich zurück und lasse sie nochmal ablaufen, wieder und wieder, bis sie passt. Und das vergesse ich dann auch nicht. Und manchmal schaffen es diese Szenen direkt ins Buch, manchmal erst hundert Seiten später, manchmal in einen anderen Band, manchmal gar nicht.

Ich frage mich, wie andere Autoren das machen. Seid ihr auch so komisch, oder bin das nur ich?

Jedenfalls wollte ich noch ein bisschen über andere Dinge labern, weil ich mich in diesem Buch länger nicht gemeldet habe -shame on me.

Ich habe grade einen Insta-Post gelesen (ich bin deutlich besser geworden mit meinem Instagram-Konsum, aber manche Seiten sind einfach Gold wert). Ich weiß nicht mehr, von wem und ich bin auch zu faul nachzuschauen, aber ich habe erfahren, dass der Ausdruck „Bombenwetter", der ja eigentlich für gutes Wetter steht, aus der Kriegszeit stammt. Klare Sicht, keine Wolken, gute Bedingungen für einen Bombenangriff. Ob das jetzt stimmt, sei mal dahingestellt. Aber es ist nicht mal so abwegig.

Mindblow!

Außerdem wollte ich heute endlich mal über ein Thema reden, das mir schon seit Wochen im Kopf rumschwirrt. Ich habe es sogar schon mal als eigenes Kapitel aufgeschrieben, bin aber irgendwie nie dazugekommen, es hochzuladen, also klatsche ich es einfach mal hier dazu xD.

Hier kommt also Part zwei der Überschrift: Zeit ist eine Illusion.

Also:

Was zum Teufel ist Zeit?!

Ich habe schon häufig mit Leuten darüber gesprochen und auch schon einiges zu dem Thema recherchiert. Aber vielleicht finden sich ja auch hier ein paar Leute, dessen Meinung ich auffangen kann, wer weiß.

Es geht zur Abwechslung mal nicht ums Schreiben und nicht um mein Privatleben, wow. Für die, die es nicht wissen (was vermutlich alles, die das hier lesen, sein werden) ich bin eine Person, die viel nachdenkt, viel philosophiert, gerne mit Leuten redet und versucht, zu verstehen. Also, haltet mich bitte nicht für einen Freak, wenn ich behaupte, dass es uns unmöglich ist, in der Gegenwart zu leben. So.

Aber bevor ich weiterrede, sollten wir vielleicht erst einmal definieren, was „Gegenwart" überhaupt ist. Denn anders als ihre Zeitgenossen „Vergangenheit" und „Zukunft", ist die Gegenwart schwer zu definieren.

Was ist Gegenwart für euch?

Die Vergangenheit beinhaltet geschehene Ereignisse. Wir können sie nicht ändern. Sie sind fix.

Die Zukunft schwirrt lose herum und wird durch unser Handeln zur Vergangenheit und damit fixiert.

Ich vergleiche diese drei Zeiten gerne mit einem Reißverschluss. Die geschlossene Seite ist die Vergangenheit, der Zipper ist die Gegenwart, der sich zur Abwechslung mal nur in eine Richtung bewegen kann, und die Zukunft sind die zwei offenen Enden. (Vermutlich macht das für niemanden außer mir Sinn, aber es ist eine schöne Metapher, oder nicht xD?)

Leider muss ich zwangsläufig ein paar Theorien von Philosophen vorstellen, damit überhaupt jemand ordentlich mitreden kann, der vielleicht keine Ahnung von dem Thema hat. In diesem Sinne...

...Exkurs: Philosophie, wuhuuuuu!

Augustinus erklärt die Zeit zu einer bloßen Illusion. Laut ihm ist sie nämlich aus Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit zusammengesetzt. Zeit gibt es nur, weil die Zukunft zur Gegenwart und die Gegenwart zur Vergangenheit wird, kurz: Weil die Vergangenheit die Zukunft der Gegenwart ist, oder anders: das Heute das Gestern von morgen. Wen hab ich verwirrt :D?

Nach Augustinus gibt es weder Zukunft, noch Vergangenheit, noch Gegenwart. Denn das Zukünftige ist noch nicht, das Vergangene ist nicht mehr und die Gegenwart ist eine bloße Grenze zwischen Zukunft und Vergangenheit: Sobald wir sie denken, ist sie bereits vorbei.

Zeit ist für ihn also ein unwirkliches Phantasiegebilde, geschaffen von uns Menschen. Aus der Sicht Gottes gibt es nämlich keine Zeit. Für ihn ist alles gleichzeitig. Er sieht den gesamten Verlauf der Welt ausgebreitet vor seinem Geist -ähnlich wie wir die Geschichte auf einem Zeitstrahl abbilden und so das zeitliche Nacheinander zu einem räumlichen Nebeneinander machen. Und mal abgesehen davon, dass ich nicht religiös bin und nicht wirklich an Gott glaube, finde ich Augustinus Überlegungen interessant. Ich würde ihm schon fast zustimmen.

Wenn wir von der Gegenwart sprechen, meinen wir vielleicht, dieses Jahrhundert, dieses Jahr, diesen Monat, diesen Tag, diese Lebenssituation. Aber eigentlich ist die Gegenwart doch tatsächlich nichts, als ein hauchdünner Grad, der uns mit sich zieht, wenn er sich fortbewegt.

Bestimmt kennt ihr den Ausdruck „In der Jetztzeit leben." Oder „Den Augenblick genießen." Das finde ich ziemlich paradox, wenn man bedenkt, dass es, rein von der Logik her, gar nicht möglich ist. Darüber nachzudenken, macht mich verrückt.

Für Kant ist Zeit eine Kopfsache. Was wäre, wenn es die Zeit nicht geben würde? Würde dann alles stillstehen? Wohl kaum. Denn Stillstand dauert und erfordert deswegen Zeit: Etwas steht still, wenn es sich während einer bestimmten Zeitspanne nicht bewegt. Wie also sähe Zeitlosigkeit aus? Nach dem deutschen Philosophen Immanuel Kant sind wir schlicht nicht in der Lage, die Zeit wegzudenken, denn sie ist (laut ihm) eine „Anschauungsform" unserer Vorstellungskraft. Unser Geist kann nicht anders, als die Dinge nach einem Vorher und Nachher zu ordnen.

Kennt ihr bestimmt. Das passiert nicht nur in Alltagssituationen, sondern auch in Büchern und Filmen. Damit wird manchmal ganz bewusst gespielt, manchmal unbewusst. "Bevor Beverly gestorben ist..." oder "Nachdem sie wieder auferstanden ist" -für alle, die mein Buch gelesen haben.

Zeit entsteht nach Kant also in unseren Köpfen, ähnlich wie das auch Neurowissenschaftler behaupten. Wir können uns von ihr nicht loslösen. Physiker, die behaupten, die Zeit ist mit dem Urknall entstanden, provozieren daher die Frage, was vorher war. 

Tut mir leid, für alle, die jetzt schon den Faden verloren haben^^. Ich persönlich glaube, dass wir ohne die Zeit nicht existieren.

Widersprüche sind sehr willkommen xD.

Kommen wir nun zu der, meiner Meinung nach fragwürdigsten, Theorie:

Husserl argumentiert für eine ausgedehnte Gegenwart. Gehen wir zurück zu Augustinus, der meinte, es gäbe die Gegenwart nicht, da sie eine ausdehnungslose Grenze zwischen Zukunft und Vergangenheit ist. Der Philosoph Edmund Husserl argumentiert aber, dass die Gegenwart sehr wohl eine Ausdehnung hat.

Sein Argument ist ein musikalisches: Wenn wir einer Melodie lauschen, dann hören wir nicht einzelne Töne, sondern wir haben die vergangenen Töne noch im Kopf und nehmen die nachfolgenden bereits vorweg. Vor unserem inneren Ohr haben wir -auf seltsame Weise -die ganze Melodie präsent, von Anfang bis Schluss. Die Gegenwart dauert so lange, wie die jeweilige Melodie.

Wisst ihr, was ich meine? Für mich ist diese Theorie kompletter Blödsinn und die Ansicht von Augustinus viel wahrscheinlicher. Aber ich bin mit dem Thema ja hier auf Wattpad gegangen, um zu hören, was andere denken, falls dieses Thema denn irgendwen da draußen juckt^^. Normalerweise schreibe ja eher Blödsinn, aber manchmal will ich auch etwas halbwegs sinnvolles Posten xD.

Ich bin momentan (also eigentlich: immer) in meiner Philosophischen Phase, also nicht wundern.

Ich meine, wir alle wissen wie spät es ist, wenn wir auf die Uhr schauen. Aber was zur Hölle lesen wir denn da eigentlich ab? Wie seltsam sind die Ausdrücke „Zeit verschwenden", „keine Zeit haben" und „Zeit sparen" eigentlich? Wie will man denn Zeit sparen? Das geht doch nicht. Zeit hat man ja nicht wie Geld, sie ist fortlaufend und man weiß nicht, wie viel „Zeit einem noch bleibt". Gott, dieses Thema ist so komplex...

Ich hoffe, euer Gehirn ist nicht so matschig wie meines, nach dieser Lektüre xD.

Welchem Philosophen würdet ihr am ehesten zustimmen? Oder habt ihr eine ganz eigene Vorstellung?

Was heißt für euch „Zeit sparen"?

Findet ihr philosophische Themen spannend, oder langweilig? 

Ich werde jetzt meinen freien Abend genießen und mir noch einen Tee holen xD.

Ciao, Bitchachos!

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