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Fehl am Platz

Dieses Kapitel widme ich all jenen, die momentan mit Selbstzweifeln wegen ihrer Zukunft kämpfen und das Gefühl haben, ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden zu haben.


Bevor ich beginne, möchte ich anmerken, dass mein Freund am 31. Dezember Geburtstag hat. Ich bin immer noch nicht sicher, ob das nun ein grandios cooles Datum oder das beschissenste Datum ist, um Geburtstag zu feiern. Was meint Ihr?

Ich fände es cool. Die ganze Welt feiert immerhin seinen Geburtstag xD.

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Gegen Ende des Jahres möchte ich nun ein Kapitel veröffentlichen, das für mich unaussprechlich viel Wert hat. Denn mir ist gerade eben (was augenscheinlich ziemlich lächerlich ist) etwas sehr Erschreckendes aufgefallen.

Und zwar, dass dieses Leben einzig und alleine mir gehört.

Lasst es mich erklären, nehmt Euch eine Tasse Tee und lasst Euch auf eine kleine Geschichte ein.

Mein Leben war eigentlich immer recht unkompliziert. Halbwegs unbeschwerte Kindheit, tolle Jugend, bis auf den Tod meines Vaters und im Großen und Ganzen ein netter Übergang ins „Erwachsenenleben". Das einzige Problem ist nur, dass ich mich nie wirklich um meine Zukunft sorgen musste.

Als Kleinkind geht man in den Kindergarten und sorgt sich höchstens um das geklaute Spielzeug und deine nächste Mahlzeit. Als Schulkind ärgert man sich über die Hausaufgaben. Später machen einem die Noten Stress und irgendwann die Frage, ob man weiter zur Schule geht, oder eine Ausbildung startet. Das war für mich nie Thema- ich bin weiter zur Schule gegangen und habe mir von Lehrern Lernstoff geben lassen, denn ich gebüffelt habe, um gute Noten zu kommen und somit „erfolgreich" zu werden. Eigentlich ein recht einfaches Leben.

Damals war noch Platz für mich in diesem System.

Diesen Platz habe ich verloren, als ich vor wenigen Monaten meinen Abschluss gemacht habe.

Ich hatte absolut keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Ein paar Wochen war die Auszeit ja ganz nett, aber dann kamen die Zukunftsängste und wurden immer größer und größer. Ich wollte nicht einfach irgendetwas studieren. Ich wusste nicht, in welche Richtung mein Leben denn nun weiter verlaufen sollte. Privat war auch einiges bei mir los.

Und jetzt schlage ich einen vermutlich recht rasanten Haken: Meine Schreibblockade. Die hat nämlich mit Sicherheit etwas damit zu tun.

Einige Leute aus meiner Familie setzen mich ziemlich unter Druck, wegen dieser Zukunftssache. Sie meinen, ich muss jetzt endlich studieren. Ich muss unbedingt arbeiten gehen. Ich muss jetzt wissen, was ich aus meinem Leben machen will. Ich soll aufhören, meine Zeit zu verschwenden.

Mit dem „Zeitverschwenden" meinen sie augenscheinlich das Schreiben. Sie glauben nicht, dass es etwas ist, das ich weiterhin verfolgen sollte, obwohl es meine aller größte Leidenschaft ist.

Wenn man solche Sachen wieder und wieder gesagt bekommt, und die Zweifel anderer spürt, dann beginnt man selber zu zweifeln, ob das, was man anstrebt, überhaupt erstrebenswert ist. Ob es überhaupt möglich ist. Ob es bloß eine Träumerei ist.

Wenn ich mich nämlich in den letzten Wochen vor meinen Laptop gesetzt habe und schreiben wollte, kam nichts heraus, weil ich das Gefühl hatte, meine Zeit zu verschwenden.

Ich bin ziemlich wütend darauf, dass sich bestimmte Leute erlauben, mir ihre Zweifel aufzubürden und mir das nehmen, was mir am wichtigsten ist. Aber noch wütender bin ich auf mich, weil ich zugelassen habe, dass mich Leute zum Zweifeln bringen und über mein Leben bestimmen wollen, obwohl es nicht ihr Leben ist.

Ich bin mittlerweile 20 Jahre alt und komme erst jetzt langsam an den Punkt, an dem ich verstehe, dass dieses Leben einzig und alleine von mir gelebt wird. Dass mir so unendlich viele Wege offen stehen, und dass das einzige, das ich im Moment brauche, Zeit ist. Zeit, um herauszufinden, wer ich bin und wer ich sein will. Zeit, die ich mir nehmen werde, egal, wie sehr mich andere dafür schief ansehen.

Ich will nicht mehr im Griff anderer Leben, falls das Sinn macht. Ich will endlich die Fäden durchtrennen, die mich wie eine Puppe tanzen lassen.

Als Teenager träumt man. Man hat nicht die ganze Welt vor sich, weil man minderjährig ist und in den meisten Fällen noch auf die Eltern angewiesen. Man träumt von einer Zukunft. Aber man hat meist keinen Plan. Die Schule nimmt einem alle Entscheidungen ab. Man muss nur lernen. Stur auswendig lernen -oft Dinge, die einen nicht interessieren und die man nie wieder braucht. Das gelernte wiedergeben und eine Note abkassieren. Irgendwie durchkommen, um danach frei zu sein. Und so habe ich mehr als die Hälfte meiner Lebenszeit verbracht. Ich hatte nie die Zeit, mich zu finden. Jetzt habe ich sie, und alle wollen sie mir wieder entreißen. Jetzt bin ich frei, kann jeden Weg gehen, den ich will, kann links und rechts einbiegen, umkehren, meine Meinung wechseln. Aber die Vergangenheit (aka das Schulsystem) hat mir nie gelehrt, große Entscheidungen selbst zu treffen und deren Konsequenzen zu tragen.

Abgesehen davon schenkt einem niemand was. Man bekommt oft keinen Plan vorgelegt, was man in Zukunft machen soll. Nein, diesen Plan muss man selber schmieden, und wenn man Fehler macht, kann man die auf keinen mehr abwälzen.

Ich habe mir jetzt einen Plan gemacht. Ich habe mir Punkt für Punkt Ziele aufgeschrieben, die ich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erreichen möchte. Die betreffen sowohl private Angelegenheiten, als auch meine berufliche Zukunft. Sie betreffen meine Bücher und wenn alles nach Plan läuft, bin ich in einem Jahr ohnehin nicht mehr hier, sondern in Amerika, aber das ist eine andere Geschichte.

Gerade wenn es um meine Bücher geht, weiß ich, was ich erreichen möchte. Und es wird verdammt hart werden, aber ich werde so lange weiter machen, bis ich die beschissene Ziellinie  übertreten habe. Und ich werde nicht mehr zulassen, dass mich irgendjemand davon abbringt. 

Und das solltet Ihr auch nicht.

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Warum ist dieses Kapitel so wichtig für mich? Ich schätze, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es nur mir so geht. Ob es nun die Familie ist, die einen in eine bestimmte Richtung drängen will, oder die eigenen Existenzängste.

Und ja, vermutlich bin ich mit 20 ziemlich spät dran, es endlich zu checken, aber: Das ist verdammt nochmal mein Leben. Und auch Euer Leben gehört ganz alleine Euch.

Ich weiß, wie schwer es sein kann, sich von den Meinungen und Wünschen anderer zu lösen. Es ist ganz und gar nicht einfach. Aber in diesem Leben geht es nur um Euch. Und darum, dass ihr glücklich werdet.

Eure Lebenszeit ist das Kostbarste auf der Welt, also schenkt sie nicht Leuten, die Euch an Euch selbst Zweifeln lassen, oder Euch nicht unterstützen.

Verdammt, wenn Ihr volljährig seid, stehen Euch alle Wege offen. Ihr könnt komplett von vorne anfangen und Euch neu erfinden. Ihr könnt das reparieren, was das Schulsystem kaputt gemacht hat. Ihr könnt Euch alles ansehen. IT, Gastro, Verkauf, Handel, Kunst, Marketing, Event-Management und was es nicht noch alles gibt. Es gibt so unfassbar viel, das diese Welt zu bieten hat.

Lasst Euch die Zeit, die Ihr braucht. Ihr habt die Möglichkeit, Euch selbst von Grund auf neu kennen zu lernen. Aber Ihr müsst Euch selbst die Chance dazu geben.

Ich will nicht sagen, dass jeder auf der faulen Haut liegen und darauf warten soll, dass ein Segen oder eine Blitzidee vom Himmel fällt oder so. Das wird nämlich nicht passieren. Man muss durchaus was tun.

Aber ich rede davon, dass Ihr Euch Zeit nehmt, um zu Euch selbst zu finden und um Eure Leidenschaften, eure Bestimmung zu entdecken und zu verfolgen.

If you can do it for joy, you can do it forever. (–Stephen King)

Und ist es nicht das, wonach wir alle streben?

Damit verabschiede ich mich für dieses Jahr und wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue. Auf dass 2020 besser werde als 2019 xD!

Cheers, Bitchachos!    

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