ich konnte früher nie verstehen, wenn sich figuren in büchern oder serien nicht entscheiden konnten, mit wem sie zusammen sein wollten. sich nicht sicher waren, wen sie denn jetzt liebten. ich dachte immer, man ist verliebt und fertig, so einfach ist es.

ist es nicht. das weiß ich jetzt. es kann verdammt kompliziert sein. verdammt verwirrend. wenn man sich in jemanden verliebt, von dem man weiß, dass er es nicht so erwidert. der einen zwar auch liebt, aber irgendwie anders, und trotzdem fühlt man sich so geliebt wie noch nie. schön, angenehm, aber verwirrend.

und dann wird es noch komplizierter, wenn sie mit ihm zum training kommt. das mädchen mit dem komischen pony. das mädchen mit dem roten lippenstift. das mädchen, das so unfassbar lieb und lustig und freundlich ist, umso mehr, je mehr man sie kennenlernt. und man kann nicht aufhören an sie zu denken, außer wenn man mit ihm zusammen ist.

und es ist so verwirrend. so kompliziert. weil ich ihn liebe, und trotzdem immer an sie denken muss. weil ich mich bei ihm sicher fühle, warm, glücklich, und mein magen purzelbäume schlägt, bei dem gedanken, sie nächste woche wiederzusehen.

warum muss das alles so kompliziert sein? warum sind gefühle nicht so einfach, so klar, wie man das als kind dachte?