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Kapitel 22 - Kein Stress

Nach unserem Urlaub war es in England irgendwie kalt. Nicht nur, weil wir die Sonne Spaniens genossen hatten, sondern auch wegen dem Temperatursturz von über 14 Grad. Gefühlt war es während unseres Urlaubs einfach Herbst geworden.
Das Laub lag matschig überall herum und der Regen war deutlich kälter. Eine klassische englische Wetterbeschreibung.

Während Harry das scheinbar nichts ausmachte wurde ich erstmal krank.

"So könnte es immer sein.", Murmelte Harry, als er sich nach der Arbeit so aufs Sofa setzte, dass ich meinen Kopf auf seinem Schoß ablegen konnte.

"Ich krank? Danke aber nein Danke. Wie produziert der Körper eigentlich Rotz? Ach, nein. Ich will's nicht wissen."
"Ich bin Anwalt, kein Mediziner."
"Also wieso willst du mich ewig mit Fieber hier liegen haben?"
"Nicht mit Fieber..."
"Was willst du sagen?"
"Du müsstest nicht arbeiten..."
"Harry, lass es. Mein Job macht mir Spaß.", Seufzte ich nur.
"Das ist gefährlich."
"Das sind Kinder."
"Genau darum."
"So schlimm ist es nicht. Sie alle haben einen Grund da zu sein. Keiner von denen ist freiwillig so geworden."
"An dem Grund kannst du aber nichts ändern. Es ist, wie es ist."
"Manche von ihnen schaffen es daraus. Manche schaffen es und nehmen ihr Leben selbst in die Hand."
"Schön. Du hockst da aber auch mit dem Großteil, wo das nicht so ist."
"Harry..."
"Lou, du bist den Meisten von denen körperlich im Leben nicht gewachsen."
"Dafür gibt's Deeskalationstraining. Damit ich denen körperlich nicht gewachsen sein muss. Außerdem bin ich jetzt auch kein Gartenzwerg."
"Es wäre mir lieber-"
"Das sagtest du schon. Aber ich möchte arbeiten.", Schnitt ich ihm das Wort ab.
"Aber ich verdiene genug und wir sehen uns sonst kaum."
"Dann arbeite du weniger?"
"Ich verdiene mehr als du."
"Oh, willst du mir etwas bestimmtes sagen?"
"Nein. Das hast du falsch aufgefasst. Ich wollte nicht sagen, dass du zu wenig verdienst, aber-"
"Und jetzt können wir uns irgendwas denken, was dann genau das aussagt. Das ist immer so. Ich bin kein Nazi, aber... Ich bin kein Querdenker, aber... Alles was vorm aber steht kann man streichen. Damit will man nur im Vorhinein schonmal relativieren. Lass es! Ich schreibe dir nicht vor, wie viel und ob du zu arbeiten hast und andersherum gefälligst genau so.", Schimpfte ich, verzog mich ins Schlafzimmer und haute mich ins Bett. Doofer Harry. Ich mochte meinen Job wirklich. Aber in meiner Freizeit fiel mir schon noch anderes ein, was ich gern machte. Von der Seite her gesehen wäre es durchaus nett, nicht arbeiten zu gehen. Das Haus und der Garten waren ja auch da. Ich würde die Zeit auf jedenfall herum bekommen. Ich langweilte mich ohnehin selten. Irgendwas fiel mir eigentlich immer ein.

Aber finanziell abhängig sein? Wir waren noch so jung...

Es dauerte keine zwei Wochen und Harry besuchte mich im Krankenhaus und nein, ich war nicht wegen der hübschen Aussicht und dem Essen dort.

"Sie hat das nicht so-"
"12 Stiche?! Im Gesicht?! Scheiße! Wie geht's dir?"
"Super.", Schnaubte ich bedient. Wie sollte es mir denn bitte gehen?! Schonmal versucht ner 13 Jährigen zu erklären, dass sie die Drogen und die Prostitution lassen soll? Also eigentlich habe ich nur gesagt, dass es Abends um elf ist und sie vielleicht Mal schlafen sollte. Kam nicht gut an. Sie hat eine Flasche nach mit geworfen. Und getroffen.

Harry kam an mein Bett und küsste mich vorsichtig.

"Tut's Doll weh?"
"Nein. Ich hab eine Tablette bekommen. Du bist gelb."
"Na super... Du siehst hinterher aus wie Harry Potter..."
"Stört es dich?"
"Nein. Ich finde nur, dass das da vermeidbar gewesen wäre."
"Willst du mir jetzt sagen, wie ich meinen Job zu machen habe? Das Mädchen-"
"Nein, nicht wie, sondern ob."
"Die Maßnahme mit ihr wurde beendet. Tätliche Angriffe werden nicht geduldet."
"Wow. Dafür kommt aber so ein neuer Terrorzwerg."
"Harry, ich-"
"Nein, Lou. Sieh es ein. Du kannst von mir aus was anderes machen. Aber ich will nicht jedesmal, wenn du aus dem Haus gehst Angst um dich haben müssen. Du hast doch Mal erzählt, dass du gern Klavier spielen würdest. Wir kaufen eins und du nimmst Stunden. Du könntest so viel machen. Aber bitte nicht das."
"Können wir da später drüber reden?"
"Natürlich. Schlaf ein bisschen. Ich liebe dich, Lou."
"Ich dich auch, Harry."
"Ich muss wieder los... Ähm... Ich komme später wieder."
"Klar.", Brummte ich.
Na toll... Mir passierte was und mein Freund ging arbeiten... Naja. Immerhin musste ich mir so die Vorwürfe nicht mehr länger anhören.

Das Mädchen war ausgerastet. Sie war nicht zu kontrollieren. Sollte ich ihr das vorwerfen? Bei den Familienverhältnissen ging das kaum anders. Erst vor zwei Wochen durfte ich nach dem Zimmerfilzen die Polizei dazu rufen. Das Mädel hatte mehr Pillen als knappe Unterwäsche in ihrem Besitz gehabt. Ich ärgerte mich trotzdem. Wieso war ich so unvorsichtig gewesen? Aber war ich das? Ich hatte schräg hinter ihr gestanden. Wie sollte ich meinen Job machen, wenn ich nicht mit den Kids interagieren durfte?

Ich ließ mich zurück in die Kissen sinken. Betrachtete die Tür, die Harry hinter sich geschlossen hatte. Vielleicht sollte ich es einfach annehmen. Ich würde mir die Diskussionen ersparen, mein größtes Problem wäre, ob ich heute Rasen mähe oder morgen und ich hätte mehr Zeit mit Harry... Keine Nachtschichten mehr... Kein "Du hast mir gar nichts zu sagen" mehr. Naja, was sollte ich sagen? Es gab schlimmeres oder?
Finanzielle Abhängigkeit... Könnte man ja so oder so sehen. Dafür würde ich Harry ja auch irgendwie den Rücken freihalten. Also er hatte dadurch zu Hause ja weniger zu tun....
Vielleicht wäre das doch gar nicht so eine schlechte Idee, zumindest erstmal zu Hause zu bleiben... Ich könnte ja jederzeit wieder einsteigen. Fachkräfte in dem Bereich wurden immer gesucht. Ja, vielleicht sollte ich das testen. Morgens länger schlafen klang auch nicht schlecht...

-

Harry war sichtlich begeistert, als ich zustimmte, zumindest erstmal ein Jahr zu Hause zu bleiben. Beurlaubt. Das fühlte sich für mich einfach besser an. Ich könnte also auch jederzeit wieder zurück. Und Urlaub klang auch einfach cool.

Als ich also aus dem Krankenhaus kam hatte ich einen nahezu seeligen Harry. Er umsorgte mich, kochte für uns und kuschelte mich so dermaßen weich, dass ich wohl zu allem ja und Amen gesagt hätte... Wie ein dummes Schaf...

Sooo. Auch hier gibt's mal was Neues. Ich hoffe, das Kapitel gefiel.
Bis dann.
Viele Grüße ^⁠_⁠^

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