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Ich könnte tausend weitere Zitate einbauen, die sagen, was Schreiben für andere Leute bedeutet, doch das entspricht nicht dem, was ich fühle.

Warum schreibe ich?

Ja, es ist eine Art Denken, Verarbeiten, Träumen. Es ist eine Art auf dem Papier zu leben. Aber es ist so viel mehr.

Es ist ein Verträumtsein von den eigenen Konstruktionen, von der geheimen Sprache zwischen den Zeilen, von der Magie, die es beinhaltet.

Ich kann nie besser träumen als mit Papier und Stift. Du kannst deine wildesten Ideen und Vorstellungen auf eine Weise wahr machen, die so natürlich und doch so abstrakt ist, jedoch für mich so normal wie das Atmen.

Ich kann leben. Niemand kann mich aufhalten, ich darf schreiben, was ich will, ich darf mein unbegrenztes Ich ausleben.

Ich kann reden, schreien, flüstern, kommentieren, ich kann mit Menschen kommunizieren, ohne ihnen jemals in die Augen sehen zu müssen. Mit ihnen reden, ohne dass ich sie anreden muss, ohne dass ich bei ihnen seien muss, denn theoretisch bleiben meine Worte bis in die Ewigkeit.

Schreiben ist Protest. Alles, was mir missfällt, was ich ändern möchte, kann ich ansprechen, ja, ich kann alle meine Probleme lösen in meiner kleinen eigenen Welt.

Zu schreiben sind tausend neue Leben, und anders als beim Lesen kann ich selbst entscheiden, was passiert, meine eigenen Charaktere, eigene Wendungen und eigene Geschichte. Die mich manchmal selbst überrascht.

Die einzigen Grenzen, die mir gesetzt sind, sind die in meinem Kopf. Und die lassen sich weit verschieben.

Ich kann reflektieren, verarbeiten, was mir passiert und was mir nicht passiert ist. Weinen und lachen, trauern und freuen.

Ich kann die Welt verändern. Was immer falsch gelaufen ist, wer zu früh gestorben ist, was nie geschehen ist, kann ich geschehen lassen und in meinen Versen ein unendliches Vermächtnis geben.

Papier ist geduldig. Es schreit mich nicht an, ich kann Worte ausradieren, ich kann kritzeln und schmieren. 

Schreiben ist Fühlen in einer anderen Dimension. Oh ja, Autoren können kaltherzig und gefasst und schier böse sein, bei allem, was sie unseren Lieblingen antun, doch viel mehr fühlen sie so sehr mit ihren Charakteren mit, als wären diese ihre eigenen Kinder.

Und Worte, oh die Worte! Poesie ist die schönste Art der Kunst, kann nichts und doch alles sagen, es fließt mir aus der Seele, ist meine Herzenssprache.

Sprache ist mir die schönste Art der Kommunikation. Ich spüre jede Kleinigkeit, jede ironische, tiefere Bedeutung der Buchstabenaneinanderreihungen, ich könnte all das nicht missen.

Deswegen schreibe ich. Das Duett der Wörter und der Gedanken, frei wie der Wind und die Wellen, vereint in unendlich vielen Seiten.

Und niemals wird mir langweilig werden.

Epische Rede- abgehakt xD

Also, wie sieht es bei euch aus? Was motiviert euch immer wieder zum Schreiben?

Womit würdet ihr einem Laien am besten das Gefühl des Schreibens erklären?

Was ist der größte Nachteil beim Schreiben? Meine Meinung: Es dauert länger als man denkt. Hat man lange geschrieben, ist man doch deprimiert, wenn man alles in Sekunden lesend verschlingt xDD