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⚖️4

Leo's Sicht

Als wir das Gerichtsgebäude betreten, kommt auch sofort mein Anwalt auf mich zugelaufen:
"Guten Morgen Leonard! Guten Morgen die Herren und die Dame! Es geht gleich los. Die geladenen Zeugen müssen sich bitte sofort da drüben bei dem Herrn melden. Leonard, wir beide gehen jetzt rein. Wir werden das Kind schon schaukeln, unsere Karten sind mehr als gut!"

Mein Mund ist schon wieder staubtrocken, deswegen nicke ich meinem Anwalt, Herrn Blum, nur zu.
Bevor sich Zoey zu den anderen Zeugen begibt, drückt sie mir noch einen Kuss auf und flüstert mir ins Ohr, das sie jede einzelne Sekunde bei mir ist und wir bald alles geschafft haben.
Anschließend wird sie von Oli, Stephan und Franco den Gang hinterher gezogen.

"Kopf hoch Großer. Bald ist alles vorbei!" Tom streicht mir fest über den Rücken, kann seine Besorgniss jedoch auch nicht ganz unterdrücken und überspielt das mit einem schiefen Grinsen.
Am liebsten würde ich mich jetzt in seine Arme werfen und mich so fest an ihn klammern, das ich nicht mehr von Tom entfernt werden kann.
Leider würde das die ganze Sache nur aufschieben, was auch niemanden helfen würde.

"Leonard, gehen wir!" Herr Blum läuft schon ein paar Schritte voraus, worauf ich mich nochmal schnell Tom zuwende:
"Es tut mir leid..."
Herr Mayer sieht mich verdutzt an:
"Was tut dir leid, Leo?"

"Leonard, kommen Sie bitte?" mein Anwalt lässt die Aufforderung etwas energischer klingen, bleibt stehen und wirft mir einen auffordernden Blick zu.
Ich schaue Tom nur schnell nochmal an und werfe ihm ein "Sorry, ich muss los!" zu.

Gemeinsam mit Herrn Blum betrete ich den Gerichtssaal und nehme auf der rechten Seite Platz.
Es dauert nicht lange, bis auch Tom, Alex und Phil den Raum betreten und einer der Zuschauerbänke in Beschlag nehmen.

Meine Augen fixieren die gegenüberliegende Türe, da ich dort jeden Augenblick mit Erik's Erscheinen rechne.
"Leonard?"
"Hmmm?"
"Sie müssen damit rechnen, daß Ihr Vater nicht gerade sensibel mit diesen ganzen Themen umgehen wird. Nehmen Sie sich das bitte nicht so zu Herzen und ignorieren sie das weitestgehend. Werden sie bitte nicht ausfällig oder etwas dergleichen, auch wenn es schwer fällt" Herr Blum setzt einen messerschaffen Blick auf, der durch seine verrutschte Brille nur noch besser zur Geltung kommt.
"Ich werde mich bemühen!" ob ich das einhalten kann, weiß ich nicht, denn es kommt ganz auf das Verhalten meines Vaters an, wie ich reagieren werde.

Eine dunkle und rauhe Stimme dringt direkt an mein Ohr.
Meine Nackenhaare stellen sich langsam in Reih und Glied auf.
Eisige Kälte zieht durch meine Blutbahnen, lässt meinen Körper kurzzeitig erstarren.

Jetzt geht's los, Leo!

Mein Herz rast schon fast vor Aufregung, während sich eine geballte Ladung Übelkeit in meinem Magen ausbreitet.
Als ich auf den Platz gegenüber schaue, sehe ich sofort in ein verbittertes Gesicht.
Erik's Blicke durchbohren fast meinen Körper, die Sehnsucht mich körperlich fertig zu machen, flammt in seinen Augen auf.
Ein wiederwärtiges, dreckiges Grinsen legt sich auf seine Lippen, während er mich keine Sekunde mehr aus den Augen lässt.
Er hält mich fast schon mit seinen Blicken gefangen.
Ich fühle mich wie gelähmt, kann mich kaum noch bewegen.

"Bitte erheben Sie sich!" der Gerichtsdiener verkündet das Eintreffen des Richters und seinem Gefolge.
Herr Blum stößt mich leicht mit seinem Ellenbogen, damit ich meinen Hintern auch endlich in die Höhe bewege.

Als der Richter, der Staatsanwalt und die restlichen Menschen Platz genommen haben, dürfen wir uns ebenfalls wieder setzen.

"Guten Morgen, zusammen.
Mein Name ist Simon Janthost. Wir verhandeln hier heute die Strafsache des Herrn Britz, wegen vorsätzlicher Körperverletzung in mehreren Fällen und einem schweren Fall von Misshandlung Schutzbefohlener. Der Nebenkläger wird durch Leonard Britz verkörpert.
So! Herr Erik Britz, sie dürfen hier vorne in der Mitte Platz nehmen!" der Richter deutet mit seiner Hand auf den Stuhl, der genau mittig zwischen Richter, Angeklagten und Nebenkläger steht.

Erik erhebt sich und läuft selbstsicher auf den Stuhl zu, nicht ohne mir mehrere bedeutungsvolle Blicke zu schenken.

"Die Anklage wird heute von unserem Staatsanwalt, Herrn Kupfer, vertreten. Die Verteidigung wird von Ihrem Rechtsanwalt, Herrn Gneiting, übernommen.
Der Rechtsanwalt der Nebenklage, ist der Herr Blum.
Herr Britz, jetzt kommen wir zuerst einmal zu Ihren Personalien! Ihr Vorname lautet Erik Joshua?"
"Ja, das ist Richtig!"
"Sie wurden am 27.7.1977 in Köln geboren?"
"Stimmt"
"Ihr Familienstand ist derzeit noch verheiratet."
"Ja!"
"Ihr leiblicher Sohn ist Leonard Britz?"
"Hmh" die abfällige Betonung scheint dem Richter nicht sonderlich gut zu gefallen:
"Können Sie sich bitte in vollständigen Sätzen und einer Situativ angepassten Stimmlage ausdrücken!"
"Ja, das ist richtig!"
Der Richter nickt Erik jetzt zu, damit jeder weiß, das er nun zufrieden ist.
"Sie sind von Beruf?"
"Finanzmanager bei der Sanstander Costumer Bank"

"Gut. Gibt es noch irgendwelche Fragen zu den Personalien?" während Richter Janthost sich umsieht, verneinen alle Anwesenden die Frage.
"Dann bitte, Herr Staatsanwalt, die Anklage!"

Der Staatsanwalt erhebt sich von seinem Stuhl, nimmt eine dicke Akte in die Hand und beginnt von einem Zettel abzulesen:
"Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten folgenden Sachverhalt zur Last: In der Zeit von Mai 2002 bis Juni 2021 hat Herr Erik Britz, seine Frau mehrfach körperlich und psychisch misshandelt. Desweiteren wurde auch ihr Sohn mehrfach, in dem genannten Zeitraum, schwer von ihnen misshandelt. Der jüngste Vorfall trug sich hierbei am 14. Juni, diesen Jahres, zu. An besagten Tag haben Sie Ihre Frau bis in die Bewusstlosigkeit geschlagen. Desweiteren, haben sie ihren Sohn mit einem Gürtel ausgepeitscht und dessen Freundin ebenfalls in Gefahr gebracht. Dem Angeklagten wird somit eine Verletzung der Fürsorgepflicht in Tateinheit mit körperlicher und seelischer Misshandlung in insgesamt, Sage und schreibe, neunundsiebzig Fällen, zur Last gelegt. Strafbar gemäß Paragraph 14 Absatz 1, Nr.4."
"Danke Herr Staatsanwalt! Herr Verteidiger, macht ihr Mandant denn Angaben zu dieser Sache?" der Richter blickt interessiert zu Herrn Gneiting, der die Frage bejaht.
"Herr Britz, was sagen Sie denn zu diesen Anklagepunkten?"

Erik schnaubt verachten auf:
"Das finde ich ungeheuerlich! Ich habe mich mit meinem Sohn immer gut verstanden, ebenso mit meiner Frau. Wir hatten alle ein super Verhältnis. Diese Vorwürfe sind absolut aus der Luft gegriffen und ich verstehe gar nicht, wer auf solch absurde Ideen kommt, das ich meinem Sohn oder meiner Frau etwas antun könnte. Sie müssen wissen, ich bin ein angesehener Mann in meiner Branche. Einer der Besten, um genau zu sein!"
Der Richter zieht seine Augenbrauen in die Höhe, fährt danach aber unbeirrt fort:
"Jetzt lassen Sie uns einfach mal ein Anklagepunkt nach dem anderen durchgehen. Gibt es bisher noch irgendwelche Fragen, Herr Verteidiger?"
"Nein!"
"Dann fangen wir doch direkt mit der Beweisaufnahme an und sie Herr Britz, nehmen bitte wieder auf der Seite ihres Verteidigers platz!"

Erik erhebt sich von seinem Stuhl und wirft mir einen vernichtenden Blick zu, der mich etwas weiter in mich zusammenschrumpfen lässt.
"Herr Britz, bitte. Ohne tötende Blicke, wenn das möglich ist!" der Richter unterbricht mit seinen Worten den starren Blick meines Vaters, worauf dieser an seinen Platz zurückkehrt.

"Zuallererst kommen wir zu Frau Tanja Britz. Aufgrund der schlechten psychischen Verfassung, haben wir uns für eine Videoschalte entschieden!" Herr Janthost wedelt mit der Hand herum, worauf einer der Gerichtsdiener einen kleinen Rollcontainer, auf dem ein Monitor steht, hereinbringt.
Auf den Bildschirm selbst, habe ich keinerlei Einsicht, genausowenig wie Erik.
Ich bin mehr als erleichtert, das meine Mutter sich nicht diesem Verbrecher aussetzen muss und irgendwo, in einem sicheren Raum, sitzt.

Nach ein paar Fummeleien, lächelt der Richter freundlich dem Bildschirm entgegen:
"Hallo Frau Britz! Fühlen Sie sich in der Lage, heute gegen Ihren Mann auszusagen?"
"Hallo. Ja, ich bin bereit!" als die Stimme meiner Muter ertönt, schmerzt mir mein Herz, diesmal vor Sehnsucht.
"Wenn Sie eine Pause brauchen, oder Sie abbrechen müssen, dann melden Sie sich bitte zu Wort!" die Gesichtszüge des Richters werden viel weicher und es schleicht sich fast schon ein freundliches Lächeln auf seine Lippen.
Während die Personalien durchgekaut werden, beobachte ich Erik, dessen Gesicht immer zorniger wird.
Wenn er könnte, würde er sicherlich losbrüllen und meiner Mutter sofort den Mund verbieten.

"Der Herr Staatsanwalt wird sich nun wiederholt zu Wort melden, da wir hier heute zwei Fälle behandeln. Zuerst wird er die Fakten des Falls von Frau Tanja Britz verlesen. Bitte, Herr Kupfer!"

Der Genannte erhebt sich wieder und beginnt mit seiner Rede:
"Frau Britz wurde jahrelang, ebenso wie ihr Sohn Leonard, schwer misshandelt. Wir haben die Berichte der Krankenhäuser etwas zusammengefasst, da die unmengen an Papier über die Jahre stetig zugenommen hat."

Sie war doch im Krankenhaus?
Warum habe ich das nicht mitbekommen?

"Schon ab dem Alter von 18 Jahren, fing die Krankenhauskarriere von Frau Tanja Britz an. In besagtem Alter, wurde sie mit unzähligen Würgemalen am Hals in die Klinik am Südring eingeliefert. Laut ihrer Aussage, wurde sie von einem Betrunkenen angegriffen. Dies soll auf einer öffentlichen Veranstaltung passiert sein, doch auf Nachforschungen der Polizei, konnten keine Veranstaltungen zu diesem besagten Zeitpunkt, ausfindig gemacht werden. Ein halbes Jahr später, wurde sie mit schweren Blutungen eingeliefert. Wohl gemerkt, Hochschwanger. Anscheinend kam sie zwischen einen Streit zweier Unbekannter, die..."

Mir steigen die Tränen auf.

Meine Mutter hatte also von Anfang an solche Probleme mit Erik!
Wieso ist sie bei ihm geblieben?

Bei jedem weiteren aufgezählten Punkt, wird der Druck auf meinem Herzen größer.
Die Wut breitet sich rasend schnell aus.
Die Wut, da das alles nur wegen mir passiert ist.
Vielleicht wäre sie gegangen, wenn sie nicht mit mir schwanger gewesen wäre.
Dann hätte sie ein besseres Leben gehabt.

"Leonard?" eine Hand legt sich auf meine Schulter, die mich aus meinem Gedanken holt.
Als ich meinen Blick aufrichte, laufen mir die ersten Tränen über mein Gesicht.
Das kann ich nicht mehr verhindern.
Alle Blicke sind auf mich gerichtet.

Der Richter räuspert sich und wirft einen Blick auf die Uhr:
"Sollen wir eine Pause einlegen, Leonard!"

"Ach, hör auf zu heulen Leonard. Was bist du denn für ein Waschlappen? Aus DIR wird nie ein richtiger Mann werden!" Erik blickt zu mir, als wäre ich der größte Abschaum der Weltgeschichte.
Sein Anwalt stößt ihn mit dem Ellenbogen in die Seite und zieht seine Augenbrauen zusammen, während der Richter seine Aufmerksamkeit auf Erik legt.
Diesen scheint das jedoch herzlich wenig zu interessieren.

Das Monster bahnt sich wieder seinen Weg an die Oberfläche.

Ich kann nicht verhindern das sich die Tränen verdoppeln, verdreifachen, denn momentan fühle ich mich in den Körper eines zehnjährigen zurückversetzt, der grundlos von seinem Vater angeschrien wird.
Die Stimme in meinem Kopf ist so laut, so präsent, als würde er nur wenige Zentimeter von mir entfernt stehen.

"HÖR ENDLICH AUF!" hallt es hasserfüllt und ohrenbetäubend laut durch den Gerichtssaal.
"Ja Erik!" meine Stimme gleicht einem Flüstern, während ich meinen Blick auf meine Hände, die auf meinen Oberschenkeln ruhen, richte.
"HERR BRITZ! IN MEINEM GERICHTSSAAL SCHREIT NIEMAND, AUSSER MIR! Ausserdem reden sie gefälligst anständig mit ihrem Sohn und ich verbiete ihnen, diesen Jungen in seiner Gefühlswelt einzuschränken! Die Tatsachen an sich, sind schon schwer genug zu ertragen und hierbei spreche ich nicht nur im Namen des Jungen! Wenn sie wiederholt solch Äußerungen tätigen, werde ich ihnen ein Ordnungsgeld verhängen. Haben wir uns verstanden?" der Richter ist stocksauer, was auch die langsam ansteigende Rote Farbe seines Gesichts, untermauert.
Von Erik ist nur ein abfälliges Schnauben zu hören.

Das kannst du nicht so stehen lassen!

Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und schaue Erik mit vollem Zorn, der stetig zunimmt, wenn ich an seine Taten denke, an:
"Was du MIR angetan hast, ist mir scheißegal! Aber wie konntest du MAMA NUR SO VERLETZTEN? WARUM KONNTEST DU SIE NICHT IN RUHE LASSEN DU ARSCHLOCH? SIE HAT SOETWAS NICHT VERDIENT!"
"Leonard, bitte beruhigen Sie sich und reden sie in einem angemessenen Ton. Ich kann nachvollziehen, daß Ihnen das alles sehr schwer fällt, aber wir sind immer noch in einem Gerichtssaal" der Richter hat einen verständnisvollen Blick, mit einer rügenden Brise, aufgelegt.
"Entschuldigung!" murmle ich ihm entgegen und senke wieder meinen Blick, da ich denke, das die Diskussion beendet ist.

"So wichtig kann dir deine Mutter gar nicht gewesen sein. Du warst doch nie zuhause. Bist einfach abgehauen! Hast dich nicht mehr blicken lassen, du undankbares Stück.."
"HERR BRITZ! Ich darf doch sehr wohl bitten! Was ist denn in Sie gefahren?" Richter Janthost fährt dazwischen und scheint für Erik nicht mehr allzuviel Geduld aufbringen zu wollen.
"Das ist doch eine Schande, was da gezeugt wurde!" mein Vater deutet mit der Hand auf mich, worauf ich ihm leider eine gewisse Tatsache ins Gesicht werfen muss:
"Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!"

Wutentbrannt fährt Erik von seinem Stuhl hoch und kann gerade noch so von seinem Rechtsanwalt am Arm festgehalten werden.
"Ihnen ist doch hoffentlich bewusst, welches Bild Sie uns hier liefern, Herr Britz?" auf diese Worte des Staatsanwalt, antwortet mein Vater nicht.

Tom's Sicht

Ich sitze schon mit geballten Fäusten und bis zum zerreißen angespannten Muskeln, auf der Bank.
Die Wortkotze, die aus Erik's Mund befreit wird, bringt mich zum rasen.
Erst jetzt weiß ich, warum Phil und Alex wollten, das ich in ihrer Mitte sitze.
Beide haben jeweils eine Hand um eines meiner Handgelenke gelegt.

"Wenn ich könnte..." ich koche Innerlich fast über, worauf Alex mich leicht mit seiner Schulter anrempelt:
"Du kannst aber nicht und das ist auch gut so!"

Als ich plötzlich Leo vorne schreien höre, schnellt mein Kopf in seine Richtung, während alle Alarmglocken in mir laut aufheulen.

Sein Gesicht ist so voller Schmerz, Unverständnis und Hass.
Am liebsten würde ich mich jetzt schützend vor ihn Stellen und ihn vor jeglichen Angriffen, von Eriks Seite aus, schützen.

Als Erik dann auch noch kurz darauf von seinem Stuhl hochfährt, packen meine Nebensitzer mich gleichzeitig an meinen Oberarmen.
"Tom... bitte! Erik kann Leo nichts tun! Bleib ruhig!" Alex hat einen wirklich festen Griff, was mir gerade schmerzlich bewusst wird.
"Lass mal locker! Das tut weh" flüstere ich ihm, mit zusammengezogenen Augenbrauen zu.
Das breite Schmunzeln auf Herrn Hetkamp's Gesicht lässt mich mit den Augen rollen.

Richter Janthost wirft einen besorgten Blick zu Leo:
"Leonard, ich möchte das sie nach draußen gehen und sich ein bisschen sammeln. Die weitere Unterhaltung ihrer Eltern, führen wir ohne ihre Anwesenheit durch, damit die Gemüter nicht überhitzen. Ich werde Sie rufen lassen, wenn wir mit Ihrem Anliegen fortfahren!"
Erik lacht laut auf:
"Ja, schickt das Baby raus, damit es sich ausheulen kann!"

"Nach § 177 und 178 GVG verhänge ich jetzt gegen Erik Britz, ein Ordnungsgeld von 100 Euro. Wenn Sie nicht aufhören, den weiteren Verlauf dieser Verhandlung mit abfälligen Äußerungen zu schmücken, dann schrecke ich nicht davor zurück, diesen Betrag aufzustocken. Haben wir uns verstanden?" der Richter schnaubt schon fast vor lauter Zorn, worauf Erik nur augenverdrehend nickt.

Janthost dreht anschließend seinen Kopf zu uns Zuschauern und überfliegt die Gesichter schnellen Blickes.
Als er mir in die Augen sieht, stoppt er seine Suche und nickt leicht mit seinem Kopf in Richtung Leo.
Ich nicke ihm ebenfalls, als Bestätigung das ich ihn verstanden habe, zu und werde sofort von Alex und Phil losgelassen.
Anscheinend haben die Beiden das Zeichen ebenso wahrgenommen.

Im Normalfall dürfte Leo jetzt keinen Kontakt zu irgendjemand, ausser seinem Anwalt, haben.
Da Stephan und ich aber schon in einigen Fällen mit Simon zu tun hatten und wir uns somit gut kennen, gibt er mir die Erlaubniss, mich um Leo zu kümmern.
Über unsere Verhältnisse wurde er von Klaus genauestens informiert, aber er weiß auch das ich meinen Job als Polizist ernst nehme und somit weiß, was ich jetzt tun darf und was nicht.

Ich erhebe mich also von der Bank und verlasse schnurstracks den Gerichtssaal.
Auf dem Flur angekommen, laufe ich ein paar Schritte weiter und stoppe an einer weiteren Türe, aus der gleich Leo herauskommen wird.

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