Q&A mit alja
Ich hab vor einer Weile in meinem fehlgeschlagenen Versuch eines 3K-Follower-Specials ein Q&A angeboten. Die einzige Person, die die Gelegenheit genutzt hat, Fragen zu stellen, war a_hazelnut, aber dafür hat es sich wirklich gelohnt!
Ein paar der Fragen habe ich an anderer Stelle schon einmal beantwortet, aber das ist ja nicht schlimm, ich mache es einfach nochmal, aber dafür kurz gefasst (wir werden sehen, wie gut das klappt).
Los geht es ohne weiteres Geschnacke!
Wie bist du zum Harry-Potter-Fandom gekommen?
Über meine Schwester, die mich gezwungen hat, den ersten Film mit ihr zu schauen, als ich zwölf war, wogegen ich mich standhaft geweigert habe (das hatte Gründe, unter anderem eine sehr misslungene Buchvorstellung in der vierten Klasse). Eine ausführlichere Version gibt es im Kapitel Harry Potter Tag (jetzt sogar mit aktuellen Antworten).
Wer ist dein Lieblingscharakter [aus Harry Potter]?
Ich habe sehr viele Lieblingscharaktere, aber einen besonderen Platz in meinem Herzen wird wohl immer Professor McGonagall haben.
Wann und warum hast du mit dem Schreiben angefangen?
Ich hatte immer schon mehr Fantasie, als vermutlich gut für mich war. Ich habe mit dem kreativen Schreiben angefangen, sobald ich schreiben konnte, also mit vier oder fünf. Ich weiß, dass es irgendwo Gedichte und Kurzgeschichten von mir gibt, die ich geschrieben habe, als ich in der zweiten Klasse war. Sich selbst Geschichten auszudenken war leichter, als mit anderen Kindern zu kommunizieren - auch wenn ich als Kind immer großer Fan von So-tun-als-ob-Spielen war.
Wie schaffst du es, in deinem Alltag Platz zum Schreiben zu schaffen?
In kleinen Portionen, mit bewussten Entscheidungen, mit viel Geduld und gelegentlichen Motivationsschüben.
Ok, ich erkläre ein bisschen genauer, was ich meine:
Generell muss ich ganz klar zwischen zwei Phasen trennen. Es gibt Zeitspannen, da bin ich komplett überfokussiert auf das Schreiben, gedanklich super in meine Geschichten eingespannt und würde am liebsten 24/7 schreiben. Und es gibt Phasen, in denen ich wenig bis keine Motivation zum schreiben habe.
Im ersten Fall ist die eigentliche Herausforderung, in meinem Schreiben Platz für Alltag zu schaffen. Im zweiten muss ich mich eher dazu bekommen, das Schreiben nicht vollkommen fallen zu lassen. Beide Phasen haben ihre Berechtigung und das ist das, was ich meine, wenn ich "mit viel Geduld" sage - es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass nicht immer Motivation fürs Schreiben da ist.
Was ist jetzt aber in den Zeiten, in denen ich gerne schreiben würde, aber eigentlich nicht wirklich die Zeit da ist?
Ich schreibe generell nachmittags oder abends. Ich habe den fiesen Vorteil, im Moment Student zu sein und mir meine Zeit recht gut selbst einteilen zu können. Ich versuche immer, zuerst ein gutes Stück von dem zu schaffen, was ich machen muss, bevor ich mich dann am späten Nachmittag ans Schreiben setze. Das sorgt nicht nur dafür, dass ich über den Tag motiviert bin, möglichst effizient zu arbeiten, um am Ende Platz zu haben, sondern auch, dass ich mich die ganze Zeit aufs Schreiben danach freue und dann mit guter Motivation rangehe. Meist ist dann nicht mehr als eine oder zwei Stunden effektive Arbeitszeit von meinem Tag übrig (einfach weil dann irgendwann die Konzentration nachlässt), aber das ist in Ordnung. Wenn ich es in Zeiten mit hohem Arbeitsfaktor, zum Beispiel jetzt gerade in der Klausurenphase, ein bis zweimal pro Woche schaffe, mii zwei Stunden zum Schreiben zu nehmen, ist das absolut in Ordnung für mich.
In Phasen, wo ich mehr Freizeit habe, versuche ich häufiger und länger zu schreiben, was dann sehr stark daran hängt, wie motiviert ich bin und wie viel ich auch mit Freunden etc. mache.
Aber ja, insgesamt ist das Rezept: sich bewusst Zeit schaffen und hinsetzen, kleine Zeitfenster auch nutzen, Geduld mit sich selbst haben, wenn das mal nicht klappt.
Wie bist du auf den Username Pheephy gekommen?
Der Name, den mir meine Eltern gegeben haben, lässt sich als Phee abkürzen (gesprochen fi). Ich habe den Spitznamen nie wirklich viel genutzt, aber wenn, dann hab ich ihn mal mit ee und mal mit y geschrieben und dann für meinen Wattpad-Namen einfach zusammengeschmissen.
Du schreibst ja vor allem FFs, würde es dich auch mal reizen, eine nicht-FF zu schreiben?
Grundsätzlich habe ich auch Ideen für eigene Romane. Aktuell bin ich aber ziemlich glücklich damit, Fanfic zu schreiben. Vor allem, weil ich bei FF sehr wenig selbstkritisch bin. Ich schreibe die Geschichte und poste sie. Bei einem Roman hätte ich das Bedürfnis, ihn durch ein Lektorat und fünf Runden Editing zu jagen, um wirklich das allerallerbeste aus ihm rauszuholen. Das ist aber echt zeitaufwendig und anstrengend und kostet viel mehr Motivation. Aktuell bin ich viel glücklicher, einfach zu schreiben und zu posten, ohne den Anspruch, dass am Ende ein Meisterwerk dabei rauskommen muss.
Vielleicht schreibe ich irgendwann auch wieder einen Roman. Dafür bräuchte ich aber sehr viel mehr Freizeit als ich aktuell habe xD
Die Nutella oder das Nutella?
Die Nutella.
Filmempfehlungen?
Oof, ich schaue tatsächlich gar nicht so viele Filme. Mit hat "Dune" sehr gut gefallen, der letztes Jahr im Kino lief. Ich mochte "Das Wunder" auf Netflix mit Florence Pugh, aber der ist recht heavy von der Thematik. Ich war positiv überrascht von "Enola Holmes". Wer Gefallen an sehr feministischen Filmen hat, dem kann ich "Moxie - Zeit zurückzuschlagen" empfehlen (auch auf Netflix). Und ich bin großer Fan von "Captain Marvel".
Und natürlich sollte jeder Mensch auf diesem Planeten "Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart" gesehen haben. Egal, ob du Star Trek kennst, völlig irrelevant, ob die die ersten drei Filme oder irgendeine Serie gesehen hast, es spielt keine Rolle, man braucht es nicht. Schau den Film, er ist hilarious.
Eine Lebensweisheit, die dir viel geholfen hat bzw. immer noch hilft?
"You cannot wait for life not to be hard anymore, before you decide to be happy."
"Don't you want to see what happens of you don't give up?"
Beide sind von der Sängerin Nightbirde (Jane Marczewski).
Für mich persönlich war es ein Wendepunkt in meinem Leben, mir bewusst zu machen, dass ich wirklich viel dafür tun kann, glücklich zu sein, indem ich gezielt nach Dingen suche, die mich glücklich machen: ein optimistischer Blick auf die Zukunft, bunte Klamotten, fröhliche Musik.
Das funktioniert sicherlich nicht für jeden und ich möchte betonen, dass ich alleine damit auch nicht wäre, wo ich bin. Ich habe zwei Jahre Therapie gemacht und die waren dringend nötig. Aber große Teile von dem Menschen, der ich jetzt bin (und von dem ich aus vollem Herzen sagen kann, dass ich glücklich bin, er zu sein), lassen sich auf diese Entscheidung zurückführen. I will be happy, no matter what the world throws at me, I will make the most of it. Because this life is fucking beautiful and people are awesome.
Klar gibt es schlechte Sachen, und davon mehr als genug. Aber es bringt einem nichts, wirklich überhaupt nichts, außer dass es noch schlechter wird, wenn man davon verbittert und pessimistisch wird. Es ist hart, trotz allem fröhlich zu sein, aber meiner Meinung nach ist das der Kampf, den wir zu kämpfen haben. I will be happy. If only to spite those who tell me I won't.
Welcher der Charaktere aus Der Buchladen im Ligusterweg ist dir am ähnlichsten?
Vermutlich Remus, wobei auch er schon ein ganzes Stück weg ist. Keiner der Charaktere ist wirklich nach mir selbst geformt - oder nach irgendeiner Person, die ich selbst kenne. Sie haben alle ihre Kerneigenschaften und von da aus hat sich ihr kompletter Charakter entwickelt. Remus ist vernünftig, eher introvertiert und hat einfach verdammt viel gesehen. Sirius ist impulsiv und jugendlich und rechtschaffend. Mary ist extrovertiert und spontan und überdenkt nicht, sondern handelt. Und so weiter.
Welche/r Charakter/e aus dem Buchladen wäre, würdet ihr euch im echten Leben treffen, dein/e neue/r beste/r Freund/in?
Jerry. Er ist bunt und fröhlich und queer, so wie ich :D
Wie bist du auf deine Darstellung der Charaktere aus der Rumtreiberzeit gekommen? Vor allem von den Charakteren, die im Canon kaum vorkommen und ja in FFs häufig sehr unterschiedlich beschrieben werden? Hattest du Vorbilder oder wolltest du eine komplett eigene Version schaffen?
Bewusst habe ich keine direkten Vorbilder. Da ich aber natürlich auch einige Geschichten mit ihnen gelesen habe (zum Beispiel All the Young Dudes), werden zwangsläufig deren Darstellungen mit eingeflossen sein, ob ich nun wollte oder nicht.
Grundsätzlich habe ich meine Version von ihnen beim Schreiben von Ein Problem nach dem anderen gefestigt und mich da auch ein wenig daran orientiert, was ich für die Handlung gerade brauchen konnte, aber auch, was in meinen Augen eine dynamische Freundesgruppe ergeben würde. Also hatte ich am Ende eine offene, laute, feministische, quidditchspielende Marlene, eine eher zurückhaltende, ruhige, intelligente, aber lesefaule Dorcas und eine extrovertierte, date-freudige, selbstbewusste, sehr feminine Mary - und weil ich die gut fand, habe ich sie mehr oder weniger für weitere Geschichten als Rohform abgespeichert.
Danke für die ganzen Fragen! Und natürlich gilt weiterhin für alle - wenn euch was interessiert, dann immer raus damit!
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