🔱 Menschen und Meermänner 🔱
Sehnsüchtig schaute ich zum Meer hinaus. Jungkook gesellte sich zu mir. "Mein Vater wird bald abreisen. Wir sollten ihn verabschieden." Ich seufzte. "Weißt du? Ich vermisse das Meer." Jungkook drehte mich zu sich. "Hör zu. Für die nächste Zeit liegt die ganze Verantwortung auf mich. Mach also bitte nichts dummes." Verärgert ging ich einen Schritt zurück. "Ich mache keine Dummheiten." Statt auf meinen Protest einzugehen machte er weiter. "Und das wegen gestern -" "ist vergessen! Okay?" Stumm nickte er. Aufgebracht ging ich nach unten. Mit gewissen Abstand folgte er mir.
Der König war schon abreise bereit. "Mein Sohn. Ich vertraue auf dich." Steif stand Jungkook da und nickte. Ein bisschen leid tat er mir schon. Die Verantwortung des ganzen Landes lag auf ihn. "Taeriel." Der König wandte sich an mich. Aufgeregt wartete ich ab, was er zu sagen hat. "Mach keine Dummheiten." Mir fiel die Kinnlade runter. Jungkook sah mich wissend an. Beleidigt biss ich mir auf die Lippe.
Nachdem der König noch einige Anweisungen gab, ging er zur Kutsche, die schon abfahrbereit stand. "Sagte ich dir doch." Meinte Jungkook der plötzlich neben mir stand. Ich warf ihn einen schnippischen Blick zu. "Ich mache keine Dummheiten." "Darf ich dich an deine letzten Experimente erinnern?" Ich rollte mit den Augen und schwieg. Ganz unrecht hatte er zwar nicht, aber zugeben wollte ich das nicht. Schließlich bin ich immer noch ein Prinz der seinen gewissen stolz hat. Das Leben am Land war halt doch ganz anders als im Wasser.
"Also." Jungkook klatschte tatkräftig in die Hände. "Ich setzt mich dann mal auf den Trohn." "Und ich?" "Du kommst nur wenn Gäste oder Geschäftspartner kommen." Ich runzel die Stirn. "Und warum nur dann?" "Du hast ein hübsches Gesicht, das bringt Pluspunkte." Entrüstet starre ich ihn an. "Ich bin für dich nur ein hübsches Gesicht?" "Nein. Du kannst mich auch assistieren." "Was bin ich? Dein Assistent? Ich bin dein Freund!" Jungkook stellte sich vor mir. "Ich bin jetzt der König und deshalb habe ich das sagen." Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf. "Du kannst nicht über mich bestimmen! Ich habe als dein Partner die gleichen Rechte wie du." "Wir sind aber kein Paar im Moment, sondern ein König und ein Prinz." "Das König Gehabe steigt dir ganz schön zu Kopf."
Jungkook atmete tief ein und aus. "Nein, ich bin einfach nur Verantwortungsbewusst. Denk nicht nur an dich, es geht auch um mich." "Ich denke auch an dich." Verzweifelt hielt ich mich an ihm fest. "Ich will dir auch helfen, ich möchte halt nur nicht benachteiligt werden." "Ich, ich, ich..." Äffte Jungkook nach. "Ihr Landmenschen seid solche Idioten!" "Ihr Seeleute seid so egoistisch!" Wütend gingen wir auseinander. Jungkook ging in den Trohn Saal. Ich nahm den Weg zum Strand.
Das Wasser war klar und glitzerte im Sonnenlicht. Ich zog meine Schuhe aus. Langsam ging ich zum Wasser. Das Wasser berührte meine Füße. Sofort spürte ich das Gefühl von Heimat. Immer weiter ging ich ins Wasser. Meine Beine verwandelten sich und ich bekam wieder meine Flosse. Mit einem Satz tauchte ich unter.
Wie sehr hatte ich das vermisst. Das Meer war einfach atemberaubend schön. Während ich so durchs Meer schwamm, bekam ich einen klaren Kopf. Vielleicht war ich ja doch etwas zu egoistisch...
Mitten in meinem Gedanken krachte ich gegen jemand. "Oh! Tut mir leid." Der Meermann fing sich wieder. "Kein Problem." Er schaute zu mir und schreckte zurück. "Verzeiht eure Hoheit. Ich habe nicht gesehen wer ihr seid." "Ach, duz mich ruhig. Ich bin Taeriel." Ich reichte meine Hand. Der andere Meermann schüttelte meine Hand. "Taeyong ist mein Name." Er lächelte freundlich. "Tut mir nochmals leid." Entschuldigte ich mich. "Ich war zu sehr in Gedanken." "Kein Problem, wirklich. Als Prinz hast du bestimmt viel um die Ohren." Ich atmete schwer aus. "Du sagst es." Zwar hatte ich eigentlich keine große Verantwortung, trotzdem tat es gut, das jemand Mitleid hatte. "Darf ich dich mal besuchen?" Ich stockte. "Äh...das könnte etwas schwieriger sein. Ich lebe an Land." "An Land?" Taeyong sah mich überrascht an. "Ja, ich bin der Freund von Prinz Jungkook." "Das muss hart sein." Mitleidig schaute er mich an. "Naja, also eigentlich..." "Ich meine, als Mensch versteht er dich bestimmt nicht. Du brauchst jemand der so ist wie du..." Er sah mir tief in die Augen.
Etwas unwohl fühlend wich ich zurück. "Es geht schon, wirklich." Taeyong lächelte geheimnisvoll und schwamm weiter. Verwirrt schaute ich ihn nach. Normalerweise kannte ich jeden Meermann, ihn habe ich jedoch noch nie gesehen. Nach einigen überlegen entschloss ich mich zurück zu schwimmen. Die Begegnung mit Taeyong ging mir jedoch nicht mehr aus dem Kopf.
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