Erst schauten sich der Hutmacher und der Kater nur an. Dann brachen sie in schallendes Gelächter aus. "Hast du das gehört?!" Rief der Hutmacher. "Dieses Mädchen will ein ganzes Land retten!" Der Kater rollte sich vor lachen. Ärgerlich schaute ich die beiden an. Aber die waren so in ihr Gelächter vertieft, das sie mich nicht mehr beachteten.
Aufgebracht ging ich davon.
Ohne so Recht zu wissen, wo ich langgehen soll, ging ich einfach den vor mir liegenden Weg. Wie ich nun so ging, kam mir auf einmal ein Reiter entgegen. Als er mich sah, hielt er Augenblick an und stieg von seinem Pferd ab. "Guten Tag edler Herr." Sagte er und verneigte sich. Erstaunt schaute ich auf ihn herab. "Du...äh, ich meine sie, wissen das ich ein Junge bin?" Der Reiter schaute auf und lächelte. "Aber gewiss doch." Er küsste meine Hand.
Überfordert zog ich meine Hand zurück. "Ich habe eine Freundin." Der Reiter stand auf. "Wie ungeschickt von mir. Bitte entschuldigt. Ich wusste nicht, das so eine Schönheit nicht an Männern interessiert ist." Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Was hat das damit zu tun?" Er lächelte. "Ach nichts. Vergesst einfach was ich gesagt habe."
Immer noch ziemlich unbeholfen stand ich da und wusste nicht, was ich jetzt machen soll. Noch nie habe ich mich so unwohl gefühlt.
Eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass ich ausschließlich auf Frauen stand. Jetzt aber, wo mir dieser, zugegeben, äußerst attraktive Mann begegnet ist, war ich mir plötzlich nicht mehr so sicher.
Der Reiter schien mein Sinneswandel zu merken und schaute mich ernst, fast warnend an. "Bleibe bei deiner Einstellung. Dann werden wir keine Probleme haben." Jetzt war ich verwirrt. "Ich dachte sie -" "gehabt euch wohl." Der Reiter stieg auf sein Pferd und lenkte es in die Richtung, aus der er genommen ist.
Zuerst sah ich ihn nur nach. Dann rannte ich ihn hinterher. Ich musste einfach wissen, wohin er wollte und von wo er kam.
Bald schon merkte ich, dass es unmöglich war, mit der Geschwindigkeit eines Pferdes mitzuhalten. Erschöpft blieb ich auf halben Weg stehen und schaute mich um.
Erst jetzt dämmerte es mir. Dieser Reiter trug ziemlich viel rot. Ich zögerte. Soll ich wirklich einfach zum roten Schloss gehen? Wo ich doch wusste, dass es gefährlich wäre?
Dann fiel mir wieder ein, das ich den anderen ja helfen wollte und sie mir nicht glaubten. "Ich werde es ihnen beweisen, dass ich es schaffe." Ermutigte ich mich selbst und ging weiter.
Bei der Weggabelung angekommen, blieb ich stehen. "Jetzt oder nie." Mehr oder weniger zuversichtlich ging ich den Weg entlang. Zum roten Schloss. Ohne zu wissen, was mir dort begegnen wird.
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