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t h i r t e e n

VIER JAHRE SPÄTER
ˏˋ°•*⁀➷

hide my scars — presence

why does everything i love
end up breaking my heart?
and why do i always feel
like i have to hide all my scars?
we're locked in a cage of fear
and no one know who we are


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date: august 2018
location: madrid, spanien

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point of view: 3rd person

„ICH DACHTE, DU HÄTTEST ANGEBOTE AUS MÜNCHEN!", brüllte Neymar und warf dann die deutsche Zeitschrift auf den Tisch, dessen Cover von der Sensationsmeldung des Sommers geziert wurde, dass das Schalker Talent Max Meyer zu Crystal Palace auf die Insel wechselte.
„JA NE, FALSCH, ICH HAB EUCH ANGELOGEN, DAMIT IHR NICHT ERFAHREN MÜSST, DASS SCHWUL SEIN MEINE GANZE KARRIERE ABGEFUCKT HAT!"
Max, der Aussprach, was alle eigentlich schon längst wussten, ruinierte die Stimmung im Raum vollends. Max funkelte Neymar böse an, Neymar funkelte ihn böse an und Marco saß zusammengekauert auf der Couch und starrte den schwarzen Bildschirm seines viel zu großen Fernsehers an, den er sich nach seinem letzten One Night Stand gekauft hatte, um die Leere im Herz zu fühlen. Irgendwie hatte er sich danach aber bloß noch leerer gefühlt.
Alles fühlte sich in letzter Zeit so leer an.
Jeder wusste es.
Niemand verstand es.
Die letzten zwölf Monate waren ein einziges Chaos gewesen und jedes Problem war immer schwerer zu stemmen.
Neymar und Gerard hatten sich im letzten Sommer zerstritten über etwas so Banales, dass man eigentlich darüber lachen könnte, wenn jedes ihrer Herzen sich nicht so ausgelaugt fühlen würde, dass Lachen einfach nicht mehr im Bereich des Möglichen war. Gerards und Neys Streit hatte Neymar unüberlegt bei PSG unterschreiben lassen und seither trotzte dieser vor Unmut in der französischen Hauptstadt zu spielen, was Marco wiederum verletzte und ärgerte zugleich, da Neymar kein Geheimnis daraus machte, dass er Paris als eine deutlich schwächere Mannschaft, als den FC Barcelona wertete.
Nicht einmal Daniel hatte geschafft aus diesem Streit eine lustige Anekdote zu kreieren, denn dieser hatte sein ganz eigenes Chaos rund um Michael kreiert.
Lewis gewann zwar einen Titel und Sieg nach dem anderen, aber verlor mit jeder Trophäe ein Stückchen mehr von sich selbst. Er hatte sich Gott zugewandt und sprach mehr mir Gott, als mit den anderen.
Sergio schien noch in der stabilsten Lebenslage von ihnen zu stecken, bis sich rausstellte, dass die Ruhe, die er neuerdings immer mit sich trug auf seinen neuen besten Freund zurückzuführen war - Whisky.
Gerard und Lukasz?
Man wusste einfach nicht, was auf einmal bei Romeo und Julian, wie man die beiden ironischerweise früher noch genannt hatte, los war, aber heil war sicher nichts mehr.
Alles war kaputt und, weil sie ihre Probleme mit sonst niemandem teilen konnten, luden sie sie beieinander ab. Das, was einst ihre Gruppe gekennzeichnet hatte, wurde nun aber zu ihrer größten Schwäche, denn jedes Problem, was hinzukam, wog noch schwerer auf ihrer aller Schultern und zwang sie noch mehr in die Knie.
Und, weil dem Rest der Welt die Schuld zu geben sie nicht weitergebracht hatte, suchten sie nun neue Schuldige: sich selbst.
Jeder war an allem Schuld. Ob es jetzt der leere Kaffee war, das laute Handyklingel, eine WhatsApp Nachricht zu viel - alles war Konfliktpotenzial, dass sie meistens ausnutzten. 
„Sergio...", murmelte Marco verzweifelt, aber sofort keifte Sergio: „Was?"
Marco zuckte zusammen und sog seine Unterlippe zwischen seine Zähne.
„Nichts", flüsterte er dann und sah wieder zu Ney und Max, die wieder darüber stritten, dass Max hätte auf bessere Angebote als Crystal Palace warten sollen.
Es fehlte nicht einmal an Liebe.
Wie immer.
Es gab eher zu viel von ihr.
Wenn sie sich nicht alle lieben würden, würden die Probleme des anderen nicht so schwer auf jedermanns Schultern wiegen. Aber sie liebten sich alle und bei jeder Träne, die jemand verdrückte, weinte der Rest mit.
„FUCK!", schrie Max: „Warum muss alles, was ich liebe mir immer mein Herz brechen?"
Warum hatte Max das Gefühl, dass er jede seiner Narben, seiner Schwächen, seiner Angst jetzt vor ihnen verstecken musste? Warum fühlte er sich auf einmal nicht mehr in der Lage mit ihnen offen über seine Gefühle zu sprechen? Warum hatte er den Eindruck, dass sie ihm nicht helfen könnten?
„Das ist alles der reinste Dreck!", grunzte Neymar und trat wütend gegen das Sofatischchen und warf dabei das Wasserglas von Sergio um.
„ALTER!", schrie der Spanier: „Pass doch gefälligst auf!"
„Keine Sorge, es ist nur Wasser, falls du es noch nicht bemerkt hab. Hab meine Wodkaflaschen umgefüllt, bevor du kamst!", brummte Neymar.
„Wie soll ich das denn verstehen?", knurrte Sergio daraufhin.
„Du bist ein Alkoholiker!", antwortete Neymar kühl.
„Ney!", meldete sich Marco dann schließlich zu Wort und sah den Brasilianer streng an. Sergio schnaubte und wollte etwas zickiges antworten, aber Marco hatte durch seinen einen Satz nun genug Mut geschöpft, um weiterzusprechen: „Wir haben uns heute getroffen, um darüber zu reden, ob wir uns nicht outen wollen. Ich habe letztens darüber nachgedacht. Vor Weihnachten ist es am Besten. Die Menschen sind wohlgesonnener zur Vorweihachtszeit und ausserdem ist danach erst einmal Winterpause im Fußball und Saisonende in der Formel 1. Dadurch können wir den Reportern und löchernden Interviews entkommen.
Ich habe mit Daniel darüber gesprochen und er hat auch gesagt, dass die Vorweihnachtszeit am Besten ist. Er hat uns danach zu sich nach Australien eingeladen, weil wir dort auf seiner Ranche ein wenig aufatmen können..."
Marco brach kurz ab und sah in jedes der drei Gesichter. Niemand brach in tosenden Applaus aus, aber niemand riss ihm auch den Kopf ab. Marco fuhr fort: „Daniel hat gesagt, dass er gemeinsam mit Lukasz Lewis überzeugen wird mitzumachen, die beiden sind gut darin, die schaffen das.
Wir outen uns über Instagram. Die Plattform ist mittlerweile groß genug, um alle erreichen zu können. Wir machen es einmal, nicht unterteilt in mehrere kleine Outing, erst vor Freunden, dann vor der Clubmannschaft oder dem F1 Team oder so. Nein!
Das ist Chaos und es gibt zu viele Risiken, dass sich jemand verplappert und es dann hinten herum rauskommt. Wir machen das jetzt einmal, alle zum selben Zeitpunkt. Daniel und ich haben Skizzen der Texte auf Word gemacht, ich schick sie in die Gruppe und jeder kann dann noch seinen eigenen Touch hinzufügen, damit das kein abgedrückter, kopierter Text wird. Als Bild posten wir eine LGBTQ+ Flagge, jeder nimmt dasselbe Bild, das ist wichtig. Wir wirken dadurch, wie eine Gruppe und gegen eine Gruppe trauen sich weniger Menschen zu stellen, als gegen eine einzelne Person!"
Die Stille brach über sie, wie ein Sturm in einer Dezembernacht und in Marcos Augen fühlte es sich irgendwie befremdlich an, dass er so eine autoritäre Rolle eingenommen hatte, aber er hatte die Streitereien einfach nicht mehr ausgehalten und außerdem hatte er klare Pläne mit Daniel letztens abskizziert. Diese sollten doch nicht einfach nutzlos gewesen sein.
„Und die anderen drei sind dabei?", fragte Max dann. Marco sah zum Deutschen und murmelte dann: „Daniel meinte, dass er Lukasz und Gerard Bescheid gibt, ich vertrau ihm da jetzt einfach mal!"
„Krass...", wisperte Ney: „Also... das ist jetzt in den Augen von jedem eine wirkliche Überlegung?"
„Es ist keine Überlegung, es ist ein Plan!", stellte Marco sofort mit fester Stimme klar. Überlegungen hatten sie schon oft gehabt, aber diesmal wollte er es wirklich machen. Es war keine Überlegung, es war ein Plan.
Oder doch nicht?

barcelona

„Du hast kaum noch Zeit für mich!", schrie Gerard Lukasz entgegen und stemmte seine Arme auf die Sofalehne.
„Ich habe meine eigenen Probleme zu regeln, ich kann nicht immer nach Barcelona kommen und Dortmund gefällt dir ja nicht!", knurrte Lukasz. Er stand auf der anderen Seite des Wohnzimmers, mit einer Wasserflasche in der Hand, die er am liebsten aus dem Fenster werfen würde, vor Wut, weil Gerard und er sich wieder stritten. Warum stritten sie nur so viel?
„Ich habe nichts gegen Dortmund, aber dort hockt ja in 90 Prozent der Fälle Marcel bei dir und ich muss mich im Schlafzimmer verkriechen!"
„Das war ein verdammtes Mal, wie lange willst du es mir noch vorwerfen? Ich habe vergessen, dass er vorbeischauen wollte!"
„Du hättest ihn wegschicken können!"
„Dann hätte er sich aber wieder Sorgen um mich gemacht, denn falls es dich interessiert: Sie fragen mich ständig, ob bei mir alles okay ist!"
Lukaszs Griff um den Flaschenhals wurde fester, als er bemerkte, dass er eigentlich wieder vier Jahre zurückgeworfen war, denn jetzt fragten ihn seine Freunde wieder, ob alles in Ordnung war, ob er Hilfe brauchte, ob er Gesellschaft brauchte. Er war den Fragen doch einst entkommen...
„Ich muss irgendwie versuchen Zeit für meine Freunde und für dich zu finden, denn zusammen kann ich euch ja nicht sehen", grunzte Lukasz vorwurfsvoll, obwohl er eigentlich wusste, dass Gerard herzlich wenig für die Situation konnte. Er konnte nichts dafür, dass sie sich nicht outen würden.
Er konnte nichts dafür, dass Marcel, Mats und Co. nichts von ihm wissen konnten
Er konnte nichts dafür.
Lukasz verübelte es ihm irgendwie trotzdem.
„Was ist nur geschehen, Lukasz?", flüsterte Gerard und kniff seine Augen zusammen. Lukasz beobachtete ihn und stellte sich genau die selbe Frage.
was war nur geschehen?
warum fühlte sich alles auf einmal so verdammt schwer an?
„Max hatte letzte Woche mehr Panikattacken, als Tage in der Woche, Sergio trinkt gerne mal eine ganze Whiskyflasche am Abend, in Lewis läuft ein Countdown ab, bis er einer Sekte verfallen wird, Danny jammert einem mittlerweile verheirateten Mann hinterher, Marco und Ney feiern bis ins Morgengrauen, weil sie nicht mehr schlafen können und wir...", Lukasz brach ab, weil er keine so grobe Umschreibung finden konnte, was denn jetzt zwischen Gerard und ihm geschehen war.
„Liebst du mich noch?", fragte ihn Gerard dann.
„Ja", antwortete Lukasz direkt und sah die Funken der Hoffnung in Gerards Augen blitzen, die er aber mit dem nächsten Satz zum Erlöschen brachte: „Aber ich glaub, wir haben uns kaputtgeliebt!"
„Lukasz..." quiekte Gerard verzweifelt. Ihm wich eine Träne aus dem rechten Auge.
„Ich kann dich nicht verlieren, du kannst nicht gehen!"
„Wenn ich nicht gehe, verlierst du mich und dich selbst noch dazu, merkst du das denn nicht?", wisperte Lukasz mit dünner Stimme. Er stellte die Flasche auf der Fensterbank ab und sah aus dem Fenster. Seine Gedanken schwelgten herüber zu all den Nachmittagen, die Gerard und er dort gepicknickt hatten und so getan hätten, als sei das der Central Park. Sie hatten sich die Welt um sie lange schönreden können, lange Farbe über tristes Grau gekleckert, aber jetzt war die Farbe aufgebraucht und jetzt war alles wieder ursprünglich grau.
Und Lukasz müsste bald wieder versuchen seinen Eltern zu erklären, warum Gerard und er scheinbar doch keinen Sinn machten, obwohl er vor 365 Tagen noch ernsthaft darüber nachgedacht hatte Gerard zu heiraten.
„Liebe ist doch unser Feind", murmelte Lukasz.
„Lukasz, du und ich - das war alles oder nichts!", war Gerards Antwort darauf.
„Und wir haben nichts bekommen!"
Lukasz sah mit dieser Antwort wieder zu Gerard, der ergeben seinen Blick sank. Niederlagen waren schwer zu ertragen, ob im Fußball oder im wahren Leben, nur war es im wahren Leben noch unerträglicher.
„Wenn wir jetzt aufgeben, dann gewinnen sie - das merkst du, oder?", meinte Gerard. Er lief um das Sofa auf Lukasz zu, aber blieb aus unbekannten Gründen drei Meter vor ihm stehen. Er schien ihm so unerreichbar mit dieser Kälte im Gesicht.
„Wer sind sie? Gerard, wie kämpfen die ganze Zeit gegen einen unsichtbaren Feind, den wir nicht einmal definieren können! Wir hatten doch nie eine ernsthafte Chance!"
Jetzt rollte auch eine Träne aus Lukaszs Augen, die Gerard ihm gerne wegwischen würde, aber er wusste, dass Lukasz das nicht zulassen würde.
„Wir haben verloren!", wisperte Lukasz resigniert: „Wir haben alle verloren!"

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chat: marco : daniel

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[daniel]
marco, ich hab Mist gebaut. Ich bin mit Michael im Bett gelandet, ich kann mich nicht outen! Wenn ich das jetzt mache, wird Michaels Ehemann Verdacht schöpfen und ich kann Michaels Ehe nicht ruinieren!
ich bin raus, sorry, aber wenn du möchtest kann ich Lukasz immer noch Bescheid geben und mit ihm Lewis überzeugen!

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chat: marco : lukasz

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[lukasz]
marco, ich komme nicht nach Madrid. egal, was ihr da planen wolltet, das kann warten. Gerard und ich haben Schluss gemacht — ich will niemanden sehen




author's note
ˏˋ°•*⁀➷

well, that's the breakdown

ich musste einen Zeitsprung,
einbauen, auch um es ein
bisschen spannender zu gestalten

Michael und Daniel ist hier auch die never ending Story haha, das war eig nicht geplant gewesen haha

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