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F Ü N F U N D Z W A N Z I G







Zwischen mir und meinen Eltern hat sich nach diesem aufreibenden Gespräch mit meiner Mutter nicht viel geändert. Kein Wunder, so war es schließlich schon immer. Nur keine Wellen schlagen, wir tun einfach so, als wäre in diesem Haus alles in bester Ordnung. Das hat mir wiederum bewiesen, wie ernst es meiner Mutter mit ihren Worten, endlich mit mir über alles zu reden, war – nämlich gar nicht.

Ich sollte nicht enttäuscht sein. Ehrlich gesagt bin ich es auch nicht. Aber trotzdem ist da etwas in mir, das sich vielleicht doch ein ganz kleines bisschen gewünscht hat, der Kurs in dieser Familie möge sich ändern. Aber was soll's, ich bin es im Grunde nicht anders gewohnt und auch nicht ganz unschuldig daran, wie die Dinge jetzt stehen. Auch wenn ich durch meine Kindheit in ebendiesem abweisenden Verhalten bestärkt wurde.

Wenn Stella meine Gedanken hören könnte, würde sie nur umso mehr darauf bestehen, dass ich zu dieser Psychologin gehe, die sie besucht. Aber nach einigen Malen, in denen ich resolut abgelehnt habe, hat sich aufgehört, mich zu drängen. Mich wundert es, dass sie das Thema nicht wieder aufgebracht hat, da sie ein echter Dickkopf sein kann – so wie ich. Scheint, als hätten wir beide das von unserer Mutter geerbt.

Unsere Mutter. Wie merkwürdig das klingt, selbst jetzt noch, nachdem ich mich eigentlich an diesen Umstand gewöhnt habe. Wenn ich uns beide im Spiegel anschaue, erkenne ich fast keine Ähnlichkeiten. Ihre Haare sind zwar wie meine dick und wellig, doch von einem tiefen Schwarz, während ich rötlich braunes Haar habe. Sie hat ebenso schwarze Augen, meine sind moosgrün. Unser beider Haut ist sehr hell und wir besitzen die gleiche Nasenform – aber das war es auch schon mit jeglicher Ähnlichkeit.

Während ihre Züge weich, schön und anmutig sind, sind meine eher hart und geschliffen. Vor allem nach meinem Verlust an Gewicht. Nicht, dass ich kein schönes Gesicht hätte – denn ich weiß, dass ich das habe. Allerdings ist es nicht die gleiche Schönheit, die Stellas Zügen innewohnt. Denn meine Schönheit ist grausam.

»Nein... bitte nicht, Uma, bitte!«

Ich verdrehe die Augen. »Uma, bitte nicht!«, äffe ich ihn nach, dann werfe einen Blick über die Schulter zu Casey, die verächtlich grinst. Nur Trina zu meiner Linken sieht aus, als würde ihr gleich das Essen hochkommen. Mit ihr befasse ich mich später.

Mein Griff in den ungekämmten Haaren des Zehntklässlers vor mir wird fester, sodass er schmerzerfüllt aufjault. »Halt gefälligst den Mund!«, zische ich ihm ins Ohr und senke seinen Kopf drohend in Richtung Kloschüssel. »Noch einmal Rumheulen und du machst Bekanntschaft hiermit, klar?!« Hastig nickt er.

»Gott, widert mich das an, dieses Gewinsel«, zischt Casey und wedelt abfällig in Richtung des jungen Mannes, der gerade mal ein Jahr jünger ist als wir und sich so von uns behandeln lässt. Erbärmlich.

Ich seufze gespielt ungeduldig und frage zum dritten Mal: »Also, Warren, wo ist mein Geldbeutel?«

»Ich schwöre bei meiner Mutter, ich habe ihn nicht!«, ruft er verzweifelt, was ihm einen kräftigen Schlag gegen den Hinterkopf von mir einbringt. »Halte deine Mutter da raus, die kann nichts dafür, dass du so ein armseliges Würstchen bist!« Trina schluckt hart.

Ich festige meinen Griff in Warrens Haaren und bringe sein Gesicht der Kloschüssel näher. Mit gefährlich ruhiger Stimme sage ich: »Du weißt aber, wer ihn hat. Meinen Geldbeutel. Und du wirst es mir jetzt sagen. Verstehen wir uns?«

Lange Zeit passiert gar nichts. Lediglich sein schweres, angsterfülltes Keuchen hallt von den ranzigen vollgeschmierten Wänden der kleinen Kabine wider. Doch ein kräftiger Ruck in Richtung Kloschüssel reicht, um ihn endlich singen zu lassen, wie einen Kanarienvogel.

»Okay, okay, ich habe gesehen, wie Lorna ihn genommen hat, als du beim Training warst!«

»Lorna wer? Glaubst du, ich bin ein verdammtes Namenregister und weiß sofort, wen du meinst?!«, speie ich ihm entgegen. Unter meinen Fingern spüre ich, wie er zittert. »N-nein, ich dachte nur, weil ihr im gleichen Team Cheerleading macht –«

»Gottverdammt, woher soll ich den Namen von jeder einzelnen Tussi aus dem Team kennen?!« Genervt blicke ich von Casey zu Trina. »Wisst ihr, wen er meint?« Casey zuckt nur ratlos mit den Schultern, doch Trina räuspert sich und sagt: »Ja, es ist die mit den langen blonden Haaren, der du letztens die Position als Center streitig gemacht hast.«

»Ich bin Captain des Teams, was will diese blöde Schlampe eigentlich?«, keife ich. Sie zuckt ausweichend mit den Schultern.

Warren stammelt: »V-vielleicht war sie eifersüchtig und hat deshalb dein Portemonnaie genom –«

»Ach, was du nicht sagst, Sherlock!«, zische ich. Dann blicke ich mit einem süffisanten Grinsen von Trina, die immer noch reichlich grün im Gesicht ist, zu Casey, welche das Grinsen erwidert, hin und her. »Also, was soll ich mit dem Scheißer hier machen?«

Beide schweigen. Doch an Caseys Funkeln in den Augen erkenne ich, dass sie das Gleiche denkt, wie ich.

Ich senke meinen Mund an Warrens Ohr und flüstere: »Dann waschen wir dir mal ein bisschen den Kopf.«

Diesmal fahre ich nicht mit rasendem Herzen in meinem Bett hoch. Doch ich wache trotzdem auf.

Mein Blick geht ziellos in die Dunkelheit um mich herum. Ich sehe alles und nichts, doch hauptsächlich befinde ich mich noch in meinem Kopf.

Dieser Traum war... merkwürdig. Das, was ich da geträumt habe, ist vor einigen Jahren sogar genau so passiert. Nur komischerweise kam es mir im Schlaf trotzdem so vor, als hätte ich im Körper und Geist einer alten Bekannten gesteckt.

Nach dieser schrecklichen Nacht mit Dave habe ich mich verändert. Nachdem ich Stella kennengelernt habe, noch einmal. Und dann passierte diese Sache in Kanes Hütte, was mich ein weiteres Mal verändert hat.

Die Person, die ich jetzt bin, hat seit also drei Veränderungen durchlaufen. Kein Wunder, dass ich mich selbst nicht wieder erkannt habe.

Was Warren mittlerweile macht...?

Ich zucke die Schultern. Um ehrlich zu sein, interessiert es mich kein Stück.

Drei Mal habe ich mich gewandelt, so wie ein Schmetterling, bis er letztendlich zu dem wird, was er für den Rest seines Lebens bleibt. Doch ich bin mir nicht sicher, ob ich ebenfalls schon am Ende meiner Reise angekommen bin. Ich glaube, mich erwarten noch einige weitere Veränderungen. Der Vergleich dieser Metamorphose ist vielleicht also nicht ganz treffend.

Abgesehen davon ist ein Schmetterling etwas Bezauberndes. Ich bin es gewiss nicht.

Am nächsten Morgen erwache ich von dem schrillen Klingeln meines Handys. Es ist Sechs Uhr Dreißig. Mit einem Mal bereue ich es bitterlich vergessen zu haben, es in den ›Nicht stören‹-Modus zu stellen.

»Was?«, gehe ich grummelnd ran. Ich befinde mich noch im Halbschlaf und habe nicht richtig erkennen können, wer mich gerade anruft.

»Uma, hallo! Ich bin es, Martin«, kommt es unerträglich gut gelaunt aus dem Hörer. Genervt stöhnend lasse ich mich auf den Rücken fallen und versuche den plötzlichen Adrenalinschub zu ignorieren, der mein Herz zum Rasen bringt.

»Was ist so wichtig, dass es nicht bis später warten kann?«, keife ich. Kurz bleibt es still am anderen Ende der Leitung. Dann sagt er: »Oh, verflixt, ich verliere manchmal jegliches Zeitgefühl in der Notaufnahme. Entschuldigung, dass ich dich geweckt habe!«

»Ach, drauf geschissen«, brumme ich und schwinge meine Beine über die Bettkante. Jetzt bin ich sowieso wach, da kann ich auch gleich aufstehen. »Was gibt's?«

»Also, eigentlich wollte ich dich fragen, ob du später Lust hättest, beim Lagerfeuer am Strand dabei zu sein? Einige meiner Kollegen und ich feiern die Beförderung eines Freundes zum Oberarzt.«

Wenn Hayes das hören könnte, würde er vor Freude vermutlich durchdrehen – auch wenn ich mir das nicht unbedingt bildlich vorstellen kann.

Um nicht zu begeistert zu klingen, frage ich zweifelnd: »Um wie viel Uhr wäre das denn?«

»Ab sieben geht es los. Aber keine Sorge, ich würde dich natürlich wieder sicher nach Hause bringen.«

»Und was, wenn du trinkst?«

»Hatte ich heute tatsächlich nicht vor, aber falls doch, dann zu Fuß.«

»Aber wenn du einfach zu besoffen dafür bist?« Martin lacht, dann entgegnet er: »Dann würde ich dich von Tom heimbringen lassen, der trinkt nie etwas, da er Alkohol nicht mag. Ihm vertraue ich. Zufrieden?« Das Schmunzeln in seiner Stimme bringt auch mich ein bisschen zum Lächeln.

Seufzend sage ich: »Also gut, dann sehen wir uns später dort.«

»Freut mich sehr zu hören! Also, bis dann.«

»Tschüss.« Wir legen auf.

Ich verliere keine Zeit und rufe direkt Hayes auf seiner privaten Nummer an, die der Visitenkarte zu entnehmen ist, welche er mir kürzlich gegeben hat.

»O'Connor«, geht er nach dem fünften Klingeln schließlich ran. Seiner Stimme ist deutlich anzuhören, dass er ebenfalls bis vor kurzem noch im Land der Träume war.

»Hier ist Uma, hören Sie mir gut zu.«

»In Ordnung.« Prompt klingt er hellwach.

»Später bin ich mit Doktor Bold und seinen Kollegen zu einem Lagerfeuer am Strand eingeladen.«

Schweigen am anderen Ende. Dann: »Das sind wirklich gute Neuigkeiten, Uma, aber warum um alles in der Welt müssen Sie mich dafür um Sechs Uhr Vierzig aus dem Bett klingeln?!«

»Weil Bold mich geweckt hat und ich keine Geduld hatte zu warten, bis der werte Herr Bürgermeister sich aus seinen Federn bequemt.«

Er schnaubt. »Fein, dann dachten Sie sich, wenn ich nicht schlafen kann, soll es O'Connor auch nicht können.«

»Ja, der Gedanke hat definitiv zu meiner Entscheidung beigetragen.«

»Da wird mir glatt das Herz warm.«

»Ach, jetzt scheißen Sie sich mal nicht ein, Sie werden es überleben.«

»Ich bin mir relativ sicher, dass Sie vorhin nicht so verständnisvoll reagiert haben, als Sie Ihrerseits aus dem Schlaf gerissen wurden.«

Ich übergehe seinen Einwand und sage: »Die Party steigt um sieben. Nur, damit Sie Bescheid wissen.«

»Ich werde es mir merken. Passen Sie später auf sich auf. Auch, wenn ich eher Angst um die anderen habe...«

»Ha, ha, sehr witzig. Schönen Tag noch.«

»Das Gleiche«, entgegnet er ebenso trocken.

Nachdem wir aufgelegt haben, trete ich ans Fenster und überblicke die gepflegte Auffahrt und den lila-orangenen Himmel, der in am Horizont in ein helles Rosa übergeht. Und seit langer Zeit verspüre ich wieder Vorfreude auf den anstehenden Tag.

★★★★★★★★★★★★★★★★★★

Strandparty mit Martin und seinen Kollegen – wie das wohl laufen wird? 👀

Seid ihr schon genau so gespannt wie ich? 🤩 (Also, ich weiß ja, wie's weitergeht, aber das vergessen wir an dieser Stelle einfach mal 🌚)

Grüße,
Cady

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