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Dass meine Wangen bei seinen Worten quasi in Flammen aufgehen, ist geradezu lächerlich. Ich bin Uma Cunnings, verdammt nochmal – ich erröte nicht. Und dass Hayes mich auch noch mit diesem schelmischen Gesichtsausdruck anschaut, mach die Sache nicht gerade besser.

»Dein doofes Zwinkern kannst du dir sonst wohin schieben!«, maule ich genervt, doch er zuckt nur unbeeindruckt die Schultern und stellt mir eine weitere Flasche Bier vor meine auf dem Tisch verschränkten Hände – zusammen mit einem Teller runder heller Kekse.

Als er meinen entgeisterten Blick bemerkt, entfährt ihm ein kurzes Lachen, welches so schnell wieder verstummt, wie es erklungen ist. Er räuspert sich und sagt: »Die sind nach dem Rezept meiner Großmutter gemacht. Mit gesalzener Butter.«

»Ist das so ein irisches Ding?«

»Kann man so sagen.«

Eine Weile sitzen wir uns still gegenüber, Kekse essend (die zugegebenermaßen wirklich gut schmecken), sowie Bier trinkend. Während ich auf dem Gebäck herumkaue merke ich, wie erschöpft ich bin. Ich fühle mich ausgelaugt, aber gleichzeitig auch irgendwie... leichter. Liegt es daran, dass ich das erste Mal mit jemandem über... diese Sache gesprochen habe? Ist es Hayes' Reaktion auf das Ganze? Fakt ist, dass mich besagte positiv überrascht hat. Noch vor wenigen Wochen hätte ich ihm diese Feinfühligkeit nicht zugetraut.

»Ein Penny für deine Gedanken.«

Ich blicke auf und begegne seinem dunklen Blick. Funken tanzen im satten Schwarz seiner Iris und lassen mich dabei trotzdem nicht vergessen, was für ein harter Hund er ist. Denn das wäre töricht. Er sagte selbst vorhin, dass er mir nicht über den Weg traut. Ich sollte es umgekehrt genau so wenig tun.

Mit rollenden Augen schnaube ich. »Hatten wir das nicht schon mal?«

Er legt den Kopf schief. »Was genau?«

»Das mit dem Penny. Als wir letztens in der Nacht in das Rathaus eingebrochen sind.«

»Erstens, bin ich der Bürgermeister – wir sind definitiv nicht eingebrochen. Und zweitens, hast du damals so mysteriös in die Ferne gestarrt... ich weiß immer noch nicht, worüber du nachgedacht hast.«

»Ich sagte ›Behalten Sie den Penny‹...«

»... weil du deine Gedanken für uninteressant hieltest. Ich erinnere mich wieder.«

»Warum versuchst du's also nochmal? Ich will deine Pennys nicht.«

In einer eleganten Bewegung hebt er die Schulter. »Schätze, deine Gedanken sind doch interessanter als du vermutest.«

»Na, wenn du dich da mal nicht täuschst«, brumme ich und nehme einen tiefen Schluck meines dunklen Biers. Sein vielsagender Blick spricht Bände.

Wir sprechen noch einige organisatorische Einzelheiten durch – darunter auch die Grundrisse der einzelnen Stockwerke des Krankenhauses – bis es schließlich so spät ist, dass man schon vom Anbruch des frühen Morgens reden kann.

»Ich kann nicht glauben, dass die Sonne aufgeht«, murmelt Hayes, während er nachdenklich aus dem Fenster starrt. »Tja, das tut die Sonne für gewöhnlich. Aufgehen, Untergehen.«

Seine Augen finden meine. »Uma, du bist wahrlich ein Quell der Weisheit.« Er steht auf und ich tue es ihm gleich.

»Also, danke für die Gastfreundschaft. Ich verziehe mich dann mal.«

»Und ich habe versprochen, dich zu begleiten. Schon vergessen?«

»Es ist, wie du vorhin selbst ganz richtig angemerkt hast, bereits hell. Deine Dienste werden nicht länger benötigt«, sage ich mit einem ironischen Unterton.

»Macht nichts, ich komme trotzdem mit. Als Bürgermeister bekomme ich ohnehin zu wenig Bewegung und nach den vergangenen Stunden raucht mir förmlich der Schädel.«

»Ich weiß genau, was du meinst«, pflichte ich ihm bei, in den Gedanken an all die Informationen, die mein Hirn noch immer nicht vollständig verarbeitet hat. 

Er marschiert zur Garderobe, wo er sich eine Lederjacke überzieht, die definitiv bessere Tage gesehen hat. Warum nur sieht das in Verbindung mit seinem Holfällerhemd und den dunklen Jeans alles andere als schlecht aus?

Hayes scheint mein Blick aufgefallen zu sein, denn er mustert mich mit einer gehobenen Augenbraue. »Was? Willst du wieder einen Penny für meine Gedanken?«, schnappe ich und hänge mir meinen Beutel über die Schulter.

Leise lachend schüttelt er den Kopf. »So viele Pennys habe ich nicht, wie oft ich gern deine Gedanken ergründen würde.«

Er kehrt mir seinen breiten Rücke zu und legt die Hand an die Klinke. Doch in letzter Sekunde hält er inne und dreht sich nochmal zu mir um. »Warum hast du mich vorhin so angeschaut?«, will er jetzt wissen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Funkeln in seinen Augen ein paranoides oder belustigtes ist.

Ich habe keine Ahnung, was ich ihm darauf antworten soll. Hey, ich habe dich bisschen abgecheckt. Keine Große Sache. Wohl kaum.

Schließlich wedele ich genervt in seine Richtung. »Ich habe mich nur gefragt, warum du Stiefel in deinem eigenen Haus trägst. Das ist wirklich weird

Er runzelt die Stirn. »Ach, so. Das liegt daran, dass ich kurz bevor du gekommen bist noch Feuerholz gehackt habe. Generell nehme ich es mit Schuhen im Haus nicht so genau.«

Mit heruntergeklappter Kinnlade starre ich die Garderobe an, damit ich nicht ihn so anstarren muss. Hayes hackt Holz? Wieso, verdammt nochmal, ist diese Vorstellung so...?!

Irritiert folgt er meinem Blick, sieht dann wieder mich an und legt mir besorgt eine Hand auf die Schulter. »Alles in Ordnung, Uma?« Ich reiße mich los und winke unwirsch ab. »Ja, ja, alles gut! Lass uns gehen.« Mit brennenden Wangen schiebe ich mich an ihm vorbei, sobald er die Tür geöffnet hat.

Als wir durch den schmalen Weg durch die Maisfelder gehen, fühle ich mich etwas sicherer, als noch bei meiner Ankunft. Und nein, das liegt nicht unbedingt daran, dass der Mann neben mir Holz hackt. Zumindest sage ich mir das.

»Ich habe das Gefühl, dich beschäftigt etwas.«

Verwundert drehe ich mich zur Seite und schaue zu Hayes hoch. Die morgendliche Sonne malt rötlich braune Lichtpunkte in seine Augen und betont die schwachen Sommersprossen, die seine leicht gebräunte Haut zieren. Eine sanfte Windböe erfasst das dunkelbraune wellige Haar und bläst es ihm aus der Stirn.

Ich antworte nicht, sondern zucke lediglich die Schultern. Doch der Bürgermeister lässt nicht locker: »Uma. Warte mal.«

Resigniert tue ich es ihm gleich und bleibe stehen. Er fährt sich mit einer Hand über den rötlichen Bart und reibt sich mit der anderen den Nacken. Dann hebt er den Blick und fixiert mich ernst.

»Das, was du mir da anvertraut hast, bleibt bei mir. Das sollst du wissen. Auch wenn wir nicht die größten Freunde unter dieser Sonne sind, werde ich deine persönlichen Angelegenheiten immer mit Respekt behandeln.«

Seine Augen werden um einige Nuancen dunkler und er fügt leise hinzu: »Aber das Arschloch wird bezahlen, darüber lasse ich nicht mit mir verhandeln.«

Auch wenn sein Zorn gar nicht mir gilt, läuft mir in diesem Moment ein eiskalter Schauer über den Rücken. Hayes registriert das, interpretiert es allerdings falsch. »Ist dir kalt? Warte, nimm meine Jacke...« Abwehrend hebe ich die Hand. »Nein, lass stecken.« Ich friere tatsächlich ein wenig, aber das tut jetzt nichts zur Sache.

»Warum musst du immer so verdammt stur sein?«, ruft er mit diesem irischen Akzent. »›Stur‹ ist mein zweiter Name, Widerstand zwecklos!«, rufe ich zurück. Sobald die Worte raus sind wird mir klar, wie kindisch das eben klang. Mit steinerner Miene nehme ich die Jacke entgegen, die Hayes mir immer noch hinhält.

Sobald ich sie angezogen habe, spüre ich seine Körperwärme und rieche diesen für ihn typischen Zitrusduft. Mit einem sarkastischen Lachen hebe ich die Hände, die in den Ärmeln komplett verschwinden. »Passt wie angegossen.«

Nachdem wir die Maisfelder hinter uns gelassen haben, bin ich trotz Hayes' Gegenwart erleichtert. Wer weiß schon, was in diesen hohen Gräsern herumlungert...

»Dein Haus ist in der Siedlung auf der Anhöhe.« Seine Feststellung klingt mehr nach einer Frage.

»Ts, das weißt du doch. Immerhin warst du nicht nur ein mal da.«

Mit einem wissenden Lächeln blickt er mich von der Seite an. »Also sind meine nächtlichen Ausflüge nicht unbemerkt geblieben.«

Ich schnaube. »Komm schon, du bist da in Mantel und Hut entlanggelaufen, wie eine Figur aus einem Historienroman. Unauffällig geht anders.«

»Willst du gar nicht wissen, was ich da verloren hatte?«, fragt er jetzt. Ich schüttle den Kopf. »Das sagst du mir sowieso nicht.«

»Auch wieder wahr. Woher wusstest du, dass ich es bin.«

»Du hast mich beide Male direkt angesehen, du Freak.«

Da wirft er den Kopf in den Nacken und lacht herzhaft. Es ist ein tiefes melodisches Lachen, welches mich im Abgang verdächtig an den Whiskey erinnert, den er mir letztens in seinem Büro serviert hat.

»Meine Absicht war definitiv nicht, dich zu erschrecken. Aber ich verstehe deinen Punkt, vermutlich hat es tatsächlich etwas... gruselig gewirkt.«

»Schon irgendwie. Beim ersten Mal wusste ich nicht einmal, dass du es warst. Da kannte ich dich noch nicht.«

»Und ich dich nicht. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, eine Bewegung wahrgenommen zu haben. Das war der Grund, aus dem ich hochgeschaut habe.«

»Verstehe. Und was war es beim zweiten Mal?«

Jetzt lächelt Hayes kaum merklich. »Da konnte ich schlicht nicht anders.«

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