Ork- Angriff
Welt: Zanturo
Taavi erwachte.
Es war stockdunkel. Als er versuchte, sich umzusehen, durchzuckte ein stechender Schmerz seinen Kopf.
Auf einmal stieg ihm ein wohlbekannter Duft in die Nase: Obstsalat mit Vanillesoße,
sein Lieblingsessen!
Langsam hatten seine Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnt, und auch das Bettlakenmuster, auf dem er lag, kam ihm plötzlich bekannt vor. Allmählich wusste er, wo er war:
"Das muss Thoreks Haus sein!"
Sofort wollte Taavi aufstehen und nachsehen, ob es Thorek gut ging. Dabei vergaß er leider,
dass er anscheinend eine Wunde am Kopf hatte.
Er schrie kurz auf und spürte,
wie etwas warmes seine Stirn herunterlief.
Einige Augenblicke später kam eine kleine Gestalt mit kurzen Beinen ins Zimmer geeilt.
Die Vorhänge des kleinen Fensters wurden ein Stückchen zur Seite geschoben, sodass mehr Licht ins Zimmer fiel.
"Ah, du bist endlich wach!", krächzte eine raue, kratzige Stimme, "Wie geht es dir?".
"Ganz gut, glaube ich", antwortete Taavi, überglücklich,
die rabenähnliche Zwergenstimme seines Freundes zu hören.
"Was ist hier passiert?". Taavi war sich sicher, dasss ihm die Antwort auf seine Frage ganz und gar nicht gefallen würde.
Und so war es auch.
"Als sich der Himmel verdunkelte, warst du sicher noch dabei.
Ich und acht weitere Zwerge arbeiteten gerade in einer von unseren Minen.
Wir hatten gerade eine große Eisenquelle entdeckt und waren damit beschäftigt, sie freizulegen.
Auf einmal hörten wir über uns ein lautes, ungleichmäßiges stampfen. Wir alle wussten, so hört sich nur einer an: ein Ork.
Halb kämpfend, halb laufend bahnten wir uns unseren Weg.
Wir mussten zu unseren Häusern, unsere Frauen und Kinder in Sicherheit bringen und unsere Waffen holen.
Viele andere Zwerge, die nicht in den Minen gearbeitet hatten, waren bereits in den Kampf mit den Orks vertieft.
Bald schon hatten wir unsere Häuser erreicht. Wir waren auf Angriffe jeglicher Art vorbereitet und hatten uns am Fuß des Berges, der hinter unseren Häusern ist, einen Unterschlupf angelegt, in dem wir nun unsere Familien unterbringen konnten.
Wir verabschiedeten uns von unseren Frauen und Kindern, schließlich weiß man, dass ein Zwerg bei einem Kampf mit Orks besonders schnell ums Leben kommen kann.
Dann griffen wir zu den Waffen.
Wir teilten uns auf: niemand durfte alleine bleiben.
Immer zu zweit einen Ork angreifen.
Es war ein ungleicher Kampf.
Zwar waren es in etwa so viele Orks wie Zwerge, allerdings ist ein Ork bei weitem stärker, als ein Zwerg. Trotzdem kämpften wir verbissen weiter.
Jeder von uns wusste, dass es die Pflicht eines jeden Zwerges ist, bis zum Tod zu kämpfen, auch wenn die Gegner noch so in der Überzahl sind.
Ich und mein Kampfpartner (Harek) hatten gerade einen weiteren Ork zu Fall gebracht, da hörte ich, außer den klirrenden Schwertern und dem Brüllen der Orks, noch etwas anderes. Ein trampeln, wie das, welches wir in der Mine über unseren Köpfen gehört hatten.
Nur mächtiger, dunkler und irgendwie fließender. "Noch mehr Orks?", fragte Harek mit bebender und von Schmerz verzerrter Stimme."
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Sind noch mehr Feinde im Anmarsch?
Oder vielleicht Freunde?
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