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I S A B E L L A
Die erste Vorlesung war nach ein einhalb Stunden vorbei. Wir bekamen eine allgemeine Einweisung in die Studienrichtung und alles rund um den Campus und über die Uni selbst erklärt. Anschließend wurde uns noch gezeigt, wo wir herausfinden, welche Vorlesung wir als nächstes haben. Das war alles so unglaublich aufregend! Ich konnte es immer noch kaum fassen. Nun packte ich meine Sachen zusammen und grübelte ob ich meinen Kulli von Emiliano zurück verlangen sollte. Ich wollte nicht unhöflich sein, allerdings war der Kulli ein Geschenk von papá. Ich drehte meinen Oberkörper nach recht um ihn besser anzusehen. Er war beschäftigt mit zusammenpacken und ich nutze meine Gelegenheit.
„Hey, ich möchte nicht unhöflich sein, aber könntest du mir den Kulli wieder geben?"
Er sah mich erst verwundert an und dann erhellte sich sein Blick. Ich glaube er wusste erst nicht wovon ich sprach. Er kramte den Kulli aus seinen Rucksack und gab ihn mir lächelnd.
„Oh man, das hätte ich gar nicht mehr auf den Schirm, tut mir leid."
Er gab ein leises nervöses lachen von sich.
„Der Kulli hatte so gut zu mir gepasst, dass ich ihn als mein eigen angesehen habe."
Ich grinste und packte den Kulli in meinen Rucksack.
„Rosa und flauschig. Ja das könnte wirklich zu dir passen."
Sein Blick wurde gespielt entsetzt.
„Hast du mich gerade fett genannt?"
Sagte er mit gespielt hoher Stimme. Ich tätschelte ihm auf die Schulter und sah in seine blau grünen Augen. Ganz ernst sagte ich:
„Nein, nicht fett. Flauschig!"
Und fing wieder an zu grinsen. Er sah mich an und fing auch an zu grinsen. Er war wirklich sympathisch!
„Habt ihr es dann mal? Verschiebt eure Liebesgeschichte woanders hin. Hier haben noch andere Leute was zu tun."
Ich drehte mich nach links und sah leicht entsetzt in das Gesicht des Mädchens. Wir saßen am Ausgang und alles hinter uns staute sich auf. Das war peinlich, dennoch gab es ihr nicht das Recht so mit uns zu reden. Ich überlegte kurz ob ich mich mit ihr anlegte, während ich sie böse anstarrte. Kurz bevor ich etwas sagen wollte kam mir Emiliano zuvor.
„Tut mir leid. Wir wollten dich und deine wichtigen Termine natürlich nicht aufhalten."
Gab er lächelnd mit einer sarkastischen Stimme von sich. Dabei verbeugte er sich leicht vor ihr. Ich stieg mit ein und machte einen leichten Hofknicks. Doofe Kuh. Grinsend packten wir unsere Sachen und verließen gemeinsam den Raum. Das Mädchen, welches uns angeherrscht hatte, ließen wir mit einen verdatterten Blick stehen. Geschieht ihr Recht! In dem Moment, wo wir aus Ihren Sichtfeld verschwanden fingen wir beide an aus tiefstem Herzen zu lachen.
„Das war klasse!"
Sagte ich beim Luft holen. Auch er grinste mich an. Seiner Augen leuchteten.
„Hast du ihren Blick am Ende gesehen"
Fragte er mich mit einen verschmitzten Grinsen. Ich grinste einfach nur zurück.
„Wann ist unsere nächste Vorlesung?"
Er sah auf seine Handy. Anscheinend gab es irgendeine App, welche ich mir noch für die Uni heruntergeladen musste. Das kann ich allerdings nur zuhause. Ich habe 500 MB Datenvolumen, was soll ich damit denn anfangen? Mittlerweile standen wir vor der Uni.
„Morgen um neun haben wir die nächste Vorlesung. Es geht um den Aufbau von Printmedien."
Ich lächelte, denn genau das interessierte mich am meisten. Das wird bestimmt total klasse.
„Und was machst du bis dahin?"
Fragte ich ihn. Ich fände ihn wirklich sympathisch und schäme mich nicht ihn das zu fragen, was mich interessiert. Er überlegte kurz und sah durch die Gegend. Sein Blick kam wieder bei mir an.
„Ich muss ab 14:00 Uhr arbeiten. Bis dahin habe ich nichts vor. Vielleicht wollen wir zusammen etwas unternehmen. Hast du Hunger?"
Diesmal grinste ich wie verrückt. Ich hatte immer Hunger. Wirklich immer. Ich nickte und führte ihn zu einer Pommesbude, welche wirklich gut sein sollte. Ich hatte mich im Internet belesen und die besten und preiswertesten Restaurants und Bars heraus gesucht. Mal sehen ob diese wirklich so gut ist wie es im Internet stand. Wir kamen dort an und bestellten. Emiliano nahm ganz normale Pommes mit Curry-Mango-Mayo. Ich hingegen probierte die Süßkartoffelpommes mit Parmesan-Mayo. Wir setzten uns an einen kleinen niedlichen Tisch in der Ecke. Generell war das Restaurant sehr gemütlich und alt ein gerichtet. So das man sich direkt wohlfühlen könnte. Wir quatschten über das Studium, wie wir darauf gekommen waren, wie wir die erste Vorlesung fanden und lästerten ein wenig über das Mädchen. Wir verbrachten ein wirklich schönen Vormittag zusammen.
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