02
Jiwoo | Auf dem Weg zurück
„Es war wirklich schön. Schade, dass wir schon zurückkehren müssen.." nuschele ich vor mich hin, wobei mein Lächeln langsam verloren geht, um eine Schnute zu ziehen. Auch wenn Sooyoung noch bei mir ist und meine Hand hält, vermisse ich sie jetzt schon. Wieso sie auf einmal doch meine Hand hält? Ich weiß nicht so recht. Ich glaube, dass es damit angefangen hat, dass ich wieder darüber geklagt habe, dass sie immer so schnell gehen muss und ich dementsprechend nicht mithalten kann. Dann hat sie nach meiner Hand gegriffen und mit einer ernsten Stimme gesagt, dass sie jetzt meine Hand so lange festhalten wird, bis sie mich nach Hause gebracht hat.
Sooyoung Unnie.. was machst du nur mit mir? Wie lange willst du bitte noch mit mir spielen?
Nichts desto trotz genieße ich es, dass sie meine Hand hält, obwohl es für sie keine allzu großen Bedeutung hat, sie es für mich eine große Bedeutung hat. Am liebsten könnte ich nur noch ihre Hand halten. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, sie loszulassen, weil sie so schön auf meine passt. Schade, dass sie es nicht als was Schönes sieht, wie ich es tue.
„Ja Jiwoo.. ich finde es auch sehr schade, aber ich bin ehrlich mit dir.. mir tut alles weh! Ich will mich am liebsten auf mein Bett schmeißen und nichts mehr tun." klagt sie lachend und wirkt sehr amüsiert trotz ihres Zustandes. Ich nicke leicht und äußere mich direkt dazu: „Oh ja.. mir tut auch alles weh. Wir sind auch sehr lange spazieren gegangen und... sicher dass du mich bis zur Haustür begleiten willst?"
„Sicher! Ich meine.. wir sind näher an deinem Haus als an meinem, weißt du?"
„Okay stimmt jetzt auch wieder, aber das heißt nicht, dass du mich wirklich begleiten musst. Unnie.. bitte mache dir da nicht die Mühe.."
„Und was wenn ich es will?" von Sooyoung, die meine Hand sanft drückt, wodurch ich etwas nervös werde. Wieso will sie das so?
„Hmm.. na gut." Ich gebe nach und gemeinsam gehe mit Sooyoung in Richtung mein Zuhause. Irgendwann kommen wir an und wir stellen uns vor meiner Haustür hin. Ich will noch nicht rein, da ich weiß, dass Sooyoung nicht mit mir durch diese Tür gehen kann. Deswegen bleibe ich noch etwas mit ihr draußen, um mich von ihr richtig zu verabschieden. Immerhin wissen wir beide nicht so recht, wann wir uns das nächste Mal außerhalb der Schule treffen können, da es mit der Schule einfach viel zu stressig wird. Natürlich sehen wir uns auch in der Schule, allerdings nicht sonderlich viel, wenn sie eine Stufe über mir ist. Sie ist sehr oft bei ihren Freunden und ich bei meinen. Da nehmen wir uns eher außerhalb der Schule Zeit.
„Ich werde dich vermissen, Jiwoo.." von ihr, während sie mich mehr an mich drückt. Dabei fallen ihre kurzen, braunen Haare auf mein Gesicht. Ihr Eigenduft steigt mir in die Nase und sofort fühle mich um einiges wohler. Allerdings weiß ich nicht, wie lange ich warten muss, bis sie mich wieder so in ihre Arme nehmen kann. Ich wünschte, dass wir uns jeden Tag sehen könnten. Ja, ich kann einfach nicht ohne sie! „Ich werde dich auch vermissen, Unnie!" gebe ich von mir, ehe wir uns voneinander lösen. Jetzt ist es wirklich an der Zeit, dass sich unsere Wege wieder trennen. Immerhin will ich nicht noch weiter eine Last für sie sein. Es wird Zeit, sie loszulassen.
„Tschüss Unnie. Bis zum nächsten Mal." von mir schmunzelnd. Wir verabschieden uns noch richtig voneinander, ehe ich die Haustür aufschließe und eintrete. Ich komme rein und sehe, wie Chaewon, meine kleine Schwester, auf mich zukommt, die mich frech grinsend mustert.
„Hallo Schwesterherz. Wie ich sehe, bist du von deinem Date mit Sooyoung zurück." von Chaewon, wobei sie das sehr erfreut und gelassen sagt. Hastig schüttele ich den Kopf und ziehe langsam meine Schuhe und Jacke aus. Dabei will ihr klarmachen: „Nenne es nicht so.. Sooyoung liebt mich nicht und wird mich auch niemals lieben..."
„Ich habe euch vom Fenster aus gesehen und es hat für mich so gewirkt, als wärt ihr euch sehr nah.. aber wirklich. Da könnte man glatt denken, dass da was läuft." erwähnt Chaewon und zwinkert mir kurz zu. So als kleine Anmerkung: Chaewon shippt mich schon einer sehr langen Zeit mit Sooyoung und daran hat sich bis heute nichts geändert. Sie hat mit mir geweint, nachdem ich ihr mitgeteilt habe, dass Sooyoung mich abgewiesen hat.
Genau das ist die Situation gewesen, sie vor sieben Tagen passiert ist. Ich habe Sooyoung meine Liebe gestanden sie hat diese abgelehnt, denn sie argumentierte damit, dass wir Freunde bleiben sollten. Freunde...
„Es war da nichts.. wir sind nur Freunde, laut ihr. Und daran kann man auch nicht mehr ändern.. Chaewon.. ich will nicht so gemein sein, aber könntest du mich heute alleine lassen? Ich bräuchte heute etwas Ruhe." bitte ich drum und schaue sie mit einem sehr verzweifelten Gesichtsausdruck an.
„Aber klar doch, Unnie." von ihr, wobei sie etwas besorgt klingt. Dabei setzt meine kleine Schwester fort: „Soll ich dir einen Tee aufs Zimmer bringen?"
„Kannst du gerne machen wenn du bist." gebe ich kurz von mir, wobei sich auf meinen Lippen ein leichtes Lächeln bildet.
„Ja.. mach mir einfach irgendeinen. Danke.." von mir, ehe ich auf mein Zimmer verschwinde. Irgendwann bringt mir meine kleine Schwester meinen Tee und dann fühle ich mich um einiges besser. Ich sitze auf meinem Sofa und trinke dabei vorsichtig aus meiner Teetasse. Dabei denke ich ein wenig darüber nach, ob ich Sooyoung eine Nachricht hinterlassen soll? Ich habe mein Handy nicht mal ein einziges Mal angerührt, seitdem ich hier bin, doch vielleicht ist es auch besser, wenn ich jetzt erstmal die Finger davon lasse.
Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass es mir schlechter gehen würde, wenn ich mit Sooyoung schreibe, da ich in Kauf nehmen muss, dass sie mich nicht in ihre Arme nehmen kann, wärmend wir konversieren.
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