Chap 41: Information
Unknown
Ich lese mir konzentriert die wenigen Informationen durch, die wir über Jeon haben, die mein Helfer ausfindig machen konnte. Die Cops sind leider doch nicht so dumm und scheinen schon zu wissen, dass ich mein Ziel nicht so leicht aufgebe. Alle Infos über ihn sind nur sehr oberflächlich. Kein Aufenthaltsort oder anderes, was mir helfen würde.
Viel Aufschluss bringt mir das alles also nicht wirklich. Und weiter bringt uns das alles bestimmt nicht. Wie schafft es dieser Bengel bitte, sich so lange vor mir zu verstecken. Ich hab ja noch nicht einmal einen Anhaltspunkt.
Mein Mundwinkel zieht sich verächtlich nach oben und ich lasse die Informationen achtlos auf meinen Schreibtisch klatschen. Ich hasse es, wenn etwas nicht nach Plan verläuft...
Dann muss ich mir die Infos eben von Aiko holen. Der verschweigt mir hundertpro irgendwas. Ich bin mir fast sicher, dass er Infos hat, die mir weiterhelfen und sollte er Jeon fucking Jungkook irgendwie decken, endet das schlecht für ihn.
Ich drehe mich zu meinem Helfer um, der immer noch auf der anderen Seite des Raums steht und auf meine Anweisungen wartet.
Ich greife in meinen Schreibtisch und finde schnell, was ich gesucht habe. Ich lege meine Hand darum und betrachte das Serum in der Spritze. Mit meinem einen Finger klopfe ich dagegen, um dann die Luft rauszudrücken. Ich laufe langsam um meinen Schreibtisch herum und bleibe vor meinem Helfer stehen. Er mustert mich und verbeugt sich leicht. Ich schaue ihn von oben herab an.
„Morgen sind Sie bitte pünktlich, Kim. Sie wissen, wie viel Wert ich darauf lege! Und da sind Sie genauso wenig eine Ausnahme, wie alle anderen!", mache ich ihm klar, woraufhin er schnell energisch nickt und sich gleich noch etwas tiefer verbeugt.
„Natürlich, ich werde pünktlich sein!", gibt er bestätigend als Antwort zurück. Ich stelle mich direkt vor ihn und schiebe den Ärmel seines Shirts nach oben, um die Spritze an seinen Oberarm ansetzen zu können. Ich drücke diese leicht in seine Haut und drücke ganz langsam etwas von dem Serum in seinen Körper.
Kaum verbreitet sich das Serum in seinen Blutbahnen, erstarrt er etwas und seine Augen drehen sich nach hinten. Ein leichtes Stöhnen, welches Schmerzen ausdrückt, entkommt seinen Lippen. Sein Körper zuckt etwas unkontrolliert. Diese Reaktion bringt mich zum Grinsen. Ich lobe mich ja nicht gerne selber, aber dieses Serum ist wirklich eine Meisterleistung, die ich selbst entwickelt habe. Ich kann ihn damit dazu bringen, dass er alles vergisst, was er hier getan hat und ich kann ihn damit auch gefügig machen. Das heißt, das was ich von ihm verlange, tut er ohne Widerrede und weiß später nichts mehr davon.
Ich grinse leicht, während ich die Spritze langsam von seinem Arm entferne. Die Wirkung breitet sich immer weiter aus und seine Symptome verschlimmern sich, bis er einfach gar keine Reaktion mehr zeigt. Ich schlendere entspannt zu meinem Schreibtisch zurück und verstaue die Spritze wieder in dem dazu gehörigen Schubfach, bevor ich mich wieder aufrichte und Kim direkt anschaue. Ich bevorzuge es, ihn hier nicht bei seinem richtigen Namen zu nennen.
„Sie können jetzt gehen!", fordere ich ihn auf, worauf er ergeben nickt, bevor er sich noch kurz verbeugt, um dann den Raum zu verlassen. Ich schaue ihm Kopf schüttelnd hinterher, während ich alles wichtige ebenfalls in meinem Schreibtisch verstaue, bevor ich dieses Zimmer ebenfalls verlasse. Ich greife noch schnell nach einer Wasserflasche, bevor ich die Tür hinter mir mit einem lauten Knall ins Schloss fallen lasse.
Ich laufe den Gang entlang und meine Schritte hallen laut an den Wänden wieder. Ich liebe das Gefühl, dass man über alles und jedem die Kontrolle hat. Das Gefühl von Macht.
Ich pfeife leise vor mich hin und nähere mich dem Zimmer, wo ich Aiko eingesperrt habe.
Ich öffne die Tür und sehe, wie er da zusammengekauert auf dem Boden sitzt und wie er so schwach aussieht. Das gefällt mir, aber er darf natürlich nicht daran sterben. Er soll erst sterben, wenn ich Jeon habe.
Ich lasse mich neben Aiko auf den Boden sinken und kann wage die zwei kleinen Blutpfützen erkennen, die sich neben seinen Händen gebildet haben. Wie er einfach immer noch versucht, zu entkommen. Was für ein kleines Opfer. Wirklich schlau ist das ja nicht, aber gut, Dummheit muss bestraft werden.
Er scheint mich nicht einmal zu bemerken, weshalb ich ihm eine Ohrfeige verpasse. Er reißt augenblicklich seine Augen weit auf und starrt mich angsterfüllt an. Ich lächele allerdings nur etwas vor mich hin, während ich nach der Wasserflasche greife, die sich zischend öffnet. Selbst bei diesem Geräusch zuckt er zusammen und versucht noch etwas weiter zurückzuweichen.
Ich lache leicht, während ich ihm die Öffnung der Flasche hinhalte. Er beäugt sie kritisch und schaut unsicher zwischen mir und dieser hin und her. Meine Zunge drücke ich von innen gegen meine Wange und ich rolle mit den Augen.
„Jetzt trink schon! Ich brauche dich noch, also warum sollte ich dich damit umbringen", gebe ich pissig als Antwort und rolle mit meinen Augen. Er kommt meiner Aufforderung nach, was wahrscheinlich mehr daran liegt, dass er mich nicht wütend machen will, als dass er mir vertraut, was mir aber vollkommen egal ist, Hauptsache, er trinkt was.
Nachdem er fertig ist, stelle ich die Flasche zur Seite und schaue ihn prüfend an.
„Ich will mit dir nochmal über Jeon Jungkook reden und du gibst mir Antworten! Du weißt, was sonst passiert!"
„Aber ich weiß doch gar nicht, wo...", weiter kommt er nicht, denn ich verpasse ihm erneut eine Ohrfeige, weshalb er leise aufwimmert.
„Du antwortest nur auf meine Fragen! Hast du das verstanden!?", meine Stimme ist jetzt deutlich lauter und gereizter als zuvor. Er sollte sich echt genau überlegen, was er jetzt sagt und was er nicht sagt.
Er nickt schnell mit dem Kopf, woraufhin ich mich dann etwas zurücklehne und ihn mustere.
„Ich will von dir alles wissen, was du über Jeon Jungkook weißt!", fordere ich ihn auf. Er scheint einen Moment komplett überfordert zu sein.
„Das... ist alles so lange her... Es gibt bestimmt Details, die ich nicht mehr...", ein erstickter Laut ist von ihm zu hören, als sich meine Hände blitzschnell um seinen Hals schließen und zudrücken. Ich komme seinem Gesicht bedrohlich nahe und funkle ihn wütend an. Was ein Bengel, wäre er nicht nützlich, hätte ich ihn schon lange umgebracht. Wenn er meinen Geduldsfaden weiter strapaziert, dann kann ich echt für nichts garantieren.
„Ich sagte, du beantwortest meine Fragen!", schreie ich ihn an, er macht sich etwas kleiner und versucht meine Hände von seinem Hals zu befreien.
„Wirst du jetzt reden?", schreie ich ihn genervt an, woraufhin er ein gehauchtes Ja über die Lippen bringt. Er wollte es ja nicht anders.
Ich lasse von seinem Hals ab, weshalb er schnell nach Luft schnappt.
Er räuspert sich einige Male, bis ein Ton seine Lippen verlässt.
„Jungkook... Wir waren beste Freunde, seit wir klein waren... Er lebt mit seinen Eltern und seinem Bruder zusammen, bis sie gestorben sind... Also seine Eltern und danach hatten wir keinen Kontakt mehr... Er... Er hat früher oft und gerne getanzt, er hat es geliebt...", fängt er an zu erzählen. Seine Eltern sind also tot... Also habe ich ihm das letzte genommen, was noch von seiner Familie übrig war. Ich grinse leicht. Schade, dass er mir das nicht erzählt hat. Das hätte man schön gegen ihn verwenden können, schon damals.
„An was sind sie denn gestorben?", frage ich. Dieser Junge war das letzte Mal schon nervlich am Ende, aber dieses Mal werde ich ihn komplett zerstören. Dazu sind solche Informationen mehr als nützlich.
„Sie sind bei einem Autounfall gestorben. Geisterfahrer auf der Autobahn...", gibt er kurz zurück und weicht meinem Blick aus, während er seine Beine nah an sich zieht und versucht, sich dahinter zu verstecken.
Spannend, spannend. Also hat er den kleinen dann selber weiter großgezogen. Es könnte mir glatt leid tun, dass ich ihm seinen Bruder genommen hab, das ist ja so unglaublich traurig.
Nein eigentlich nicht. Mitleid? Was ist das nochmal?
Aber wenn er jetzt keine Eltern mehr hat, dann müsste er ja entweder eine Adoptivfamilie haben, was ich mir bei diesem depressiven Etwas von damals echt nicht vorstellen kann oder er lebt im Waisenheim. Natürlich, warum bin ich nicht gleich drauf gekommen? Und vor allem, warum wusste Kim das nicht, so was is doch einfach rauszufinden.
„Gibt es sonst noch irgendwelche schönen Geheimnisse über den Kleinen?", frage ich an Aiko gerichtet. Dieser schaut mich durch seinen Pony ängstlich an und scheint zu überlegen, was ihm noch einfällt.
„I-Ich weiß zwar nicht, ob das relevant ist... Aber Jungkook ist schwul, er liebt die Natur und neben Tanzen, hat er auch gesungen. E-Er liebt Bananenmilch und sonst... Ich glaube, das war das, was mir grade dazu einfällt...", er versteckt sich noch etwas weiter hinter seinen Beinen und scheint Angst zu haben, dass ich ihm wieder etwas tue, aber ich grinse nur. Auf einige der Infos kann man aufbauen. Das erste Mal, dass dieser Junge nützlich war.
Ich tätschele ihm den Kopf, woraufhin er stark zusammenzuckt und sein zierlicher Körper zittert jetzt noch etwas stärker als zuvor.
„Danke, für die Informationen. Warum denn nicht gleich so? Magst du die Bestrafungen? Wenn ja damit kann ich dienen, du musst es nur sagen", ich zwinkere ihm zu, während ich mich aufrichte und mich von ihm entferne. Er gibt mir keine Antwort mehr, sondern starrt einfach nur geradeaus.
Ich lasse ihn einfach da angekettet sitzen und verschließe den Raum hinter mir wieder. Ich laufe grinsend durch die Gänge zurück in mein Büro und lasse mich auf meinen Stuhl fallen.
Mein Blick fällt auf ein Bild von Jeon, was mich grinsen lässt. Ich komme dir näher. Glaub mir Jeon, bald bist du dran und dann kannst du deinem Bruder Gesellschaft leisten. Aber erst nachdem du dir gewünscht hast, nie gelebt zu haben....
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Kapitel 3 der Lesenacht. Und mal wieder ein Unknwon Pov. Habt ihr schon eine Idee, wer es sein könnte🤔? Das würde mich mal interessieren.
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und vielen Dank fürs Lesen💜
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