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•°◍ᏢᎪᏆΝҒႮᏞ ΝᏆᏀᎻͲ ᎪΝᎠ ᎠᎪᎽ◍°•

•°Taehyung°•

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Irgendwie war ich tatsächlich zu optimistisch mit meiner Vorstellung und meinem Tatendrang. So ein relativ stabiles Gerüst zusammen schustern aus irgendwelchen Ästen, die mir ein wilder Hund geholt hatte mit meinem Shirt, was er mir zudem auch noch vom Körper gerissen hatte, schien mir das größte Problem. Auch wenn ich das jetzt geschafft hatte und es sogar einigermaßen passen würde, wie ich nur wenige Augenblicke zuvor an meinem linken Fuß ausprobiert hatte, kam jetzt erst wirklich das, was mir wirklich schwer fallen würde...!

Immerhin war ich jetzt dazu gezwungen, meinen nach vorne abgeknickten, verletzten, gebrochenen Fuß wieder einzurenken...!

Mir wurde bereits bei der Vorstellung mehr als schlecht und mein Herz begann dadurch abermals wie wild in meiner Brust zu pumpen. Das dadurch jedoch auch das Blut schneller und stärker in meinen Fuß befördert wurde und die Schmerzen jetzt schubweise und mit meinem Herzschlag pumpten, merke ich recht schnell. Dennoch kann ich mich nicht zur Ruhe bringen und mich wieder beruhigen. Allein der Gedanke, wie erneut die Welle an Schmerzen durch meinen Körper zucken würde und ich mir das alles mutwillig und freiwillig antun müsste, lässt mich mehr als nur unwohl fühlen...

Aber ich muss das schaffen! Ich muss irgendwie meinen Fuß einwickeln, dann dort rein setzen und dann steht mir nichts mehr im Weg! Danach würde ich nicht mehr die Qualen spüren müssen! Nie wieder!

Mich an diese verzweifelten, absurden, hochtrabenden Gedanken hängend und festkrallend schnappe ich mir die letzten Fetzen meines Shirts, welches mittlerweile nur noch aus einem Stück Fläche in der Größe eines Backblechs und zwei etwas breiteren Streifen besteht und beuge mich vor. Ich beiße mir fest auf die Lippen, falte das backblechgroße Tuch zu einem Rechteck, welches in das Gestell passt und lege es hinein, bevor ich mir die „Schiene" schnappe und diese vorsichtig von unten an meinen Fuß anführe und diesen erst einmal in die richtige Bahn bringe. Bereits die kleinste Bewegung und das leichte Anheben meines Beines lässt meinen Fuß Blitze aussenden, doch ich beiße mir nur auf die Lippe und versuche es zu überstehen.

Ich spüre den Blick des Schwarzhaarigen deutlich auf mir, welcher mich immer noch für mich unlesbar anstarrt. Die Minuten verfliegen wie Pollen im Wind, während ich mit mir hapere und versuche mich zu überzeugen und es durchzuziehen. Mein Atem verschnellert sich, mein Hals wird trocken und ich bin kurz davor mich zu übergeben, als ich nach den oberen Stöcken greife, die ich an das eine Ende gebunden habe und schließlich ohne Sinn und Verstand mit einem Ruck an dem Gestell ziehe.

Ein lautes Knacken, ein ruckartiger Impuls in meinem Fuß.

Der Schmerz durchschneidet mich wie ein glühendes Messer und mir treibt es augenblicklich heiße Tränen in die Augen, die ununterbrochen und unkontrollierbar aus meinen Augen rinnen. Ich schreie laut auf. Mir wird schwarz vor Augen und schwindelig. Ich drohe haltlos nach hinten um zufallen, versuche mich auf meinen zitternden Armen abzuschütteln.

Ich bereue diese Entscheidung. Ich bereue mein Handeln. Ich bereue die Idee. Ich bereue an der Wurzel hängen geblieben zu sein. Ich bereue so blindlings in den Wald gerannt zu sein. Ich bereue es. Alles, was mich dazu gebracht hat, dass mich gerade diese Welle an Schmerz übernimmt, der ich nicht standhalten kann.

Meine Arme geben nach, ich falle rückwärts um. Die schwarzen Punkte vor meinen Augen werden nur noch größer und die Ohnmacht übernimmt mich noch ehe ich auf dem Boden wieder aufschlage...

[...]

Keine Ahnung, wie lange ich weg war, wie lange ich in den Tiefen der Dunkelheit versunken und eingebettet war. Doch es müssen einige Stunden gewesen sein, bis ich wie durch einen Schock wieder aus den Tiefen meiner Ohnmacht hinaus gezogen werde und hektisch blinzelnd versuche mich an die Helligkeit zu gewöhnen.

Meine Augen stechen durch den plötzlichen Sonnenschein, der bereits hell am Himmel steht und mir voll in die Fresse scheint. Ich murre laut, versuche meine Augen abzudecken und mich vor den Strahlen zu schützen, die warm auf meine nackte Haut prasseln.

Ich brauche einige Sekunden, bis ich mich aus den immer noch präsenten, schwarzen Fängen komplett gezogen habe und mich der unzufrieden stellende "Schlaf" loslässt.

Irgendwie fühle ich mich noch beschissener und energieloser, als noch einige Stunden zuvor. Die Kälte hat zwar meinen Körper verlassen, dafür jedoch auch die Taubheit die mich erfüllt hat und meine Schmerzen etwas dämpft. Vor allem mein Rücken, mein Oberarm und meine Fingerkuppen brennen wie Hölle und werden durch die senkende Hitze auch nicht besser.

Die Luft um mich herum ist schwül und heiß, sodass sich bereits ein Schweißfilm auf meiner Stirn gebildet hat. Ich spüre, wie mein Hals unglaublich trocken und rau ist, wahrscheinlich durch meinen Schrei, weshalb ich mich versuche zu Räuspern doch das auch nichts bringt. Was mir jetzt wirklich helfen würde wäre Wasser...!

Doch davor...

Ich stütze mich auf meinen Unterarmen hoch wieder in eine sitzende Position und blicke augenblicklich auf meinen Fuß, der mich zuvor erst in diese Schwärze gebracht hat. Ich runzle meine Augenbrauen, als ich meinen Fuß perfekt gerade und in die provisorische Schiene eingewickelt erkennen kann. Der Rest meines Shirts liegt unter meinem Fuß eingewickelt, bettet ihn etwas weicher. Die beiden übriggebliebenen Streifen sind um mein Bein und Fuß gebunden, wie ich es geplant hatte. Zudem wurden weitere Äste unter mein Bein gebunden, sodass mein Fuß eher in der Luft hängt und Platz zum Boden hat.

War ich zwischendurch doch wach...oder hatte ich es fertig gemacht bevor ich eingeschlafen war...? Der Schmerz in meinem Hinterkopf sagt mir zum einen, dass ich niemals hätte das tun können, wenn ich ohnmächtig war und gleichzeitig habe ich jedoch das Gefühl, als wäre da irgendetwas gewesen...an was ich mich jedoch einfach nur nicht erinnern kann...

Ich schüttle mich aus meinen nutzlosen Gedanken und blicke lieber suchend über die kleine Lichtung auf der Suche nach dem schwarzen Streuner, der noch gestern hier war....doch...ich finde nicht eine Spur...als wäre er nicht da gewesen...

War er nur Einbildung...? Das kann doch gar nicht sein! Er hat mir doch die Äste gebracht... gleichzeitig würde es jedoch erklären, wieso er so zutraulich war...

Unsicher über meine eigenen Gedanken schiebe ich diese schließlich einfach wieder weg und schüttel mit dem Kopf. Ich sollte mich jetzt lieber erst einmal um Wasser kümmern!

Ich brauche nicht lange zu überlegen, wo ich als Erstes suchen werde. Ganz sicher werde ich nämlich nicht in den dunklen, mir unbekannten Teil links von mir gehen, wo ich mich bereits einmal verirrt habe!

Ich drehe mich daher nach rechts und staune nicht schlecht, als ich endlich erkennen kann, was diese freie Fläche wirklich war. Durch die Dunkelheit der Nacht sah das alles einfach nur schwarz und weit entfernt aus, doch jetzt...

Ich drehe meinen Oberkörper seitlich um mich und platziere meine Arme beide nebeneinander vor mir, sodass ich mich theoretisch vorwärts ziehen kann. Ich stocke und hadere nur noch kurz mit mir, blicke prüfend auf meinen Fuß, der momentanen im Ruhezustand zwar keinen Mucks macht und mir keine Probleme bereitet und ehrlich gesagt auch Recht angenehm sich wieder anfühlt als müsste er genau so sein, wie er gerade ist.

Vorsichtig "gehe" ich also den ersten Schritt nach vorn, ziehe mein Bein hinter mir her und muss dennoch kurz aufzischen. Auch wenn der Schmerz nur gering ist, ist er immer noch präsent und scheint mir auch so weiter Probleme bereiten zu wollen. Aber wenn ich so nicht weiter komme, dann gar nicht. Ich bin hier allein im nirgendwo! Ich muss mich einfach daran gewöhnen und mich abstumpfen!

Ich richte meinen Blick demnach einfach nur noch weg von meinem Fuß und ziehe mich angestrengt voran an die Kante, die sich vor mir auftut. Ich bleibe einige Zentimeter auf Sicherheit dahinter, blicke eher unbewusst und aus Reflex nach unten und zucke automatisch und mit rasendem Herz wieder nach oben. Panik breitet sich in mir aus, als sich auf einmal die Klippe vor mir auftut. Ich kralle meine Finger ein weiteres Mal aus roher Angst in die Erde und versuche mich zu halten.

Scheiße...

Mit zitternder Lippe und unter Panik versuche ich mich zusammen zu reißen. Ich atme einmal tief durch, blicke in den blauen Himmel nach oben und an die Baumspitzen auf der anderen Seite, bis ich wieder nach unten blicke und mich dazu zwingen nicht wieder weg zusehen.

Etwa 4 Meter reicht die Schlucht nach unten. Der Hang zieht sich gemächlich und recht gleichmäßig an einigen Stellen in das Tal, in dem ein breiter, flacher Bach ruhig und gemütlich vor sich hin fließt. Kieselsteine befinden sich überall am Boden des glasklaren Wassers. Am Ufer wächst Gras und bildet somit wie eine Grenze zu dem eher steinigen Abhang.

Auch wenn es nur vier Meter sind und der Abhang flacher auch nicht sein könnte und ich problemlos runter kommen würde...so ist es mir dennoch zu hoch. Ich kam noch nie wirklich mit Höhen klar, egal wie hoch oder tief. Selbst aus meinem Fenster aus meiner Wohnung und direkt nach unten zu sehen, bereitet mir Probleme. Egal ob das Fenster fest verschlossen ist und die Möglichkeit, dass ich durch das Fenster durch breche, mehr als gering...ich kann es nicht verhindern.

Und dennoch ist es meine einzige Chance, dort runter zu kriechen um an Wasser zu kommen...

Fuck...!

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Ich hoffe man hat meine geniale Beschreibung meines fachmännischen Gerüsts der Fußschiene verstanden und bildlich vor Augen gehabt. Die komplette Konstruktion war mehr als durchdacht und fachgemäß XD. IM sry.

Was ich auch noch mal anmerken wollte. Wenn ihr was nicht versteht, dann fragt einfach. MIdnight ist teilweise etwas...ja kompliziert xD. Also fragt wenn nötig.

Gern Feedback und Kommi da lassen!

Thalita

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