•°◍ᏔϴϴᎠ ϴΝ ͲᎻᎬ ᏟᏞᎬᎪᎡᏆΝᏀ◍°•
•°Taehyung°•
-<•°-•◍----◍•-°•>-
Wie paralysiert liege ich flach auf dem Boden, spüre nicht einmal mehr den Schmerz sondern nur noch die unglaubliche Kälte der Nacht und des Bodens, die mich einnimmt und betäubt. Meine Augen hängen immer noch an dem silbernen, glänzenden, hypnotisierenden Blicken des Tieres von dem ich mich nicht losreißen kann.
Ich spüre den heißen Atem auf meiner Haut und die Wärme die er ausstrahlt...ich verliere komplett das Gefühl über meinen Körper, die Zeit und alles um uns herum. Ich kann mich nicht bewegen, bin zu gelähmt und hänge einfach an ihm fest. Mein Hirn ist wie leer gefegt. Ich verstehe ihn nicht, kann in Moment mir aber auch keinen einzigen Gedanken oder auch nur eine klitzekleine Ahnung fassen, wieso er so handelt wie er handelt. Ich lass es einfach geschehen, mir dabei klar bewusst, dass ich so oder so schwächer bin und nie gegen ihn ankommen würde. Mir bleibt also so oder so nichts Anderes übrig als einfach still beobachten zu können...
Keine Ahnung wie viele Minuten vergehen, in der mich das schwarzhaarige Tier einfach nur anschaut, bis es sich schließlich wieder regt und mit seiner Schnauze mich in die Seite stupst um mich erneut anzuschieben zu wollen. Diesmal nur mit dem Unterschied, dass es nicht volle Kanne an mir ruckt, sondern mich zu unterstützen versucht. Ich verstehe seine Intention zwar, kann dennoch nicht nachvollziehen, wieso es das will.
Was bringt es ihm, mich jetzt aufzusetzen? Was will es denn von mir? Kannst du nicht einfach sagen, was dein Problem ist?!
Das riesige Tier beginnt schließlich auf einmal laut zu Brummen und mir in den Nacken zu schnauben, als wollte es mir sagen, dass ich nicht so teilnahmslos einfach nur dasitzen soll, sondern helfen. Ich beschließe daraufhin, auch wenn es mehr als absurd ist, seinen „Worten" zu folgen und kralle meine Finger in die Erde, ziehe mich unter Schmerzen auf, um mich schließlich mit ausgestreckten Beinen wieder hinzusetzen, wie nur einige Minuten zuvor auch schon.
Verwirrt und suchend zugleich blicke ich über die kleine Lichtung, versuche irgendwie den Grund herauszufinden, wieso ich mich hätte unbedingt aufsetzen sollen.
Den Gedanken, dass ich jeden Moment einfach umgebracht und aufgefressen werden könnte, hab ich mittlerweile verworfen. Zwar sind mir seine Handlungen und Intentionen weniger als klar und dennoch hätte es mich schon mindestens 5 Mal umbringen können. Und das alles ohne größere Probleme. Zwar vertraue ich ihm auch nicht, aber etwas Anderes, als mich von diesem Tier mitziehen zu lassen, bleibt mir momentan auch nicht wirklich übrig. Nicht in diesem körperlichen Zustand irgendwo im Nirgendwo!
Ich werde also einfach sehen, was das Ganze hier noch wird...und zu was es mich bringt...
Meine Augen weiten sich etwas verwirrt und...überrascht (?) zugleich, als mein Blick auf irgendwelche Äste trifft, die nur wenige Zentimeter vor meinem Fuß liegen und zuvor sicherlich noch nicht dort waren. Ich starre auf das Holz und versuche herauszufinden, wieso er jetzt Stöcke hier her gebracht hat und was es von mir will...Mich braten kann ja schlecht werden...aber was will es dann mit dem Holz?
Unbeirrt und unbemerkt von meinen seltsamen und verwirrten Gedanken geht das in der Nacht glänzende Tier auf den Haufen mit größeren, kleineren, gebogeneren, graderen Stöcken zu und schnappt sich mit seinen Fängen Einige, zieht diese mit überraschender Mühelosigkeit das letzte Stück direkt neben mich und legt es ab.
Als es sie wieder abgelegt hat und erneut zu dem Haufen geht, streift es eher unbewusst meine nackte Haut und mir fällt erneut auf, wie weich sein Fell ist...seltsamerweise...
Was genau ist es? Was will es von mir? Was ist seine Intention? Und vor allem wie ist es hier hergekommen?
Er scheint keine Tollwut zu haben und dennoch irgendwo...zutraulich und offen gegenüber Menschen zu sein. Als würde er sie bereits schon ewig kennen und keine Probleme mit ihnen haben. Und dennoch lebt er hier draußen im Wald und scheint auch schon einige Tage überlebt zu haben. Ein Junges ist er auf jeden Fall nicht mehr! Es ist fast genauso groß wie ich! Und dann jetzt das...?!
Untersuchend schnappe ich mir einen recht kleinen, mitteldicken Stock, der eventuell so groß sein könnte wie mein Unterarmknochen. Ich blicke einige Sekunden mit zusammengezogenen Augen auf den Ast, merke im Hintergrund, wie der ganze Haufen neben mich transportiert wurde und schaue wieder auf in die silbern-glänzenden Augen. Das schwarze Tier, was irgendwie nie im Leben ein wirklich wildes Waldtier sein kann, egal wie viel Ähnlichkeit es mit einem Wolf hat, sitzt brav und kerzengerade neben mir und starrt mich an, als wollte es etwas von mir und würde mich erneut, wie schon so oft, zu etwas auffordern.
Kann es eventuell wirklich sein, dass er ein Hund ist, der ausgerissen ist und sich verlaufen hat...? Das wäre die einzige sinnvolle Lösung, die mir jetzt kommen würde...?!
Ich starre weiterhin auf das Tier. Die lange Schnauze, die rundlicheren, dennoch großen Ohren, das weiche, glänzende Fell, der puschige, große Schwanz...
Vielleicht ist er noch eine der Urformen (?) der Hunde...die, die den Wölfen am meisten ähneln...?! Es kann eigentlich nur das sein! Sonst wäre ich schon längst tot! Zumal, soweit ich mit meinem eingeschränkten Wissen weiß, dass Wölfe im Rudel jagen...wäre er ein Wolf, wäre ich doch schon längst von einer Armee an hungrigen, wilden Bestien ermordet wurden...! Es kann nur so sein!
Auch wenn mir irgendwo tief im Inneren meines Inneren mehr als klar ist, dass meine Erklärung mehr als skurril und fast schon unmöglich ist, so war es die Einzige, die mich zum Einen mit meinem eher Katzen-begeisterten Wissen weiter bringt und die mir viel mehr mich Sicherer und Beruhigter fühlen lässt. Immerhin hatte ich so jemanden gefunden, der eventuell wusste, wo es wieder aus diesem Wald raus ging! Jemand dem ich für den Moment zumindest soweit trauen konnte, dass er mich nicht ankaut oder so...! Ich musste mir also nur noch sein Vertrauen holen und ihn irgendwie als meinen Freund gewinnen!
Ich richte meinen Blick wieder von ihm weg, blicke nur noch kurz auf den Stock in meiner Hand, ehe ich diesen ohne noch länger zu zögern einfach so weit ich im Sitzen kann, wegschmeiße irgendwo in das Gestrüpp. Immerhin mögen Hunde doch Stöcke suchen...denke ich zumindest...und wieso sollte es sonst diesen ganzen Haufen Holz anschleppen, wenn es nicht spielen will?
Dieses Exemplar war jedoch wirklich etwas anders, als ich dachte. Statt wie typisch für einen Hund ohne Kontrolle volle Kanne hinter dem Ast her zurennen, blickt es mich ungläubig an, scheint fast schon sauer auf mich zu sein. Ich bin mir fast schon zu 96% sicher, dass wenn es reden könnte, es mich definitiv für hohl erklärt hätte und mich voll geschnauzt!
Dennoch steht es schließlich nach einigen Sekunden der Ungläubigkeit ruckartig auf, brummt einmal und rennt schließlich geschmeidig und mit Ziel vor Augen in den Farn, in den ich den Stock geworfen hatte und bringt ihn wieder zu mir. Aufschnaubend legt er es auf meinen Schoß und damit auch in meine Hände, blickt mir auf Augenhöhe einmal tief in die Augen, ehe es sich hinter mir herunter beugt und ruckartig an etwas zieht.
Ich höre ein reißendes Geräusch, spüre etwas unter mir heraus rutschen, bis er mit meinem zerfetzten Shirt im Maul auf einmal wieder vor mir auftaucht und es mir ebenso auf den Schoß schmeißt. Der dreckige, mit einigen Löchern zerfetzte Stoff schimmert hell auf mir, als das Tier komplett vor mich tritt und sich vor meine Füße setzt.
Erst jetzt fällt mir auf, dass ich nur noch einen meiner Turnschuhe trage und der Andere spurlos verschwunden von meinem gebrochenen, runter hängenden Fuß ist.
Mir schießt es wie ein Blitz durch den Kopf, als ich endlich dann auch einmal bemerke, was zur Hölle es von mir will. Ich ignoriere den Fakt, dass ich keine Ahnung habe, wo mein Schuh hin ist und wer zur Hölle ihn ausgezogen hat.
Ich überlege nicht viel länger, schnappe mir schließlich einige, ungefähr gleichgroße Äste aus dem Haufen und breche diese teilweise oder lege sie einfach nur zu einer ungefähr gleichgroßen, viereckigen Fläche zusammen.
Ich habe keinen blassen Schimmer über Medizin und wie man Brüche behandeln sollte. Ich war noch nicht einmal bei einem Erste-Hilfe-Kurs, noch bin ich generell schlau genug um zu wissen, wie ich vorfahren sollte. Und dennoch ist mir klar, dass ich meinen Fuß irgendwie gerade stellen und ein schienen muss um mich irgendwann wieder bewegen zu können. Wenn ich es schaffen könnte, meinen Fuß irgendwie so einzupacken und ein zu wickeln, dass ich ihn ohne viel zu spüren hinter mir her schleifen könnte, wäre es mir sogar eventuell möglich mich wieder mehr fortbewegen zu können und einen Weg hier raus zu finden!
Motiviert und mit klarem Ziel vor Augen schnappe ich mir den Fetzen von T-Shirt, reiße so gut wie möglich schmale Streifen aus dem Stoff und beginne diese um die Äste vor mir zu wickeln und diese somit aneinander zu knoten.
Das die silbernen, glänzenden, bohrenden Augen des schwarzen Streuners dabei die ganze Zeit auf mir liegen, ist mir durchaus bewusst, doch ich ignoriere es. Da es auch nicht wirklich mehr Umstände macht, gehe ich einfach davon aus, dass es genau das war, was es von mir wollte.
Nachdem ich die „Grundplatte", auf die dann planmäßig dieses Ding von Fuß gelegt werden soll, fertig ist, schnappe ich mir einige weitere der Äste die stabiler und dicker sind und binde zwei davon als Stütze an das eine Ende des Brettes fest. Ich mache das gleiche einige Zentimeter davor in der Hoffnung, das irgendwie mein Bein darein passen wird und binde zum Schluss auch noch zwei schräg an die Äste hinten und das Brett vorn, dass es fast ein Dreieck bildet.
Etwas skeptisch blicke ich schließlich auf das Gebilde vor mir. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, ob das jemals irgendwie funktionieren wird, geschweige den halten, noch das machen wird, was es soll. Aber solange es wenigstens etwas meinen Fuß gerade stellt und somit verhindert, das der Knochen am Ende sich so schräg und schief wieder anwächst, dann sollte mein Ziel doch erreicht sein!
-<•°-•◍----◍•-°•>-
Man merkt. Mein Lieblingswort eindeutig "Intension"! Fragt mich nie warum. Mir viel einfach nix anderes ein. Naja.
Hoffe es hat euch gefallen. Gern Kommi da lassen!
Thalita
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro