•°◍ᎪᏞϴΝᎬ ᏆΝ ͲᎻᎬ ᎷᏆᎠᎠᏞᎬ ϴҒ Νϴ-ᏔᎻᎬᎡᎬ◍°•
•°Taehyung°•
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Einsamkeit.
Das Einzige, was ich im Moment spüren konnte. Nichts um mich herum, als Leere, Stille, Natur. Das Wasser rinnt um meinen verletzten, mittlerweile tauben Körper und scheint mich wie völlig von der Oberfläche verschwinden wollen zu lassen.
Tränen rinnen immer noch ununterbrochen während ich mich nicht ein kriegen kann.
Wie konnte mir erst jetzt auffallen, dass ich so einsam und allein war...?
Keine Ahnung, wie lang ich noch in diesem seltsamen, tauben und abgekapselten Zustand vor mich hin siechte und die Sonne auf mich hinab schien. Ich spüre die Wärme durch die Kälte um mich herum nicht, spüre generell nichts um mich herum...Zumindest bis sich auf einmal der gleichmäßige Strom des Baches für einige Sekunden verändert und wenige Augenblicke später ein Schatten über meine rote Sicht, durch meine geschlossenen Augen, tritt.
Ich reagiere darauf jedoch nicht. Vielleicht weil ich es tatsächlich erst nach einigen weiteren Sekunden richtig mitbekomme und begreife, vielleicht weil es mich langsam auch einfach nicht mehr interessiert, was jetzt noch mit mir passieren sollte.
Ich bin einfach nur am Ende...hab es satt...ich kann nicht mehr...!
Auf einmal spüre ich jedoch wieder seine Präsenz um mich herum und wenige Momente später etwas Nasses an meiner Wange, was mich an stupst. Ich kann es nicht verhindern, dass ich schließlich dennoch eher reflexartig meine Augen vorsichtig und nur halb öffne. Meine Augenlider sind verquollen und gerötet, was ich deutlich spüren kann. Meine Augen fühlen sich unglaublich schwer und müde an, während mein Blick dennoch den silbernen, scheinenden Blick des Tieres trifft. Meine Tränen trocknen, meine Gedanken werden in den Hintergrund geschoben, während ich meinen Blick mit dem seinen verankere und ihn genau mustere.
Die Sonne scheint hell und drückend auf uns herab und ich kann seine Gestalt das erste Mal wirklich richtig erkennen.
Das schwarze Fell glänzt in der Sonne. Weiße, graue und braune Strähnen verteilen sich vereinzelt in seiner Haarpracht, unterbrechen das sonst eintönige, verschluckende Schwarz. Puschig und flauschig steht ihm das Fell von seinem riesigen, massigen Körper ab und verdünnt sich nur zu seinem Kopf hin. Rundliche, puschige, schwarze Ohren thronen auf seinem Schädel und ähneln den Ohren eines Teddys auf seltsame Weise. Seine lange Schnauze befindet sich nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt und blickt auf mich hinab, während sich das Fell glatt um seinen etwas rundlicheren Kopf schmiegt und mich seine intensiv stechenden, silbernen Augen mustern und festpinnen. Auch wenn sie normalerweise mich blutrünstig, wild, angriffslustig und gefährlich mustern sollten und mich mit Sicherheit von diesem Tier fernhalten sollte...bekomme ich immer noch nicht das Gefühl, als wollte es mir etwas tun...Sein Blick scheint nicht ansatzweise so auf mir zu liegen, wie er sollte...mehr...beistehend...abwartend...auffordernd...
Auch wenn ich mir bis jetzt immer noch einrede, dass es sich hier um einen Hund handeln muss, weil alles Andere einfach nur unlogisch und unmöglich wäre, so sagt mir dennoch mein Bauchgefühl etwas Anderes...auch wenn das mein Verstand nicht wahrhaben will...
Das schwarze Tier schnaubt nach etlichen Sekunden auf einmal und brummt leise, sodass ich den heißen Atem auf meiner Haut spüren kann. Als ich immer noch nicht rege, legt er seine Schnauze kurz auf meiner Stirn ab, stupst mit seiner kühlen Nase auf meine Stirn, sodass mich ein eiskalter Blitz durchfährt und ich zusammen zucke.
Ich hebe meine linke Hand aus dem kalten Wasser, spüre die Kühle kaum an mir herab rinnen und lege meine flache Hand schließlich auf meine Stirn. Ich sollte zusammen zucken, als ich die brennende Haut unter meinen Fingerspitzen spüren kann, bewege mich dennoch nicht einen Millimeter.
Meine Augen treffen wieder auf den silbernen Blick, der mich immer noch anstarrt und mich schließlich ungeduldig und unruhiger in die Seite stupst, als hätte er es eilig.
Gezwungenermaßen lasse ich mich schließlich von ihm lotsen, setze mich ächzend auf, als mir augenblicklich wieder schwindelig wird und meine Welt sich zu drehen beginnt. Mein Kopf fängt an stark zu hämmern und meinen Schädel von Innen zu malträtieren und mir wird unglaublich heiß. Ich merke wie ich schwanke, weshalb ich mich schnell versuche zu stützen und dennoch nach hinten wieder drohe ab zuklappen. Bevor das jedoch passieren kann, legt sich auf einmal mit einem Ruck sein haariger Schädel an meinen nassen, eiskalten Rücken und hält mich an Ort und Stelle, beginnt mich von hinten anschieben zu wollen.
Ich hatte in der Kälte des Wasser tatsächlich nicht daran gedacht, dass die Sonne so drückend und heftig vom Himmel scheint und ich ihr Mittags ausgeliefert bin...und dann auch noch im Wasser liege, wo Sonnenstrahlen sich besser reflektieren und meinen Körper noch mehr anfallen...
Ich bereue die letzten Minuten augenblicklich noch mehr und erst recht, das ich mich habe so ablenken lassen...Ich muss dringend aus dem Wasser raus und in den Schatten, bevor ich noch komplett zusammen klappe, weil mein Kreislauf nicht mehr mit macht...
Ich spritze mir noch einmal Wasser ins Gesicht und auf meine kalte Haut, ehe ich mich schließlich gezwungenermaßen vorwärts ziehe und mich versuche aus dem Wasser zu wuchten. Das schwarze Tier hinter mir scheint mir zu helfen wollen, schiebt mich beständig und unnachlässig weiter nach vorn und aus dem Wasser heraus, leitet mich an den Rand und schließlich nach rechts, wo sich eine kleine, wie Kuhle im Hügel befindet, die etwas Schatten durch sich und die Nadelbäume darüber schenkt.
Auch wenn das der einzige Ort sein wird, der mir jetzt wirklich noch etwas bringen wird und wo ich einigermaßen geschützt sein werde, wird mir dennoch bei jedem weiteren Meter, den ich mich vorwärts ziehe immer schummriger, schwindeliger und schlechter. Ich muss meine Augen zusammen kneifen um mich zusammen zu reißen und nicht auch noch den letzten Rest in meinem Magen nach Außen zu befördern, der so oder so schon nicht mehr großartig viel sein wird...Meine Arme knicken immer wieder ab. Ich kann mit dem Tempo, welches der Schwarzhaarige hinter mir angibt, nicht mithalten, sodass ich schließlich halb aus dem Wasser und halb auf dem Kies, nur einige Meter von dem schmalen Schattenörtchen zusammen klappe und auf meine Unterarme gestützt zusammen sacke.
Mein Herz pumpt schnell Blut durch meinen Körper, lässt mich noch schwindeliger werden und mir nicht wirklich zu helfen. Ich öffne meinen Mund erschöpft, versuche dadurch besser Luft zu bekommen und mich und meinen Kreislauf wieder etwas zu beruhigen, doch es hilft nicht wirklich viel. Nicht einmal das kühle Wasser hat mir wirklich etwas gebracht und könnte jetzt meinen Puls noch runter bringen und meinen körperlichen Zustand verbessern...
Das Einzige, was mir jetzt noch hilft ist Schatten und Ruhe um mich herunter fahren zu können...Und das scheint auch er bemerkt zu haben...
Der Druck in meinem Rücken hört auf einmal auf und seine Präsenz verschwindet an meiner Haut, bis er wenige Sekunden urplötzlich unter mir auftaucht und mit seiner langen Schnauze zwischen meinen Armen hindurch mich anschaut, seine silbernen Augen wieder meinen Blick kreuzen und in meinen Augen stechen.
Ehe ich es versehen kann, schiebt er sich noch ein Stück weiter unter meinen rechten Arm, stellt sich auf volle Größe wieder auf, sodass ich halb auf dem weichen Tier liege und erbarmungslos mitgeschleift werde. Ich versuche mit meinem linken Arm mitzukommen, mich irgendwie ab zustützen und selbst voran zu kommen, was sich jedoch als schwierig herausstellt und ich somit fast mit vollem Gewicht in dem glühenden, schwarzen Fell verschwinde was mich in den rettenden Schatten zerrt.
Auch wenn es sich nur um wenige Sekunden gehandelt hat, kommt es mir wie eine Ewigkeit vor, die auch noch meine letzte Energie aus meinem Körper zerrt und mich schließlich erschöpft und kraftlos einfach auf den Boden fallen lässt. Ich kann mich gerade noch so mit dem Oberkörper auf den Rücken drehen. Meinen geschienten Fuß gerade richten und meinen Kopf höher an dem kleinen Abhang legen, bis ich bewegungslos liegen bleibe und meine Augen schwer zu fallen.
Regungslos bleibe ich liegen. Kann nicht mehr. Will nicht mehr.
Ich merke den Blick des Tieres präsent und penetrant auf mir und dennoch schaffe ich es nicht, mich zusammen zu reißen.
Erneut bilden sich Tränen in meinen erschöpften, müden Augen, während mein Körper vor Hitze glüht und sich nicht regulieren zu wollen scheint. Die Gedanken von zuvor drängen sich wieder in den Vordergrund und sind das Letzte, was ich noch um mich herum mitbekomme, bevor mein Kreislauf zusammen klappt und ich erneut in die tiefe, dunkle, leere, einsame Schwärze falle...
Wie kann es sein, dass er sich mehr um mich kümmert, als jemand Anderes im Moment...?!
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Mal so ne kleine Frage am Rande...habt ihr eigentlich eine Ahnung oder eine Idee, wo ich hier hin will mit der Story? Also so vom Verlauf her? Mich würden Ideen echt mal interessieren.
Lasst gern Kommi da! Oder Feedback. Oder Beides XD.
Thalita
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