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Kapitel 15 - Das geübte Auge einer Ärztin

"Ich muss ja sowieso nur bis zum Auto gelangen." Sasuke stand dort im Badezimmer, bekleidet mit seiner dunklen Hose, auf der man glücklicherweise sein Blut vom vorigen Abend nicht wirklich erkennen konnte, und meinem Shirt von der Uni. Mir war es auf jeden Fall viel zu groß, doch da Sasukes Oberkörper um einiges breiter und länger war als meiner, war mein Shirt wirklich nur eine Übergangslösung. Ich wollte zwar nicht hinsehen, doch mein Blick flog immer wieder ganz unauffällig zu den Ärmeln, die so eng um Sasukes Oberarme spannten, dass ich Angst hatte, er könnte den Stoff zerreißen.
"Wie kommst du nach Hause?", fragte ich, während ich im Türrahmen lehnte. Meine Arme waren vor meiner Brust verschränkt und meine Stimme hatte nach dem emotionalen Geschrei vorhin wieder ihren ursprünglichen Ton angenommen.
Sasuke drehte sich einmal im Spiegel, um sich auch von hinten zu betrachten. Da mein Shirt an den Schultern so eng anlag, rutschte es immer wieder leicht an Bauch und Rücken hoch und enthüllte einen dünnen Streifen von Sasukes Haut. Natürlich sah ich nicht hin. Jedenfalls nicht so lange, dass er es merkte. "Einer meiner Leute holt mich ab.", antwortete Sasuke schließlich.
"Schön, dann werde ich dir jetzt alles über deine Verletzung und die Nachversorgung der Wunde erklären, das du nicht brauchen würdest, wenn du in einem Krankenhausbett liegen würdest." Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf und sah ihn leicht angesäuert an. Irgendwie verstand ich immer noch nicht, wie er mich schon wieder in sowas hatten mit reinziehen können.
Sasuke drehte ich vom Spiegel weg und zu mir hin. Sein Blick spiegelte meinen ziemlich gut wieder. Anscheinend waren wir beide von der bloßen Präsenz des anderen genervt und ermüdet. "Das wird aber nicht passieren, also gib auf." Er würde nicht ins Krankenhaus gehen, nicht mal, wenn ich ihn auf Knien anflehen würde. Aber vor ihm 'aufzugeben' kam gar nicht in Frage.
"Wie auch immer...", sagte ich stattdessen und begann dann einen ziemlich langen Vortrag über Vorbote und die richtigen Verbandstechniken zu halten, den Sasuke immer wieder unterbrach, um mich dran zu erinnern, dass er seine privaten Ärzte hatte, die sich um alles kümmern würden. "Und warum bist du dann nicht bei denen nachts um halb drei aufgetaucht, hm? Also, du wolltest mich als deine Ärztin, jetzt leb mit den Konsequenzen.", gab ich daraufhin zurück und machte damit weiter, über Bettruhe und ein Sportverbot zu predigen, das er sowieso nicht einhalten würde. Schließlich nahm ich noch ein letztes Mal seinen Puls, um auch allen Komplikationen zu entgehen, die noch hätten passieren können bis er aus meinem Gebäudekomplex, oder besser meiner Straße, verschwunden war. Was ich daran am meisten hasste, war mein eigener unregelmäßiger Herzschlag, als ich sein Handgelenk nahm, um den Puls zu fühlen.
Im Wohnzimmer verordnete ich Sasuke sich auf die Couch zu setzen, während ich ein Stethoskop aus einer Schublade holte.
"Tief ein- und ausatmen.", befahl ich.
"Ist das wirklich nöt-"
"Atmen, Sasuke. Jetzt." Widerwillig gehorchte er und ich konnte zu meiner Zufriedenheit seine Lunge und sein Herz abhorchen. Sasukes kalter Blick verfolgte währenddessen jede meiner Bewegungen und ließ mich nicht aus den Augen. Das hatte er auch früher schon getan, wenn ich ihm so nah gekommen war, ohne, dass er die Kontrolle hatte. Sollte er mit seinem Therapeuten klären, woher diese Vertrauensprobleme herkamen, aber bei seiner Vorgeschichte wunderte es mich nicht, wie er versuchte jedes kleinste Zusammenzucken zu verstecken. In seiner Branche durfte man keine Angst oder Schwäche zeigen.
Als ich schließlich mit dem vollen provisorisch Check-up fertig war, öffnet ich die Wohnungstür und schmiss meinen Übernachtungsgast quasi raus. Er war schon viel zu lange hier gewesen. "Und wenn die Wunde sich entzündet oder wieder auf geht, stehst du besser nicht vor meiner Tür.", erklärte ich zum Abschied.
"Wo soll ich sonst hin?" Ich konnte an der leicht sarkastischen Stimme nicht erkennen, ob er die Frage ernst meinte oder nicht, doch das kümmerte mich wenig.
"Glaub es oder glaub es nicht, aber das ist mir Scheißegal. Hast du nicht von irgendwelchen privaten Ärzten gesprochen?"
"Dann... danke ich dir für... das alles", er gestikulierte an seinem Oberkörper herum, "und das Shirt. Du wirst noch von mir hören."
"Hoffentlich nicht.", antwortete ich drauf.
"Willst du das Shirt nicht zurück?", fragte er.
Doch, auf jeden Fall. Ich wollte ihn nur nicht schon wieder vor meiner Haustür oder in meiner Wohnung haben. Ich hatte ihn in den letzten paar Wochen genug für ein ganzes Leben um mich gehabt. "Wenn es dich glücklich macht, dann lass es in meinen Briefkasten schmeißen, aber komm nicht mehr her."
Einen kurzen, viel zu langen Augenblick lang stand er da und sah mir in die Augen. Was auch immer ihn auf der Stelle verweilen ließ, ich spürte es auch. Als würde ein unsichtbarer Magnet ihn bei mir behalten wollen, während ich ihn einfach aus den Augen haben wollte.
Dann war der Augenblick zu Ende und wir kamen beide wieder zur Besinnung. Sasuke drehte sich zum Gehen, doch da auch mein Gehirn wieder das Denken aufgenommen hatte, kam mir noch etwas ziemlich wichtiges in den Sinn. "Moment noch.", hielt ich ihn zurück. Fast hätte ich ich nach seinem Arm gegriffen, doch ich konnte mich beherrschen. "Mit wem machst du diese 'Geschäfte'?"
Sasuke hob eine Augenbraue. "Das kann ich dir auf keinen Fall sagen, Sakura.", sagte er mit einem Unterton in seiner Stimme, der mich schon wieder innerlich brodeln ließ. Als würde ich nach dem Offensichtlichen fragen, weil ich zu blöd wäre und er müsste es mir haarklein erklären.
"Dann sag mir wenigstens, ob ich mich in den nächsten fünfzehn Jahren fürchten muss, aus dem Haus zu gehen, weil ich dir geholfen habe.", wies ich ihn an. Er merkte, dass ich wieder sauer wurde, sah aber auch ein, dass meine Sorge nicht unbegründet war.
"Musst du nicht, ich kümmere mich darum."
"Das hoffe ich für dich." Unsere Blicke trafen wieder aufeinander und ich sah mich fast selbst in seinen schwarzen Augen. Ich wusste nicht, was er in diesem Moment in mir sah, doch ich sah eine verloren Chance. Fast fühlte ich sogar ein wenig Reue über das, was damals passiert war. Unsere 'Beziehung' hatte damals ein ziemlich abruptes Ende genommen, ohne Erklärungen oder zweiten Chancen. Wir hatten das ganze Schuljahr nicht mehr mit einander gesprochen, nachdem ich den Geräteschuppen verlassen hatte. Als ich ihn vor ein paar Wochen im Krankenhaus angesprochen hatte, war es das erste Mal seit fast acht Jahren gewesen. Es hätten mehr sein sollen, wenn ich jetzt schon wieder an den Dominoeffekt seiner Handlungen nachdachte. Er wurde von irgendwelchen Kriminellen fast totgeschossen und das Erste was er tat, war sie zu mir zu führen. Sollte er doch sehen, wie er seine nächste Wunde zusammengeflickt bekam. "Auf nimmer Wiedersehen."
Sasuke wand den Blick ab, seine Gedanken waren plötzlich unterbrochen worden und man sah ihn an, dass er eigentlich noch einen Moment länger gebraucht hätte, um sich wieder zu sammeln.
Sasuke drehte den Kopf wieder zu mir, nickte leicht und verabschiedete sich mit einem einfachen "Sakura." Verdammt. Die Art wie er meinen Namen aussprach, mit verdunkelter Stimme und diesem Hauch von Gefahr, der mich schon in meinen Teenagerjahren um den Verstand gebracht hatte. Ich spürte den Klang am ganzen Körper, wie er mir bis in die Knochen fuhr und dieses flatterige Gefühl in meinem Abdomen verursachte. Scheiß Körper.
Dann sah ich ihm dabei zu, wie er mit durchgedrückten Rücken in seiner vollen Größe den Flur entlang zum Aufzug ging. Er musste wirklich Schmerzen haben, doch er ließ es sich von hinten nicht anmerken. Keine Schwäche zeigen... und doch erkannte ich das leichte Humpeln, das man als Normalsterblicher ohne Medizinstudium nicht bemerkt hätte.

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