Ich stehe also hier, zwischen dutzend schwitzender Teenager die sich aneinander reiben und Spaß haben. Wenn ich es mir so überlege, hätte ich lieber zuhause bleiben und mir einen schönen Filmabend machen sollen. Komisch das ich jetzt gerade an die Harry-Potter-Reihe denke. Am liebsten mag ich den ersten und den vierten Teil. Im ersten Teil „Stein der Weisen" waren die Schauspieler alle noch so jung und niedlich gewesen. Ich lächelte. Plötzlich rempelte mich jemand von hinten an so das die Flüssigkeit aus dem blauen Becher schwappt und über meine Hand tropft. Ich verziehe das Gesicht.

„Sorry", höre ich es hinter mir. Ich drehe mich um und schaue in zwei grüne Augen, die mich fast ein wenig belustigt anschauen. Seine braunen, lockigen Haare sind mühsam in einen Zopf zusammengebunden, in seinen weißen Hemd und einer enganliegenden Jeans, scheint er sich wohl ziemlich cool vorzukommen. Er grinst mich frech an und erwartet anscheinend das ich sage, dass alles okay ist, ich mich ihm hingebe und er mich abschleppen kann. Ha.

„Pfosten", murmele ich leise vor mich hin, drehe mich einfach um und gehe von der Tanzfläche zur Bar und setze mich auf einen der freien Hocker.

„Ein Wasser bitte", bestelle ich freundlich und der Barkeeper sieht mich etwas skeptisch an, macht sich aber dann an die Arbeit. Es bestellen anscheinend nicht viele hier etwas Alkoholfreies. Nachdem ich endlich mein Wasser habe, drehe ich mich leicht um und schaue der tanzenden Menge zu. Plötzlich lässt sich jemand neben mir nieder.

„Na, wie geht's?", fragt der Junge von gerade eben und bestellt sich ebenfalls ein Wasser. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und beuge ihn misstrauisch. Sein Grinsen ist immer noch selbstsicher.

„Naja wie mans nimmt. Gerade hat mich so ein Penner mit Absicht auf der Tanzfläche angerempelt" erzähle ich ihn und rühre mit dem Strohhalm im Wasser herum so das ein Strudel entsteht. Sein Gesichtsausdruck verrutscht ein wenig bei meinen Worten, dennoch bleibt er bei mir sitzen.

„Ich bin Harry", sagt er einfach und will mir seine Hand reichen. Ganz schön hartnäckig.

„Und ich bin nicht an dir interessiert", seufze ich genervt und sauge am Strohhalm, bis ich das Wasser in meinen Mund schmecke. Er lässt seine Hand sinken.

Ich schaue wieder zu ihm herüber, seine Sprachlosigkeit ist in sein Gesicht geschrieben. Leicht hebe ich meine Hand und mache eine Bewegung die ihm zeigen soll, das er abzischen kann.

Endlich scheint er sich wieder zu bewegen, aber leider macht er keine Anstalten mich in ruhe zu lassen.

„Komm schon. Sag mir deinen Namen und ich lass dich in Frieden", versuchte er es erneut und beugt sich ein wenig zu mir rüber das seine Nase beinahe meine berührt. Ich muss schon sagen, dass er etwas an sich hat, das mich neugierig machte. Es ist das, was hinter seinen grünen Augen funkelte. Etwas das er zurückhielt.

„Nein das würdest du nicht. Du würdest mir sagen, wie schön du meinen Namen findest und mir Komplimente machen", entgegnete ich und starrte zurück in seine Augen. Als er sich mit zittrigen Händen durch seine Haare fährt, fällt mir zum ersten mal auf das er ziemlich geschafft aussieht. Ich denke ein wenig nach und mustere ihn nochmals.

„Aha", rufe ich plötzlich aus so das er zurückzuckt, „Kann es sein das du aus einem ganz bestimmten Grund hier bist? Hast du dich mit Jemanden gestritten? Brauchst du jetzt was für dein Ego, um dich besser zu fühlen?"

Dieser Harry beißt sich auf die Oberlippe und schaut ertappt auf seine Schuhspitzen, doch als er seinen Blick wieder hebt, entdecke ich die fehlende Wut und Anspannung, die für meine Theorie noch gefehlt haben.

„Laber kein Bullshit!", blafft er mich an und sein Körper bebt. Er ballt seine Hände zu Fäusten und seine Nasenflügel blähen sich auf. Ich trinke mein Wasser aus und lächle ihn mild an. Mein Abend hat tatsächlich noch eine Wendung genommen.

„So ich geb dir jetzt mal ein Tipp fürs Leben, Harry", sage ich und komischerweise beruhigt sich der Junge ein wenig, „Jeder auf dieser Welt hat Probleme, okay? Jeder auf dieser Welt hat auch seine eigene Art damit umzugehen. So welche Idioten, wie dich, die denken, dass es besser wird, wenn sie irgendwelche hilflose Mädchen vögeln, gibt es schon genug auf der Erde ... Du solltest dich lieber umdrehen und dich deinen Problemen in den Weg stellen und nicht davor wegrennen. Das macht es doch nur noch schlimmer! Also bewege gefälligst deinen Arsch hieraus und zeig jeden und vor allem dir selbst, dass du kein Weichei bist"

Sein Blick wird von Wort zu Wort entschlossener, bis er schließlich nickt, aufspringt und mit einem flüchtigen "Danke" verschwand ...

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Oh mein Gott.

Ich hoffe euch gefällt der Anfang :D

Was denkt ihr? Soll ich weiter updaten? Oder es sein lassen ... :D

Diese Geschichte, wird gaaaaanz anders. Harry ist anders ...

- N