Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

52

☾𖤓.𖥔 ݁ ˖☾𖤓

ᴊᴀɴɢ ᴅᴀᴇsʜɪᴍ | „Nimm dir ruhig Taschentücher.", lächelt mich Miss Cheong liebevoll an und deutet auf den Box der Taschentücher, die auf dem niedrigen Tisch vor mir steht. Ich habe sie schon im Auge, seit die ersten Tränen aufgekommen sind – und jetzt wo ich nichts mehr klar sehen kann, greife ich tatsächlich nach ihnen. „Sie haben ja recht...", wispere ich leise auf ihre Aussage hin. Unsere Beziehung sei toxisch hat sie gesagt. Eigentlich offensichtlich. „Aber er gibt sich wirklich Mühe und– und wir haben uns schon wirklich gebessert." Anerkennend scheint sie zu nicken, doch ihr mitleidiges Lächeln erkenne ich erst, als ich einmal mit dem weichen Taschentuch über meine Augen gestrichen habe. „Ich weiß.", nickt sie erneut, „Aber Eunwoo geht es noch immer nicht gut und ich bin mir sehr sicher, dass es in unpassenden Momenten immer noch zu Ausrastern seinerseits kommen kann." Schwer schluckend denke ich meinen Blick ab.

Vor drei Wochen haben wir diesen Termin ausgemacht, dabei hätten wir uns eigentlich schon viel eher sehen sollen! Wir mussten unser Treffen aber einmal aufgrund meiner und dann aufgrund ihrer Arbeit ein weiteres mal verschieben... Eunwoo ist aber weiterhin zu ihr gegangen und wie schwer es uns auch gefallen ist, haben wir uns weniger gesehen. Höchstens zwei mal die Woche, dabei hätte ich ihn gerne jeden Tag gesehen! Weihnachten war besonders schlimm. Besonders groß feiern tuen wir nie, doch nachdem ich nur kurz bei meinen Eltern an der Küste war, habe ich mich schrecklich einsam gefühlt. Ich habe Eunwoo auf dem Rückweg ein Geschenk vorbeigebracht und vor die Tür gestellt – habe sogar selbst eines in ähnlicher Position vorgefunden! Und er hat mir in einer knappen Nachricht geschrieben, dass er bei seiner Mutter sei. Natürlich hat mich das für ihn gefreut! Ich wäre nur gerne ebenfalls an seiner Seite gewesen... Ich hätte wahrscheinlich kaum gezögert und wäre zu ihm und seiner Mutter gefahren! Hätte ich denn eine Einladung bekommen...– aber das kann ich eigentlich auch nicht erwarten und das weiß ich. Mir ist nur wieder bewusst geworden, dass er einer der wenigen ist, die mir irgendwie nahe stehen...

„Ich möchte dich nicht gefährden und will das Selbstverletzungsrisiko für Eunwoo minimieren." „Sie glauben, ich könnte ihn triggern?", hake ich nochmals nach und schlucke schwer. „Ja und nein.", seufzt sie, „Nicht du direkt, aber du steht fast immer im direkten oder indirekten Zusammenhang mit seinen so starken Gefühlen..."

Ich fühle mich schrecklich aufgewühlt und unsicher, als ich wieder im Auto sitze. Die Packung Taschentücher in meiner Hand ist beinahe leer und doch rauschen die Tränen weiter über meine Wangen. Miss Cheong hat mir angeboten, mich noch im Wartezimmer zu beruhigen, doch ich glaube ich hätte mich dort unsicher gefühlt. Ich habe ihr aber immerhin versichert erst loszufahren, wenn ich mich wirklich beruhigt habe. Fast zwei Stunden war ich bei ihr – doch darauf war die Sitzung auf angesetzt – und doch hätte ich noch viel länger mit ihr sprechen können. Es ist verrückt... Und irgendwie hat sie mir tatsächlich auch noch die Augen geöffnet. So gut es die letzten Wochen auch gelaufen ist, hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass er sich immer öfter zusammenreißen musste, wenn er nicht besonders gut drauf war. Ich versuche einen tiefen Atemzug zu nehmen, verfasse schnell eine Nachricht an Eunwoo und mache mich tatsächlich eine viertel Stunde später auf dem Weg zu ihm. Ich muss mit ihm reden... Ich glaube, dass wir unseren Kontakt vielleicht doch noch weiter einstampfen müssen, um zu unserem erhofften Ziel zu kommen. Miss Cheong hat mir keine Details genannt – das darf sie immerhin auch nicht – aber dennoch kam es mir so vor, dass sie des Öfteren betont hat, dass unsere Beziehung noch immer ein Hindernis seiner Heilung ist.

„Warum siehst du so verheult aus?", murmelt Eunwoo, kaum hat er die Tür geöffnet, und will mich zu sich ziehen – zögert aber, als ich mir unsicher auf die Lippe beiße. „Wegen der Sitzung?", haucht er und zieht scharf die Luft ein. Ich nicke schnell, beinahe hektisch. Und augenblicklich steigen Tränen in meine Augen. Eunwoo schüttelt schnell den Kopf, greift nun doch vorsichtig nach meinen Wangen und zwingt mich dazu, ihn anzusehen. „Nein.", wispert er. Er scheint zu ahnen, was ich vorhabe. „Nein, tu' das  nicht.", schluckt er schwer, findet dabei kaum seine Stimme und schüttelt den Kopf. „A–Aber Eunwoo..." „Nein. Das kannst du mir nicht antun.", haucht er. Seine Stimme zittert, seine Lippen ebenso. „Wir haben uns doch jetzt schon so wenig gesehen und– und..." Vorsichtig senke ich meinen Kopf doch wieder ab und drücke mich vorsichtig an seinen Körper. „Nicht für immer, das weißt du doch.", erkläre ich leise, nuschle eher gegen seine Brust. „Daeshim, das ist doch verrückt! Wie soll das denn gehen? Das ist total utopisch! Ich will doch nur nicht, dass wir uns aus den Augen verloren! Das... geht nicht..." „Aber Miss Cheong hat recht.", hauche ich leise, „Ich– Ich löse zu viel in dir aus und wenn du doch nochmal ausrasten solltest..." „Ich werde dir nicht wehtun!", brummt er bestimmt, drückt mich enger an sich und schluckt schwer, „Ich will es zumindest nicht." „Ich weiß.", nicke ich schnell, wage es doch nochmal in sein Gesicht zu sehen. Seine Augen sind tränennass. „Daeshim...", wispert er bittend, doch ich schüttle trotzdem den Kopf. „Vielleicht... können wir uns bis zu der Hochzeit erstmal nicht sehen.", hauche ich unsicher. Bis zu der Hochzeit ist hart, aber ich versuche mich damit abzufinden, dass es nicht mal mehr zwei Monate sein werden. Ich schlucke schwer und werde vor allem dann nervös, als mein Gegenüber ein paar Sekunden lang schweigt. „Bis zur Hochzeit?", haucht er beinahe tonlos. Ich nicke leicht. „Ich will das auch nicht unbedingt, aber ich glaube es ergibt Sinn...", erkläre ich leise und zucke unschlüssig mit den Schultern. „Ich hasse dich dafür...", wispert er mir entgegen, lehnt seine Stirn an meine und nimmt einen tiefen Atemzug. „Und zwischendurch schreiben?" „Eunwoo...", hauche ich leise. Er nickt wissentlich.

„Kann ich dich zumindest noch einmal küssen?"

Mein Heft zieht sich zusammen und obwohl ich augenblicklich nicken will, kann ich mich einen Moment lang kaum rühren. Das hier fühlt sich wie ein Abschied an. Ein richtiger Abschied. Ich verkrampfe meine Hände um den Stoff seines Shirts und trenne meine Lippen ein wenig voneinander. „Ja.", hauche ich bittend, wenn nicht sogar flehend und schiebe meine Hände in seinen Nacken, als wäre es eines der letzten Dinge, die ich tun könnte. Ich nicke unterstützend, kann kaum so schnell denken, wie ich meine Lippen auf seine drücke und lediglich genießerisch in seinen Armen dahinschmelzen. Wohlig seufze ich auf, atme flach ein und stolpere ihm ein wenig entgegen, als er mich noch fester an sich drückt. Der Kuss scheint fordernd und doch so sanft, dass ich gar nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Immer wieder prallen unsere Lippen aneinander, tanzen sogar miteinander. Ich zögere sogar kurz daran, ob meine Entscheidung tatsächlich richtig ist – doch das ist sie! Umso mehr gebe ich für diese Geste. Kurz schnappe ich nach Luft, verbinde mich aber genauso schnell wieder mit Eunwoo. Kurz schiebt er seine Hände unter meine Jacke an meinen Seiten entlang, ehe er sie wieder sanft an meinen Wangen ablegt. Leicht dreht er meinen Kopf zur Seite, intensiviert den Kuss für ein paar Augenblicke und löst doch selbst diese Geste auf. Eine Träne löst sich aus seinem Augenwinkel, doch er wischt sie schnell weg und erzwingt ein leichtes Lächeln. „Danke.", wispert er leise und presst seine Lippen aufeinander. Ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals, doch auch ich erzwinge mir zumindest ein kleines Lächeln. „Bedank dich nicht dafür.", hauche ich und trete einen kleinen Schritt zurück. Ich will ihn vernünftig ansehen können. „Hör mal...", Murmel ich leise, „Nur weil wir das jetzt so machen, heißt das nicht, dass ich nicht für dich da bin, okey? Wenn– Wenn es dir wirklich nicht gut geht, dann darfst du dich natürlich bei mir melden! Ich will nicht, dass wir zu Fremden werden–" „Werden wir nicht!", sagt er überzeugt und doch mit solch einem Schmerz in den Augen, dass ich gar nichts erwidern kann.

Es ist verrückt, doch es bedeutet mir viel, dass er so reagiert. Dass es ihn verletzt. Dass er diese Gefühle zeigt und sie teils sogar ausspricht, sagt so vieles aus und gibt mir Hoffnung.

Ein letztes Mal stelle ich mich auf die Zehenspitzen, drücke meine Lippen vorsichtig auf seine und verschränke kurz unsere Finger miteinander.

„Pass auf dich auf, ja?", bitte ich leise und spüre deutlich, wie sehr ich mich zusammenreißen muss. „–Warte noch!", ruft er schnell, „Ich wollte dir das eigentlich noch nicht sagen, aber–..." „Aber?", hake ich vorsichtig nach und ziehe verwirrt die Augenbrauen zusammen, als er zu seinem Kühlschrank läuft und wie so oft eine Tupperdose für mich holt.
– Nein, das ist es aber nicht. „Eunwoo?", frage ich also nochmals. „Ist ein wenig schärfer als gewohnt ausgefallen, aber–" „Was willst du mir sagen?", schüttle ich den Kopf und speise ihn damit etwas unfreundlich ab. Ein unsicheres Räuspern erklingt, doch wie er eben so ist, zögert er nicht besonders lange. „Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit meinem ehemaligen Vorgesetzten." „Deinem...?" Ehemaligen Vorgesetzten? „Bei der Polizei?", frage ich. Das ist nun mal der einzige Beruf, von dem ich weiß, dass er ihn vor seiner Zeit bei uns ausgeübt hat. Eunwoo nickt sachte. „Willst du kündigen–" „Ich werde nächste Woche nochmal ein paar Tests machen und mich vielleicht wieder eingliedern lassen, wenn das geht... Ich bin gerade vollkommen überflüssig in deiner Familie und ich will auch nicht weiter bei euch angestellt sein." Ich bin überrascht – und doch eigentlich nicht. Langsam nicke ich, brauche dennoch noch einen Moment länger um diese neue Information zu verarbeiten. Es ergibt Sinn. Das allgemeine Verhältnis zwischen meiner Familie und ihm ist eben auch nicht besonders einfach und für ihn bestimmt auch belastend. „Das finde ich sehr mutig von dir.", sage ich ihm ehrlich, „Ich bin mir sicher, dass du das gut machen wirst." Vorsichtig nickt er. „Ich wollte noch, dass du das weißt."

Es fällt mir schwer, zu gehen. Ich laufe sogar nur solange, bis ich höre, wie er die Tür ins Schloss fallen lässt und bleibe augenblicklich in dem Hausflur stehen. In meinen Händen das kalte Essen haltend, drehe ich mich um und sehe zurück. Ich trage ein wehleidiges Lächeln auf den Lippen, sehe auf die Dose in meinen Händen und zurück auf die Tür. Ich glaube, dass das hier Teil seiner Liebe ist. Essen. Banal und verrückt, aber ich bin beinahe überzeugt davon. Und er hat nie aufgehört, für mich zu kochen oder mir essen zu besorgen. Es ist eine gewisse Zuneigung und Aufmerksamkeit, die er damit gibt. Selbst auf dem Höhepunkt unserer Missgunst füreinander, hat er für mich gekocht!

Ich seufze leise. Ich kann nicht anders!...

Festen Schrittes laufe ich zurück. Es brennt mir auf den Lippen, verdammt! Ich klopfe und warte. Erst eine Sekunde, dann eine zweite. Eine dritte und eine vierte. Erst als ich in meinem Kopf die Nummer fünf rufe, öffnet sich die Tür und mit leicht rötlichen Augen blickt Eunwoo mir entgegen. „Daeshim?" „Halt mich nicht für verrückt.", bitte ich leise und kneife meine Augen zusammen, um sein Gesicht nicht sehen zu müssen. „Was–" „Ich liebe dich.", hauche ich leicht hektisch. Ich habe es gesagt! Verdammt ich habe es endlich ausgesprochen! „Eunwoo, ich liebe dich."

„Warum– Warum musst du mir das ausgerechnet jetzt sagen?" Verständnislos schüttelt er den Kopf. „Weil–", ich stocke und zucke unsicher mit den Schultern, „Ich will nur, dass du mich nicht missverstehst. Ich will dich weiter sehen – am liebsten jeden Tag – aber es ist–" „Verstehe schon.", speist er mich ab und seufzt schrecklich langgezogen auf. „Und weil es wahr ist.", ergänze ich leise flüsternd. „Du hast gesagt, dass du mich hasst." „Du auch.", zucke ich mit den Schultern. Er nickt, ergreift meine freie Hände und schiebt sie vorsichtig an seine Brust. Selbst durch sein Oberteil kann ich seinen starken Herzschlag spüre, spüre wie sich sein Brustkorb mit seinen tiefen Atemzügen öffnet und schließt. Er zieht mich vorsichtig etwas näher. „Du machst mich verrückt." „Und du mich...", gestehe ich ehrlich. „Und jetzt machst du es auch noch viel schwerer dich wirklich für die ganzen Wochen in Ruhe zu lassen." – „Es musste raus.", murmle ich schuldbewusst. Er nickt leicht. „Ich werde dir erst sagen, dass ich dich auch liebe, wenn wir uns wieder sehen.", haucht er, „Und Daeshim... Ich will dass du genügend isst und trinkst. Vergiss deine Tabletten nicht und schlaf gut." Mein Herz schmilzt dahin. Warum muss er denn nun auch so super süß sein? „Versprochen.", wispere ich, „Schlaf du auch gut. Und koch nicht zu viel, ja?" „Idiot.", schüttelt er den Kopf und damit verabschieden wir uns ein weiteres Mal. Diesmal wirklich. Und als ich erneut im Auto sitze, muss ich sogar lächeln. Er wird es erst erwidern, wenn wir uns wieder sehen – aber er wird es erwidern!

☾𖤓.𖥔 ݁ ˖☾𖤓

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro