Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

19

☾𖤓.𖥔 ݁ ˖☾𖤓

ʏᴜɴ ᴇᴜɴᴡᴏᴏ | ,,Du hast eindeutig übertrieben.“ Siwoo bleibt kopfschüttelnd neben mir stehen, während ich unter Anstrengung und Zittern die letzten Klimmzüge zu machen versuche. Ich ziehe ihm das Handtuch von den Schultern, kaum spüre ich den Boden unter mir und streiche mir über die Schulter. ,,Finde ich nicht.“ – ,,Du solltest zur Therapie.“, verdreht er die Augen. ,,Cardio zum Abschluss und dann will ich unter die Dusche.“, murmle ich, ignoriere seinen Kommentar gewollt und ziehe ihn mir hinterher. ,,Oder wir lassen Cardio Cardio sein und gönnen uns eine etwas ausgiebigere Dusche.“, lächelt er mir entgegen, verschränkt seine Finger mit den meinen und zieht nun mich hinter sich her. Ich kann kaum nein sagen. ,,Aber–“ ,,Kein aber.“, schüttelt er den Kopf.

Zu dieser Uhrzeit ist so wenig los, dass wir alleine in der Umkleidekabine landen. Lange dauert es nicht, bis wir uns beide vollkommen ausgezogen haben und lediglich jeweils ein Handtuch in den Händen halten. Er grinst breit, als er mich an den Schultern in eine der Kabinen drückt und das Wasser anstellt. Seine Lippen landen ungebremst auf meinen und umspielen sie lustvoll. Schon seit Tagen ist er immerzu auf Sex aus, versucht mich zu verführen und fährt nun mit seiner Hand ganz sanft über meine Brust. Zufrieden grinse ich ihm entgegen, ziehe ihn an seinem Hals noch näher zu mir und schmiege meine andere Hand an seinen wohlig runden Hintern. ,,Das geht also für dich klar?“, wispert er leise und stupst mit seiner Nase gegen meine. Ich nicke leicht, küsse ihn erneut und ziehe uns schon wenig später unter den warmen Wasserstrahl.
–Ein Augenblick in dem meine Gedanken zu Daeshim wandern.

,,Was?“, wispert Siwoo verwirrt, als ich zurückzucke, doch ich schüttle den Kopf und mache weiter, ohne ihm zu antworten. Ich küsse ihn weiter, berühre ihn und lasse meinen Körper gegen seinen abprallen. Nur richtig konzentrieren kann ich mich nicht. Immer wieder flackern Bilder von Daeshim in meinem Kopf auf und das obwohl ich Siwoos Namen stöhne. ,,Du bist nicht bei der Sache.“, keucht auch er irgendwann schwer, stützt sich weiter an der Wand ab und drückt seinen Rücken durch, als ich erneut fest nach seiner Hüfte greife. ,,Hm.“, brumme ich und spanne den Kiefer an, ,,Wie auch – am Todestag meines Vaters.“ Doch Siwoo schüttelt den Kopf, richtet sich mit Mühe etwas auf und lässt sich stattdessen nach hinten zu mir fallen. Sein Kopf prallt auf meiner Schulter ab und ein lautes, helles Stöhnen hallt in den gefliesten Raum. ,,Nein.“, wispert er, ,,Daran liegt es nicht. Sonst bist du nicht so drauf.“ ,,Ach halt die Klappe.“, knurre ich ihm entgegen, drücke ihn wieder von mir weg nach vorne an die Wand. Und das soll er wirklich. Ich will nicht hören, was er zu sagen hat, will seine Meinung nicht hören. Nein, eigentlich will ich das hier gerade nur zu Ende bringen und einen Moment alles andere vergessen.


☾𖤓.𖥔 ݁ ˖☾𖤓

,,Ich habe gekocht.“, murmelt Daeshim mir entgegen, als ich in die Küche trete. Er hat sein Headset auf den Ohren, seinen Laptop in der Hand und sieht mich nicht mal an, als ich direkt vor ihm stehe. Er sieht besser aus und scheint doch sehr kaputt zu sein. ,,Ich habe gleich ein Meeting.“ ,,Na und?“ ,,Ich werde die Tür schließen.“ Er blickt zu mir auf. Seine Augen strahlen keine Angst mir gegenüber aus. Stattdessen ist sein Ausdruck eher kalt. Beinahe desinteressiert. Leicht verwundert neige ich meinen Kopf zur Seite, doch da senkt er den seinen schon wieder ab. Seufzend lehne ich meine Hand in seinen Nacken, drücke kurz zu und stelle mich einen Moment lang hinter ihn, um auf seinen Bildschirm zu blicken. Er hat geduscht, riecht frisch und hat seine Haare gestylt. ,,Wie lange?“ ,,Ist auf zwei Stunden angesetzt.“, erklärt Daeshim, zieht seine Schultern hoch und löst damit meinen Griff. ,,Mh–hm.“, mache ich, stelle meine Trainingstasche ab und sehe mir nun tatsächlich erstmals die gekochten Speisen an, die er in Schüsseln umgefüllt hat. Es sieht gut aus.

Während ich meine Sachen in die Wäsche bringe und mir eine dickere Jogginghose anziehe, macht er sich schon wieder aus den Staub und schließt die Tür zum Büro leise. Ich lasse mich entspannt auf dem Sofa nieder, stülpe mir meine Kopfhörer über die Ohren. Ich kann schon jetzt sicher sagen, dass ich spätestens morgen Muskelkater in den Beinen haben werde, fahre einmal seufzend über diese und lege meinen Kopf in den Nacken. Meine Augen schließen sich und überraschend ruhig kann ich den Klängen der Musik lauschen.

Siwoo hat recht. Ich bin anders drauf, als all die anderen Jahre.

Normalerweise war mein Gemüt mit einer gefährlichen Mischung aus Hass und Trauer gefüllt. Ich habe ständig an Appa gedacht, mir gewünscht, Daeshim wäre an seiner Stelle gestorben und gehofft, dass er irgendwann so leiden wird, wie ich es tue. Ich habe mir vorgestellt, wie er sich jämmerlich zusammenrollt, weint und schreit. Und tatsächlich erfüllt mich dieser Anblick seinerseits mit Zufriedenheit. Anders als gedacht ist es dennoch. Ich dachte, es wäre ein länger anhaltendes Gefühl – doch die Befriedigung dahinter schwindet schnell.

Ich verschränke die Arme vor meiner Brust, schlage die Beine übereinander und stelle die Musik noch etwas lauter.

Für den Moment ist mir sogar seine Existenz egal.

Für den Moment schwelge ich in den langsam verblassenden Erinnerungen.

Ich wollte es mir erst kaum eingestehen, doch eigentlich war es mir früh bewusst…
–Ich habe meinen Vater schon viel zu lange nicht mehr sehen können und obwohl ich mich noch genauestens an seine Stimme und sein Aussehen erinnern kann, fällt es mir zunehmend schwerer, mich an all die Situationen zu erinnern, die nicht durch Fotos oder Videos festgehalten wurden. Dieser Mann war der Held meiner Kindheit – und dann wurde er  so schmerzhaft aus meinem Leben gerissen...

Erst als es zu dämmern beginnt, tritt Daeshim vor mich. ,,Ich möchte draußen spazieren gehen.“ ,,Wo auch sonst.“, entgegne ich, sehe kurz auf die Uhr und ziehe dann meine Kopfhörer von den Ohren. ,,Ich könnte sowieso einen Kaffee gebrauchen.“ Wortlos nickt er, doch ich kann praktisch spüren, wie ihm Spannung von der Schulter fällt. In Windeseile hat er eine Pufferjacke am Torso, zieht sich Sneaker an die Füße und eine Mütze auf den Kopf und stellt sich wartend neben die Tür. Ich selbst tue es ihm gleich, lasse die Mütze aber getrost weg. ,,Wohin willst du?“, frage ich, als ich die Tür für uns öffne und wir den Anzug ansteuern. ,,Durch den Park.“, zuckt er mit den Schultern, wirft mir einen Blick durch den Spiegel im Aufzug zu und lehnt sich dann an die Wand. Er sieht leicht müde aus, streicht sich unbeholfen durchs Gesicht und regiert nicht mal, als ich eine Hand an seinen Rücken drücke und ihn schon kurz darauf in die frische Luft schiebe. Mit langsamen Schritten laufen wir schweigend nebeneinander her. Hin und wieder blickt er mir auf und deutet kaum fünfzehn Minuten unterwegs vorsichtig auf ein Café, welches er selbst hin und wieder besucht. ,,Möchtest du jetzt den Kaffee?“ ,,Mh–hm.“

Der Geruch von süßem Gebäck liegt in der Luft und noch während wir uns in der Schlange anstellen, tritt Daeshim überraschenderweise etwas näher an mich heran. Er schiebt seinen Körper hinter meinem, so nah, dass sein Gesicht meinen Arm beinahe berührt. Der Laden ist recht voll, die Schlange lang und kaum ein paar Sekunden hier drin, stellen sich die nächsten Leute hinter uns an. ,,Was?“, murre ich ihm leise zu und zucke meinen Arm in die Höhe. ,,Nichts.“, haucht er gleich, rührt sich aber nicht von der Stelle, ,,Kannst du mir einen Maracujasaft mitbestellen?“ ,,Gib mir deine Karte.“ Ich halte ihm meine geöffnete Hand hin und warte darauf, dass er meinen Worten Taten folgen lässt. Er zögert nur einen kurzen Moment, lässt mich dann aber bestellen und mich mit seiner Karte bezahlen, die er sicher wieder verstaut. Wir können uns wartend an die Seite stellen. Ich drücke ihn leicht gegen die Theke, lehne mich neben ihn und schiebe vorsichtig eine Strähne unter den warmen Stoff seiner Mütze. Schwer schluckend wirft mir Daeshim einen Blick zu, doch augenblicklich bilden sich Tränen in seinen Augen. ,,Mh?“ Überrascht weiten sich meine Augen. Ich will sein Gesicht erneut zu mir richten, doch er schüttelt den Kopf als ich meine Hand anhebe und weil ich hier in der Öffentlichkeit keine Szene riskieren will, belasse ich es dabei. Seufzend drehe ich mich zur Seite, kann schon kurz darauf meinen heißen Kaffee und Daeshims kalten Saft entgegen nehmen und ihn daraufhin mit schleichenden Schritten aus dem Café leiten. Lange dauert es nicht, bis er Kopfhörer in den Ohren hat und ein paar Schritte vor mir läuft. Sein Kopf ist gesenkt – nur hin und wieder sieht er nach oben und nippt durch den Strohhalm an dem Saft. Nach hinten zu mir schaut er nicht.

Der lange Spaziergang abseits der befahrenen Straßen tut auch mir tatsächlich ganz gut. Der warme Kaffee ist schnell geleert und entsorgt und so kann ich dem Kleineren gute ein ein halb Stunden in angenehmen Tempo hinterherlaufen, bis wir wieder vor dem Apartmentkomplex stehen. Einmal kurz hat er sich auf eine der hölzernen Bänke gesetzt und zwei Hunden beim Spielen zugesehen, doch kaum sind diese mit ihren Besitzern gegangen, hat auch er sich wieder erhoben. Nicht mal da hat er mir Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl ich genau neben ihm saß. Abgehobener Idiot!

Ich bin genervt und komme doch nicht drum herum, mich kaum eine halbe Stunde später spärlich bekleidet und bereits bettfertig in Daeshims Schlafzimmer wiederzufinden. Er ist im Bad, summt leise zu der spielenden Musik und scheint sich unbekümmert um sich selbst zu kümmern. Kommentarlos setze ich mich auf das gemachte Bett, richte meinen Blick zu dem Fenstern und betrachte die vielen kleinen Punkte, die Lichter der Autos, die hin und her huschen. Einen Augenblick verliere ich mich in dem draußen herrschenden Verkehr – beinahe wie in einer Hypnose – kann mich dann aber doch lösen und lasse mich nach hinten fallen. Ich kann mir selbst nicht erklären, warum ich hier bin. Für einen Moment habe ich Wut gespürt, als wir Zuhause angekommen sind. Daeshim hat kein Wort gesagt, sich nicht bedankt oder mich großartig angesehen. Ich wollte ihn konfrontieren, doch da war er schon weg und selbst jetzt, wo auch meine Wut verflogen ist, wollte ich hier her. Ich drehe mich auf die Seite, strecke einen Arm von mir und blicke auf die weiter entfernten LED Leinwände mit Werbung. Ich kann kaum erkennen, was auf ihnen gezeigt wird, sehe lediglich dabei zu, wie sich ihre Farben ändern und sie die einleitende Nacht erhellen.

Ein erschrockenes Einatmen – und schon erkenne ich Daeshims Silhouette. ,,Was machst du hier?“, wispert er, legt einen Bündel Kleidung auf einem Stuhl ab und betrachtet mich und sein Bett unsicher. ,,Nichts.“, murre ich leise. Er druckst ebenso leise, schnaubt dann sogar und schleicht mit langsamem Tapsen auf mich zu. ,,Schläfst du hier?“, will er beinahe tonlos, als er auf das Bett krabbelt und die Decke zurückzieht, um sich unter diese legen zu können. Ich zucke mit den Schultern, denn ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht schlafe ich hier ein, vielleicht auch nicht. ,,E–Eigentlich würde ich lieber alleine schlafen wollen.“, erklärt er leise, zupft an der Bettdecke und sieht mich abwartend an. Ich bewege mich nicht. ,,Ich habe gerade nicht vor, dich zum weinen zu bringen.“, lasse ich ihn aber wissen, deute ihm mit einen Nicken an, sich hinzulegen. ,,Warum kannst du mich– meine Meinung nicht einfach respektieren?“, haucht er. ,,Tue ich doch.“, seufze ich leise und ziehe ihn seltsam vorsichtig zu mir herunter. Er schluckt schwer, versteift sich etwas und sagt doch nichts mehr, als ich die Decke über uns ziehe und ihn nah an mich drücke. Sein Körper schmiegt sich an meinen, er scheint unter meinem Arm zu schmelzen. ,,Eunwoo–“, seine Stimme zittert, als er die Decke enger um sich zieht. ,,Eunwoo, ich verstehe das nicht.“ ,,Was denn?“, raune ich in seinen Nacken, drücke meine Nase einen Moment in seinen Haarschopf und schiebe meine Hand an seine Brust. ,,Gestern–“, er zieht scharf Luft ein, ,,Hast du mich angeschrien und m–mich geschlagen. Du hast– Du hast gesagt, du willst mich töten.“ Sein Herz beginnt schneller zu schlagen und unsicher schiebt er meine Hand etwas weiter nach unten. ,,Und jetzt liegst du hier–“ Er schnappt nach Luft, als ich meine Hand zurück nach oben schiebe und ihn gleich noch enger an mich. Sein Körper ist angenehm warm und leicht angespannt , doch nun verstummt seine Stimme immerhin vollkommen.

☾𖤓.𖥔 ݁ ˖☾𖤓

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro