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06

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ʏᴜɴ ᴇᴜɴᴡᴏᴏ | Mit leisen Schritten und darauf bedacht unauffällig zu sein, schleicht Daeshim in die Küche, in der ich noch immer stehe und zumindest die Suppe in einen anderen Behälter umzufüllen versuche. ,,Ich werde sicherlich nicht jeden Tag kochen, entweder du machst dir selbst was oder stellt einen Koch ein.“, lasse ich ihn mit dunkler Stimme wissen und greife gleich nach meinem Wasserglas. Mein Hals ist leicht trocken, meine Stimme dementsprechend kratzig. Er nickt zurückhaltend, strafft seine Schultern und sammelt sichtlich Mut, ehe er sich neben mich stellt und die zubereiteten Speisen betrachtet. Es ist gut drei Stunden her, dass wir hier angekommen sind und er direkt wieder verschwunden ist. Dann aber hat er sich mit noch feuchten Haaren, kurzer Hose und T-Shirt ins Wohnzimmer gesetzt. Erst dachte ich, er würde Fernsehen wollen, dann hat er aber seinen Laptop und seine Kopfhörer geholt und angefangen zu arbeiten – zumindest sah es danach aus. Also habe ich mir die Gewalt über die Fernbedienung erlaubt und mich für knapp ein ein halb Stunden neben ihn gesetzt. Er schien angespannt, scheint meine Anwesenheit noch immer nicht zu wollen und hat sich größte Mühe gegeben, mir keine Aufmerksamkeit zu schenken. Letzteres hat nicht besonders gut funktioniert.

,,Keine Sorge, ich werde selbst kochen. Ich verlange nicht, dass–… dass du für uns kochst.“, entgegnet er, stellt demonstrativ einen Teller etwas weiter weg auf die Steinplatte und nimmt eine der Tupperdosen aus dem Kühlschrank. Ich schnaube laut. ,,Iss das was ich gekocht habe!“, murre ich kopfschüttelnd. Es ist frisch und definitiv besser als das, was er da in den Händen hält. ,,Ich–“, er seufzt leise in sich hinein und sieht doch wieder zu mir herüber. ,,Ich mag es nicht, wenn die Zwiebeln so groß sind.“, nuschelt er dann und wendet seinen Kopf so schnell wieder ab, dass ich beinahe übersehe, wie sich seine Wangen rot färben. Noch eine Schwäche, bei der er sich schwer tut, sie zuzugeben. ,,Ich weiß ja nicht, wer dir den Kopf verdreht hat–“, murre ich und lasse den Topf gewollt etwas zu laut auf den hölzernen Untersatz fallen. ,,Aber normale Menschen würden die Zwiebeln dann einfach aussortieren!“ Er zuckt sichtlich unter meinem Ton zusammen, beißt sich verbissen auf die Unterlippe und schiebt die Dose zurück in den Kühlschrank. Ohne mich anzusehen huscht er an mir vorbei auf die andere Seite und füllt seinen Teller vorsichtig auf. Gleichzeitig liegt mein Blick auf ihm – etwas, dass ihn nervös macht, wie ich feststellen konnte. Mit kleinen Schritten, die auf dem Boden hallen, tapst er zu dem Esstisch, wirft mir einen fragenden Blick zu und beginnt zu essen. Noch immer wende ich meinen Blick nicht von ihm ab, betrachte seine Gesichtszüge und Körperhaltung. Innerlich schnaube ich laut auf, balle meine linke Hand zu einer Faust und drücke meine Fingernägel so fest ich kann in mein Fleisch. Ich kann ihn nicht ausstehen. Seine so präsente Perfektion! – Gott, dieser verdammte Bastard sieht viel zu gut aus, hat einen perfekten Körper, ist schlau und besitzt Geld. Ich hasse ihn genau dafür. Er zeigt keine Makel, keine Schwächen und ist doch die Schwäche in Person. Ich kann mit ihm machen was ich will, ihn zerstören und brechen! Ich muss nur etwas sagen und er springt, weil er einfach nur Angst hat, sein gepuderter Arsch könnte einen Kratzer abbekommen! Ich beiße mir fest von innen auf die Wangen und versuche ruhig zu bleiben, als er mir einen weiteren Blick zuwirft. Seine Augen sind müde, seine Wangen noch immer leicht rot, die Lippen glänzen in dem Licht, als wären sie frisch eingeölt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, ihm geht es nicht gut. Dabei ist er einfach nur geschafft, weil er tatsächlich mal arbeiten musste!

,,Räum die Küche auf, bevor du pennen gehst.“, zische ich ihm zu, bevor ich den Alarm scharf stelle und mich in mein Reich zurückziehe. So sehr ich ihn verfluche, bin ich seinen Eltern dankbar. Sie gaben mir die Chance für sie zu arbeiten und gaben mir nun auch die Möglichkeit, wieder in meine Heimat zurückzukehren. Sie schätzen meine Arbeit und meine Person und ich schätze sie. Ja, sie sind reich und schön und privilegiert – aber sie haben sich alles selbst erarbeitet! Sie haben sich in der Arbeitswelt etabliert, haben sich ihr Vermögen selbst aufgebaut und vielen Menschen geholfen.

Kaum lasse ich die Zimmertür ins Schloss fallen, ziehe ich das Shirt von meinem Körper und werfe es auf den großen, weichen Sessel, ehe ich mich selbst auf das Bett fallen lasse und dabei noch nach der Fernbedienung greife. Da ich keinen direkten Feierabend habe, eigentlich ja sogar rund um die Uhr arbeite, gönne ich mir diese recht frühe Auszeit. Was Daeshim mit dem Abend anfangen will ist mir recht egal – nur hoffe ich darauf, dass er auf einen Ausflug, wie es der gestrige war, verzichtet. Zwar bekomme ich es schnell mit, wenn er die Tür entsperrt und das Apartment verlässt, dennoch würde ich es persönlich bevorzugen, dem Abend hier zu bleiben.

Ich verliere mich in den Folgen einer amerikanischen Dramaserie und zwinge mich nach geschlagenen drei Stunden erst wieder in die Höhe. Die leere Wasserflasche von meinem Nachttisch nehme ich schnell in die Hand und verlasse mein Zimmer, um in den stillen Wohnraum zu laufen. Ich brauche immer eine Flasche neben dem Bett wenn ich schlafe und will mir deswegen noch eine neue holen, bevor ich mich wasche und bettfertig mache. Nur eine einzige Stehlampe im Wohnzimmer erhellt den gesamten, weitläufigen Raum und lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. Nur deswegen erkenne ich die in sich zusammengesackte Gestalt auf dem Sofa und muss ein schwerfälliges Seufzen unterdrücken. Natürlich ist mir gleich klar, dass Daeshim schläft – ausgerechnet auf dem Sofa und dann auch noch mit einem Putzlappen in der Hand. Er hat wie von mir gewollt die Küche aber auch den Essbereich aufgeräumt und war davon anscheinend so kaputt, dass er auf der Couch eingeschlafen ist. Idiot. Ich nehme mir schnell eine neue Wasserflasche, fülle zusätzlich ein Glas mit dem durchsichtigen Nass auf und schleiche mich damit gleich in Richtung des anderen. Er ist leicht zur Seite gefallen, sein Kopf wird nur schwerfällig von der Lehne gestützt und so werden mit seine weichen und doch maskulinen Gesichtszüge präsentiert. Der Griff um den blauen Lappen ist locker, eigentlich hält er ihn gar nicht mehr fest. Sein Atem ist leise und regelmäßig, sein Brust hebt und senkt sich dazu. Ganz vorsichtig lege ich meine Hand unter sein Kinn, ertaste seine weiche Haut und sehe gleichzeitig einen Moment lang in seine geschlossenen Augen. Seine langen schwarzen Wimpern liegen flach auf und seine plumpen Lippen sind leicht voneinander getrennt. Selbst in der Dunkelheit erkennt man ihre natürlich dunkle Färbung. Ich seufze leise auf, als ich sein Gesicht etwas zu mir drehe und beginne dann zu lächeln als ich die andere Hand mit dem Wasserglas anhebe. Ich lege seinen Kopf etwas weiter in den Nacken, nur um gleich darauf den Inhalt des Glases auf sein Gesicht runterrauschen zu lassen. Das kalte Nass trifft ungebremst auf seine warme Haut, dringt in seinen Mund und seine Nase und lässt ihn gleich erschrocken nach Luft schnappen. Noch mehr Wasser gelangt in seinen Körper und während er seine Augen aufreißt, versucht er sich nach vorne zu stürzen. Ich tue das gleiche – stürze mich auf ihn und fixiere seinen Kopf weiter. Röchelnd und hustend schlägt er um sich.

Die Panik in seinen Augen amüsiert mich.

Er versucht mich von sich zu drücken und scheint erst zu verstehen, dass ich es bin, der ihn so erschrocken hat, als ich mein Gesicht über seines beuge. Seine Augen weiten sich erneut überrascht, während ich ihm weiter entgegen grinse. ,,Vielleicht solltest du nicht hier schlafen.“, grinse ich, schlage fest gegen seine Wange und erhebe mich, ,,Dein Bett ist doch sicher viel bequemer.“ Flach und hektisch atmend wischt er sich durchs Gesicht, tastet seinen Hals und seine Wangen ab und springt wie von der Tarantel gestochen auf. ,,Du–…“ Er tastet erneut nach seinem Gesicht und entfernt sich schnell ein paar Schritte von mir, während ich seelenruhig das Glas auf dem Tisch abstelle.

,,Was ist denn falsch mit dir?!“, keift er und geht noch weiter zurück. ,,Schlaf gut.“, entgegne ich, klemme meine Wasserflasche unter den Arm und verlasse den Wohnraum auf den gleichen Weg, auf dem ich gekommen bin. Daeshim selbst verschwindet so schnell wie ein scheues Reh und lässt die Tür seines Schlafzimmers ungewöhnlich laut ins Schloss fallen. Zufrieden grinsend betrete ich mein Bad und stelle mich vor den Waschtisch.


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Mir fällt auf, dass Daeshim mich noch mehr zu meiden scheint, als die vergangenen Tage. Er würdigt mich keines einzigen Blickes, isst ohne zu reden sein Frühstück und wartet bereits in Flur, bevor ich meine Schuhe angezogen habe. Es amüsiert mich, wie angeschlagen er scheint. Er hat sich die dunklen Schatten unter den Augen überschminkt, scheint in seinen Gedanken gefangen und ist so schreckhaft, dass er selbst dann schrecklich zusammengezuckt ist, als ich eine Tasse gleich neben ihn auf den Tisch gestellt habe. Er hat sich krampfhaft auf die Lippe gebissen, um ja keinen Laut von sich zu geben – und hätten wir mehr Zeit gehabt, hätte ich mir sicherlich welche genommen, um ihn weiter zu provozieren. Seine Reaktion von gestern hat mir gut gefallen. Es hat mir Spaß gemacht, ihn so zu sehen, ihn in der Hand zu haben. Es hat mir gefallen, diese Angst in seinen Augen zu sehen. Ihn so unterlegen und verzweifelt zu sehen, befriedigt mich auf eine solch perverse Weise, dass ich mich beinahe schämen müsste. Doch tue ich das? – Nein, keinesfalls.

Die Fahrt vergeht schnell und leise, doch kaum stehen wir in dem Firmengebäude, wird die Stille von dem Mann unterbrochen, den ich schon gestern gesehen habe. ,,Schönen guten Morgen!“, lächelt er mir und Daeshim erfreut entgegen, ehe er den Papphalter in seinen Händen ansieht und seine Augen lächelnd zusammenkneift, ,,Ich habe uns Säfte besorgt – dachte, das könnte Sie freuen.“  ,,Vielen Dank, Mister Lee! Das wäre aber nicht nötig gewesen.“ Überrascht über die Freude und Professionalität in seiner Stimme, sehe ich zu den Kleineren herüber, der mal wieder in einem seiner maßlos teuren Anzüge steckt. Seine Lippen ziert er breites Lächeln, während er eine Verbeugung andeutet und gleich darauf von seinem Assistenten einen Becher in die Hand gedrückt bekommt. Auch mir wird einer überreicht, ehe ich dankend ablehnen kann und so zwinge auch ich mir ein Lächeln auf die Lippen. ,,Sie werden uns begleiten, Mister Jun, nicht wahr? Wäre es Ihnen lieber, wenn einer der Chauffeure uns bringt oder möchten Sie selbst fahren?“ ,,Sie begleiten?“, frage ich unwissend, werfe Daeshim einen unamüsierten Blick zu und beiße von innen auf meine Wange. Mich hier so auflaufen zu lassen! So wirkt es doch gleich so, als würde ich meinen Job nicht ernst nehmen – ihn nicht unter Kontrolle haben! ,,Ich dachte nicht, dass es nötig ist, ihn dabei zu haben.“, räuspert sich der Blonde gleich und weicht meinem Blick aus. Natürlich wird er gemerkt haben, dass es mir nicht gefällt, keine Informationen zu bekommen. ,,Mir wurde mitgeteilt, es wäre für Ihre Sicherheit besser, deswegen bin ich davon ausgegangen…“, erklärt der Mann überrascht und wendet sich dann an mich, ,,Wir haben vor, die Produktion zu besuchen, damit Mister Jang sich auch dort vorstellen und sich ein Bild der dortigen Umstände machen kann.“  ,,Das hört sich vernünftig an.“, nicke ich leicht und stimme damit zu, die beiden zu begleiten – denn auch wenn mir die reine Vorstellung Daeshim zu begleiten missfällt, ist genau das nun mal meine Aufgabe. Das Angebot, von jemand anderem gefahren zu werden, lehne ich schon wenig später ab und somit sitzen wir schon kurze Zeit später erneut in dem Auto, das uns bereits hier her gebracht hat. Dass es eigentlich Daeshims Privatwagen ist, stört weder mich noch Mister Lee – nur dem verzogenem Milliardärssöhnchen könnte es missfallen. Anmerken lassen tut er es sich heute jedoch nicht. Ehrlich gesagt genieße ich es, zumindest diesen Vorteil durch seinen Reichtum zu haben – dicke Autos und guter Gehalt sind etwas, das ich nicht ablehne.

Kaum in der großen Produktionsfirma der Skincare–Produkte angekommen, werde ich nach einer kurzen Vorstellung mit Geschenken überhäuft, laufe schon nach einer halben Stunde mit vollen Händen herum und sehe mich interessiert um, während Daeshim und Mister Lee die Gespräche zu den Mitarbeitern suchen. Ich habe schon öfter durch Veranstaltungen und Feiern der Familie die Möglichkeit bekommen, die Firmeneigenen Produkte auszuprobieren – doch habe ich sie meistens weiter verschenkt. Diesmal nehme ich mir aber tatsächlich vor, sie auszuprobieren und zu benutzen. In den letzten Monaten sind viele der Produkte durch Werbung von hochrangigen Idols durch die Decke gegangen und ich bin tatsächlich etwas neugierig geworden.

,,Ich brauche noch ein Wasser bevor wir wieder fahren.“, lasse ich Daeshim wissen und keife leicht in seine Seite, als wir nach einigen Stunden den Ausgang ansteuern. Er zuckt überrascht zusammen – denn zuvor habe ich eher den Abstand zu ihm gesucht – nickt dann aber leicht und deutet auf die ausgeschilderte Kantine. ,,Ich beeile mich, dann musst du mich nicht zu lange vermissen.“

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