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SECHS

„Und du denkst wirklich, dass dein Plan funktioniert?"

Sams Stimme drang nur schwer zu mir durch. Ich war zu aufgeregt und zu sehr darauf bedacht zu fahren, ohne einen Unfall zu bauen.

„Natürlich denke ich das", sagte ich dann jedoch überzeugt, als ich an einer roten Ampel stehen bleiben musste.

„Hast du so was schon mal gemacht?", fragte Sam leicht beunruhigt. Vielleicht überlegte er sich die Idee mit der Rache ja doch noch einmal anders.

Ich schüttelte grinsend den Kopf. „Nein. Ist mein erstes Mal", sagte ich fröhlich. „Ich bin ja so was von aufgeregt."

Ich war am vergangenen Tag noch mindestens zwei Stunden bei Sam gewesen und hatte mit ihm gemeinsam einen Plan ausgeklügelt. Dann hatten wir uns für heute Morgen verabredet und so saß er nun neben mir in meinem Auto, während ich zur Schule fuhr.

Rosie und Harriet wirkten ziemlich überrascht, als ich auf den Parkplatz einbog und direkt neben ihnen anhielt. „Hey!", rief ich freudestrahlend und stieg aus.

„Hi", sagte Rosie langsam und warf Harriet einen verwunderten Blick zu, deren Mund sperrangelweit offen stand.

„Hallo, Mädels", begrüßten Sam die beiden freundlich. Bei seinen Worten riss Harriet die Augen noch weiter auf. „Wie geht's euch?", fragte er.

„Ähm...gut", antwortete Rosie verwirrt. Sie sah mich fragend an, doch ich ignorierte sie und lief hinter Sam die Treppen zum Haupteingang empor. Und als Sam Rosie in ein Gespräch verwickelte, zog mich Harriet bei Seite.

Ich machte ein undefinierbares Geräusch. Etwas, das wie: „Hugh?" klang, und sah sie überrascht an.

„Was genau soll das werden, wenn es fertig ist?", fragte sie mit gerunzelter Stirn und Blick auf Sam.

Ich folgte ihren Augen und lächelte. „Ich fahre mit einem Freund zur Schule. Was ist daran so falsch?", erwiderte ich.

Harriet zog die Augenbrauen hoch. „ Es ist nicht falsch, Val. Aber...einem Freund? Sam ist kein Freund von dir", entgegnete sie trocken. „Du kannst ihn nicht ausstehen, seit er dir in der dritten Klasse die tote Ratte in dein Schließfach gelegt hat."

„Ich konnte ihn schon vorher nicht ausstehen", gab ich von mir.

Harriet starrte mich fassungslos an.

Ich verdrehte die Augen. „Ich weiß, was du davon hältst", sagte ich weise. „Er und ich. Allein bei ihm zu Hause-"

Harriet riss die Augen auf. „Du warst bei ihm zu Hause?", unterbrach sie mich entsetzt.

Ich seufzte und hob halbherzig die Schultern. „Ich habe den perfekten Plan, um Tony eins auszuwischen. Und er" Ich deutete auf Sams Rücken. „ist ein wichtiger Teil davon."

Harriet starrte mich entgeistert an. „Wie jetzt? Soll das heißen, du hast den ganzen letzten Nachmittag mit ihm verbracht, anstatt mit mir The Vampire Diaries zu schauen?", fragte sie vorwurfsvoll.

Ich fing an zu lachen, hörte bei Harriets giftigem Blick aber ganz schnell wieder auf. Ich hatte zu viel Angst von ihr getötet zu werden. Ernsthaft, sie hatte diesen Killerblick drauf, der meine Knie ganz wackelig werden ließ und ich das dumme Verlangen hatte, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.

„Ach komm schon", sagte ich besänftigend. „Hast du mir nicht zugehört? Der Plan ist gut. Du wirst ihn nicht mögen, aber er ist zum Vorteil für uns beide."

Harriet runzelte zweifelnd die Stirn. „Was soll das heißen? Ich werde ihn nicht mögen?", fragte sie leicht beunruhigt.

Ich grinste verlegen und strich mir ein paar braune Haarsträhnen aus den Augen. „Du kannst dir echt sicher sein, dass zwischen uns nichts läuft. Diese Beziehung ist rein...geschäftlich", sagte ich langsam und bedächtig.

Harriet zog die Augenbrauen hoch. „Welche Beziehung?", fragte sie ungeduldig. „Würdest du mir jetzt endlich mal sagen, was hier eigentlich los ist?"

Ich biss mir nervös auf die Unterlippe. „Ja...gut", gab ich schließlich nach. „Ich dachte, es wäre eine gute Idee, wenn ich mit einem gut aussehenden Typen ein bisschen vor Tonys Augen rummachen würde, sodass er eifersüchtig wird."

Harriets Mund klappte auf und sie starrte mich an. „Und dafür brauchst du unbedingt Sam?", fragte sie, nicht gerade begeistert. „Du hättest jeden anderen nehmen können? Warum gerade er? Du kennst ihn doch."

Ich rollte mit den Augen und nickte. „Jetzt tu nicht so, als wäre er von schlechten Eltern", sagte ich. „Sam kann Tony nicht leiden und ich kann Tony nicht leiden. Und Tony kann ihn nicht leiden. Ich will, dass Tony sich wünscht, mich niemals betrogen zu haben. Er soll sich richtig schlecht fühlen. Und ich helfe Sam im Gegenzug dabei, an Laura Benner heran zu kommen. Ich gebe ihm...Unterricht in Mädchenlogik sozusagen", erklärte ich.

Harriet zog die Augenbrauen hoch. „Sam könnte jede haben, wenn er will. Er braucht dich nicht, um Laura zu bekommen", bemerkte sie.

„Das stimmt nicht. Mach mir meinen Plan doch jetzt nicht kaputt", entgegnete ich, leicht beleidigt darüber, dass Harriet allen Ernstes dachte, dass ich womöglich überflüssig sein könnte. „Ich helfe ihm, das Mädchen seiner Träume zu kriegen, und er hilft mir im Gegenzug dabei, die perfekte Rache an Tony auszuüben."

Harriet verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. „Dafür hättest du eine intergalaktische Rachepläne schmiedende Freundin haben können", sagte sie.

Ich prustete los. „Tut mir leid, Rachepläne schmiedende Freundin. Aber Sam passt einfach...perfekt."

Harriet sah mich gespielt böse an. „Verräterin", zischte sie und stolzierte dann an mir vorbei.

Ich blieb stehen und sah ihr belustigt hinterher. Das würde mit Sicherheit nicht lange andauern. Harriet konnte einfach nie lange sauer sein. Das wusste sie selbst. Und ich wusste es sowieso.

„Du sitzt auf meinem Platz, Kane." Es war Mittagspause und Harriet klang irgendwie sauer. Immer noch sauer.

Ich drehte den Kopf zu ihr und runzelte die Stirn. „Ich wusste nicht, dass jeder seinen eigenen Platz hat", erwiderte ich nett und freundlich, weil ich eben ein einnehmendes Wesen hatte und immer nett und freundlich war, auch zu Personen, wie Harriet, die im Moment eher so aussah, als würde sie mir liebend gern die Augen auskratzen.

Okay, das war vielleicht etwas übertrieben, aber kommt schon. Eine in ihrem Stolz verletzte Freundin? Das konnte nicht gut enden. Das wusste ich.

Harriet lächelte mich gespielt an und knallte ihr Tablett auf den Tisch. „Jetzt weißt du es", sagte sie süßlich. „Meiner ist genau da, wo du dich gerade breit machst. Und deiner...ist irgendwo dort hinten bei den Mülltonnen." Sie deutete auf eine Ecke außerhalb der Cafeteria.

Ich verdrehte die Augen und rutschte ein wenig zur Seite. „Komm schon, H. Bist du etwa immer noch sauer auf mich?", fragte ich grinsend, als sie sich neben mich fallen ließ.

Rosie uns gegenüber sah noch verwirrter aus, als sonst.

Harriet verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich bin immer sauer auf dich", entgegnete sie schnippisch und ich musste lachen. „Du bist scheiße, Kane", stellte Harriet dann fest.

Ich grinste sie an. „Danke. Das hab ich schon immer gewusst", sagte ich.

Rosie runzelte die Stirn. „Sagt mal. Hab ich irgendwas verpasst?", fragte sie ratlos.

Noch ehe ich antworten konnte, ergriff Harriet das Wort. „Unsere liebste Valentine hier" Sie sagte nie meinen vollständigen Namen, welch ein Wunder. „hat sich einer Gehirnwäsche unterzogen und hängt jetzt lieber mit Sam Stewart rum, als mit uns irgendwas zu machen."

Ich verschluckte mich an meinem Saft und spuckte die Hälfte auf Harriets Essen. Diese verzog angeekelt das Gesicht. „So ist das gar nicht", erwiderte ich und schüttelte den Kopf. „Ich mach das nur, um mich an Tony zu rächen."

Rosie zog die Augenbrauen hoch, während Harriet ihren Salat mit einem Taschentuch abtupfte. Sie hatte so einen Knall.

„Und dafür brauchst du echt Sams Hilfe?", fragte Rosie.

Ich nickte, Harriet schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht", sagte sie bestimmt. „Sie glaubt ernsthaft, dass Sam ihr Joker ist, oder so was. Ist das zu fassen? Sie kommt nicht mal auf die Idee, uns zu fragen."

Ich verdrehte die Augen und entgegnete: „Ihr werdet schon sehen. Tony wird noch sein blaues Wunder erleben. Der Plan ist einfach..." Ich fand kein passendes Wort dafür. Wahrscheinlich war ich viel zu begeistert.

„Ich hasse diesen Plan", murmelte Harriet und stopfte sich ein überdimensionales Salatblatt in den Mund.

Ich lachte sie aus. „Du bist nur eifersüchtig", entgegnete ich belustigt, doch Harriet schüttelte den Kopf.

„Ich bitte dich? Sam ist Footballer, sieht einfach viel zu heiß aus und verhält sich auch dementsprechend. Ist dir mal aufgefallen, wie arrogant der sein kann?", fragte sie abfällig.

„Footballer und viel zu heiß? Ihr redet doch nicht von mir?"

Bei Sams Stimme verschluckte ich mich prompt an meinem Essen.

Ich schwöre, ich wäre am liebsten verreckt oder im Erdboden versunken oder irgendetwas in der Art. Doch natürlich geschah das nicht. Wäre auch zu schön gewesen. Nein, stattdessen bekam er seine ganz persönliche Valentine-Kane-Show geliefert. Das war so verdammt peinlich.

Ich stürzte mir ein Glas Saft hinunter und als ich endlich wieder frei atmen konnte und mein Blickfeld nicht mehr verschwommen, sondern geklärt war, hatte sich Sam auch schon gegenüber von Harriet und mir neben Rosie nieder gelassen.

„Alles okay?", fragte er so ganz und gar nicht besorgt.

Ich setzte ein sehr überzeugendes Lächeln auf und nickte. „Ja", antwortete ich.

Ganz großes Kino, Valentine. Wirklich gut gemacht. Du hast jetzt beinahe deinen kompletten Mageninhalt vor einem der bestaussehendsten Typen der ganzen High School ausgekotzt. Was wünscht man sich mehr?

„Oh, und du hast arrogant vergessen", wies ich ihn besserwisserisch darauf hin.

Sam zog die Augenbrauen hoch. „Nein, wie konnte ich nur?", fragte er gespielt entsetzt und schlug sich gegen die Stirn.

„Oh, danke, Stewart, dass du uns jetzt auch noch mit deiner Anwesenheit beehrst", rief Harriet theatralisch und faltete ihre Hände.

Er runzelte die Stirn und warf mir einen fragenden Blick zu, doch ich tat so, als hätte ich ihn nicht gesehen. „Okay? Hab ich dir irgendwas getan, Harriet?", fragte er freundlich.

Harriet stöhnte verhalten und setzte dann ihr aller strahlendstes Lächeln auf. „Oh, nein, wie kommst du denn darauf?", entgegnete sie ironisch. „Ich würde euch beide" Und sie deutete mit ihrer Gabel zuerst auf Sam, dann auf mich. „nur bitten, dass ihr nicht vor unseren Augen anfangt, rum zu knutschen, oder so was in der Art. Das muss echt nicht sein."

Ich verdrehte die Augen und widmete mich dann wieder meinem Essen, während Sam sagte: „Keine Sorge, Harriet. Du wirst überhaupt nicht mitkriegen, wie gut ich küssen kann."

Kotz. Er war ja so was von selbstgefällig. Wie gut, dass das alles nur Show werden würde. Nicht mehr und nicht weniger.

Und während Rosie bei Sams Worten anfing, wie eine Bekloppte zu lachen, lief Harriet knallrot an und murmelte etwas von wegen, so habe sie das nicht gemeint.

Und mir war das Ganze einfach nur abgrundtief peinlich. Auf was hatte ich mich da noch mal genau eingelassen? Ach ja, das alles diente nur einem einzigen Zweck, und zwar Tony darauf aufmerksam zu machen, was er an mir gehabt hatte. Und nun nicht mehr hatte.

Ich seufzte und stand von meinem Platz auf. Nachdem ich mein noch fast volles Tablett weggebracht hatte, kam ich noch einmal zum Tisch der anderen zurück und stellte überrascht fest, dass Sam sich ebenfalls erhoben hatte und mir meine Tasche entgegen hielt.

Ich nahm sie dankend an und wandte mich dann an Harriet und Rosie. „Also, wir sehen uns dann später?", fragte ich sie und die beiden nickten.

Harriet sah noch immer etwas beleidigt drein und Sam musste dem ganzen ja natürlich noch die Krone aufsetzen, indem er mich am Arm näher zu sich zog.

Ich stolperte verwirrt und wäre fast gegen ihn gefallen, doch er fing mich rechtzeitig auf und brachte einen kleinen, aber doch noch akzeptablen Abstand zwischen uns.

Ich starrte aus großen Augen zu ihm hoch. „Was genau wird das?", fragte ich beunruhigt.

Sams Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln und er wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. „Das, meine liebe Valentine, ist der erste Schritt in Richtung: Wie mach ich ihn möglichst eifersüchtig in einem möglichst kurzem Zeitraum?"

Ich glaubte, zu sehen, wie er sich über die Lippen leckte und verzog daraufhin angewidert das Gesicht. Er wollte doch nicht ernsthaft das tun, was ich glaubte, was er tun wollte? „Jetzt guck doch nicht so", bemerkte Sam ungeniert. „Es ist bloß ein kleiner Kuss."

„Was? Hier vor allen anderen? Sollten wir nicht lieber etwas langsamer anfangen?", fuhr ich ihn leicht panisch an.

Sam zog die Augenbrauen hoch, während Harriet, die offenbar jedes Wort mitgehört hatte, dümmlich anfing, zu feixen. Ich hätte ihr jetzt am liebsten meine Faust ins Gesicht gehauen. Doch ich versuchte mich zu beherrschen. Bloß nicht den Kopf verlieren, Valentine. Ganz ruhig bleiben.

„Halt den Mund", zischte ich ihr stattdessen zu und sie versuchte angestrengt, ihr Lachen zu unterdrücken. Es ging ziemlich schief. Und auch Rosie schmunzelte, offensichtlich ziemlich amüsiert von dem, was sie sah.

Ich funkelte meine Freundinnen wütend an, dann ließ ich meinen Blick über die anderen Schüler schweifen. An einem der größeren Tische saßen die beliebten Kids. Die Elite unserer Schule. Sportler oder die, die einfach nur Kohle hatten. Meistens traf beides zu.

Sam und ich standen irgendwo mitten drin und immer noch nah genug an Tony und der gesamten Footballmannschaft, einschließlich der Cheerleader und meines Bruders, um genug Aufmerksamkeit zu erzielen.

Doch nun, da es soweit war und wir den Plan in die Tat umsetzten, war ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich das wirklich tun wollte. Mein Herz schlug so laut, dass ich Angst hatte, Sam könnte es hören, und mir war kotzübel.

„Du kneifst doch jetzt nicht etwa, oder?", fragte er belustigt.

Rasch schüttelte ich den Kopf. „Nein, natürlich nicht", sagte ich selbstbewusster, als ich eigentlich war. „Ich dachte nur, dass...na ja, dass es vielleicht noch zu früh wäre, wenn wir jetzt schon vor allen rum knutschen würden. Das lässt diese ganze...Beziehung irgendwie nicht echt wirken und dann wird auch Tony merken, dass das alles nur gespielt ist."

Sam runzelte die Stirn. Und ich fuhr fort: „Sieh jetzt nicht hin, aber gerade in diesem Moment beobachtet Tony uns und dass wir uns unterhalten und ich darüber lache, was du sagst, schon allein dabei sieht er nicht gerade glücklich aus."

Ich stieß ein Lachen aus und legte meine Hand auf Sams Arm, darauf bedacht, dass Tony das auch ja sah.

Sam begann wieder zu grinsen und endlich begriff auch er. „Du bist gut", murmelte er mir zu und diesmal musste ich wirklich lachen.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich Tony mit verbittertem Gesicht abwandte und anfing mit der nächstbesten blonden Schönheit rum zu machen.

Sofort fiel meine Hand von Sams Arm. „Alles okay, Kane?", fragte dieser. Er drehte sich um und folgte meinem Blick, dann räusperte er sich vernehmlich und wandte sich wieder mir zu. „Du stehst doch nicht etwa immer noch auf den Kerl?", fragte er.

Ich riss mich von Tonys Anblick los, der ungeniert mit seiner Wasserstoffbarbie knutschte, und schüttelte hastig den Kopf. „Nein, wie kommst du denn darauf?", erwiderte ich und stieß ein nervöses Lachen aus.

Sam hob zweifelnd die Augenbrauen. „Man, man, man, Kane. Das ist ja echt nicht zu übersehen", sagte er kopfschüttelnd.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn böse an. „Ich bin über ihn hinweg", entgegnete ich stur.

Sam grinste leicht und zuckte mit den Schultern. „Na, wenn du meinst", sagte er halbherzig. „Aber, wenn du willst, können wir eine viel bessere Show abliefern, als Tony und Blondie da hinten", schlug er vor und ich boxte ihm gespielt ärgerlich gegen die Schulter.

„Worüber haben wir gerade noch gesprochen?", erinnerte ich ihn.

„Ach ja", sagte Sam gedehnt und kratzte sich im Nacken. „Langsam angehen lassen."

Ich nickte und hob einen Daumen. „Wirklich gut, Junior."

Sam begann zu lachen. Und ich tat es ihm gleich.

Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, wandte ich mich meinen beiden Freundinnen zu, die noch immer neben uns am Tisch saßen und erstaunt zu uns hoch blickten.

„Ihr seid echt überzeugend", stellte Harriet anerkennend fest und ich zog ungläubig die Augenbrauen hoch. Dass gerade sie das sagte, hätte ich nun wirklich nicht gedacht. „Nein, im Ernst", fuhr sie hastig fort, als sie meinen Blick bemerkte. „Würde ich nicht wissen, dass das alles nur ein dämliches Spiel ist und ihr hundert pro nicht aufeinander steht, dann würde ich euch das ganze echt abkaufen."

Ich hatte den ganzen restlichen Tag ein dümmliches Grinsen auf den Lippen.


„Du willst wirklich, dass er dir die Zunge in den Hals steckt? Weißt du eigentlich, wo die vorher schon überall gewesen ist?", rief Leo.

Ich verzog angewidert das Gesicht. Daran hatte ich noch nicht gedacht. Ich hatte es auch eigentlich nicht vor gehabt. „Reg dich ab, Leonardo", sagte ich genervt.

Leo sah mich böse an. „Ich heiß nicht Leonardo. Seh ich etwa aus, wie dieser Typ aus Titanic? Ich bin nicht abgesoffen, oder so", erwiderte er verärgert.

Ich betrachtete ihn einen Augenblick und schüttelte den den Kopf. „Nein, du hast Recht", stimmte ich ihm zu. „Du siehst nicht mal ansatzweise so gut aus, wie er."

Leo schnaubte beleidigt und ich warf ein Kissen nach ihm.

„Es ist doch nur für ein paar Wochen", sagte ich dann beschwichtigend.

Er sollte sich ja nicht als den großen Bruder, Beschützer oder sonst was aufspielen. Das konnte er gleich vergessen.

Leo ließ die Fingerknöchel knacken. „Wenn er dir das Herz bricht, dann brech ich ihm auch was", knurrte er.

Ich fing an zu lachen. War er bescheuert? Eindeutig. „Ich bin doch nicht in ihn verknallt", sagte ich, als ich mich wieder beruhigt hatte. „Außerdem kann ich auch ganz gut auf mich selbst aufpassen", fügte ich hinzu.

Leo zog die Augenbrauen hoch und ein weiteres Kissen traf ihn im Gesicht. Er schleuderte es zurück. Er war nicht gerade gut darin. „Trotzdem. Wenn er dir zu nahe kommt..." Er ließ den Satz unvollendet, doch ich wusste ganz genau, was er damit sagen wollte.

„Als ob ich mit Sam schlafen würde, spinnst du?", rief ich und wieder flog das Kissen. „Es geht doch nur um ein bisschen knutschen und Händchen halten."

Leo nickte. „Will ich hoffen, Valerie."

„Arschloch", sagte ich, bevor das Kissen ihn traf.

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