24
PoV Sayuri
Ich hasse Alkohol...
Ja wirklich. Ich verabscheue ihn. Vor allem, wenn ich zu viel erwischt habe so wie gestern.
Mal davon abgesehen, dass ich glaube mein Schädel explodiert gleich, kann ich mich außerdem nur an einzelne Bruchstücke des gestrigen Abends erinnern.
An Kisame und Deidara...
Und an Hidan.
An seinen muskulösen Körper an meinem und die gierigen, leidenschaftlichen Küsse, die wir in der Küche geteilt haben.
Der Geschmack seiner Zunge in meinem Mund und das Gefühl seiner warmen Hände an meiner Hüfte.
Oh Mann...
Wie tief muss man sinken, um nur betrunken seinen Trieben nachgehen zu können? Sehr tief.
Ich gebe es ja nur ungern zu, aber Hidan ist heiß und unter anderen Umständen hätte ich ihn mir sofort gekrallt.
Wenn er nur ein normaler Mann wäre wie Deidara oder Itachi und kein Jashinist.
Nicht DER Jashinist. Der erste verfickte Unsterbliche unseres heiligen Ordens.
Nein...
Ich bin zu stolz, um ihm nachzugeben.
"Also was ist jetzt?", fragt Hidan ungeduldig.
Er steht bereits an der Küchentür und wartet auf mich.
"Ist ja schon gut.", murmel ich leise und verdrehe genervt die Augen, ehe ich mich von meinem Platz erhebe.
Ich winke den beiden Männern am Tisch noch kurz zu, dann folge ich dem Grauhaarigen aus der Küche.
Stumm laufen wir nebeneinander durch das Versteck.
"Ich hol nur noch kurz meine Sense, dann können wir los.", lässt Hidan mich wissen.
"Ich warte draußen. Beeil dich!"
Vor dem Versteck schlägt mir sofort ein leichter Wind entgegen und trägt mit sich den Geruch von feuchter Erde und Gräsern. Das Laub der Bäume hat bereits angefangen zu Gelb- und Brauntönen überzugehen und langsam herabzufallen. Eigentlich mag ich den Herbst ja sogar am liebsten. Ich schließe für einen Moment die Augen und genieße die leichte Briese und die noch warmen Strahlen der Sonne auf meiner Haut. Die frische Luft lässt auch meine Kopfschmerzen ein wenig leichter werden und ich seufze leise.
"Bist du so weit?", raunt eine dunkle Männerstimme dicht neben mir und warmer Atem streift meinen Nacken.
Ich schnappe erschrocken nach Luft und drehe mich schnell um. Hidan steht vor mir, kaum zehn Zentimeter von mir entfernt und mustert mich mit seinen unglaublich schönen, lilafarbenen Augen. Ich spüre, wie mir die Hitze ins Gesicht steigt und schlucke schwer.
"G-gehen wir.", hauche ich leise und wende mich von dem Jashinisten ab.
Ach du Scheiße!
Habe ich gerade ernsthaft gestottert!?
OHNE SCHEIß JETZT!?
Okay, es ist offiziell. Ich bin am Arsch.
Mit meinem Blick stur nach vorn gerichtet marschiere ich durch den Wald und blende Hidan neben mir so gut wie möglich aus.
Also eigentlich überhaupt nicht.
"Baby, wieso rennst du so? Ist ja nicht so, als würden uns die Opfer davon rennen...noch nicht.", scherzt er und ich gehe seufzend einen halben Schritt langsamer.
Ich darf mir nur nicht anmerken lassen, wie sehr er mich aus der Fassung bringt. Ich darf keine Schwäche zeigen.
So wie damals...
"Du wertloses Stück Scheiße! Steh auf!", brüllt eine Frau mittleren Alters.
Die blonden Haare hat sie zu einem strengen Dutt zurückgebunden und schlägt mit einem Stock auf das Mädchen ein, welches vor ihr auf dem Boden kauert.
"Steh auf!"
Kopfschüttelnd versuche ich die Bilder aus meinem Kopf zu vertreiben.
Das ist Vergangenheit...
Es ist viel zu lange her...
Ich räusper mich und wende mich dem Jashinisten neben mir zu.
"Wo sollen wir überhaupt unsere Opfer suchen?", frage ich ihn.
Er zuckt mit den Schultern.
"Wir werden schon welche finden. Sonst ärgern wir halt ein paar Anbu."
"Nicht schon wieder Anbu.", murmel ich und verdrehe genervt die Augen.
"Du musst dich ja nicht schon wieder vergiften lassen."
"Hey! Sag das nicht so, als würde mir das andauernd passieren! Fuck, es war das erste und letzte Mal, dass mir so eine Scheiße passiert ist! In Zukunft bin ich die Einzige, die mich verletzt."
Hidan neben mir lacht laut und ich werfe ihm einen bösen Blick zu.
PoV Hidan
Nach gut einer Stunde Fußmarsch kommen wir an ein kleines Dorf. Ich wusste gar nicht, dass hier in der Nähe Leute wohnen.
Na umso besser.
Es geht mir ziemlich auf den Sack, so viel zu laufen. Viel lieber kämpfe ich.
"In 'ner Stunde wieder hier?", fragt mich Sayuri und ich nicke zustimmend.
Die Schönheit schlendert entspannt auf die Häuser zu, während ich noch an Ort und Stelle stehen bleibe und ihr nachsehe.
Ich liebe ihren Hintern...
Kurz lecke ich mir über die Lippen, ehe ich mich abwende und um das Dorf herum laufe.
"Stop!"
Blinzelnd betrachte ich die beiden Männer, die sich mir in den Weg gestellt haben.
Ich hab doch noch gar nichts getan!
Verdammt ich laufe doch nur um dieses scheiß kleine Kaff herum!
"Was wollt ihr Pisser?", frage ich und ziehe eine Augenbraue nach oben.
Abschätzend mustere ich die Mistgabeln, die die beiden in den Händen halten.
Verfluchte Bauern...
"W-wir wissen, wer du bist. Wir wollen keine Akatsuki in unserem Dorf! Verschwinde!", ruft einer.
Ganz schön mutig, der Penner.
Grinsend gehe ich noch einen Schritt auf die beiden zu. Ich glaube, heute ist mein Glückstag. Sieht so aus, als hätte ich meine Opfer bereits gefunden.
"S-stop sagte ich!", wiederholt er und umklammert den Griff seiner "Waffe" ein wenig fester.
Der andere steht nur stumm neben ihm, sein Gesicht bleich und sein ganzer Körper zitternd.
"Ihr kleinen Bauern glaubt doch nicht wirklich, dass ihr mich aufhalten könnt oder? Scheiße Leute ich bin verfickt nochmal unsterblich!"
Der sowieso schon blasse Mann geht einen Schritt weiter zurück, doch der andere bleibt tapfer stehen.
Grinsend ziehe ich meine Sense und gehe mit dieser auf den mutigeren Mann los. Mit zusammen gebissenen Zähne wehrt er angestrengt jeden Angriff ab.
Nett...
In den nächsten Schlag stecke ich etwas mehr Kraft und reiße dem Mann die Mistgabel aus den Händen. Mit einem festen Tritt gegen seine Brust fliegt der Bauer ein paar Meter durch die Luft und knallt mit dem Rücken gegen einen Baum.
Erschrocken lässt der Zweite sein Spielzeug fallen und rennt panisch Richtung Dorf.
Soll ich ihn aufhalten?
Ah ne...
Ich amüsiere mich lieber mit dem Kerl da vorn.
Dieser ringt nach Luft und Blut läuft aus einer Wunde an seinem Kopf über sein Gesicht.
Süffisant grinsend gehe ich langsam auf ihn zu.
"Das war's wohl für dich...", lasse ich ihn wissen.
Plötzlich ertönt eine helle Stimme und ich bleibe abrupt stehen.
Was in Jashin-sama's Namen?
Ein kleines Mädchen stellt sich mir in den Weg. Ihre großen blauen Augen sind gerötet und dicke Tränen laufen ihr über die Wangen.
"Y-yuki...verschwinde...", murmelt der Mann am Baum.
"Geh mir aus dem Weg, Zwerg.", fordere ich kalt.
Sie schluckt schwer und schüttelt fest den Kopf.
"L-lass meinen Papa i-in Ruhe.", sagt sie leise mit zitternder Stimme.
Ihr Papa?
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