Kapitel 7: Eine Spur aus Brotkrumen
Es war ein ruhiger Abend an Bord der Black Pearl. Wir waren nun tatsächlich auf dem Weg zur Schiffbruch Bay. Ich hatte mich in der Nähe der Reling auf den Planken des Schiffdecks mit einer Tasse Tee niedergelassen. Ich schlürfte die warme Flüssigkeit und sah auf das Deck der Pearl und das sich dahinter befindende dunkle, weite Meer. Der Dampf aus meiner warmen Tasse war bei der frischen Lufttemperatur deutlich zu sehen. Er beruhigte mich. Denn um ehrlich zu sein, war ich ziemlich aufgebracht. Denn alles, was ich wollte, der einzige Grund, weshalb ich dieser Reise überhaupt zugestimmt hatte, war mein Schiff. Und ich wollte es einfach nicht wahr haben, dass ich angeblich nur über eben diese Umwege wieder an mein Schiff gelangen sollte. Das konnte doch nicht wahr sein. Das war wirklich ärgerlich.
Leise fluchte ich vor mich hin. Doch dann ließ mich ein merkwürdiges Geräusch neugierig aufhorchen. Es hörte sich sehr eigenartig an. Ganz als ob jemand ein Seil mit einem Messer durchschnitt. Aber wieso? Seltsam.
Ich beschloss herauszufinden, was es damit auf sich hatte, leerte meine Teetasse, erhob mich, lauschte noch einmal und lief dann in die Richtung, aus der das Geräusch zu kommen schien. Ich zog die Augenbrauen zusammen. Mit jedem Schritt, den ich tat, wurde das Geräusch lauter. Dann lugte ich vorsichtig um eine Ecke und das, was ich sah, verwirrte mich außerordentlich.
Ich sah William Turner an der Reling stehen. William Turner? Den hatte Jack doch wegsperren lassen. War er etwa entkommen? Und er tat obendrein etwas höchst eigenartiges: vor ihm auf der Reling lag ein hölzernes Fass, auf welchem er, wie es schien, einen toten Körper gebunden hatte. Deshalb also dieses Geräusch. Aber wieso tat er das? Und woher hatte er den Toten? Er würde doch nicht für seine eigenen Ziele... wörtlich über Leichen gehen, oder? Oder war das ein Kerl der East India Trading Company, der beim letzten Gemetzel auf der Pearl umgekommen war? Wahrscheinlich.
Doch dann zog etwas anderes, als Will, der unerklärliche Dinge tat, meine Aufmerksamkeit auf sich. Kein geringerer als Jack Sparrow saß nämlich auf dem Galion, hatte Will wohl ebenfalls beobachtet, und machte sich nun bemerkbar. "Du hast dich schneller befreit, als ich dachte."
Will wirbelte zu Jack herum und sah ihn verwirrt an. Dann hielt er ihm sein Messer entgegen, was ehrlich gesagt nicht viel brachte, da Jack weiterhin dort oben auf dem Galion saß.
"William. Bemerkst du etwas?", fragte er und erhob sich. "Oder besser: bemerkst du etwas, was du nicht bemerken kannst?" Er spazierte langsam den Galion herunter, während er Will vielsagend ansah.
Will allerdings blickte ratlos umher. Der Ärmste. Jack verwirrte ihn offensichtlich total.
Doch dann sah Will auf und stellte fest: "Du hast keinen Alarm geschlagen."
"Interessant, oder? Doch nicht so interessant, wie das hier." Jack deutete auf das Fass mit dem toten Körper.
Aye. Das wollte ich auch endlich wissen. Was zur Hölle hatte das hier auf sich?
"Und du bist ganz von allein drauf gekommen, ja?", fragte Jack.
"Ich hab zu mir gesagt: denke wie Jack", entgegnete Will schlagfertig.
"Ach, und das ist dabei herausgekommen?", stellte Jack fest und warf dem Fass einen abgeneigten Blick zu. "Führe Beckett zur Schiffbruch Bay, um sein Vertrauen zu gewinnen?"
Ach, so ist das also? Jetzt verstand ich es. Will warf Fässer mit Leichen über Bord, damit Beckett sie fand und uns folgen konnte. Wie hinterhältig war das denn? Ich war nun noch enttäuschter von ihm. Es war schon nicht gerade fantastisch gewesen, als ich erfahren hatte, dass er ein geheimes Abkommen mit Sao Feng gemacht hatte, aber jetzt auch noch das hier? Was ging im Kopf dieses Jungen nur vor?
Auch Will schien sich dessen gerade bewusster zu werden, denn er senkte den Kopf.
"Verfolge dein eigenes Ziel?", redete Jack weiter auf ihn ein. "Du scheinst mich gar nicht zu kennen, mein Freund."
Hm. War Jack sich da wirklich so sicher? Immerhin handelte er ja selbst immer im Sinne seiner selbst. Oder meinte ich das nur zu wissen? Konnte es möglich sein, dass ich einen total falschen Eindruck von Jack hatte? Dann sollte sich das doch bald herausstellen. Denn ich war mir sicher, dass das alles hier noch damit endete, dass man von jedem erfahren würde, was für einen Verstand von Moral man hatte.
"Und was meinst du hält wohl deine Geliebte von diesem Plan?"
Will ließ das Messer sinken und sah wieder in der Gegend umher.
"Ah, du hieltest es nicht für angebracht, sie ins Vertrauen zu ziehen", folgerte Jack aus Wills Schweigen, sprang nun auf die Holzplanken des Schiffdecks hinunter und ging auf Will zu.
"Ich verliere sie, Jack", gestand Will und hob den Blick, um auf das Meer hinaus zu sehen. "Jeder Schritt auf meinen Vater zu entfernt mich weiter von Elizabeth."
"Mein Freund, wenn du dich dazu entscheidest dein Herz zu verschließen, verlierst du sie gewiss", tat Jack kund und es klang fast nach einer Weisheit, als wüsste er wirklich wovon er redete.
Ich hob die Augenbrauen. Oh lala, Jack brachte etwas konstruktives in eine Konversation ein. Dass ich das noch erleben darf. Respekt. Und mit dem, was er gesagt hatte, hatte er gar nicht mal Unrecht.
"Wenn ich dir eine Machete für dein intellektuelles Dickicht leihen darf..."
Meine Güte, jetzt sprach er auch noch metaphorisch. Bemerkenswert. Und auch wenn ich es ungern zugab, aber ich konnte nicht anders, als Jack zu bewundern. Für seine Gerissenheit, seine Wortwahl, wie er Menschen nur mit Worten beeinflussen konnte. Er faszinierte mich.
Jack sah Will nun nicht mehr an, sondern komplett woanders hin - fast in meine Richtung, sodass ich aufpassen musste, dass er mich nicht entdeckte. "Wieso entscheidest du dich nicht für etwas anderes? Verändere die Gegebenheiten. Lass jemand anderen den Kampf gegen Jones antreten." Er setzte einen stolzen Blick auf, ganz so, als ob er sich gerade etwas unheimlich tolles vorstellte.
Will sah nachdenklich aus. "Wen?"
Jack sah zu ihm rüber und die beiden tauschten einen Blick. Moment, was? Jack? Jetzt ergab für mich alles gar keinen Sinn mehr. Jack hatte mir doch ausdrücklich gesagt, dass er Davy Jones' Posten nicht übernehmen wollte. Wieso behauptete er Will gegenüber nun Gegenteiliges? Und wieso hatte er mich dann dazu angestiftet, Will davon zu überzeugen, dass es für ihn vorteilhaft wäre, Jones zu töten? Was zum Teufel ging hier vor verdammt?! Ich wollte doch einfach nur mein geliebtes Schiff zurück haben, ist das denn so schwer?
"Dich?", fragte Will.
Jack grinste schief und kam Will dann wieder näher. "Der Tod hat die seltsame Eigenart die Prioritäten neu zu setzen. Ich schleiche mich an Bord der Flying Dutchman, finde das Herz, ersteche das schlagende Ding, dein Vater ist frei von seiner Schuld und du kannst mit deiner liebreizenden Mörderin turteln."
Aha. Ihm war wohl wieder eingefallen, wie doof es im Locker gewesen ist und deshalb wollte er unsterblich werden, um nie wieder dorthin zurückkehren zu müssen? Ich hielt das alles für eine unüberlegte Entscheidung, die er eh wieder aufgeben würde.
"Und du bist bereit dir dein Herz herauszuschneiden, um dich an die Dutchman zu binden?", wollte Will wissen. "Für immer."
"Nein, mein Freund, ich werde für immer frei sein. Frei, dorthin zu segeln, wo niemand sonst vorher war, frei vom Tod selbst."
"Du hast die Aufgabe vergessen, Jack. Dafür zu sorgen, dass die Seelen in die andere Welt gelangen. Oder es ergeht dir, wie Jones", erklärte Will und machte Bewegungen mit seiner Hand unter seinem Kinn, die wohl Tentakeln darstellen sollten.
"Ew...", machte Jack, verzog das Gesicht und strich sich selbst über den Bart. "Ich bin nicht der Typ für Tentakeln... Aber es klingt doch reizvoll unsterblich zu sein." Nun grinste er wieder. "Oh", meinte er dann und holte etwas kleines hervor, was er nun Will unter die Nase hielt.
Ich zog die Augenbrauen zusammen und verengte ein klein wenig die Augen. Ich versuchte zu erkennen, was er dort in den Händen hielt.
Will nahm den Gegenstand nun in die Hand und betrachtete ihn. "Was soll ich damit?"
"Denke so wie ich, dann wirst du es verstehen", erklärte Jack - wie hilfreich.
Dann hauchte er Will mit seinem vermutlich gerade aufgefrischten Rumatem an, sodass dieser nach hinten stolperte und rückwärts über die Reling fiel. Ich erschrak mich über diese unerwartete Tat so dermaßen, dass mir aus Versehen meine Teetasse aus der Hand fiel und laut klirrend auf dem Boden landete. Natürlich verriet sie mich.
"Verdammt!", fluchte ich leise und bückte mich.
Ich hob die Tasse auf und wollte mich gerade schleunigst aus dem Staub machen, als ich auch schon Jacks Stimme hörte. "Bleibt ja hier, Miss Bailey, ich habe Euch bereits entdeckt. Ich werde mich gleich um Euch kümmern, ich muss hier nur noch eine Sache zu Ende bringen", erklärte er.
Ich stöhnte unglücklich auf und erhob mich, nur um gerade noch so zu sehen, wie Jack Will das Fass mit der Leiche hinterher warf. "Bestell Davy Jones einen schönen Gruß!", rief er hinterher und machte einen Abschiedsgruß, während Will und das Fass im Meer davon trieben. Dann drehte er sich zu mir um. "So, und nun zu Euch, meine liebe Erin. Was tut Ihr hier?"
Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Wohl eher: Was tut Ihr hier?"
"Nein, was tut IHR hier?"
"Nein, was TUT Ihr hier?"
"Ich bin der Captain, ich muss mich für mein Tun nicht rechtfertigen", erklärte Jack. "Aber Ihr. Was habt Ihr hier verloren? Wie lange steht Ihr schon hier?"
"Lang genug", antwortete ich. "Die eigenartigen Geräuschen lockten mich herbei, als ich vollkommen unbedacht meinen Tee genießen wollte."
"Erwartet Ihr nun eine Entschuldigung für den Abbruch Eurer gemütlichen Teerunde?", höhnte Jack.
"Nein", sagte ich entschieden. "Eine Erklärung. Und Ihr könntet außerdem weniger unverschämt mit mir reden."
Jack seufzte. "Ich weiß nicht, ob ich in der Stimmung dazu bin. Was erhofft Ihr Euch denn von einer Erklärung?"
"Ach, keine Ahnung." Ich tat unwissend. "Vermutlich, was das hier alles zu bedeuten hat. Wieso habt Ihr William ins Meer geworfen? Wieso wollte William ein Fass ins Meer werfen? Und wieso sagt Ihr mir, ich solle Will die Idee Davy Jones zu ersetzen schmackhaft machen, während Ihr ihm selbst erzählst, Ihr würdet den Kampf mit unserem Tentakelfreund aufnehmen? Ihr verwirrt mich. Was für eine Logik steckt dahinter? Und Ihr solltet mir meine Fragen beantworten, ich kann Euch noch von großen Nutzen sein."
"Soso, könnt Ihr das also...?" Jacks Augen huschten an mir auf und ab und er grinste breit.
Ich fauchte ihn an und schlug ihm mit der Faust gegen die Brust. "Denkt gar nicht erst dran! Ich meinte vielmehr, dass ich Euch unterstützen werde, wenn Ihr vor der Bruderschaft sprecht. Oder ich Euch befreien kann, wenn Ihr gefangen seid. Jack, ich finde, wir sollten endlich an einem Strang ziehen, Ihr und ich. Und damit meine ich wirklich. Nicht das, was Ihr mir da weiß machen wollt und hinten herum einen ganz anderen Plan habt."
Jack musterte mich nachdenlich. Dann setzte er einen unzufriedenen Blick auf. "Ich bin mir halt noch nicht ganz schlüssig, klar?"
"Schlüssig? Worin schlüssig?"
"Was habt Ihr mich denn soeben gefragt, Erin? Diese Sache mit Davy Jones bekämpfen." Jack hob die Augenbrauen.
"Achso! Das heißt also... Ihr wisst nicht, was Ihr wollt?", folgerte ich grinsend.
Jack funkelte mich böse an. "Ihr seid unausstehlich." Dann sah er schmollend zu Boden.
Ich fasste das amüsiert als ein 'ja' auf. "Und der Rest meiner Fragen?", hakte ich nach. "Sagt mir bitte endlich die Wahrheit, Jack."
Jacks Augen schnellten, ohne dass er den Kopf hob, nach oben und er betrachtete mich. Seine Augen hafteten an meinen. Ich hielt seinem Blick gekonnt stand. Dann richtete er langsam den Kopf auf, um mich richtig anzusehen. Und immer noch hingen unsere Augen aneinander.
"Wir sind beide Einzelkämpfer mitten im Krieg zwischen den Piraten und Beckett. Ein bisschen Zusammenhalt und eine zweite Person, auf die man sich verlassen kann, täte vielleicht uns beiden gut", erklärte ich.
"Woher der plötzlich Sinneswandel? Mein bisheriger Eindruck von Euch war vielmehr, dass Ihr bloß nicht mehr als notwendig mit mir zu tun haben wollt und Ihr mich nicht ausstehen könnt, Erin", bedachte Jack halb grinsend.
"Man muss sich nicht ausstehen können, um das gleiche Ziel zu verfolgen und gemeinsame Pläne zu haben", meinte ich. "Und kommt schon, das mit dem nicht ausstehen können beruht auf Gegenseitigkeit." Ich setzte ein schiefes Grinsen auf.
Jedoch war mein letzter Satz bloß eine Behauptung. Denn um ganz ehrlich zu sein, konnte ich ihn mittlerweile ein bisschen besser leiden, als am Anfang. Er hatte einfach Charme, war intelligent und beeindruckend. Außerdem zwar ein kompletter Idiot, aber irgendwie machte ihn all das sympathisch.
"Also, was sagt Ihr?", hakte ich nach.
Jack seufzte und kam auf mich zu. Ich wich zurück, bis ich die Reling in meinem Rücken spürte. Mit den Armen stützte ich mich daran ab. Jack betrachtete mich.
"Zunächst einmal solltet Ihr wissen, dass ich... sagen wir es mal so... nicht unbedingt einen Plan habe. Ich lasse alles vielmehr auf mich zu kommen, versteht Ihr, Erin?"
Ich nickte. Ich konnte spüren, dass er ein bisschen angespannt war. Daraus schloss ich, dass es ihm anscheinend ein wenig schwer fiel, komplett ehrlich zu mir zu sein. Von daher schätzte ich es umso mehr, dass er seine Gedanken nun mit mir teilte.
"Ich möchte eigentlich nur eines unbedingt erreichen: mein Schiff für mich haben und es wäre mal eine angenehme Abwechslung, wenn nicht ständig jemand, der mich umbringen will um mich herum schwirren würde, wie Motten um eine Flamme. Ein potenzielles Ziel wäre durchaus der Tod Davy Jones'. Und gut wäre auch ein Sieg über Beckett und die East India Trading Company", fuhr Jack fort. "Und was schwirrt Euch so vor?"
Ich lachte halbherzig. "Das wisst Ihr ganz genau, Jack."
"Oh, dann haben wir ja in der Tat ähnliche Ziele."
"Aye. Erachtet Ihr eine Zusammenarbeit jetzt auch als sinnvoll?"
"Also als sinnlos würde ich es nicht erachten, aber als sinnvoll auch nicht gerade, da ich gut allein zurecht komme", erörterte Jack, während ich die Augen verdrehte. "Allerdings... erachte ich es als nette Abwechslung." Auf Jacks Lippen stahl sich ein Grinsen und er kam mir wieder näher.
"Nette Abwechslung?", wiederholte ich und drückte mich gegen die Reling. "Ihr spinnt doch."
"Nur ein wenig", grinste er und sah mir direkt in die Augen.
Verdammt, konnte er das bitte mal lassen?! Immerhin war es kein Geheimnis mehr, dass er schöne Augen hatte, dann musste er das nicht auch noch ausnutzen.
"Und was wird dann aus Eurer starken, unabhängigen Persönlichkeit? Der Einzelkämpferin?" Sein Grinsen wurde breiter.
Ich seufzte. "Allein besteht wohl kaum eine Möglichkeit, dass ich mein Schiff zurück bekomme, oder, Captain Sparrow?"
"Das... also als Langzeitziel? Alles, was Ihr vorher nanntet waren dann wohl Zwischenziele?", stellte er fest.
"Wenn Ihr es so sagen wollt. Aye." Ich nickte.
Jacks Grinsen verblasste und er sah nachdenklich an mir vorbei. Langsam begann er zu nicken. Ich beobachtete ihn. Man konnte in seinen Augen erkennen, wie sein Gehirn arbeitete. Und er schien wirklich intensiv über eine spezifische Sache nachzudenken.
"Das klingt vernünftig", sagte er schließlich. "Das... klingt nach mir."
"Nach... dir?", fragte ich.
"Aye. Ihr..." Er sah mich nun wieder an. "...du bist mir ähnlich. Ähnlicher, als ich dachte."
"Na vielen Dank auch, Jack", sagte ich sarkastisch und musste ein wenig grinsen.
"Das darfst du ruhig als Kompliment auffassen, Erin." Er grinste nun wieder.
Ich schnaubte, um ihn zu necken. Dann trat ich einen Schritt näher an ihn heran, was dafür sorgte, dass wir uns nun näher waren, als jemals zuvor. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, was dazu führte, dass sie nun auch seine Brust berührten. Ich sah ihm ernst in die dunklen Augen.
"Gebt es ruhig zu, Liebes. Ihr wisst es und ihr seid auch nicht gänzlich abgeneigt." Er entblößte grinsend ein, zwei Goldzähne.
Meine Güte. Wie konnte man nur so attraktiv grinsen und dabei so sehr nach Rum riechen?
Ich runzelte die Stirn. "Für Euch bin ich immer noch Erin. Nicht 'Liebes'. In Ordnung, Herzchen?", gab ich ihm klar zu verstehen. "Und nur nochmal zum mitschreiben: unsere Beziehung beruht auf Zusammenarbeit für gemeinsame Ziele und ist rein geschäftlicher Natur. Guten Tag!" Ich nickte ihm kurz und knapp lächelnd zu und verschwand dann aus dem engen Raum zwischen ihm und der Reling.
Zunächst hatte ich einen ziemlichen baffen Gesichtsausdruck bei Jack vernehmen können, als ich geredet hatte. Doch nun, als ich mich noch einmal im Weggehen vorsichtig zu ihm umgedreht hatte, hatte ich bemerkt, dass er mir grinsend hinterher sah. So ein komischer Kerl. Doch ich selber konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro