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Kapitel 3: Euer Schiff oder Eure Freiheit?

Am nächsten Tag - wobei ich mir nicht mal sicher war, ob ich überhaupt eine Nacht erlebt hatte - hockte ich gelangweilt auf dem Deck meines Schiffes und polierte mit dem Rest eines alten Segels meinen Stiefel, an welchem ich einen sehr störenden Fleck entdeckt hatte, den ich nun versuchte zu Nichte zu machen.

Alles andere verlief vollkommen normal. Meine Crew aus Doppelgängerinnen verhielt sich auch wie immer: die männlich geratene Erin stemmte Fässer und prahlte bei den anderen mit ihren Oberarmen, Erin mit der Ziege führte diese gerade über das Schiff spazieren, die durchgeknallte Erin, die mir gestern nach meinem Besuch bei Captain Sparrow noch aufgefallen war, hing in den Wanten und tat als würde sie fliegen und der Rest erledigte schön brav seine Arbeit an Deck.

Da folglich nichts besonderes passierte, war mir also langweilig. Und nach einer Weile half es nicht mal mehr, dass mich der Fleck auf meinem Stiefel ablenkte. Erst hatte er mich aggressiv gemacht. Mittlerweile langweilte er mich allerdings nur noch.

Ich seufzte, erhob mich, lehnte mich an die Reling und blickte zur Küste. Das Ufer erschien mir nun nicht mehr so weit weg, wie gestern. Eigentlich war es sogar relativ nah. Nun gut, vielleicht nicht unbedingt nah, aber immerhin konnte ich nun auch ohne Fernrohr und mit bloßem Auge sehen, was dort geschah.

Und zu meiner großen Überraschung geschah dort hinten tatsächlich etwas. Ich traute meinen Augen kaum. Aus dem Wasser kamen Menschen. Aye, Menschen. Und zwar nicht gerade wenige. Ich zog die Augenbrauen zusammen und fragte mich zum ersten: war ihnen das gleiche Schicksal widerfahren, wie Sparrow und mir? und zum zweiten: wenn es der Fall war, wo waren dann ihre Schiffe? Oder waren sie alle auf dem selben in die Tiefe gezogen worden? Aber wo war dann dieses Schiff?

Die einzige Möglichkeit, um das herauszufinden war wohl mit den Menschen zu reden. Also schwang ich mich über die Reling, landete wenige Meter tiefer auf dem Boden der einsamen Landschaft und lief los in die Richtung der Menschen

Auf halbem Weg jedoch sorgte ein merkwürdiges Geräusch dafür, dass ich stehen blieb und mich umdrehte. Und das, was ich da sah, konnte ich noch weniger fassen, als das Phänomen, dass hier eine Gruppe von Menschen aufgekreuzt war.

Das, was ich sah, war Captain Jack Sparrow. Er stand stolz auf dem Mast seines Schiffes und blickte geradeaus auf den Horizont. Währenddessen rutschte sein großes Schiff gerade den Hügel herunter, über den ich gestern gelaufen war. Vor dem Schiff lief eine Armee kleiner Krebse her. Ich starrte Sparrow und sein Schiff extrem verwirrt und ungläubig an. Wie zum Henker hatte dieser verdammte Mistkerl es bitte geschafft sein verfluchtes Schiff in Bewegung zu setzen?

Auch als das Schiff an mir vorbei rutschte und auf die Küste zusteuerte, starrte ich ihm noch hinterher. Und auch die Menschen da vorne schienen ziemlich verdutzt zu sein. Die Menschen. Die hatte ich schon ganz vergessen. Ich schüttelte hastig den Kopf und machte mich dann schleunigst auf den Weg zur Küste um ja nichts von dem zu verpassen, was dort gleich wohl geschehen würde.

Ich erreichte die Menschen, als Sparrows Schiff gerade ins Meer rutschte und ein paar Meter davon trieb. Jedoch nahm keiner der Menschen Notiz von mir. Alle starrten ungläubig auf das Schiff.

"Bei meiner Seele", hauchte ein Mann schräg vor mir.

"Boot!", stellte ein weiterer Mann fest und zeigte mit dem Finger in Richtung des Schiffes.

"Brat' mir doch einer 'nen Storch, ich glaube nicht, was hier passiert", sagte ein weiterer Mann mit angegrauten Haaren und Koteletten. "Das ist Jack!", fügte er hinzu und lief ihm scheinbar ziemlich erleichtert entgegen.

Auch der Rest der Crew machte sich mit Begeisterung auf den Weg zu Sparrow, welcher gerade aus seinem Beiboot stieg und auf uns zu kam. Man hörte Rufe, wie 'Das ist der Captain!' und 'Das ist wahrlich eine Augenweide!'. Ich hob die Augenbrauen. Ich hatte mich nicht so sehr gefreut, als ich ihn gesehen hatte.

"Jack!", sagte der Mann, der die Crew anführte.

"Mr Gibbs", begrüßte Sparrow den Mann mit einem verärgerten Ton in der Stimme.

"Aye, Captain."

"Dacht' ich's mir. Ich nehme an, dass du für diese Verhalten eine gute Erklärung hast."

Mr Gibbs blickte ihn verwirrt an. "Sir?"

"Auf meinem Schiff herrscht ein ständiger und ansteckender Mangel an Disziplin", tat Sparrow kund. "Wieso? Woran liegt das, Sir?", rief er nun und klang ziemlich sauer.

"Sir, das...", begann Gibbs, sah sich kurz um und fuhr dann fort, "...das hier ist das Reich von Davy Jones, Captain."

Sparrow blinzelte einige Male und sah sich dann ebenfalls kurz um. "Das weiß ich. Ich weiß, wo ich bin. Glaub ja nicht, ich wüsste es nicht."

"Jack Sparrow!", sagte dann ein weiterer, der einen großen Hut und einen Mantel trug. Er hatte einen zerzausten Bart und etwa schulterlange, nasse Haare. Auf seiner Schulter saß ein kleiner Affe.

Sparrow drehte sich zu ihm, setzte ein falsches Grinsen auf und kam auf ihn zu. "Oh, Hector! Ziemlich lange her, nicht wahr?"

"Aye", bestätigte der so genannte Hector. "Isla de Muerta. Das weißt du doch noch. Du hast mich erschossen!" Huch, sowas konnte Sparrow?

Dieser jedoch blickte wieder nur verwirrt drein. "Ganz sicher nicht", erwiderte er. Dann schritt er weiter, während Hector ihm genervt hinterher blickte.

Sparrow stand nun vor einer dunkelhäutigen Frau mit langen dunklen Dreadlocks. "Tia Dalma. Wieder mal unterwegs, huh? Du schaffst es jede Wahnvorstellung noch etwas markaberer zu machen."

Tia Dalma grinste ihn wenig begeistert an. Das konnte man ihr nicht übel nehmen, um ehrlich zu sein.

"Er hält uns für eine Halluzination", stellte nun ein junger Mann mit Bart und dunklen Haaren, welche er zu einem Zopf am Hinterkopf gebunden hatte, fest.

"William, verrate mir etwas", sagte Sparrow und marschierte nun zu dem jungen Mann herüber. "Hat es dich hierher verschlagen, weil ich dir helfen soll ein schwieriges Frauenzimmer zu retten? Oder sagen wir ein Frauenzimmer in Schwierigkeiten? Egal, eins von beidem."

William starrte Sparrow an und sagte dann direkt und kurz angebunden: "Nein."

Der Kerl gefiel mir. Schöne, kurze Antworten, keine Lügen und man wusste, wo man dran war. Es war wohl doch nicht jeder hier merkwürdig.

"Allerdings wärst du in diesem Fall nicht hier, oder? Also kannst du gar nicht hier sein. Und weil das so ist, bist du tatsächlich nicht hier!", erklärte ihm Sparrow und wedelte mit den Händen vor Williams Gesicht herum, erfreut über seine logische Lösung.

"Jack!", sagte nun eine junge Frau mit dunkelblonden Haaren, trat aus der Masse hervor und bekam so nun Sparrows Aufmerksamkeit. "Es ist wahr, wir sind hier."

Sparrow überlegte ein paar Momente, hob den Zeigefinger, öffnete den Mund, um etwas zu sagen, entschied sich dann wohl doch dagegen, schloss den Mund wieder und drehte der Frau den Rücken zu, woraufhin sein Blick letztendlich auf mich fiel.

Er hob die Hand erneut und deutete mit dem Zeigefinger auf mich, während er langsam auf mich zu kam. "Du!" Seit wann duzten wir uns?

"Ich?", antwortete ich verwirrt.

"Aye, wer sonst?" Ich zuckte die Schultern, während Sparrow mir näher kam und seinen Kopf neben meinen brachte. "Siehst du sie auch?", fragte er mich leise.

"Wen?"

"Diese... Menschen."

"Natürlich!", antwortete ich. War er jetzt völlig verrückt geworden?

Jack fuhr ein Stück von mir weg und betrachtete mich kritisch. "Herzlichen Glückwunsch, Miss Bailey", sagte er dann grinsend. "Ihr seid eine Illusion Eurer selbst, ohne zu wissen, dass Ihr tatsächlich genau so wenig hier seid, wie alle anderen. Ist die Welt nicht witzig?" Er drehte sich um und lief leicht schwankend zurück zu Mr Gibbs.

Was zum Teufel war in ihn gefahren? Wir hatten doch schon festgestellt, dass wir beide hier fest saßen, weil wir einen Packt mit Jones abgeschlossen hatten.

"Davy Jones' Reich sagtest du?", raunte er nun diesem zu.

"Aye", antwortete Gibbs.

Die junge blonde Frau trat erneut hervor und lief an mir vorbei in Richtung Sparrow. "Wir sind gekommen, um dich zu retten!"

Sparrow drehte sich zu ihr um. "Um mich zu retten, ja?", wiederholte er und begann grimmig zu grinsen. Dann lief er auf sie zu und sein Grinsen verblasste. "Das ist wirklich zu freundlich. Aber aufgrund der Tatsache, dass ich ein Schiff besitze und ihr nicht, seid ihr wohl auf Rettung angewiesen. Und ich weiß nicht, ob ich in der Stimmung dazu bin."

Ich räusperte mich, um etwas zu sagen, wurde jedoch direkt von Hector unterbrochen, noch bevor ich etwas sagen konnte: "Ich sehe mein Schiff. Genau dort!" Er deutete auf Sparrows Schiff.

Dieser tat nun, als würde er versuchen, am Horizont ein Schiff zu erkennen. "Ich seh überhaupt nichts. Muss wohl ein winzigkleines Ding sein, das irgendwo hinter der Pearl treibt."

"Jack!", sagte nun William und schritt entschieden auf ihn zu; die blonde Frau folgte ihm. Auch Tia Dalma trat dazu. "Cutler Beckett hat das Herz von Davy Jones. Er befehligt die Flying Dutchman." 

"Er will die Meere kontrollieren!", ergänzte die blonde Frau.

"Das Lied wurde bereits gesungen!", sprach Tia Dalma in einem äußerst seltsamen Akzent. "Der hohe Rat wurde einberufen."

"Da lässt man euch mal für 'ne Minute alleine und was passiert? Alles geht den Bach runter." Er löste sich aus den Griffen der beiden Frauen und machte ein paar Schritte vorwärts.

"Aye, Jack, die Welt braucht dich, wir stehen vor einer großen Bedrohung", erklärte Gibbs.

"Und du brauchst eine Crew", warf William ein.

Sparrow drehte sich um und musterte uns alle. "Warum sollte ich mit einem von euch segeln wollen? Vier von euch haben versucht mich umzubringen, Miss Bailey dazu gezählt fünf."

"Warte, was? Ich hab nicht versucht-", begann ich empört, doch wurde natürlich sofort wieder unterbrochen.

"Einer ist es gelungen!", redete Sparrow weiter und warf erst der blonden Frau, dann William einen Blick zu, welcher sie nun verwirrt anstarrte. Die Frau blickte total überrumpelt drein und sah so aus, als hätte Sparrow sie in eine missliche Lage gebracht. Sparrow allerdings sah recht amüsiert aus. "Oh, sie hat es dir nicht gesagt", stellte er fest und lief auf uns zu. "Dann habt ihr euch viel zu erzählen, solange ihr hier seid." Dann ging er wieder zu Tia Dalma. "Und was dich angeht..."

Diese grinste ihn an und spielte an seinem Bartzopf herum. "Nein, jetzt sag nicht, du hättest es seiner Zeit nicht genossen."

Sparrow grinste breit. "Was soll ich lügen? Du gehörst dazu." Dann lief er die Reihe an Crewmitgliedern ab und gab zu jedem einen Kommentar ab: "Vor dir hab ich Angst, du kannst hier bleiben. Gibbs, du kommst mit. Marty. Uhmmm... Cotton! Cottons Papagei, ich weiß nicht, obwohl ich... dann wenigstens mit jemandem reden kann."

Er war ein totaler Idiot, definitiv.

Dann betrachtete er eine Gruppe asiatisch aussehender Männer, hielt inne und hob die Augenbrauen. "Wer seid ihr?"

Der Anführer dieser Leute sagte seinen Namen, welchen ich jedoch nicht verstand. Ich beherrschte leider keine einzige asiatische Sprache.

"Das sind meine Männer", fuhr er fort.

"Wem schwört ihr Treue und Gehorsam?"

"Dem meist Bietendem."

"Ich habe ein Schiff", grinste Sparrow zufrieden.

"Damit seid Ihr der meist Bietende", schlussfolgerte der asiatische Anführer.

"Guter Mann", meinte Sparrow und drehte sich um. "Anker lichten! Alle an Deck! Klar machen zum Auslaufen", befahl er.

"Sparrow!", mischte ich mich dann schließlich auch mit ein.

Er sah mich an. "Bailey."

"Was ist mit mir? Wollt Ihr mich hier sitzen lassen?"

"Ich sehe keinen Vorteil für mich darin Euch mitzunehmen", sagte er und grinste giftig.

"Seht Ihr denn einen Nachteil für Euch darin mich mitzunehmen?", fragte ich und nun war es an mir zu grinsen.

Sparrows Grinsen verblasste. "Na gut, Ihr seid dabei."

"Wundervoll. Dann könnt Ihr mir gleich dabei helfen mein Schiff ins Wasser zu befördern", meinte ich.

"Ganz sicher nicht", sagte Sparrow und musterte mich mit einem Hauch von Minderwertigkeit. Ich starrte ihn fassungslos an. War das sein Ernst? "Ihr habt die Wahl, Miss Bailey. Euer Schiff oder Eure Freiheit?" Er grinste.

Ich zog grimmig die Augenbrauen zusammen. "Ihr wagt es mich zu zwingen, mein Schiff zurückzulassen?"

"Nein, Liebes. Ich lasse Euch die Wahl. Ihr könnt Euch genauso gut für Euer Schiff entscheiden und hier bleiben. Ich für meinen Teil habe eine Crew und ein Schiff IM Wasser, aye?", erklärte er mir gut gelaunt.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Ihr seid abstoßend!", fauchte ich ihn an.

Sparrow grinste. "Und Ihr seid wählerisch!"

Ich knurrte. "Fahrt zur Hölle, Sparrow!" Dann lief ich sauer an ihm vorbei in Richtung des Beibootes. "Glaubt ja nicht, ich segle mit Euch, weil ich es so gerne tun will!"

Aye, ich hatte mich entschieden. Ich würde meine geliebte Deadly Cathness zurücklassen und mit Sparrow in die Freiheit segeln. Er hatte mir streng genommen keine andere Wahl gelassen. Ich musste mit ihm gehen, wenn ich hier wegkommen wollte.

"Jack", ertönte dann auf einmal wieder Hectors Stimme. "Wohin soll die Reise gehen, Jack?" Er tätschelte eine lange Rolle in seiner Hand, welche vermutlich eine Karte war. Eine Karte, die uns wahrscheinlich zurückführen konnte.

Ich spielte mit dem Gedanken, die Crew zu überreden, mit der Karte mit auf mein Schiff zu kommen. Aber das würden sie nicht tun. Sie hatten bereits ein Schiff im Wasser, also warum um alles in der Welt, sollten sie sich die Mühe machen, ein zweites ins Wasser zu befördern?

Ich hatte keine Wahl. Ich musste mein Schiff zurücklassen. Meine einzige Erinnerung an meinen Vater. Ich versuchte so zu tun, als würde es mich bloß ärgern nicht der Captain sein zu können. Innerlich jedoch fraß es mich auf.

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