
ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ sᴇᴄʜsᴜɴᴅᴅʀᴇɪssɪɢ
☞ Jetzt geht die Story erst richtig los, Babes
❥Faszination
ᴢᴇᴀ
Wie ein wildgewordenes Tier hämmerte ich gegen Coles Zimmertür, in der Hoffnung, ihn irgendwie aus seinem Tiefschlaf befördern zu können.
Ich hatte Glück. Keine zehn Minuten, nachdem ich angefangen hatte seine Hoteltür zu demoliernen und mit großspurigen Drohungen um mich zu werfen, wurde die Tür schon geöffnet und Cole stand in Jogginghose verschlafen vor mir. Müde blickten seine braunen Augen mich an und er ließ sich schlapp gegen den Türrahmen fallen.
„Kannst du mir mal sagen, was du um-", er warf einen Blick auf seine silberne Armbanduhr „halb neun morgens an meiner Tür willst?", murmelte er dann und gähnte herzhaft, während ihm die Lider fast wieder zufielen.
Ich antwortete ihm nicht, sondern fuhr mir mit dem Handrücken über dann tränennasse Gesicht und stolzierte mit wackligen Beinen an ihm vorbei in sein Zimmer. Seinen Blick auf mir schlug er erwartungsvoll die Tür zu und legte sich dann wieder ins Bett, auf dem ich bereits Platz genommen hatte.
„Welche Laus ist dir heute über die Leber gelaufen?", nuschelte er dann und blickte durch den kleinen Spalt zu mir hinauf, den seine Lider freigelassen hatten.
„Mir ist keine Laus über die Leber gelaufen, sondern ein verfickt beschissender Werwolf über mein Herz, hat es zerquetscht und dann hineingebissen als sei es ein Stück Schokolade, das ihn kurzweilig beglückt", fauchte ich dann wild gestikulierend, während Cole die buschigen Augenbrauen zusammenzog.
„Du spinnst doch", hauchte er dann leise und schüttelte den Kopf. Ich sprang auf.
„Ich spinne, klar, immer spinn' ich, nie die Anderen. Immer ich, die Anderen sind normal, ich spinne immer, natürlich immer ich, immer auf die Spinner, die immer spinnen, aber die Anderen spi-" „Wenn ich noch einmal das Wort 'spinnen' höre, weise ich dich dich höchstpersönlich in die Klapse ein", maulte mein bester Freund und ich fuhr mir durch die Haare.
„Was hat dieser Hurensohn gemacht, damit du so austickst? Und bitte nicht die Erklärung mit dem Herz aus Schokolade, dass sind mir zu viele Metaphern für den frühen Morgen", wollte Cole dann wissen, während ich im Zimmer auf und ab lief. Die anfängliche Enttäuschung und die damit einhergehende Trauer schwangen allmählich in pure Wut um; größtenteils auf Phoenix, aber auch auf mich selbst. Wie konnte ich so dumm sein, und einem Werwolf auch nur ein paar Tage vertrauen?
„Phoenix hat mich angeschrien. Er hat dich beleidigt und dann meinte er, er würde lieber eine Werwölfin als Mate haben aber hey, wenn er den billigen Menschenabklatsch bekommt, wird er auch damit leben können", knurrte ich und ballte meine Hände zu Fäusten.
Noch nie in meinen fast neunhundert Jahren Lebenszeit war ich so wütend. Etwas in mir loderte auf, was ein Teil von mir war, etwas Verborgenes, gar Animalistisches.
Es war wie eine loderne Flamme, die sich wie ein Lauffeuer über meine Haut fraß und meinen ganzen Körper in Flammen setzte.
Mein Rücken brannte, ich konnte die Funken spüren, wie sie meinen Körper verließen und die ganze Luft unter Hochspannung setzten. Es war, als hätte jemand einen giftgetränkten Dolch in meine Wirbelsäule gerammt und würde sie jetzt schmerzhaft quälend herumdrehen.
Ich fuhr herum und schaute in den großen Wandspiegel vor mir. Vor mir stand ein dünnes, blondes Mädchen, wie es auch vor achthundert Jahren schon ausgesehen hat. Kein Feuer, keine Funken, keine Dolche, nur eine unersättliche Wut, die in den blauen Augen loderte.
Dann schloss ich meine Augen kurz, atmete tief ein und versuchte, mich zu beruhigen. Das Brennen auf meinem Rücken verschwand und ich drehte mich seufzend wieder zu meinem besten Freund um, der sich mittlerweile aufgesetzt hatte.
Cole sah mich mit einer Mischung von Freude und Faszination an. Ich schüttelte den Kopf. Cole konnte sich nicht freuen, dass das mit mir und Phoenix nun endgültig vorbei war.
Dann zuckte Cole mit den Schultern und lehnte sich an die Wand am Kopfende des Betts.
„So wie du das Rudelhaus frequentiert hat, ist es kein Wunder, dass das Ganze sich überhaupt nicht lang gehalten hat. Ihr habt es völlig überstürzt", sagte er dann mehr oder weniger gleichgültig.
„Trotzdem tut es mir auch Leid für dich. Auch wenn er ein Werwolf ist, ist das Ganze doch ganz nett gewesen", meinte er dann.
Ich verdrehte die Augen. „Cole, nehm das nicht alles auf die leichte Schulter. Für mich ist das mit Phoenix wirklich... wichtig gewesen", nuschelte ich dann und setzte mich zurück im Schneidersitz auf das Bett.
Cole legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und fuhr mit seinem Daumen leicht darüber. Kurz schien er in Gedanken versunken zu sein, dann blickte er durch seine dichten Wimpern zu mir auf.
„Lass uns die Stadt verlassen, Zea."
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