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Die Woche verlief ruhig und du konntest weiterhin Nachts deine Treffen mit Bakugo durchführen, zwei mal sind seine Freunde noch mitgekommen, bevor Katsuki ihnen gesagt hat, dass sie euch endlich in Ruhe lassen sollen. Bakugo's Verhalten hat sich seit eurem Gespräch wieder zurück entwickelt, er schreit nun wieder alle an und seine Explosionen sind überall zu hören, glücklicherweise ist er, sobald ihr beide alleine seid wieder ruhig und gibt bloß scharfe Bemerkungen von sich. Sein Geschrei hat dich schon seit du ihn das erste mal bei der Heldenprüfung gesehen hast genervt und du musst zugeben, dass du es recht schade findest, das er nun wieder so rumplärt. Die Stille war wohl für die ganze Schule erschreckend entspannend, denn gefühlt jeder zweiter ist jetzt urplötzlich gekränkt was er denn so rumschreit.
Es ist Freitag Abend und der Tag eures Dates, du bist dir nicht ganz sicher ob du aufgeregt bist oder das ganze locker angehen sollst. Rein theoretisch hattest du ja jeden Abend ein Date mit Bakugo, also warum tat dieses so im Bauch kribbeln? Du bist dir nicht sicher ob es diesmal daran liegt, dass ihr euch nicht durch euer Zimmerfenster schleicht oder ob es daran liegt das du das enge weinrote Kleid trägst. Deine Haare hast du dir halb offen aus dem Gesicht gebunden, wolltest aber trotzdem das deine Ohren noch abgedeckt werden. Deine Beine werden von einer warmen Strumpfhose bedeckt und über dem Spagettiträgerkleid liegt ein übergroßer Blazer. Dieser passt zu deinen Stiefeln und zur schwarzen Tasche, du sahst gut aus, sehr gut sogar. Das letzte mal so hübsch hast du dich gemacht als du mit deinem Vater zu einem Heldenevent gehen musstest und nicht mal da hast du dir so viel Mühe gegeben.
Du hast keine Ahnung was Bakugo geplant hat, er hat bloß gesagt das du gut gekleidet um 8 im Gemeinschaftsraum stehen sollst. Es verwundert dich das er nicht will, dass du im Zimmer auf ihn wartest. Diese Option wäre dir lieber gewesen, denn du bist dir Hundertprozent sicher das irgendwer unten sein wird und dich definitiv drauf ansprechen wird. Ein Blick auf dein Handy zeigt, dass du schon beinahe zu spät bist, weswegen du bloß noch schnell ein Foto von dir machst und dieses als Profilbild setzt, schließlich siehst du nur selten so gut aus.
Mit schnellen Schritten hüpfst du die Treppen runter, bloß um Bakugo schon im Eingangsbereich zu erkennen. Er trägt genau wie du ein weinrotes Hemd, darüber aber ein Korsett. Du bleibst geschockt bei seinem Anblick auf der Treppe stehen und musterst seine beachtenswert schmale Taille. Zögerlich läufst du weiter die Treppe runter, im Gemeinschaftsraum sitzen einige aus deiner Klasse, welche mit großen Augen das geschehen vor ihnen ansehen. Nervös spielst du mit dem Band deiner Tasche, du wusstest das Bakugo auch in Haussachen oder seiner Heldenuniform gut aussieht, aber das er in Anzug so unglaublich göttlich aussieht hättest du dir in deinen Träumen nicht vorgestellt. Er lässt sein Handy in seine Hosentasche bei deinem Anblick fallen und räuspert sich einmal kurz. Auf seinen Lippen liegt ein schwaches Lächeln welches du zögerlich erwiderst, unangenehm hebst du deine Hand und willst ihm von ein paar Metern Entfernung zuwinken. Wirst aber durch das pfeifen aus der Ecke in der Geste unterbrochen, sowohl Bakugo als auch du sinken die Mundwinkel und eure Köpfe schnellen in die Richtung.
Die Schüler auf dem Sofa waren Zum Glück nur ruhige und nicht wirklich aufdringliche aus deiner Klasse, welche wohl bloß gemeinsam ein Buch gelesen haben, ein Blick in die Küche und an die Küchentheke zeigt dir sowohl Monomas als auch Togarus Kopf, du atmest hörbar aus und verdrehst deine Augen.
„(y/n) seit wann gehst du denn so raus?", Togaru steht, sich über die Lippe leckend, auf und läuft auf dich zu, während er Schritte auf dich zu macht, macht Bakugo diese gleichzeitig, so das wenn Togaru bei dir ankommt Bakugo bereits vor dir steht und dich hinter ihm versteckt.
„Togaru lass (y/n) in Ruhe, sie hat dir doch schon mal gesagt, dass sie kein Interesse an dir hat.", Monoma ist ebenso aufgestanden und sieht den größeren skeptisch an. Die Studenten auf der Couch sehen euch bloß an, weswegen du ein wenig gereizt die Augen verdrehst.
„Wir haben aber gesagt das niemand aus der A in unser Dorm kommen soll, erst recht nicht Bakugo Katsuki und wenn er dann auch noch (y/n) mitnimmt...", Kamakiri sieht dich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an, bevor er sich zu Monoma dreht. Du bist beeindruckt das Monoma mehr auf deiner Seite ist als auf Kamakiris, aber dann kommt dir wieder in den Sinn wieso das der Fall ist.
Monoma und du sind schon ziemlich immer gut miteinander ausgekommen, ihr beide kanntet euch schon in der Mittelschule und wart deswegen von klein auf beste Freunde. Auch wenn du leicht von seiner überheblichen und gehässigen Art genervt warst, du hast dich mit ihr abgefunden und wenn man ihn richtig kennen lernt, dann ist er ein echt netter Kerl. Kamakiri im Gegensatz kennst du erst seit du mit ihm hier an der Schule bist und in diesem halben Jahr hat er dich schon fünf mal gefragt ob du mit ihm ausgehen willst. Leider hat er es nie schön privat gemacht sondern immer einen Riesenaufstand, deswegen musstest du ihn immer öffentlich ablehnen. Dir hat das ganze auch keinen Spaß gemacht, erst Recht nicht da dein Vater es immer mitbekommen hatte. Es war schlichtgesprochen einfach nur dumm von ihm dich zu fragen, vor allem weil du davor nie ein Wort mit ihm gewechselt hast.
„Einen Schritt weiter und ich spreng deinen Schädel weg.", erschrocken blickst du die Person vor dir an, du kanntest viele Drohungen von Bakugo, schließlich schreit er sie den ganzen Tag durch das Schulgebäude, aber eine so ruhige und doch so direkte bringt dich noch mal anders aus dem Konzept. Auch Kamakiri scheint von der passiv aktiven Drohung nichts erwartet zu haben, denn er weicht ungewollt einige Schritte zurück. Bakugos Hand ist ausgestreckt und seine Handfläche färbt sich leicht rot, du ziehst leicht am Hemd seines anderen Arms um ihn dazu zu bringen aufzuhören, was erstaunlicherweise auch funktioniert. Seine Hand senkt sich und er dreht sich zu dir um. Langsam streckt er einen Arm so aus, dass du dich bei ihm einhacken kannst. Zögerlich folgst du seinem Wunsch und er dreht sich zur Tür.
„Wenn du noch irgendwas zu sagen hast, dann sag es jetzt.", er sieht giftig zum größeren, doch dieser sieht bloß benommen auf den Boden. „Hab ich mir schon gedacht.", mit diesen Worten knallt er hörbar die Tür eures Hauses zu.
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