Alexy PoV:

Nach dem Unterricht wollte ich auf keinen Fall nach Hause, also verkrümelte ich mich in die Schulbibliothek, in eine „geheime" Ecke. Dort konnte mich keiner so leicht entdecken, doch ich hatte alles im Blick. Ich vertiefte mich in die neue Bravo, bis ich Stimmen hörte und auch mein Name fiel. Ich legte ganz leise die Bravo zur Seite und spitzte die Ohren. Es handelte sich um meinen Bruder und Kentin. Ohne es selber zu wollen, fing ich an die beiden zu beobachten. „Er muss es leider Gottes akzeptieren..." murmelte Armin und legte seine Arme um Kentin. „Wir leben es schon nicht vor ihm aus..." erwiederte Kentin und drückte Armin ein Küsschen auf die Lippen. Ich spührte eine Träne über meine Wange laufen. „Er wird auch nicht lange so gemein sein, dass hält er nicht durch!" behauptete dann Armin wieder. Kentin griff nach Armins Hintern und hob ihn hoch, auf den Tisch und zog ihn in einen wilden, leidenschaftlichen Kuss. Ich wollte das nicht mehr sehen und wandte meinen Blick ab. Immer mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen und überrollten meine Wangen. Ich zog meine Beine zum Oberkörper und legte meinen Kopf darauf. Stimmt, ich muss es akzeptieren, aber momentan ist die Trauer größer, als alles andere.