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"Ach Fuck! Man was soll die Scheiße? Wieso ist hier schon wieder so ein ätzendes Loch!", fluchte Rewi, als er erneut einige Blöcke tief in eine Schlucht fiel und hart auf dem steinernen Boden aufschlug. "Wieso passiert mir das so oft?! Man Kevin, jetzt komm doch", hängte er genervt an und warf einen Blick auf Gamerstime.
"Das ist kein Craft Attack, Rewi. Du kannst hier nicht 200 Tode sammeln und trotzdem fröhlich weiter umherspazieren. Ich habe keine Lust an Fallschaden draufzugehen."
"Jaja, ich weiß Kevin. Aber du brauchst einfach ewig!", schimpfte Rewi nur.
Er hatte Kevin erst vor wenigen Minuten am Rande des Pilzbioms eingesammelt und stapfte nun mit ihm an einigen kleineren Bergen in einem Birkenwald. Er war bereits jetzt genervt von Kevin, aber gleichzeitig war er sich auch zienlich sicher, dass er dessen Unterstützung noch ganz gut gebrauchen konnte. Zu zweit waren sie sowieso besser dran und Gtime hatte meist mehr diplomatisches Geschick als er selbst, was er ungern zugab. Außerdem war Kevin ein recht treuer Gefährte, auf den er sich verlassen konnte und jeder brauchte solche Freunde und Verbündete.
"Immer noch besser als jämmerlich zu verrecken!"
"Ja, ich habs verstanden, Kevin. Lass uns mal da hinter gehen. Da ist auch wer."
"Ja denkst du es ist schlau, einfach so zu dem zu rennen? Wir wissen doch gar nicht, wer das ist."
"Jetzt hat er uns eh schon gehört, du Hohlbirne, Alter", erwuderte Rewi kopfschüttelnd und setzte seinen Weg fort. Jetzt brachte es sowieso nichts mehr sich zu verstecken, da der andere sie unmöglich überhört haben konnte.
"Da kommt Rewi und Gamerstime, denke ich. Mal sehen, was die wollen." Er hörte Kevins Worte und grinste leicht. Ein wenig verpeilt war der schon und Rewi erklärte ihm genau das auch sofort. Wollte er wirklich auf die beiden treffen? Oder war ihm das zu anstrengend? Naja. Eine Weile würde er schon durchhalten. In Suro hatte er es immerhin eine komplette Folge mit Rewi und ein paar anderen ausgehalten.
"Oh. Da ist Max."
"Trymacs macht bei dem Projekt mit?"
"Nicht der Max. Fazon", erwiderte Rewi augenverdrehend. Das sorgte dafür, dass Ganerstime kurz stehenblieb, überlegte und dann weiterging. Auch er wusste, dass es unnötig war, sich zu verkriechen. Der andere sah sie inzwischen direkt an und warte einfach nur darauf, dass Rewi und er bei ihm ankamen.
"Hallo Max", sagte Rewi und Fazon erwiderte nur ein knappes: "Hey Rewi."
"Du gehst mit uns in die Hölle, nicht wahr? Wir haben ein Portal hier im Brikenwald in einer kleinen Höhle gefunden", erläuterte Rewi ohne Umscheife und überrumpelte Fazon, der eigentlich noch eine Ersatzrüstung holen wollte, ein wenig.
"Hä ich dachte du willst da nicht rein, Rewi?", warf Gtime ein und Rewi lachte. "Ja nicht nur mit dir. Du wirst darin sterben", sagte er und Kevin seufzte augenverdrehend. Warum tat er sich das hier überhaupt an? Wollte er nicht vielleicht doch ohne den Irren seinen Weg allein beschreiten? Nein. Alleine würde er auch nur sterben. Vielleicht würde er das jetzt auch, aber immerhin riss er so Rewi mit in den Abrgund.
"Äh also erstmal brauche ich noch eine zweite Rüstung, weil diese Giftschlangen meine fast zerstört haben. Danach komme ich mit", gab Fazon zurück und Rewi grinste zufrieden. Das lief ja wirklich gut. Er hatte nicht so schnell mit Zustimmung gerechnet und er glaubte gleichzeitig auch, dass noch nicht viele im Nether waren. Das brachte ihm einen gigantischen Vorteil allen anderen gegenüber, den er liebend gern haben wollte. In diesem Projekt hoffte er darauf, sich eine hohe Stellung erarbeiten zu können, aber allein würde er diese sicherlich nicht erlangen können. Er brauchte Leute, die für ihn kämpften und seine Stellung sicherten!
"Ich gehe erstmal noch etwas Eisen farmen. Wir treffen uns einfach in zwei Sonnenaufgängen am Westufer des Sees", legte Max fest und Rewi stimmte zu. Er wollte zwar am liebsten sofort los, aber er würde auf Fazon warten. Gamerstime hielt sich da ersteinmal raus. Kevin richtete sich vorerst nach Rewi und würde die Position als seine rechte Hand einnehmen. Zur Not würde er Sebastian verteidigen und ihm jeden Ärger vom Hals halten. Oder treu wie er war im Kampf mit ihm gemeinsam sterben!
"Gut. Kevin, wir gehen erstmal dahinten in den Wald, vielleicht sind dort noch Leute", befahl Rewi und seufzend folgte ihm Kevin, nachdem sie sich von Max vorerst verabschiedet hatten.
Inzwischen sank die Sonne und sie wollten möglichst bald entweder eine kleine Höhle oder einen Unterschlupf finden.
"Rewi? Sieh mal, da ist ein Schild", sagte er und lief zu besagtem Schild, welches an einem Baum befestigt wurde.
"Zur Pension 'Bergwerk'", las er laut vor und runzelte die Stirn.
"Bergwerk? Hat Bergi wieder eine Pension gebastelt? Lass uns da mal gucken gehen, vielleicht finden wir da Unterschlupf und kriegen ein paar Informationen", schlug er vor und Kevin nickte. Ausnahmsweise betrachtete er Rewis Idee als wirklich sinnvoll. Die Nacht wollte wohl niemand draußen verbringen, vor allem nicht bei den ganzen Monstern, die ihnen schon über den Weg gelaufen waren. Nur mit Glück waren sie einer Horde dämonischer Wölfe entronnen und diese kleinen Fledermäuse, die sich an ihre Hälse klammerten, hatten sie beinahe in den Tod getrieben.
Kevin schauderte, als er daran zurückdachte. Diese Viecher waren einfach widerlich und er hatte nicht vor so schnell ins Gras zu beißen. Dafür hatte er zu viel Spaß an dem Projekt!
"Da vorne ist ein Haus! Das muss es sein!", rief Rewi und vergaß vollkommen, dass ihn jeder in der Umgebung hören konnte und seine Stimme so oder so nicht gerade leise war.
"Rewi! Ruhe!", wies Gtime ihn seufzend zurecht und sprach dabei extra leise. "Dich kann jeder hören."
"Ach uns greift schon keiner an! Hier ist Bergmanns Pension, was soll schon passieren?", erwiderte Rewi grinsend und spazierte weiter durch den Wald, ohne auf seine Umgebung zu achten.
Kevin fuhr sich durch die Haare und schüttelte den Kopf. Das konnte ja noch was werden.
"Das könnte auch eine Falle sein. Jemand, der andere Leute mit Bergis Namen irgendwohin lockt", warf Kevin ein, aber er stieß auf keinerlei Verständnis.
"Hallo? Rewi?", hörte er Herr Bergmanns Stimme und grinste noch breiter. Er hatte Recht behalten. Hier gab es keine Falle!
"Bergi? Wir würden gern in deiner Pension übernachten!"
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