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Minimi betrat die Stadt mit relativ wenig Optimismus, aber Bergmann war der erste, den er sah. Wie auch immer der wieder hier hergekommen war, Brian war nicht mehr da und das reichte Mini erstmal als Informationen.
Ansonsten waren Papaplatte und dessen ganzes Team bestehend aus Veni, Basti, Stegi und McExpert in die Stadt gekommen, weshalb auch immer. Über die wunderte er sich allerdings nicht, denn die waren schon vorher in der Stadt gewesen, hatten aber scheinbar keinen Schaden angerichtet.
Piet und der Rest des Team Pietsmiet lungete irgendwo am Rand der Welt herum, abgeschottet von allen anderen. Für sie war es überhaupt kein Problem, dass sie auf niemanden sonst trafen, denn sie hatten mit sich selbst genug zu tun, ihnen passierten ständig Missgeschicke, die den Rest dazu verdonnerten, nach mehr Gold zu graben.
Die Pilze und Blumen, die sie für heilende Suppen benötigten, bauten sie an. Extra dafür hob Jay gemeinsam mit Sep eine große Höhle aus.
Umso länger sie dort blieben, umso mehr geriten sie bei anderen Teilnehmern in Vergessenheit, soadass kaum einer mehr wusste, dass sie überhaupt da waren.
Rewi hatte die Niederlage inzwischen überwunden und war einfach froh, dass ihnen die Flucht so gut gelungen war. Die ganzen Schwitzer waren fort, bedrohten sie vorerst nicht mehr und deshalb konnte er einigermaßen entspannt durch die Wüste spazieren. So viel Chaos wie es in letzter Zeit gab, setzte er darauf, dass alle zu tun hatten und sich nicht um ihn scherten, solange er seine Pläne und sich selbst bedeckt hielt.
Zu viert war es ihnen unmöglich, wirklich große Pläne umzusetzen, von Saphirian hatten sie eine ganze Weile nichts gehört, was daran liegen mochte, dass sie notgedrungen ihren alten Unterschlupf hinter sich gelassen hatten.
Ihr nächstes Ziel war eine weitere Reise in die Unterwelt, denn Gtime war angeschlagen, ihre Vorräte stark geschrumpft.
Der Spielemeister saß in der Ruine der Pension Bergwerk, in der schon lange niemand mehr zu Gast gewesen war. Vor ihm stapelten sich Zettel mit Informationen, die es zu sortieren galt.
Die Stadt war nicht mehr in Unges Hand, dessen ganzer ach so grandioser Plan zu Staub zerfallen und der ehemalige Gott mausetot. Von seiner Rache an Bergi war nichts mehr übrig geblieben, als eine halb zerstörte Stadt und einige Leichen, die abgesehen von Kedos keine Rolle in Saphirians Spiel hatten. Er hatte so oder so nie daran geglaubt, Unge könnte Bergmann schlagen, vor allem nach den ganzen Fehlversuchen, die er in anderen Welten unternommen und völlig in den Sand gesetzt hatte.
Wenn man außen vor ließ, dass die Stadt nun völlig leer, aber vielleicht bald wieder von den ehemaligen Bewohnern übernommen war, hatte er die letzte halbe Stunde damit verbracht, einer schwachsinnigen Diskussion zuzuhören, die zu nichts geführt hatte! Letztendlich lief es also darauf hinaus, dass er seinen eigenen Plan weiterverfolgen musste, so immerhin die Chance hatte, seine Morde selbst auszuführen. Unge hatte viel zu lange diskutiert, was ihn letztendlich den Tod gebracht hatte und dieser fehler würde Saphirian ganz sicher nicht passieren! So etwas geschah nur unfähigen Amateuren, wozu er sich definitiv nicht zählte.
Unge hatte ihm dennoch unbewusst gute Dienste erwiesen, denn ursprünglich wollte er die eigenen Leute gegen Kedos aufhetzen, um diesen loszuwerden. Extra dafür hatte er Clym umgebracht und Kedos zu ihm gelockt, dann auch noch Zinus unauffällig hingeführt, um diesen Kedos bei der Leiche stehen zu sehen. Ein Brief an Unge folgte, der diesem genau das sagte und ihm somit eine gute Waffe gegen Bergmann Truppe in die Hand gab und obwohl das Gerücht um Kedis als Mörder von Clym die Runde gemacht hatte, war es nicht zum gewünschten Ergebnis gekommen. Stattdessen war Kedos stumpf durch Benis Klinge gestorben und es war zwar bei Weitem nicht so elegant, wie es Saphirians Plan gewesen wäre, doch das Ergebnis das gleiche und somit zufriedenstellend.
Manu kan auch allein ganz gut Zurecht, einen Kurztripp in den Nether hatte er gut überstanden, die Positionen der Portale waren längst kein gut gehütetes Geheimnis mehr. Auch hatte er schon sehr viele Leute gesehen, die verzauberte Rüstungsteile trugen, dich niemanden ausfindig machen können, der den Zaubertisch besaß. Er wollte ebenfalls verzaubern, damit es sicherer für ihn wurde, doch es könnte noch ewig dauern, bis sich die Möglichkeit dazu ergab. Solche Artefakte wie ein Verzauberungstisch waren in dieser Welt ungewöhnlich selten, noch seltener als Rüstungsteile oder Schwerter aus purem Diamant, also schätzte er seine Chancen nicht besonders hoch ein. Außerdem befanden sie alle sich schon eine ganze Weile in dieser Welt, man konnte davon ausgehen, dass die meisten Dungeons gelootet oder zu gefährlich waren. Von Bossen hatte er schon gehört und anhand verbrannter Erde gesehen, was sie anrichten konnten. Bei einem solchen Landstrich hatte er ein Grab gefunden, in dem irgendwer Fabo die letze Ruhestätte zugewiesen hatte.
Gräber oder gar Friedhöhe waren etwas, wa sman hier selten fand und dennoch wusste jeder von ihnen, dass es mehr Leichen als Gräber gab. Zombey - so hatte er gehört - war ebenfalls tot, die Umstände kannte er jedoch nicht, wohl aber verdächtigte er die Schwitzergruppe, die vermutlich für die meisten Tode verantwortlich war.
Vice verließ den Schauplatz ungern, er ahnte, dass Maudado schon länger zugehört hatte. Das war auch der Grund, warum er sich ohne Kommentar entfernte. Es lohnte sich nicht, einen aussichtslosen Kampf zu provozieren und Jomaro sah sowieso schon aus, als wollte er ihn unbedingt loswerden.
Maudado sah ViceVice hinterher.
"Ich finde, wir sollten den umbringen. Der verrät uns", warf Jomaro ein, auch er hatte noch gar nicht gekämpft und Vice sah aus, als hätte man da leichtes Spiel.
"Zu wem gehört er?"
"Unge, er war zumindest die ganze Zeit bei uns, als ich noch da war. Er hat sich denen schon vor mor angeschlossen", erklärte Claus, Maurice nickte bedächtig. "Unge scheint mir ziemlich gefährlich und er sollte uns nicht auf die Schliche kommen. Jomaro, du wirst Vice direkt folgen, ich halte mich etwas weiter links, Odin mehr rechts. Er muss sterben."
Ohne weiter zu überlegen setzte Jomaro dem Fliehenden nach, baute recht schnell wieder Sichtkontakt zu ihm auf und heftete sich an seine Versen. Vice war kein geübter Läufer und er brauchte etwas, bis ihm seine miserable Situation bewusst wurde und er richtig zu rennen begann, weshalb Jomaro ihn schon beinahe erreicht hatte.
Er erwischte ihn mit dem Schwert am Oberschenkel, sah, dass Maudado ebenfalls schnell aufgeholt hatte und links von ihm dafür sorgte, dass Vice seine Laufrichtung beibehielt.
Selbst wenn Jomaro ihn nicht einholte, würde er irgendwann in eine Sackgasse getrieben!
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