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Inzwischen hatte Dner das stundenlange Laufen wirklich satt. Kati ging es da nicht anders und Takaishii hatte sowieso schon lange die Nase gestrichen voll. Nur Alpha und Beule schienen nicht müde zu werden, sich die gesamte Gegend anzusehen und nach Menschen zu suchen. Aus irgendeinem Grund wollten sie unbedingt auf weitere Personen treffen, wobei Takaishii gar nicht dieser Ansicht war. Er war froh, wenn er nicht noch mehr gefährlichen Leuten begegnen musste und ganz in Ruhe seine doch merkwürdige Mission ausführen konnte. Er erinnerte sich noch gut daran, wie Jomaro ihn in die Existenz einer geheimen Mafia eingeweiht und ihm einen Posten als Spion ermöglicht hatte. Sein Hauptziel waren Informationen über Dner, aber er behielt auch den Rest der Gruppe im Auge und qar genau deshalb froh, dass Fabo tot und Schmockyyy weit weg war. Das senkte die Wahrscheinlichkeit, dass er aufflog, denn der Rest wirkte völlig verloren in der doch recht gefährlichen Welt - er konnte auch nicht behaupten, er selbst hätte bessonders viel Ahnung.
Immerhin hatte er im Notfall noch Kontakt zu Jomaro, konnte dort in Maudados Mafiaorganisation auf Hilfe hoffen. Wussten überhaupt alle Mitglieder der Mafia von ihm? Er selbst kannte nichteinmal alle Namen und wenn er in Schwierigkeiten war, musste er Maudado oder Jomaro aufsuchen. Eingeschräbkte Möglichkeiten, aber besser als dann auf sich allein gestellt zu sein, so sah er das zumindest. Mochte ja Leute geben, die lieber allein herumirrten, er war definitiv keiner davon, trotzdessen dieses Team an seinen Nerven zerrte.
Brian hatte die Suche inzwischen aufgegeben. Er hatte keine Ahnung, wo sich Manuel und Gomme aufhielten und niemand hatte sie weggehen sehen, was die Suche aussichtlos werden ließ.
Aus diesem Grund hatten sie beschlossen weiter ihre ursprünglichen Ziele zu verfolgen, um wenigstens an dieser Stelle voranzukommen.
Rewi hatte noch nie so sehr die Nase voll gehabt von dem Stress, den seine Königswürde mit sich brachte. Auf der einen Seite gab es Bergmanns Intrigen, die dieser durch sein ganzes System sponn und immer mehr seiner Leute einbezog und auf seine Seite brachte.
Dann gab es noch Simon, der nach wie vor seine Machtposition begehrte und von dem er ständig befürchten musste, dass es Anschläge auf ihn selbst gab.
Zusätzlich gab es Saphirian, der als Spielemeister sein Unwesen trieb, eine ständige Gefahr, auf die permanent geachtet werden musste, wofür er eigentlich gar keine Zeit hatte.
Noch weniger Zeit konnte er für die Jagt nach Brians Truppe aufbringen, die angeblich Fazon auf dem Gewissen hatten. Immerhin hatte er hierfür die Unterstützung von Gomme und GLP, die nun als fester Bestandteil der Stadt mit ihm in den Krieg ziehen sollten.
Desweiteren wurde die Bevölkerung unruhig, die Hinrichtung Nilos war auf weit weniger positive Reaktionen gestoßen als er gedacht hatte und auch Felix Verhaftung - aus seiner Perspektive zweifelsohne von Nöten und sei es nur, um seine Macht zu demonstrieren, die Felix untergraben wollte - war nicht gut beim Volk angekommen. Vor allem als der höchste Richter, Spark, seinem Urteil widersprochen und Rotpilz für unschuldig erklärt hatte. Nur seine treusten Gefolgsleute hatten verstanden, was er damit bezweckte und wie wichtig und richtig dieser Schritt war. Er mochte Felix zwar, aber um Mögen ging es hier nicht! Es ging um Macht, um die Erhaltung ihres politischen Systems!
Zufrieden mit seiner Arbeit betrachtete Peter die Fallenkonstruktion, die er geschaffen hatte. Castcrafter war nun schon eine Weile weg und hatte Bergmann hoffentlich bereits erreicht, um ihm mitzuteilen, dass für wen auch immer sie in die Falle lockten keine Gefahr bestand.
Auch beim Anbruch des nächsten Tages war Heiko noch nicht zurück und Peter begann sich Sorgen zu machen und die Sorge wuchs mit dem hektischen Eintreffen Baastis gegen Mittag.
Sobald dieser mit Rewi im Schloss verschwand und kurz darauf zielstrebig auf das Haus von ihm und Cast zusteuerte, beschlich Peter ein dumpfes Gefühl von Furcht. Seine düstere Vorahnung rückte mehr und mehr in den Vordergrund, als ein zweiter ungebetener Gast sein Haus betrat. Gomme schien ebenso ambitioniert zu sein, ihn zu finden, wie Baasti es war und genau aus diesem Grund erwägte Peter die Flucht.
Vorsorglich hatte er sich einen kleinen Bunker zugelegt, wo er Essen und etwas Material zum Brauen lagerte. Mangels Obsidian hatte er die Wände mit purem Stein ausgekleidet und eine Geheimtür installiert, der Gomme inzwischen verdächtig nahe kam. Man schien zu erwarten, dass er sich ganz wie es seine Art war abgesichert hatte und diese Absicherung auch tödlich für ungewollte Besucher enden konnte.
In diesem Fall gab es jedoch keine Falle, nur einen versteckten Raum, aus dem er sich einen Tunnel bis hinter die Stadtmauern graben musste. Bisher sah er nur keine Möglichkeit, die Tür von Gomme unbemerkt zu öffnen, da dieser praktisch daneben stand und sie bewachte, ohne zu wissen, dass dort etwas verborgen lag.
Das ganze Chaos würde ihn irgendwann noch wahnsinnig machen! Irgendwer wurde umgebracht, Veni war weg, Tim genauso und Rotpilz hatte man verhaftet. Er konnte wirkich froh sein, dass noch niemand auf die Idee gekommen war, ihn zu irgendwelchen Leuten zu befragen, er wusste sowieso nichts und wollte auch gar nichts damit zu tun haben. Er hatte sogar schon überlegt, die Stadt Hals über Kopf wieder zu verlassen, um der aufkommenden Unruhe zu entfliehen und sich irgendwo ganz weit entfernt ein neues Leben aufzubauen.
Vielleicht würde er Veni oder so später einmal ganz zufällig wiedersehen? Immerhin war sich Henke sicher, dass es grundsätzlich erstmal niemanden gab, der ihn seiner Perosn wegen umbringen wollte. Er war nicht gefährlich, mit niemand gefährlichem unterwegs - im Moment jedenfalls - und verbrochen hatte er auch nichts.
Allerdings wusste auch niemand so recht, was Nilo und Felix angestellt hatten und eienr war jetzt tot, der andere schmorte in einem Kerker, dessen Lage sie nicht kannten.
Er grüßte Spark freundlich und beobachtete, wie Baasti in Debitors Haus lief, dicht gefolgt von Gomme. Deren Gesichtsausdrücken nach zu urteilen gab es erneut Ärger und auch Rewi, der auf den Schlosszinnen erschien, sah nicht gut gelaunt aus.
Henke gab sich also alle Mühe nicht bemerkt zu werden, denn er wollte ganz sicher nicht in Rewis Visier geraten, vor allem jetzt nicht. Von Gamerstime hielt er sich auch weitestgehend fern und inzwischen hielt er sich eher an Jo und Spark, da es in deren Gegenwart meist friedlich blieb.
Dennoch wusste er, dass diese friedlichen Zeiten bald vorbei waren und er sich schnell entscheiden musste, ob er eine Seite wählte oder die Stadt hinter sich ließ.
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