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"Interessant, Izzi, sehr interessant. Willst du dich uns anschließen?", fragte Rewi, doch Izzi verneinte entschieden. Die Wahrscheinlichkeit, dass er mit Sebastian früher oder später nicht einer Meinung sein würde und dann im Zuge eines impulsivem Angriffs seitens Rewi zu Grunde gehen würde, war ihm in dieser Konstellation einfach zu hoch.
"Nein, danke", erwiderte er deshalb und Rewi schien ein wenig beleidigt.
"Och warum denn nicht, Izzi?", wollte Stegi wissen und seine Stimme rutschte ganz automatisch in einen halb beleidigten, halb felehnden Tonfall.
"Ist mir zu gefährlich", murmelte Izzi, aber wie man Stegi kannte, gab er sich nicht so schnell geschlagen.
"Aber wenn du allein durch den Nether läufst, ist das viel gefährlicher. Es gibt total viele neue Monster, die richtig stark sind."
"Deswegen gehe ich ja auch wieder in die Oberwelt. Ich bin nur hier hingekommen, weil oben Blutmond war, aber der sollte jetzt vorbei sein."
"In der Oberwelt war Blutmond? Da sind bestimmt viele gestorben", sagte Stegi und Izzi wusste, dass auch das dazu dienen sollte, ihn zum Bleiben zu bringen.
Mir einem Hauch Sarkasmus erwiderte Alex:"Wenn sogar ich es überlebt habe, kann es nicht so viele getroffen haben."
"Och Izzi, sei doch nicht so. Jetzt schließ dich uns an. Ich pass auch auf, dass Rewi dir nichts tun kann und dass du nicht im Nether durch irgendwelche Monster stirbst", bat Stegi erneut, doch diesmal stieß er auf taube Ohren.
"Nein, ich gehe jetzt wieder. Auf Wiedersehen", verabschiedete er sich, bevor er seine schmale Brucke zurückging und sich wieder nach unten baute. Stegi protestierte zwar noch, aber die Stimme wurde schnell leiser und bald war Izzi wieder allein und auf dem Rückweg zum Portal.
Auf der Ostinsel der Welt war die Stimmung alles andere als friedlich. Drei Gestalten standen mit erhobenen Schwertern neben einer Leiche, ehe einer von ihnen ein Schild nahm und es neben dem leblosen Körper ind den Stand schlug. 'Wer wird der nächste sein?', hatten sie ins Holz geritzt. Sie wollten eine Warnung hinterlassen, für all diejenigen, die sich gegen ihre Vereinigung aufzulehnen gedachten und für all die Schwitzer, die sie ausradieren würden. Das hatten sie sich zur Aufgabe gemacht und soeben, nach einer langen Hetzjagd, die den ganzen Blutmon über angedauert hatte, war ein weiterer Schwitzer gestorben.
Manuel blickte hinter seiner Maske hervor auf Haubnas bleiches Gesicht. Wenn er hier war, musste Beni auch irgendwo aufzufinden sein.
Er drehte sich zu seinen Teampartnern. Einen von ihnen, den Mann neben sich, würde er eigentlich auch als Schwitzer abstempeln. Zumindest im Bereich Skywars. Hier allerdings hatte sich Manu recht schnell mit ihm darauf verständigt, dass vor allem Feinde wie Veni und Basti zu Fall gebracht werden mussten und zwar so früh wie möglich. Seltix, den seine Partner in Suro bereits getroffen hatten, und Haubna hatten sie schon on erwischt. Beide allein, ohne jede Hilfe und so kannte noch niemand die Verantwortlichen. Vielleicht hatte noch nichtmal jemand Seltix Leiche aufgefunden? Auch egal. Wenn die anderen Teilnehmer die Warnungen nicht erhielten, würden sie umso hilfloser sein. Auf eine Gefahr, die man nicht kannte und um die man nicht wusste, konnte man schlechter reagieren.
Der dritte im Bunde, welcher erst kurz bevor sie Haubna entdeckt hatten, zu ihnen gestoßen war, konnte ebenfalls durchaus Schaden anrichten. Dennoch zählte er nicht wirklich zu den Schwitzern. Manu würde nicht den Fehler machen und ihn unterschätzen, genauso wenig wie er ihm blind vertrauen würde.
"Brian? Gomme? Wollen wir in der Wüste bleiben?"
"Ja. Wir gehen dort hinten zur Oase. Alle, die hier in die Wüste gehen, werden dort Wasser auffüllen."
Am Rande der Wüste öffnete ein weiterer Teilnehmer die Holzkonstruktion, die er sich zum Schutz vor Monstern in der Blutmondnacht errichtet hatte. Erleichtert stellte er fest, dass die Monster weg und der Spuk vorrüber waren. Von nun an musste er auf jeden seiner Schritte achten, denn jeder Block zu tief, den er fiel, konnte ihm das Leben kosten. Er brauchte dringend irgendetwas zum Heilen!
Konnte er es wagen, in eine Höhle zu gehen? Konnte er das überstehen, ohne von irgendeinem Monster um die Ecke gebracht zu werden? Wieso war er so dämlich gewesen und diesen hohen Baum runtergefallen!? Wäre ihm das nicht passiert, wäre er niemals in eine solch brenzlige Situation geraten!
War es sinnvoller, wenn er sich um Pilze bemühte? Er hatte keine Blumen mehr, aber vielleucht fand er jemanden, der ihm welche gab oder mif dem er handeln konnte. Töten konnte er so jedenfalls niemanden, das würde er niemals schaffen. Zumal er sowieso kein besonders guter PVP-Spieler war. Einige dachten das zwar, weil er ständig mit denen herumlief, aber eigentlich stellte er sich ziemlich dämlich an. Manchmal zumindest und manchmal war er auch unglaublich schusselig. Es war wohl niemand einen so idiotischen Tod gestorben, wie er es in Suro hatte erleben müssen. In Suro zwei hatte er dann nicht nur sich selbst, sondern auch noch einen Teampartner getötet, nachdem sie als Team versehentlich Dner mithilfe von Lavaeimern aus dem Leben gerissen hatten.
"Kevin?"
"Basti?"
"Kevin!" Basti stand oben auf seiner schäbigen Holzhütte und Kevin grinste sofort.
"Naaa? Du lebst ja noch", stellte Basti gespielt verwundert fest und Kevin seufzte. "So verwunderlich?"
"Naja", begann Basti, aber Kevin unterbrach ihn, bevor er fortfahren konnte.
"Ich habs verstanden, Basti."
"Was machst du denn gerade?", wechselte Basti nun schnell das Thema, bevor Kevin sich noch ernsthaft beleidigt fühlte.
Papaplatte zerschlug einen Baum und sammelte das Holz ein. Irgendwann konnte er das sicher noch gebrauchen…vielleicht.
"Holz sammeln."
"Und wozu brauchst du so viel Holz?"
"Vielleicht will ich was bauen?", grummelte Kevin, obwohl er ziemlich genau wusste, dass er nicht bauen würde. Das lag ihm absolut nicht. Nicht einmal ein einfaches Holzhaus brachte er zu Stande, zumindest keines, das man als hübsch betiteln konnte.
"Bist du zufällig low-life?", fragte Basti nach einigen Momenten der Stille und Papaplatte drehte sich zu ihm um. "Wieso?"
"Du bist so ungewöhnlich vorsichtig", kam es nur zurück und Kevin seufzte innerlich.
"Ja, bin ich." Wieso war er auch wie ein offenes Buch? War es wirklich so offensichtlich, wenn er einmal vorsichtig durch die Landschaft spazierte? Ja, war es! Einen Papaplatte erlebte man selten vorsichtig und eher tollpatschig, übereifrig und ohne gute Selbsteinschätzung.
Basti grinste innerlich und warf Kevin mehrere Heilsuppen hin. Dieser nahm sie seufzend. Irgendwie nervte es ihn gerade, dass er es nicht alleine hinbekam. Das konnte doch nicht so schwer sein!
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