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Kapitel 1

Ich atmete tief durch. Meine lavendelblaue Bluse war etwas zu kurz und rutschte bei jedem Schritt über die schlechte Kopfsteinpflasterstraße hinten raus und man konnte einen kleinen Teil meines Rückens sehen. Ich steckte sie hinten rein, doch es hatte keinen Sinn. Also lies ich es. Sollten halt alle meinen Rücken sehen. Zusammen mit einem Strom Menschen aus unserem Distrikt lief ich auf den kleinen Hügel hinauf, auf dem die Ernte stattfand. Es ging zwar erst in einer halben Stunde los, doch auf dem Hügel war es schon rappelvoll. Gemeinsam mit ein paar anderen Mädchen betrat ich den abgesperrten Bereich für die 15-Jährigen Mädchen. Ich quetschte mich an Töchtern von Lehrern und an welchen von Verkäufern des allwöchentlichen Marktes, der meistens eher karg ausfiel, vorbei, doch am meisten sah ich Töchter von Nähern, wie ich es eine war. Obwohl sich mehrere hundert Leute auf dem Platz befanden, war es so gut wie totenstill. Alle schienen zu betrübt zu sein, um etwas zu sprechen. Zwei von uns, würden ausgewählt und in den sicheren Tod geschickt werden. Und dass das jeder zwischen 12 und 18 Jahren sein könnte, egal ob Bürgermeisters Sohn oder Tochter einer Bettlerin, betrübte die meisten noch mehr. Mein Blick streifte durch die Menge und landete letztendlich auf der Glaskugel, die auf der Bühne vor uns stand und die Namen der Mädchen enthielt. Die Glaskugel daneben enthielt die Namen der Jungen, doch ich konnte den Blick nicht von der Mädchenkugel abwenden. ,,16 mal...", dachte ich und blickte auf die Kugel. ,,16 verdammte Male ist mein Name da drin...." Jedes Jahr habe ich mich für drei Tesserasteine eingetragen. Einen für meinen Vater, einen für meine Mutter und einen für mich. Plus die, die sowieso in die Kugel kamen. Jedes Jahr ein weiterer. Das war zwar nichts gegen die Kinder, die 64 Zettel mit ihrem Namen in der Kugel hatten, weil sie eine achtköpfige Familie besaßen, allerdings hatten deren Eltern immerhin noch 5 weitere Kinder, sollte eines sterben. Meine Eltern hatten nur mich. Und sollte ich sterben... Ich wagte es nicht, den Gedanken zu Ende zu denken. Ich würde schon nicht gezogen werden. Alle starrten vor sich hin oder hingen ihren düsteren Gedanken nach. Alle, außer Liah Baily. Liah Baily war die Frau, die in Distrikt 8 immer die Tribute, die die >ganz ganz große Ehre haben würden Distrikt 8 bei den Hungerspielen zu vertreten<, zog. Sie war nicht ganz so bunt gekleidet, wie normalerweise die Frauen, die die Tribute zogen, doch auch sie hatte neongrüne lange Gelnägel, übertriebenes Gesichtsmake-Up mit quietschpinken Apfelbäckchen, gelbem Lidschatten und grünem Eyeliner und trug ein neongrünes Kleid mit pinken Pailetten und eine pinke Mähne, die ihr in leichten Locken über die Schulter fielen. Ihre Haare waren das einzige halbwegs natürliche an ihr. Doch ihr ,,normales" Aussehen machte sie mit ihrer viel zu übertriebenen Fröhlichkeit wett. Eine Glocke klingelte. Es war genau 13 Uhr. Die Mädchen um mich herum wurden unruhig, pressten die Lippen aufeinander, traten von einem Bein auf das andere, bissen sich in die Backe. Liah stieg auf die Bühne:,,Willkommen, Willkommen zu den 125. Hungerspielen!", tönte die penetrante begeisterte Stimme von Liah Baily durch die Lautsprecher. ,,Und auch Willkommen zum 5. Jubel-Jubiläum!" Scheiße, das hatte ich schon total vergessen. Liah drückte auf einen Knopf einer Fernbedienung und ein Film über die Entstehung der Hungerspiele und ihrer Regeln lief wie jedes Jahr ab. Dann sah man wie der Spielmacher dieses Jahres, Plinius Eisenberg, an seinem Schreibtisch saß und über das Jubel-Jubiläum quatschte.
Alle 25 Jahre gab es ein Jubel-Jubiläum, bei denen die Spielmacher aus Umschlägen, die bei den ersten Hungerspielen geschrieben wurden und im Kapitol verwahrt werden, lesen, was das 125. Jahr besonders tolles besonderes hat. Und dadurch wurden die Spiele noch brutaler. Beim ersten Jubel-Jubiläum wurden die Tribute von den Leuten aus dem eigenen Distrikt gewählt, was ich persönlich für am brutalsten halte. Du wählst, wer deiner Meinung nach sterben soll.
Bei den 50. Hungerspielen kamen Doppelt so viele Tribute in die Arena, vier aus jedem Distrikt, was die Spiele doppelt so brutal machte.
Beim 3.Jubel-Jubiläum wurde nicht unter dem Volk, sondern unter den bereits bestehenden Siegern vorheriger Hungerspiele, die sich dann wieder alle gegenseitig umbringen durften.
Bei den 100. Hungerspielen gab es keine Waffen, was dazu führte, dass sich die Tribute gegenseitig mit Seilen erdrosselten oder erwürgten. Man hat erzählt, dass dies auch ziemlich brutal gewesen sein soll.
Und für dieses Jahr wurde noch nicht gesagt, was sich die Spielmacher vor 125 Jahren ausgedacht haben. Doch Plinius Eisenberg in der Zuschaltung hielt bereits einen ominösen Umschlag hoch, der vergilbt war und alt wirkte. Er öffnete den Umschlag, entfaltete den Brief und las ihn vor. Dabei lächelte er unablässig. ,,Das besondere am 5.Jubel-Jubiläum zu 125 Jahren Hungerspiele wird sein, dass aus den Distrikten mit ungeraden Zahlen Jungen gezogen werden und aus Distrikten mit geraden Zahlen Mädchen. Mögen die 125. Hungerspiele beginnen!" Die Melodie und das Wappen des Kapitols erschienen, dann wurde der Bildschirm wieder weiß. Ein paar der Jungen atmeten erleichtert aus. Ich brauchte ein paar Sekunden, doch nicht nur ich, auch die Mädchen um mich brauchten einige Schrecksekunden. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war Distrikt 8, also müssten dieses Jahr zwei Mädchen aus unserem Distrikt ran. Das hob die Chance, dass ich dran kam natürlich um einiges. 32 zu ...? Wie viele Mädchen gab es in unserem Distrikt zwischen 12 und 18 Jahren? Und wie viele Tesserasteine hatten sie sich geholt? Ich versuchte abzuschätzen, wie viele Zettel mit Namen in etwa in der Schale waren, um mir meine Chancen nicht gezogen zu werden, auszurechnen. Aber da ich sehr schlecht im schätzen war, kam ich auf kein gescheites Ergebnis. Liah Bailey machte einen Schritt auf die Mädchenkugel zu und sagte übertrieben begeistert:,,Das bedeutet, dass wir dieses Jahr gleich zwei weibliche Tribute stellen werden! Die armen Männer! Ich wette die meisten hätten gerne die Ehre gehabt, Distrikt 8 in der Arena zu vertreten!" Das bezweifelte ich. Liah Bailey steckte ihre Hand in die Glaskugel, wühlte ewig darin herum, mischte sie, hob einen hoch, um ihn dann doch wieder in die Kugel fallen zu lassen. Letztendlich griff sie seitlich hinein und hielt den Zettel in die Luft, sodass ihn alle sehen konnten. Gesamt Distrikt 8 hielt die Luft an. Liah Bailey entfaltete den Zettel, las ihn und verkündete dann den Namen:,, Siloh Preskord!" ,,Okay, nicht ich.", war das erste, das ich dachte, ,, jetzt liegt die Chance nur noch 16 zu irgendwas." Das Mädchen neben mir flüsterte mir leise etwas ins Ohr:,,Kennst du die?" Unentschlossen schüttelte ich den Kopf. Dann kam mir in den Sinn, dass ich Siloh Preskord eventuell doch kennen könnte. Ich kramte in meinen Erinnerungen. Ich glaubte Siloh Preskord schon mal irgendwo gehört zu haben, doch konnte kein Gesicht zu ordnen. Das musste ich auch nicht, denn in diesem Moment wurde Siloh von zwei Friedenswächtern aus dem abgesperrten Bereich für die 16-jährigen Mädchen geführt. Sie lief den Weg, durch den Jungen und Mädchen getrennt wurden, entlang. Sie wirkte relativ gefasst. Naja, so gefasst, wie man halt wirkt, wenn man sterben soll. Immerhin wirkte sie nicht so, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. Sie lief auf die Bühne, wo sie von Liah überschwänglich begrüßt wurde. Shiloh wirkte kein bisschen freundlich. Die Menge schwieg weiterhin. Liah griff wieder in die Kugel, während Siloh im Hintergrund stand und von zwei Friedenswächtern bewacht wurde. Diesmal ging es schneller. Liah Bailey zog einen Zettel, der ganz oben lag. Sie entfaltete ihn, lächelte -wenn das überhaupt ging- noch breiter. Sie blickte wieder ins Publikum, dann verkündete sie mit lauter Stimme den zweiten Tribut:,, Mable Leanbesk!" ,,Und die?", flüsterte das Mädchen neben mir wieder. Ich war zu geschockt, um etwas zu sagen oder nur zu nicken. Natürlich kannte ich Mable Leanbesk. Natürlich kannte ich mich selbst.

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