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Kapitel 18

Lucius Malfoy klopfte sachte an die schwere, in weiß gehaltene Doppelflügeltür, die zum Arbeitszimmer seines Sohnes führte.
„Draco?", entkam es dem blonden Adelsmann, worauf er die Zimmertür öffnete und hineinblickte.  
Doch der Arbeitsraum seines Sohnes war leer und dunkel. Stirnrunzelnd trat Lucius Malfoy dennoch ein und entfachte mit einem einfachen Schlenker seines Zauberstabes die unzähligen, zur Beleuchtung dienenden Kerzen, die das Büro daraufhin in ein sanftes Licht tauchten.

Etwas ratlos, wo sein Sohn denn abgeblieben sein könnte, immerhin hatte er fest mit dessen Aufenthalt im eigenen Studierzimmer gerechnet, trat der Blonde an den schweren dunklen Schreibtisch heran. Mit raschen Blicken überflog er suchend dessen Oberfläche.
Als er nicht fündig wurde, öffnete er die Schreibtischschubläden, um seine Suche fortzusetzen.
„Lucius?"
Angesprochener sah auf und entdeckte seine Ehegattin, die im Türrahmen stand und ihn fragend ansah.

„Narzissa.", begrüßte er die elfenhafte Frau knapp.
„Was suchst du Liebling? Draco ist nicht hier. Er ist mit Blaise was trinken gegangen. Astoria und er hatten Streit und seine Laune war nicht unbedingt die Beste.", erklärte Narzissa ruhig, während sie an den Schreibtisch heran trat.
Lucius nickte abwesend und setzte seine Suche ungehindert fort.
Seine Gattin sah ihm skeptisch dabei zu, wie er den Schreibtischinhalt seines Sohnes durchforstete.

„Eigentlich.. such ich... .. Ich suche Tinte, Zissy.", erklärte der blonde Mann nach einigen stillen Augenblicken zögerlich, da er die fragend bohrenden Blicke seiner Ehefrau nicht weiter ignorieren konnte.
„Die Haushelfen haben vergessen... neue zu besorgen."
Narzissa Malfoy zog argwöhnisch eine Augenbraue hoch.
„Tatsächlich? Mimi ist in der Regel sehr gewissenhaft.", verteidigte die Milliardärsgattin die Besorgungselfe.
„Ich habe es.. es.. wohl... vergessen... zu... zu erwähnen.", brummte der Blonde säuerlich in seinen nicht vorhandenen Bart.

Narzissa schmunzelte und betrachtete den vergrämten Gesichtsausdruck ihres Mannes. Sie war sich nicht sicher, ob er auf die Hauselfe Mimi oder nicht eher doch auf sich selber ärgerlich war, weil er vergessen hatte, der Besorgungselfe diesen Auftrag zu geben. Den Elfen war gewissermaßen durch ihm selbst, verboten worden, sein Arbeitszimmer zu betreten.
Lucius untersuchte währenddessen weiterhin den Inhalt der Schubladen, um endlich lohnend fündig zu werden.

Doch ehe seine Suche von Erfolg gekrönt wurde, fiel Lucius Blick auf einen champagnerfarbenen Briefumschlag, der in einem der Schreibtischschubläden lag und auf dessen Vorderseite in einer elegant geschwungenen Handschrift der Name seines Sohnes stand.
Neugierig und gleichzeitig auch kritisch griff er nach dem dicklichen Briefumschlag. Impertinent wie immer öffnete er daraufhin geschickt den Umschlag und zerrte den Inhalt hervor.

Das Innere war jedoch kein Schreiben, sondern entpuppte sich als Ansammlung von Fotografien, was die Dicke des Briefumschlages erklärte.
„Was tust du da Lucius? Du solltest nicht an Draco's Sachen..", brachte Narzissa Malfoy einwendend hervor, stoppte jedoch abrupt, als sie den Schreibtisch umrundet hatte und erkennen konnte, was ihr Ehegatte in den Händen hielt.
Zögerlich und dennoch voller Neugierde betrachte sie über die Schulter ihres Mannes nun ebenfalls die Bilder.

Lucius Blick ruhte auf einer Fotografie, die Scorpius Granger zusammen mit dessen Mutter dokumentierte, die gemeinsam vor einer großen viereckigen Sahnetorte saßen, auf der deutlich sichtbar eine Kerze in der Form der Ziffer 2 brannte. Im Hintergrund konnten die beiden Malfoy's einige Weasley Familienmitglieder erkennen, denen sie jedoch keine große Beachtung schenkten. Zu sehr waren beide Magier auf das strahlende Gesicht des kleinen Geburtstagskindes gerichtet.

Lucius schlanke Hände holten das nächste Foto hervor, das Scorpius bei seinen ersten Gehversuchen zeigte. Miss Granger, ebenfalls auf dem Bild, kniete in der Hocke und ihre Augen bezeugten deutlich den Stolz und die tiefe Liebe zu ihrem kleinen Söhnchen, der vorsichtig und recht tapsig in ihre ausgestreckten Arme lief.
Es folgten weitere Bilder aus dem Leben des kleinen Scorpius. Es schien, als hätte der Knirps bisher eine unbeschwerte und glückliche Kindheit erlebt, auch ohne wirkliche Vaterfigur.
Scorpius Granger, etwa über ein Jahr alt, vor einem hübsch dekoriertem Weihnachtsbaum, inmitten der zerrissenen Geschenkverpackung, die ihn deutlich mehr interessierte, als die Geschenke selbst.
Scorpius, vielleicht 9 Monate alt, hübsch angezogen, im Arm seiner jungen Mutter, die ebenfalls in einem eleganten Kleid steckte - offenbar auf der Potter–Weasley Hochzeit.

Auf einem der Bilder versuchte Miss Granger gerade ihrem Söhnchen einen Brei zu geben, was dieser alles andere als toll fand. Faszinierend war der gleiche mürrische Gesichtsausdruck, den Draco oft an den Tag legte, mit dem der kleine Zwerg seine Mutter frustriert anfunkelte.

Beim nächsten Bild stockte Lucius Malfoy für eine Millisekunde der Atem.
Scorpius - klein, nackt und in ein hellblaues Handtuch gewickelt - der offenbar gerade das Licht der Welt erblickt hatte - im Arm seiner erschöpften und blass aussehenden Mutter, deren Augen jedoch voller Liebe zu ihrem Neugeborenen funkelten. Diese Fotografie musste gleich nach der Geburt aufgenommen worden sein, denn Frühgeburten kamen danach unmittelbar und zügig in den magischen Inkubator – einem Brutkasten, um dort besonders intensiv unterstützt zu werden.

„Salazar... er .. er war so klein.", hauchte Lucius Malfoy sorgenvoll und Narzissa's Herz schwoll vor Rührung und Liebe zu ihrem Mann auf das Doppelte an.
Das darauffolgende Bild war eine Aufnahme des Babys im Frühgeborenen-Inkubator, was den beiden Malfoy's verdeutlichte, wie klein und zart ihr erster Enkel bei seinem zu frühen Start ins Leben gewesen war.

Der Anblick der vielen Schläuche und magischen Geräte, die zur Versorgung und Überwachung des winzigen Babys gedient hatten, schmerzten Narzissa Malfoy und sie konnte nur einen Hauch davon erahnen, wie es Miss Granger wohl den letzten Wochen ergangen war, ihren kleinen Sohn nun wieder in so einer Lage zu sehen – krank, gebrechlich und umgeben von medizinischen Gerätschaften.

Da Lucius schweigend und gebahnt auf das Foto des Frühgeborenen starrte, fuhr ihm seine Ehegattin sanft über die Schulter, um ihn aus seiner Lethargie zu reißen. Erschrocken und auffallend ertappt blätterte er hastig weiter, um nun eine Aufnahme aus Miss Granger's Schwangerschaft in den Händen zu halten.
Etwas peinlich berührt, aber dennoch interessiert, blickte er auf eine lachende Miss Granger, die nur in einer dieser Muggel-Jeansshorts und einem schwarzen Sport-BH abgelichtet worden war. Neben ihr posierte das junge Weasley-Mädchen in ihrer Holyhead Harpies – Dress mit einem Quaffel unter dem linken Arm geklemmt. Lucius und Narzissa Malfoy wussten natürlich, dass Ginny Weasley – oder mittlerweile Ginny Potter - professionell Quidditsch auf der Position der Jägerin spielte.

Das Besondere an dieser fotografischen Aufnahme war jedoch Miss Grangers süßer Schwangerschaftsbauch, der mit Körperfarbe wie ein Quaffel bemalt worden war. Beide jungen Mädchen achteten gar nicht auf die Kamera, sondern lachten aus vollem Herzen, was die liebliche Aufnahme besonders sympathisch erscheinen ließ. Narzissa erkannte, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen ihres Mannes. Erst jetzt bemerkte sie einen kleinen Zettel, der dem Foto angeheftet war.

< Du wolltest doch wissen, wie dick ich war..>

Nun, von dick sein, konnte wirklich keine Rede sein, befand die elfenhafte Hexe, denn Miss Grangers kleiner Babybauch war alles andere als prall und dick wirkte die zierliche Hexe tatsächlich nicht im geringsten. Wahrscheinlich eine der letzten fotografischen Aufnahmen vor der zu frühen Entbindung.

Verwundert nahm sie zur Kenntnis, dass sich Draco offenbar über Hermine Granger's Schwangerschaft Gedanken gemacht hatte. Sie hatte bisher kein Augenmerk daran verschwendet, ob ihr Sohn nicht doch gerne daran teilgenommen hätte – an einer Schwangerschaft, die eigentlich nie hätte existieren dürfen. Ein Anflug schlechten Gewissens streifte sie, den sie jedoch hastig wieder abschüttelte. Würde erst einmal Astoria in anderen Umständen sein, hätte Draco dieses Mal die Chance, von Anfang an bei der Schwangerschaft und Geburt dabei zu sein. Das täte ihm sicher gut, befand sie unschlüssig.

Ihr wurde wieder einmal deutlich, wie sehr Draco sich die letzten Jahre doch verändert und von seinen Eltern entfernt hatte, sie wusste erstaunlicherweise viel zu wenig von ihm. Wie nah war er Miss Granger gestanden? Wie war es überhaupt zu dieser ungewöhnlichen Konstellation gekommen? Warum hatte sich die junge Hexe für das Baby entschieden, wo ihr doch von Anfang an klar gewesen war, dass ihr Kind höchstwahrscheinlich ohne Vater würde aufwachsen müssen? Unzählige Fragen drängten sich in Narzissa Malfoy aneinander, doch keine davon sprach sie laut gegenüber ihrem Sohn oder Miss Granger aus.

Es folgte ein aktuelleres Bild, dass dieses Mal ihren Sohn mit Scorpius im Krankenbett zeigte. Die beiden Blonden spielten zusammen Magic Memory auf dem Krankenhausnachttisch, der zwischen ihnen geschoben war. Vater und Sohn waren so in ihrem Spiel vertieft, dass sie wahrscheinlich gar nicht bemerkt hatten, dass sich Miss Granger mit einer Kamera angeschlichen hatte. Lucius nahm sich dieses Mal nicht so viel Zeit, das Bild zu studieren, sondern blätterte bereits zum nächsten Foto.

Wieder eine Fotografie von Draco mit Scorpius auf dem Schoß und sowohl Narzissa als auch Lucius kamen nicht umhin zu bemerken, wie glücklich, entspannt und zufrieden ihr Sohn darauf wirkte. Seine sonst so eisige Miene und harten Gesichtszüge waren einfach verschwunden, abhandengekommen. Beide Männer, Vater und Sohn, lächelten glücklich in die Kamera, auch wenn der kleine Mann noch etwas blass und kränklich erschien.

Das letzte Foto dokumentierte einen jüngeren Draco, sitzend, der hinterrücks über die Schulter von Miss Granger, die offenbar stand, herzlich umarmt wurde. Beide trugen ihre Hogwartsuniformen und bezeugten somit, dass die Fotografie aus dem letzten Schuljahr, nach Ende des Krieges, stammte. Hermine Granger sah strahlend lächelnd über Draco's rechte Schulter in die Kamera und schmiegte gleichzeitig ihre Wange an die Schläfe des blonden Schülers.

Das Foto wirkte, als hätten die Beiden es selbst aufgenommen, was den etwas schiefen Winkel erklärte, doch das tat der Schönheit des Bildes keinen Abbruch. Narzissa konnte kaum den Blick davon abwenden, denn noch nie hatte sie ihren eigenen Sohn so liebevoll lachen und von ganzen Herzen strahlen sehen. Es kam beiden Elternteilen so vor, als würden sie einen völlig anderen jungen Mann betrachten, aber gewiss nicht ihren eigenen Sohn. Erneut haftete der Fotografie ein kleiner Zettel an, der mit einer eleganten und sauberen Handschrift beschrieben worden war.

<Ich danke dir von Herzen Draco, dass du unserem Sohn das Leben gerettet hast.
Ich stehe ewig in deiner Schuld.
Ich weiß, du hast das Foto nie gesehen.
Deshalb möchte ich es dir schenken.
Als Erinnerung an eine schöne und vor allem aufregende Zeit.
Hermine>


„Gib sie mir Lucius. Ich räume sie wieder sorgfältig an ihren Platz zurück, damit Draco nichts auffällt. Er wäre bestimmt nicht begeistert, wenn er wüsste, dass wir an seinen Sachen waren.", meinte Narzissa gutmütig und zog den Fotostapel aus den Händen ihres Mannes, was dieser ohne Gegenwehr tolerierte.
Die Hexe verstaute die Fotografien wieder ordentlich im Umschlag und anschließend in der Schublade, woraufhin sich Lucius Malfoy verstohlen räusperte.

„Justus hat mich darauf angesprochen.", gestand er ruhig und seine Frau hob den Kopf.
„Wie bitte?"
„Er besteht darauf, dass ich eingreife. Seiner Tochter wäre diese unangebrachte Situation nicht zumutbar und käme einem Affront gleich."
Narzissa schnaufte ungalant wie ein Postpferd aufgrund Lucius Erzählung.
„Er besteht darauf?", entkam es ihr ungewohnt sarkastisch. „Was hast du geantwortet?", warf sie jedoch sofort voller Sorge hinterher.

„Dass es nicht in meinem Ermessen liegt, denn immerhin sei mein Sohn bereits erwachsen. Er fällt mittlerweile seine eigenen Entscheidungen, die es mir kaum mehr erlauben, diese für mich zu beeinflussen."
Er sah überall hin, nur nicht in das Gesicht seiner Gattin.
„Ah ja.", antwortete Narzissa mit zornigem Unterton.
„Und das hat er so hingenommen?"
„Natürlich nicht.", brüstete sich der Zauberer.

„Und wie seid ihr dann verblieben?", fragte sie argwöhnisch.
„Mit beiderseitiger Unzufriedenheit.", meinte er kurz angebunden.
„Und das heißt?", fragte sie säuerlich und stemmte ihre Hände ganz Molly Weasley-like in ihre schmalen Hüften.
„Lucius!! Du wirst doch nichts gegen den kleinen Scorpius und Miss Granger unternehmen?? Ich warne dich. Lass die Beiden in Frieden. Miss Granger ist eine ganz liebliche und gutmütige Person. Und vergiss vor allem eines nicht: Sie wurde in unserem Haus beinahe zu Tode gefoltert! Wir sind es ihr schuldig. Und unser kleiner Enkel ist zudem einfach zauberhaft. Wenn du doch nur einmal mit ins St. Mungo kommen würdest...", warf sie ihm vor.

„Und wehe du unternimmst irgendetwas gegen sie, dann kannst du dir eins deiner unzähligen Gästezimmer auswählen, in dem du dann ab sofort nächtigen wirst. Hast du mich verstanden?"
„Ich hatte es nicht vor!!!", verteidigte sich Lucius Malfoy augenblicklich eifrig.
Obwohl er in der Außenwelt als furchteinflößend und mächtig erschien, war es oft die so ruhig wirkende Narzissa Malfoy, die Zuhause hinter verschlossenen Türen die Hosen an hatte. Vor allen Dingen seit Lucius sich erneut den Todessern und der Gefolgschaft des dunklen Lord nach dessen Rückkehr angeschlossen hatte, was seiner Frau zutiefst zuwider gewesen war.

„Das hoffe ich für dich!", entkam es ihr etwas ruppig, während sie an ihrem Mann vorbei stolzierte und ihm beim Vorbeigehen ein nagelneues Tintenfässchen vor die Brust knallte. Erst als Lucius danach griff und es ihr abnahm, wandte sich die schöne Hexe ab und stolzierte hoch erhobenen Hauptes aus dem Arbeitszimmer ihres Sohnes.



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