Kapitel 16
"Au verdammt!!!", fluchte der blonde Zauberer mit schmerzverzehrter Mimik auf, als ihm die junge Mutter einen Eisbeutel an sein schwer lädiertes Gesicht drückte. Bereits jetzt färbten sich die betroffenen Stellen ins Bläuliche und Hermine war sich sicher, dass sein sehr hübsches Gesicht spätestens morgen früh wahrscheinlich große Ähnlichkeit mit der Milka Lila Kuh aus der Fernsehwerbung hatte.
„Sei doch etwas feinfühliger!", murrte ihr Patient frustriert, während im Hintergrund ein kleinerer Blonder nur über den Wehleidigen kichern konnte.
„Sei du nicht so zimperlich!", wehrte sich die junge Hexe etwas eingeschnappt über die Empfindlichkeit des blonden Malfoy-Erben.
Dieser rollte mit den Augen, erwiderte aber nichts mehr, denn er war froh, dass die junge Braunhaarige nun wieder etwas besser drauf war.
Nach ihrem emotionalen Zusammenbruch, hatte sie versucht, sich ziemlich schnell wieder zu fangen und zu beruhigen, allein Scorpius wegen. Unzählige Male hatte sie sich für das peinliche Auftreten ihres Ex-Freundes bei den Pflegekräften und den Heilern entschuldigt. Es war ihr mehr als unangenehm, wie Ron sich aufgeführt hatte und sie trug immer noch eine auffällige rote Färbung auf ihren Wangen, die ihr Fremdschämgefühl deutlich bezeugten.
Draco selbst, war bereits von einer jungen Heilerin medizinisch versorgt worden, weshalb nur noch eine rötliche geschwollene Narbe auf die zuvor stark blutende Platzwunde hinwies. Spätestens übermorgen wäre die Rötung und die Schwellung dank Magie jedoch soweit abgeklungen, dass nichts mehr von der Wunde zu sehen wäre. Nur noch die Hämatome, die nun sein Gesicht zierten, würden ein paar Tage länger anhalten.
Sein Kopf, der sich anfühlte, als hätte ein Troll einige Male auf diesen eingedroschen, würde hoffentlich auch bald wieder besser werden. Schwester Agatha hatte ihn wenige Minuten zuvor dazu gezwungen, einen starken Kopfschmerztrank, konzipiert für Gehirnerschütterungen, einzunehmen und der junge Mann schmeckte immer noch den grauenhaften Geschmack des Medizintranks auf seiner Zunge, weswegen er noch eine Spur verdrießlicher drein blickte. Er konnte nur hoffen, dass dieses Gebräu schnell seine Wirkung entfaltete.
Scorpius, nach dem Abgang von Weasley, ziemlich verwirrt, aufgelöst und durcheinander, hatte sich glücklicherweise nun wieder gänzlich beruhigt und lachte bereits wieder gut gelaunt, worüber beide Elternteile mehr als erleichtert waren. Dank der beiden Pflegekräfte hatte der kleine Kerl den Übergriff auf Draco nicht direkt gesehen. Nichtsdestotrotz stellte der neugierige Junge jede Menge Fragen dazu, die ihm seine Mutter kindgerecht und mit einer kleinen Portion Notlügen erklärte.
„Wo ist denn mein kleiner Liebling?", ertönte es plötzlich und vollkommen unerwartet aus dem Türrahmen, in dem Narzissa Malfoy stand und freudig lächelnd ins Krankenzimmer blickte. „Oma ist da.", erklärte sie grinsend.
„Hallooo..", quietschte das Kind glücklich über den Besuch, während es freudig in seine kleinen Händchen klatschte.
Draco sah erstaunt und mit weit aufgeklapptem Mund seine Mutter an, die bereits das Zimmer betreten und hinter sich die Türe wieder geschlossen hatte. Sie war so auf ihren kleinen Enkel fokussiert, dass sie ihren eigenen Sohn noch gar nicht bemerkt hatte.
„Guten Tag Mrs. Malfoy.", grüßte derweil Granger freundlich, während Draco immer noch damit beschäftigt war, seine Kinnlade wieder zuzuklappen.
Die Braunhaarige ging die wenigen Schritte auf die blonde Frau zu und reichte ihr zuvorkommend die Hand. Die Ältere schüttelte der Jüngeren galant diese und schenkte ihr ein freundliches Lächeln.
„Miss Granger.", grüßte sie.
„Ich hoffe, mein erneuter Besuch kommt nicht ungelegen.", gestand Mrs. Malfoy, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Hauptbesuchsziel widmete.
„Nein Mrs. Malfoy. Scorpius und ich freuen uns, dass sie uns wieder besuchen."
„Wie geht's meinem kleinen Sonnenschein?", wandte sie sich nun strahlend an den kleinen Patienten, während sie auf Scorpius, der im Patientenbett saß, zuging.
„Tooolll!", gluckste der kleine Kerl höflich.
„Oma Zissy hat dir was mitgebracht."
„Ja?"
Mit großen erwartungsvollen Augen sah der kleine Blonde dabei zu, wie die großgewachsene Frau eine bunte Pappschachtel aus ihrer eleganten Handtasche zog.
Die Augen des 2-jährigen vergrößerten sich glücklich, als er das Mitbringsel erkannte.
„Neue magische Stifte mein Schatz. Du wirst staunen, was die alles können.", lächelte die ältere Frau mütterlich, während sie ihrem Enkel die Stifteschachtel reichte. Dieser nahm das Geschenk ehrfürchtig entgegen.
„Dankeeee Oma Zissy!", grinste der kleine Mann über beide Ohren. Hermine lächelte stolz, denn mittlerweile klappte das hübsch ausgesprochene Danke immer besser.
Draco's Kinnlade war drauf und dran eine schmerzhafte Begegnung mit dem Fußboden zu machen, denn als ihm klar wurde, dass seinem Sohn offenbar bewusst war, wer Narzissa Malfoy war, klappte seine Luke nur noch weiter auf. Er nannte sie auch schon Oma. Ihm erschien es auch, als wäre Narzissa mit Scorpius wesentlich vertrauter, als sie bisher ihm gegenüber erwähnt hatte. Draco ging deshalb davon aus, dass die Krankenbesuche seiner Mutter deutlich häufiger stattfanden, als bisher angenommen.
„Mutter!!", entkam es Malfoy nun.
Er hatte seine Sprache offenbar wieder gefunden und Narzissa Malfoy riss aufgrund der unerwarteten Stimme ihres Sohnes überrascht den Kopf herum. Sie entdeckte ihn am Ende des Zimmers in der Eckbank sitzend vor, eingezwängt neben Blaise riesigem Teddybär-Ungetüm, wodurch sie ihn nicht gleich bemerkt hatte.
„Draco.", entkam es ihr erstaunt.
„Du bist ja auch... - Oh bei Merlin! Liebling, wie siehst du denn aus? Was ist passiert?", sprach sie mitfühlend, nachdem sie die Verletzung bemerkt hatte und umgehend besorgt auf ihn zugeeilt war.
In Windes Eile nahm sie sein verletztes Gesicht in Augenschein. Behutsam griff sie an sein Kinn, um das Gesicht ihres Sohnes in jede Richtung zu drehen, was dieser wortlos über sich ergehen ließ. Erst jetzt bemerkte sie auch den Eisbeutel, den Hermine Granger noch in ihrer Hand hielt. Offenbar hatte sie diesen für ihren Sohn vorbereitet. Die Braunhaarige kam die wenigen Schritte wieder auf den großen Blonden zurück und reichte ihm den Eisbeutel mürrisch.
„Hier. Mach es dieses Mal selbst. Bevor ich wieder Vorbehaltungen bekomme, dass ich kein Feingefühl hätte."
„Wenn es doch wahr ist.", antwortete Draco brummend.
„Ich hab sehr wohl Feingefühl.", murrte die junge Hexe zurück.
„Ja? Wär mir vollkommen neu, du rabiate Gryffindor.", gluckste Draco vor sich hin.
Hermine stemmte ihre Hände in die Hüften und sah den Vater ihres Kindes leicht entzürnt an.
„Schon mal daran gedacht, dass ein ungehobelter Slytherin es vielleicht auch gar nicht anders verdient hat??", antwortete sie daraufhin frech und drückte ihm den Eisbeutel erneut etwas zu rabiat auf sein geschwollenes blaues Veilchen.
„Auaaaa.", zischte der Blonde wehleidig.
„Hat bloß die Klappe!!", entkam es der Braunhaarigen leise, während sie Draco Malfoy einen eisigen Blick schenkte.
Narzissa sah glucksend zwischen den beiden jungen Eltern hin und her, die offenbar ihre Anwesenheit komplett vergessen hatten. Sie gluckste vergnügt und entschied, sich nun wieder bemerkbar zu machen.
„Was ist denn nun eigentlich passiert Liebling?", fragte sie behutsam und unterbrach somit das spielerische Streitgespräch zwischen Draco und Miss Granger.
„Daddy hat Aua.", beantwortete jedoch ein kleiner blonder Knirps ihre Frage, der gemütlich in seinem Krankenbett lag und neugierig zu den Erwachsenen herüber linste. Seine frisch erhaltene Stifteschachtel hielt er immer noch stolz in den Händen. Alle drei Erwachsenen schmunzelten über den kleinen Malfoy-Nachwuchs, einer davon jedoch mit etwas schmerzverzehrtem Gesicht.
„Das seh ich Liebling.", antwortete Oma Zissy ihrem kleineren Schatz, ehe sie den Blick wieder auf Draco legte.
„Weaslebee ist passiert.", entkam es ihrem Sohn auf ihren fragenden Blick wortkarg und sichtlich wütend.
„Weaslebee?", fragte Narzissa Malfoy im ersten Moment irritiert aufgrund des verunstalteten Familiennamens, ehe der Groschen bei ihr fiel.
„Du meinst Weasley?"
„Ja.", knurrte der blonde Zauberer kurz.
„Ich nehme an...", wandte sich die blonde Adelsfrau nun an Hermine Granger. „..mit Weasley meint er ihren..."
„Ex-Freund.", warf die Braunhaarige ein.
„Ich wollte eigentlich Lebensgefährten sagen, aber wenn sich dies nun geändert hat."
„Hat es..", knurrte Draco.
Hermine senkte erneut den Blick gen Boden und Draco kam nicht umhin, sich zu fragen, ob diese Reaktion aufgrund Scham oder Trauer zustande kam.
Wütend ballte er seine linke Faust und hoffte nicht auf letzteres.
„Ich versteh nicht ganz, was passiert ist, Kinder.", warf Narzissa Malfoy aufgewühlt ein.
„Dieser.. Idiot...", fing Draco an, wobei er das Schimpfwort deutlich leiser aussprach, damit sein Sohn den Begriff nicht hören konnte. „Kommt hier einfach her und führt sich auf wie ein Verrückter. Erst wirft er Granger und Scorp aus der Wohnung, tituliert meinen Sohn als Bastard und jetzt plötzlich will er sie heiraten und Scorpius ein Vater sein. . ach ja. . und ich soll mich gelinde gesagt verkrümmeln.."
„Draco..", wandte die junge Hexe ein.
„Was??", zischte er aufgebracht. „So war es doch. Und das Ende vom Lied war, dass er mir eine geknallt hat, weil ich dir helfen wollte, dass er dich endlich los lässt. Und leugne es nicht. Ich hab genau gesehen, wie fest er dich gegriffen hatte und wie schmerzhaft es für dich war."
„Du hättest ihn nicht so reizen dürfen.", warf Hermine tadelnd ein, während sie ihm den Eisbeutel abnahm und auf seine andere Gesichtshälfte legte.
„Was????", fauchte der Angesprochene erbost auf und vergaß vor Zorn seinen Schmerz, den das Auflegen des Kühlbeutels verursachte.
„Jetzt bin ich schuld oder wie??"
„Nein.. das nicht.. aber ... du musstest ihn auch noch unnötig reizen.."
„Ist das jetzt dein Ernst??", fragte der Blonde aufgebracht. „Das ist es, was dir Sorge bereitet? Dass ich nicht höflich genug zu diesem Waschlappen war?"
Erneut vergaßen die beiden jungen Eltern ihren Besucher, jedoch war dieser Streit nun nicht neckend, sondern bitterer Ernst. Besorgt besah Narzissa Malfoy die beiden Streitenden.
„Nein Draco.. aber.. du hättest ihm wirklich nicht noch auf die Nase binden sollen, dass das zwischen uns nicht nur einmalig war. Er hat es schon schwer genug."
„Wie bitte??? Er hat es schon schwer genug???", fragte Draco ungläubig. „Du willst mich auf den Arm nehmen oder Granger? Sag mal, hörst du dir überhaupt selber zu, was du da sagst? Ich dachte, du warst vorhin selbst dabei und hast gesehen, wie er sich aufgeführt hat. Aber offenbar war deine Gestalt nur eine Einbildung meinerseits.."
„Er ist .. war.. nein ist.. ich..", stotterte sie überfordert. „.. einer meiner besten Freunde. Ich wollte ihm doch nie weh tun. Und dass ich seinen Antrag nun abgelehnt habe.. ich .. ich wollte ihm doch nie solchen Kummer bereiten.."
Draco schüttelte ärgerlich den Kopf über ihre naive Einstellung.
„..seiner ganzen Familie nicht..", fügte sie flüsternd und reuig hinzu.
Scorpius Dad sah die Braunhaarige fassungslos an. Träumte er? War er vielleicht aufgrund Weasley's Faustschlag noch bewusstlos? Was gab Granger da für einen Unsinn von sich? Sie hatte doch selbst gesehen, wie gestört dieser Einfallspinsel war.
„Einer deiner besten Freunde? Und ich dachte, du liebst ihn? Ihr wart ein Paar oder nicht?", fragte er hämisch, als ihm ihre Aussage so richtig bewusst wurde.
„Ich.. ich.. natürlich.. aber das geht dich gar nichts an.", erwiderte die kluge Hexe sofort zornig und ihre Wangen färbten sich minimal ins rötliche.
„Sicherlich, aber du hast mir mit deinem letzten Satz sowieso schon eine Antwort darauf geliefert."
„Halt den Mund!", fauchte die junge Mutter ungewohnt schrill.
„Gewiss nicht. Wenn es dir sonst schon keiner sagt, wer dann? Dein Goldjunge? Glaub ich kaum. Und jetzt hör mir genau zu... ein bester Freund.. oder meinetwegen auch ein Geliebter..", sprach er spottend, „..schlägt nicht die Person, die man liebt. Man schlägt überhaupt keine Frau.."
„Es geschah im Affekt.", verteidigte Hermine die Handlung des Rothaarigen. „Wir haben gestritten und ich hab ihm zuerst eine Ohrfeige verpasst."
„Salazar noch eins!! Was ist los mit dir Granger? Er hat dich verdammt nochmal geschlagen. Das ist unverzeihlich! Selbst für mich."
„Er wollte es doch nicht..", murmelte sie leise als Antwort.
„Er wollte es nicht???", schrie der Blonde ungläubig, das ängstlich fragende „Mummy?", das vom anderen Ende des Zimmers kam, hörten die beiden Eltern nicht, zu sehr waren beide auf ihre Meinungsverschiedenheit konzentriert.
Narzissa Malfoy hingegen bemerkte die Angst des Kleinkindes und widmete ihre Aufmerksamkeit dem Jungen, indem sie sich zu ihm ins Bett setzte und ihn in ihre Arme zog.
„Seit wann bist du so ignorant, naiv und leichtgläubig??", warf Draco der Mutter seines Kindes voller Bitterkeit vor.
„Wenn es um deine zwei dummen Idioten geht, bist du sowas von einfältig. Du redest dir alles so hin, wie du es sehen willst. Sie sind die Guten und mich.. mich hast du schon immer als den Bösen hingestellt. . und okay, vielleicht hast du da ja auch gar nicht so unrecht. Ich bin ein Arschloch, das weiß ich nur zu genüge... Aber dieser verdammte Dreckskerl verpasst dir eine Backpfeife und du stures Weib willst immer noch nicht sehen, was für ein Bastard er ist. Du redest dir das Ganze wieder schön zurecht. Oh, das arme Wiesel hatte es ja so schwer.", schrie der Malfoy-Spross wütend.
„Was hatte er schwer???? Was Granger? Das ich dich zuerst hatte? Ja, wirklich.. da muss ich schon Mitgefühl aufbringen. Vollkommen klar.", fauchte er sarkastisch.
„Du bist widerlich.", pfefferte die Braunhaarige zurück und eine einzelne Träne bahnte sich den Weg über ihre rechte Wange, die sie aber eiligst weg wischte.
„Jaa.. jetzt bin ich wieder der, der widerlich ist. Alles auf den bösen Malfoy schieben. Ich habe zumindest noch nie eine Frau geschlagen! Merk dir das! Und wenn wir schon dabei sind: Weißt du was wirklich widerlich ist, Granger? Du! Ganz allein du!! Mir fast 3 Jahre nichts von meinem Sohn erzählen. Das ist widerlich! Und wäre er nicht krank geworden, hättest du mir nie ein Wort von ihm gesagt.", schrie er beinahe schon hysterisch.
„Daddy.. warum du böse?"
Diese vier Wörter aus dem Mund des kleinen Jungen reichten aus, um Draco Malfoy wieder auf den Boden zurück zu bringen. Zornig atmete er einige Male kräftig durch, um seine Wut zu unterdrücken. Schuldgefühle kamen in ihm auf, sich vor seinem kleinen Söhnchen so gehen lassen zu haben. Überfordert trat er den Rückzug an.
„Ich hab genug.", entkam es ihm flüsternd, ehe er sich sein Jackett, dass über einen der Stühle hing, schnappte und fluchtartig das Patientenzimmer verließ, ohne noch einen weiteren Blick auf Granger, Narzissa Malfoy oder den kleinen Scorpius zu werfen.
Die Krankenzimmertür fiel mit einem lauten Scheppern zurück ins Schloss und für einige Sekunden hallte das dumpfe Geräusch in Hermine's Ohren nach.
Tapfer blinzelte sie weitere Tränen weg, während die Hexe stur nach oben zur Zimmerdecke sah. Auch sie atmete ein paar kräftige Züge ein und aus, um die Contenance nicht zu verlieren, ehe sie ein halbwegs aufmunterndes Lächeln auf ihre Züge setzte und den Blick wieder ihrem Sohn zuwandte.
„So Liebling. Wollen wir deine neuen Stifte mal ausprobieren?", gab sie sich gut gelaunt.
Scorpius sah, trotz seines jungen Alters, seine Mummy etwas skeptisch an.
„Wo Daddy hin?", fragte er und die Braunhaarige schluckte überfordert, da das Ablenkungsmanöver nicht das gewünschte Ergebnis eingebracht hatte. Sie wusste, ihr Sohn würde sich jetzt nicht von dieser Frage abbringen lassen.
„Scorp.. ich..", fing sie an.
„Nach Hause Schatz. Dein Daddy ist jetzt nach Hause gegangen.", kam Narzissa Malfoy der jungen Mutter zur Hilfe.
„Warum?"
„Nun.. sein Aua macht ihm doch ganz schön zu schaffen und ich denke es ist jetzt das Beste, wenn sich dein Daddy nun etwas hin legt, damit er auch bald wieder gesund wird. Verstehst du?", erklärte sie einfühlsam.
„Dann Daddy nicht böse auf.. auf Mummy und mich?"
„Nein Liebling.", antwortete Hermine mit schlechtem Gewissen. Wie hatte sie zulassen können, dass Scorpius den Streit mitbekam? Hatte ihr Sohn heute nicht schon genug mitgemacht? Was war sie für eine schreckliche Mutter.
„Dein Daddy war nur etwas schlecht drauf mein Spatz. Weißt du, wenn man Aua hat, dann kann man oftmals etwas grummelig werden. Du bist bestimmt auch nicht gut drauf, wenn du Aua hast oder?", erklärte Mrs. Malfoy kindgerecht.
Das Kind nickte daraufhin, sah aber immer noch recht traurig drein.
„So.. und jetzt probieren wir deine neuen Stifte aus, in Ordnung? Und dann malst du Oma ein schönes Bild. Ja mein Spatz?"
Das Kind nickte eifrig und hielt der älteren Frau die Pappkartonschachtel hin, damit diese sie für ihn öffnen konnte.
„Auf..", forderte er, worüber Mrs. Malfoy strahlend lächelte.
„Gern."
„Es tut mir leid Mrs. Malfoy.", flüsterte Hermine Granger in Richtung der Adelsfrau, während Scorpius bereits eifrig nach seinem Malbuch kramte. „.. und danke Ihnen."
„Es ist alles gut Miss Granger.", antwortete die ältere Hexe behutsam.
"Ich weiß nicht genau, worum es in ihrem Streit mit Draco ging, es geht mich auch nichts an.. .. aber in einem hat mein Sohn recht: Eine Frau zu schlagen ist unverzeihlich. Keine Frau hat das verdient und erst recht nicht, wenn der Grund dafür so etwas Liebes ist.", erklärte sie mit Blick auf ihren ersten Enkel.
Zuhause in Wiltshire im vornehmen Malfoy Manor krachte währenddessen die große schwere Portaltür des Westflügels, den Teil den Draco Malfoy und seine Ehefrau bewohnten, schwungvoll und krachend auf.
„Draco, du bist schon zurück?", fragte eine leicht erschrockene Astoria Malfoy, die sich im Salon bei einer Tasse Tee befand. Eine eingeschüchterte Hauselfe befand sich in der rechten Ecke des Zimmers und wartete offenbar auf weitere Befehle ihrer jungen Herrin.
„Ich dachte, du wolltest deine freie Zeit heute im St. Mungo verbringen.", fügte sie abschätzig sprechend hinzu und man konnte nur zu deutlich ihren Unmut darüber erkennen.
Doch Draco Malfoy achtete auf ihren böswilligen Vorwurf nicht, sondern eilte mit raschen Schritten auf seine Ehegattin zu.
„Was ist denn...", fing die Millionärsgattin fragend über die eilige Schrittgeschwindigkeit ihres Mannes an, brach aber aufgrund des entstellten Anblicks ihres Gatten abrupt ab.
„Du meine Güte!!!!", schrie sie hysterisch auf. „Wie siehst du denn aus?? Was ist passiert??"
Doch Draco beantwortete keinerlei Fragen, sondern schlang, als er bei der Braunhaarigen angekommen war, stattdessen die Arme um die Taille seiner jungen Frau und verwickelte sie in einen stürmischen Kuss, den die Hexe erst zögerlich, doch dann ebenso herzhaft erwiderte.
Was war los mit ihm? Warum war er so aufgewühlt? Und warum bei Salazar Slytherin höchstpersönlich war er so zugerichtet?
Nur sehr schwerfällig konnte sich Astoria von ihrem blonden Gatten lösen, es gelang ihr aber nach einiger Zeit erfolgreich.
„Draco..", wandte sie überrumpelt ein.
„Was??...", setzte sie fragend an, doch Malfoy ließ sie nicht zu Wort kommen.
Erneut zog er sie in einen leidenschaftlichen Kuss, in den er seinen ganzen Ärger und Frust über Granger legte.
Seine Hände wanderten von ihrer Taille in Richtung Gesäß und ehe sich Astoria versah, hatte Draco sie hochgehoben. Reflexartig schlang die ehemalige Greengras, die ein undamenhaftes Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte, ihre Beine um den jungen Milliardär.
Äußerst widerwillig und schwer löste sich die junge Frau erneut von Draco's Lippen, um ihm daraufhin ins lädierte Gesicht zu blicken.
„Schatz.. es ist erst Nachmittag.", wandte sie ein.
„Na und?", knurrte der Blonde und war im Begriff seine Frau erneut zu küssen. Seine steinharte Erektion drückte unangenehm in seiner Hose und er wollte nichts lieber, als sie endlich zu befreien und sich zwischen den Schenkeln der braunhaarigen Hexe zu vergraben.
„Aber..", entkam es Astoria erneut einwendend und Draco musste sich stark beherrschen, nicht die Augen zu verdrehen, über diese reinblütige Prüderie, die sie an den Tag legte. Granger war da ganz anders. Erneut flammte der Zorn in ihm auf, als er an die ehemalige Gryffindor dachte.
„Kein aber..", knurrte er lusterfüllt und trug seine Ehefrau in Richtung Schlafzimmer.
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