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Lzzy und Jay sitzen im Auto und sind fast da. Ihre Kleidung ist, na ja, vorsichtig ausgedrückt, etwas leger. Lzzy hat eine Trainingshose, Turnschuhe und ein T-Shirt an. Eine dünne Strickjacke hat sie offen übergezogen. Ihre Haare hat sie offen gelassen und das Make-up hat heute Pause. "Sage ich schon, dass du so, also ungeschminkt, viel besser aussiehst?", sagt Jay. Lzzy muss grinsen und mustert ihn dann von oben bis unten. Er trägt auch eine schwarze Trainingshose und einen Hoodie, also einen Kapuzenpulli. Jedoch hat er seine Haare zum Zopf gebunden und trägt einen 3-Tage-Bart. "Also, an dir sieht der Bart auch nicht so schlecht aus", antwortet Lzzy. "Aber ich habe mir sagen lassen, das kratzt beim Küssen!", überlegt er. "Ach, ist das so?", sie sieht ihn fast schon vorwurfsvoll an. Doch er zuckt nur mit den Schultern und konzentriert sich auf die Straße. Wohl wissend, dass er Lzzy damit aufregen wird. Sie starrt ihn an. Als er beginnt zu grinsen, kneift sie die Augen zusammen und sagt, "Arschloch!". Er muss lachen. Lzzy auch, dieses gegenseitige Ärgern mochten sie. Manchmal kam es ihnen vor, als hätten sie ihren Seelenverwandten gefunden.

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Nach ein paar Minuten sagt Jay, dass sie gleich da sind. Das Hotel scheint, laut Navi, direkt an der Autobahn zu liegen. Jay fährt ab und keine fünf Minuten später sind sie auf dem Hotelgelände. Er fährt durch ein großes Tor, mit der Aufschrift "Heaven&Hell Hotel", auf dem riesigen Parkplatz. Während Lzzy aus dem Fenster sieht und das Hotel begutachtet. Es ist schon faszinierend, wie dieses Hotel aufgebaut ist. Sie fahren am Eingang vorbei, über dem steht "Angel-Hotel". Die ganze Fassade ist hell gehalten und lichtdurchflutet. Als Jay weiter um das Gebäude fährt, sehen sie die Rückseite des Hotels, die eigentlich keine Rückseite ist. Hier ist alles genauso aufgebaut wie auf der anderen Seite. Doch die Fassade ist schwarz, es sind auch keine Fenster zu sehen. Doch auch das scheint ein Eingang zu sein. Sinnigerweise steht hier über dem Eingang "Devil-Hotel"! "Wie passend!", sagt Jay nur, als er den Wagen parkt.

Beide sitzen noch im geparkten Auto und starren auf das Hotel. Engel links, Teufel rechts. Weiß zu schwarz. Jetzt stellt sich die Frage aller Fragen. "Welchen Eingang nehmen wir denn jetzt?", fragt Jay. "Beide!", sagt Lzzy sogleich. Jay dreht sich zu ihr und schaut sie an. Sie grinst, schaut aber noch immer zum Hotel, "Einer geht zum Teufel, der andere wird zum Engel!" Er zieht das Kinn hoch, "Tolles Wortspiel, hast du dafür lange gebraucht?" "Nee, ist mir spontan eingefallen", lächelt sie. "Dann sollten wir noch klären, wer welchen Eingang nimmt!" Er sieht wieder zum Hotel und schaut von einem Eingang zum anderen. "Na, das ist doch klar, ich bin ein Engel, also gehe ich in den Eingang.", Jay verschluckt sich derart, dass er husten muss, "Also DU bist ein Engel, ja?" Sie dreht sich zu ihm und zwinkert ihn mit ihren Augen an, "Wer kann schon diesen Augen widerstehen?" "Ha, ja nee, ist klar.", er senkt den Kopf und schaut zu ihr hoch. "Also muss ich zur Teufel-Seite?", fragt er. "Hat dir das der kleine Teufel, auf deiner rechten Schulter, nicht schon gesagt?", lacht Lzzy. "Pah...", antwortet Jay nur, als er aussteigt. Lzzy folgt ihm und sie gehen gemeinsam zum Hotel.

Kurz davor bleiben sie stehen. "So, hier trennen sich unsere Wege", sagt Jay dann. "Der "Engel", geht nach links und mein kleiner Teufel leitet mich nach rechts?" "Sieht wohl so aus!", gibt Lzzy zu, "Wahrscheinlich, sehen wir uns drinnen wieder, ich habe meinen Termin 15 Minuten vor deinen!" "Das denke ich auch.", dann überlegt er kurz, "Ich glaube ja nicht, dass sie für diese 'Termine' mehrere Räume mieten." "Stimmt, das werden wir gleich feststellen", sagt sie, "Also, dann auf gleich." Sie drehen sich voneinander weg und begeben sich zu den unterschiedlichen Eingängen.

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Lzzy erreicht den Engel-Eingang zuerst. Als sie durch die Tür tritt, sieht sie in eine große Halle. Der Boden ist mit Marmor ausgelegt. An den Wänden stehen mehrere Säulen, die bis zur locker drei Meter hohen Decke reichen. In der Mitte der Halle hängt ein riesiger Kronleuchter. Doch dieser ist nahezu komplett in Weiß, sogar die LEDs leuchten im weißen Licht. Vor ihr ist der Empfang auch komplett in mattem Weiß. Über ihm prangt ein Schild: 'Angel-Hotel'. Direkt darunter steht ein junger Mann mit fast weißem Haar und ebenso weißem Anzug. Sie geht auf ihn zu, bis er sie direkt anspricht: "Willkommen im Angel-Hotel, was ist ihr himmlisches Begehr?" "Äh...", stammelt Lzzy, "M..Mein Name ist Jennifer Laurens. Ich soll hier zu Money for Nothing erscheinen, um 17:00!". "Ah, Frau Laurens. Einen Moment.", er tippt etwas in seinen weißen Rechner vor ihm, bevor er weiter spricht. "Ah, ja." Er zwinkert ihr zu, fast kommt es ihr vor, als würden seine Augen funkeln. Er beugt sich vor, greift ihr an die Schulter und zieht sie zu ihm heran. "Gehen sie bitte den Gang entlang", er deutet nach rechts an der Anmeldung vorbei. Fast stoßen ihre Köpfe zusammen, so nah ist er herangerückt, "Dort kommen sie zu den Fahrstühlen. Sie müssen in den sechsten Stock, Zimmernummer 66!" "Oh, ja. Vielen Dank", sagt sie etwas überrascht, dann macht sie sich auf den Weg zu den Fahrstühlen.

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Als Jay den 'Teufel'-Eingang erreicht, erwartet ihn ein völlig anderes Bild. Nicht nur der Eingang ist völlig schwarz, auch die Fensterscheiben sind geschwärzt. So kommt nur noch ein kleiner Funke Licht in die Halle. Im schwarzen Hochglanz-Boden funkeln kleine blutrote Steine. An den Wänden sind Fackeln angebaut, keine echten. Jedoch sind Glühbirnen eingeschraubt, die flackern und so wie Feuer wirken sollen. Über der Anmeldung hängt auch ein Schild, Devil's-Choise. Sehr einladend, dachte Jay. Die Anmeldung ist auch in Schwarz gehalten, jedoch mit einem rot schimmernden Lichtband durchzogen. Auch hinter der Anmeldung muss eine rote Lichtquelle sein, die Jay nicht erkennen kann. Zumindest wirkt es, als würde die Frau hinter der Anmeldung in einem roten Schimmer stehen. Sie hat rote, lange Haare. Schwarz geschminkte Augen und blutroten Lippenstift. Ihr schwarzes, hautenges Lederoutfit, mit tiefem Ausschnitt, lässt ihre Haut sehr blass wirken. Als sie Jay sieht, hebt sie die Hand und zeigt mit ihren langen schwarzen Fingernägeln auf ihn. Jay dreht sich zu ihr. Dann dreht sie die Hand um und winkt ihn mit dem Zeigefinger herbei. Er geht auf die Anmeldung zu, bis sie die Hand hochhält und ihn so zum Stehen bleiben auffordert. Sie sieht ihn aufmerksam an, schaut ihn von oben, nach unten an. Dann winkt sie ihn näher heran. Jay geht näher an die Anmeldung und steht jetzt direkt vor der Frau. Sie sieht ihm direkt in die Augen, da merkt er erst, dass sie ganz hellblaue Augen hat, die fast weiß zu sein scheinen. Mit einem Ruck springt sie nach vorne und mustert sein Gesicht. Jay wusste nicht, wie ihm geschah, dann geht sie mit ihrem Mund an sein Ohr: "Wenn ich das hier nicht spielen müsste, wüsste ich, was ich mit dir anstellen würde...". Dann weicht sie zurück, sieht noch immer tief in seine Augen und flirtet mit ihm. "So, was kann ich denn im Dienste der Hölle für sie tun?", sie beugt sich erneut vor und flüstert ihm zu, "Ich muss das immer sagen, sorry!". Jay ist etwas verwirrt, bevor er beginnt zu reden: "Ich bin wegen des Money For Nothing, Events hier. Habe um 17:15 hier einen Termin. Sie sieht ihn an und beißt auf ihre Unterlippe, "Name?" "Ryan Reinalds!", erwidert Jay. Dann sucht sie nach einem Eintrag im schwarzen Laptop, den sie dann zu finden scheint. Sie winkt ihm wieder zu sich und flüstert in sein Ohr: "Geh den Gang entlang", sie deutet nach links und kommt ihm noch näher: "Dort sind die Fahrstühle. Sechster Stock, Zimmernummer 66!". Jay nickt und will gerade gehen, da zieht sie ihn erneut zu sich. Ihre Lippen kommen erneut an sein Ohr: "Oder du bist um 17:45 hier draußen vor dem Eingang und wartest auf mich, dann verspreche dir, du wirst die Nacht so schnell nicht vergessen!" Dann spielt sie mit der Zunge an seinem Ohrläppchen und weicht zurück. Jay wusste nicht, wie ihm geschieht und geht langsam weiter in die beschriebene Richtung. Als er sich noch einmal zur Anmeldung dreht, sieht er, wie sie sich in den Haaren spielt und auf ihre Lippe beißt, als sie ihn hinterher sieht. Dann erreicht er den Fahrstuhl.

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Lzzy drückt auf den Knopf und es dauert nicht lange, da öffnet sich die Tür. Es ist ein doppelseitiger Fahrstuhl, auf der anderen Seite ist auch eine Tür. Es pingt einmal, da öffnet sich auch diese Tür. Plötzlich steht Jay vor der Tür, der sichtlich überrascht zu Lzzy in den Fahrstuhl steigt. "Oh, hey", sagt sie nur. "Hey, interessante Anmeldung hier!", erwidert Jay. "Also, meine war gerade zu himmlisch", lächelt sie. "Bei mir war es ein Spiel mit dem Feuer", sagt Jay und wedelt mit der Hand. Dann drückt Lzzy auf die '6'. Es dauert nicht lange, da erreichen sie den sechsten Stock. Sie steigen aus, ein roter Teppich weist ihnen den Weg. An der Decke sind Wegweiser angebracht, '1-35' nach links. '36-75', nach rechts. Als gehen sie rechts herum. Als sie Zimmer 66 erreichen, stehen vor der Tür ein paar Stühle. Es ist 14:55, sie sind zu früh. Sie setzen sich auf die Stühle und warten.

Nach ein paar Minuten ist ein Rascheln zu hören und dann wird die Tür geöffnet...

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