18. Everything We Need
. . .
Der nächste Tag. Es ist 15:00, als Jays Handy klingelt. Eine Nachricht von Lzzy.
. . .
L: Bist du bereit?
. . .
J: Als Herr Merck?
J: Na ich weiß ja nicht.
. . .
L: So schlimm?
. . .
J: Ich weiß nicht, was ich anziehen soll.
J: Das ich zeitweise andere Rollen spielen muss kenn' ich ja, aber das ist etwas anderes.
. . .
L: Soll ich vorbeikommen?
. . .
J: Du musst dich ja auch fertig machen.
. . .
L: Ich bringe meine Sachen mit.
L: Ich mache mich dann bei dir fertig.
. . .
J: Bist du dir sicher?
. . .
L: Klar, ich mache mich auf den Weg!
. . .
J: Aber dein Auto?
. . .
L: Ach ja, muss ich dir ja noch sagen.
L: Da der Herr Merck in anderen Gehaltsklassen unterwegs ist, wird er nicht mit einem Kombi vorfahren.
. . .
J: Das heißt?
. . .
L: Ich habe mir einen Wagen gemietet.
. . .
J: Aha und was für einen?
. . .
L: Du wirst schon sehen.
. . .
Es dauert nicht lange, da fährt Lzzy bei ihm vor. Jay kann seine Neugier nicht verbergen, immerhin steht er die ganze Zeit am Fenster. So kann er sehen, wie sie mit einer großen, noblen Limousine vorfährt. Dann geht er zur Tür und öffnete sie, während Lzzy gerade eine Reisetasche aus dem Kofferraum holt. Als sie sich der Tür nähert, geht Jay ihr entgegen, um ihr die Tasche abzunehmen. "Nettes Wägelchen!", sagt er nur. "Ja, gefällt mir auch!"
Sie treten ein, er schmeißt ihre Tasche auf die Couch. "Also, wie kann ich dir helfen?", fragt sie schließlich. "Na ja, ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Wenn ich möglichst elegant wirken soll, ob ein einfaches weißes Hemd und schwarzer Anzug reicht!" "Was hast du denn anzubieten?", fragt sie und drängt ihn ins Schlafzimmer, während er nur noch ein "Äh...", stammeln kann. Auf seinem Bett liegen schon ein schwarzer Anzug und das weiße Hemd, von dem er sprach. Sie setzt sich neben die Sachen auf das Bett. Dann durchsucht er den Schrank und zeigt noch andere Hemden. "Warte, versuch das mal", sie deutet auf ein schwarzes Hemd, das er dann herausholt. Es scheint recht eng geschnitten zu sein. "Hmm, hast du auch noch einen Schlips?", fragt sie. "Öh, ja warte.", er holt drei heraus. Alle sind eher schlicht, einer mit Mustern in verschiedenen Farben, einer ganz in Rot und einer in Weiß. "Nimm mal den roten", sagt sie dann, "Hast du auch noch ein Einstecktuch in der Farbe?" "Warte, ja, das hab ich." Als er es findet, legt er alles zusammen aufs Bett. Lzzy schaut ihn an, versuch mal alles in Schwarz, mit dem roten Schlips und Tuch!" "Okay, dein Wunsch ist mit Befehl!", sagt er nur und sieht zu ihr. Er macht große Augen, bis sie merkt, was er damit sagen will. "Ach so, äh ja, ich geh' ja schon raus." Daraufhin verlässt sie das Schlafzimmer und lehnt sich an die Couch. Es dauert einen kleinen Moment, bis er sich umgezogen hat, dann öffnet er die Tür.
Vor Lzzy steht Jay, komplett in Schwarz gehüllt, der sich gerade versucht, das Tuch ins Jackett zu stecken. "Warte!", sagt sie nur und nimmt das Tuch, faltet es und steckt es in die Brust-Tasche des Jacketts. Dann tritt sie zurück und schaut ihn an. Von den Füßen bis nach oben. Er hat sich schwarze Lederschuhe angezogen, sie glänzen förmlich. Ihr gefällt, was sie dort sieht. Dann beißt sie sich auf die Unterlippe, als sie ihn in die Augen sieht. Ein "Oha", bringt sie nur heraus. "Aber eins müssen wir noch machen!", sie deutet auf seine Haare. Momentan hat er sie zu einem Zopf gebunden.
Sie nimmt seine Hand und führt ihn zum drehbaren Schreibtischstuhl. "Setzt dich mal bitte hin", sagt sie dann. Er sieht sie an, "....okay." Als er sitzt, stellt sie sich hinter ihn und zieht das Zopfgummi raus. "Hey!", sagt er nur. "Lass mich!", dann grummelt er sich etwas in den Bart und Lzzy geht zu ihrer Tasche. Nach einem Moment kommt sie zurück und stellt sich erneut hinter ihn. Sie geht mit den Fingern durch seine Haare und zieht sie glatt nach hinten. Jay wusste nicht, ob er das gut finden sollte.
Doch dann beginnt sie, die Sachen aus ihrer Tasche zu nutzen. Zuerst kommt das Haargel dran und sie verteilt es in ihren Händen. "Was hast du vor?", fragt Jay nur. "Warte es nur ab!", entgegnet sie. Dann verteilt sie das Gel in seinen Haaren. Danach zieht sie einen groben Kamm aus ihrer Gesäßtasche, der Jeans. Mit diesen zieht sie ihre Haare glatt nach hinten. Als sie fertig ist, dreht sie am Stuhl, dass sie ihn direkt ansehen kann. "Wow, na, das ist mal eine Typ-Veränderung!" "Wie, was? Dir ist bewusst, dass ich hier keinen Spiegel habe?". "Ja, dann geh halt!", sagt sie nur. Da macht sich Jay auf den Weg ins Badezimmer. Als er sich im Spiegel betrachtet, ist er recht verwundert, "Also, das ist wirklich total anders. Ich sehe fast aus wie ein Mafioso!" Beide müssen lachen. Als sich ihre Blicke kreuzen, scheint die Welt einen Moment in Zeitlupe zu laufen. Bis Jay ein paar mal blinzelt und diese knisternde Stimmung durchbricht.
"Äh, ja, wann müssen wir los?", fragt er dann. Lzzy brauch einen kleinen Moment, bevor sie antwortet. "Ich denke, ich sollte mich auch noch fertig machen", lächelt sie dann und holt ihre Tasche. Jay macht ihr Platz und lässt sie ins Bad. Sie schließt die Tür und stellt sich vors Waschbecken. Sie stützt sich ab und lässt den Kopf hängen. Bis sie langsam hochguckt und sich im Spiegel ansieht. "Dann wollen wir ihm mal Feuer unterm Hintern machen", sagt sie zu sich selbst und grinst sich im Spiegel an.
Sie macht sich an die Tasche, während Jay von draußen nur hören kann, dass sie da etwas rum raschelt. Er hört den Reißverschluss der Tasche, den Föhn und Haarspray. Nach einiger Zeit hört man sie schimpfen. "Alles in Ordnung?", fragt er durch die Tür. "Nein, der Reißverschluss...", schimpft sie erneut. "Kann ich dir helfen?", da wurde das Rascheln kurz lauter. Doch nach einiger Zeit hört Jay nur ein: "Ach Scheiße, ja könntest du mir helfen?" Da öffnet Jay vorsichtig die Tür. Vor ihm steht Lzzy, sie zieht sich gerade mit einem Kajal den Lidstrich nach. Sie hat ein rotes Cocktailkleid an. Es ist hauteng geschnitten, Jay bleibt der Atem weg. Da er sie noch nie so figurbetont gekleidet sah. Als er dort wie angewurzelt stehen bleibt, bemerkt Lzzy und muss grinsen. Sie sieht ihn durch den Spiegel an, "Reißverschluss!". "Was?", stammelt er. "Vom Kleid, hinten, ich bekomme ihn nicht zu." "Oh, ach so....", Jay stellt sich hinter sie und will diesen gerade hochziehen, da sagt Lzzy, "Der geht schwer, ich habe selten Kleider an." Jay nickt nur, als er an ihr runterschaut, bemerkt er erst, wie kurz das Kleid doch ist. Als er versucht, ihn hochzuziehen, versteht er, was Lzzy meinte. Der Verschluss scheint zu klemmen, er wird ihn so nicht zu bekommen. Er muss das Kleid festhalten. Jay schluckt, dann legt er seine linke Hand unter den Reißverschluss, nahezu auf Lzzys Hintern. Er bemerkt, wie sie die Luft anhält, als er versucht, ihn hochzuziehen. So funktioniert es und er bekommt ihn geschlossen.
"Danke!", sagt Lzzy dann nur und stellt sich gerade hin. Jay tritt zurück, als er das bemerkt. Sie scheint mit dem Schminken fertig zu sein, dann streicht sie sich durch ihre Haare. "Offen?", fragt sie. "W..was?", er ist noch nicht ganz da. Dann dreht Lzzy sich um und sieht ihn an. Sie hat ihre Augen schwarz geschminkt. Ihre stechenden hellblauen Augen wirken so durchdringend, dass ihm ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Mit ihrem dunkelroten Lippenstift wirken ihre Lippen noch voller. Bis sich ihr Mund zu einem Grinsen formt, "Die Haare? Offen oder Zopf?" Jay blinzelt ein paar mal, ehe er zur Besinnung kommt, "Offen, auf jeden Fall offen!" Sie muss lachen, dann kommt sie ihm näher. Sein Herz schlägt schneller und schneller. Als sie direkt vor ihm steht, stellt sie sich auf die Zehenspitzen. Er hält die Luft an, als sie ihn auf die Wange küsst. "Kussecht, siehst du?", sie deute auf seine Wange. Dann sieht er in den Spiegel, sie hat recht, der Lippenstift hat nicht "abgefärbt"! Jay atmet tief durch, "Das macht dir richtig Spaß, oder?", fragt er sie. Lzzy muss lachen, "Ein bisschen!".
. . .
Beide müssen lachen. Dann packen sie ihre Sachen zusammen. Es kann losgehen, "Dann sind wir ja reisefertig!", sagte Lzzy nur und warf Jay den Autoschlüssel zu.
Es ist so weit!
. . .
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro