Deans romantische Seite
"Sammy, beeil dich mal da drin", rief Dean und hämmerte gegen die schon seit einer Stunde verschlossenen Badezimmertür. "Jaja, gib mir noch fünf Minuten!", schallte die genervte Stimme des Jüngeren dumpf durch die Tür zurück. Was brauchte der Kerl eigentlich immer so lange im Bad? In den letzten Monaten verhielt sich Sam immer komischer und mittlerweile wusste Dean auch weshalb, denn er hatte - natürlich ganz ausversehen - in Sams Laptoptasche herum gewühlt und dabei einige Dinge gefunden, wie er wahrscheinlich lieber nicht gesehen hätte. Obwohl er sich vorstellen konnte, wie untervögelt Sammy sein musste. Dean konnte sich noch gut daran erinnern, wie es ihm ergangen war, als er nach seiner Auferstehung allen Ernstes wieder Jungfrau gewesen war und es einfach nicht auf die Reihe gekriegt hatte, sich ein Mädchen zu angeln. Jetzt jedoch musste (jaja "musste") er sich nicht jede Nacht aufs Neue durch die Bars saufen und sich eine hübsche Lady aufreißen, denn seit einigen Monaten bereits hatte er den hübschesten Mann an seiner Seite, den er sich hätte erträumen können. Und noch dazu war der kleine Engel verdammt gut im Bett, was ihn tatsächlich überrascht hatte. Und ausgerechnet jetzt kam besagter Engel um die Ecke und direkt auf ihn zu. Die zwei hatten noch vor einer Viertelstunde gemeinsam im Bett gelegen und Castiels Wangen waren sogar noch leicht rosa. Eigentlich hatte Dean nur schnell duschen wollen, bevor sie zu ihrem derzeitigen Auftrag raus wollten, doch daraus schien nun nichts mehr zu werden. "Du weißt noch, was Du zu tun hast, Cas, während wir weg sind?", fragte Dean nun, indem er sich zu Castiel wandte, welcher sofort nickte. "Ich öffne niemandem die Tür, verlasse nicht die Wohnung, schicke das Zimmermädchen weg und bereite alles für eure Rückkehr vor." Dean nickte lächelnd und wuschelte dem Engel durch das weiche Haar, wobei sein Blick wieder in Castiels wunderschöne Augen fiel, die ihn so vorfreudig ansahen. "Und was soll ich tun, wenn mein Bruder doch früher erscheint?", fragte Cas nach einigen Sekunden Stille. "Da wird dir schon etwas einfallen, Süßer", hauchte Dean als Antwort und gab ihm einen Kuss, als sich endlich die Badezimmertür öffnete und Sam nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Bad trat. "Hey, sucht euch ein Zimmer zum vögeln!", lachte Sam und erntete von seinem Bruder ein perverses Grinsen. "Da kommen wir gerade her, Sammyboy", lachte der Schwarzhaarige. "und bind' dir das Handtuch nicht um, wie eine Frau, Gabe kommt gleich noch vorbei und der will sicher mehr sehen, als nur deine dürren Ärmchen." Sam lief hochrot an und verschwand so schnell, wie möglich um die nächste Ecke. Das war eine verdammt direkte Anspielung gewesen. Ob Dean etwas davon wusste, dass Sam in den Erzengel verknallt war? Nein, das war vollkommener Blödsinn, der Ältere machte schon seit der ersten Begegnung mit dem Engel Witze und Andeutungen zu dem Thema. Da konnte das hier auch nichts anderes sein. Schnell kramte Sam ein paar Klamotten aus seinem Koffer, als es auch schon an der Tür klopfte und der Langhaarige die Stimme des Erzengels ausmachen könnte. Summend lief Dean zur Tür, wobei er sogleich die Proteste seines Bruders ausmachen konnte, welcher keine 5 Meter von ihm entfernt an seinem Bett stand. "Dean, warte! Ich hab doch-" Weiter kam der junge Mann jedoch nicht, denn Dean öffnete einfach die Tür und Sam riss mit einem beinahe mädchenhaften Schrei die Decke vom Bett, um damit seinen Intimbereich zu verdecken. Mit einem perversen Grinsen wanderte Gabes Blick über Sams Oberkörper, sodass Sam sofort hochrot an lief und sich umdrehte, um seine heruntergefallenen Klamotten auf zu heben. Dabei präsentierte er ihnen jedoch allen seinen nackten Hintern und offensichtlich ließ dies den Erzengel nicht kalt, denn aus dem Augenwinkel konnte Dean genau erkennen, wie sich der Mann auf die Unterlippe biss und sein Blick förmlich an Sams Hintern hing. Keine fünf Sekunden später jedoch drehte sich Sam wieder um und lief immernoch mit der Decke um den Hüften ins Bad, um sich an zu ziehen. "Hey, was hat der Kleine denn? Kaum steht der heißeste Typ unter dem Himmel an der Tür, quiekt er rum, wie ein kleines Schulmädchen", lachte Gabriel, welcher gerade das Hotelzimmer betrat. Sofort verschwand das Lachen jedoch, als er Castiel erblickte. "Bruder.", brummte er nur zur Begrüßung, bevor er in die Kücke lief, wo sogleich ein riesiger Berg an Kuchen und anderem Süßkram auftauchte. "Lass mir was übrig", rief Dean von der Tür und lief Gabriel sofort hinterher, um sich ebenfalls etwas von den Naschereien zu nehmen, was Castiel jedoch nicht zu gefallen schien. "Sagtest Du nicht, Du wolltest auf deine Figur achten? Jetzt isst Du schon wieder diesen Mist, nachher stirbst Du mir noch an Diabetes!" Dean verdrehte die Augen, legte jedoch die Schüssel mit den Windbeuten, welche er sich gerade eben stibitzt hatte, wieder zurück auf den Kückentresen. "Du hast ja Recht, tut mir Leid", seufzte Dean und gab dem kleinen Engel einen Kuss, was Cas sofort wieder lächeln ließ. "Ich liebe dich, Dean Winchester", sagte er mit einem ehrlichen Lächeln und legte die Arme um den Hals seines Gegenübers. Immernoch waren ihm menschliche Verhaltensweisen größtenteils ein Rätsel, aber trotzdem versuchte er für Dean sich so menschlich, wie möglich zu verhalten. "Du bist so niedlich", antwortete Dean mit einem Grinsen und legt seine Hände an die Hüften des Engels, um ihn näher an sich zu ziehen und diesen zu küssen. Bevor er jedoch seine Lippen auf die des Engels legen konnte, wurden sie von Gabriel unterbrochen, der sich laut und auffällig räusperte und dann zu allem Überfluss auch noch so laut: "Ficken! Ficken! Ficken!" rief, dass es wahrscheinlich jeder im Hotel hören konnte. "Du bist wirklich kindisch", brummte Dean angepisst, während er sich von Cas löste. "Mal sehen, was Du schreist, wenn Du mit klein Sammy im Bett liegst", lachte Dean und sofort begann Gabriel, welcher sich gerade das dritte Stück Kuchen in den Mund stopfte, pervers zu grinsen. "Dann würde wohl eher dein Brüderchen schreien", grinste der Erzengel. "Na, hoffentlich hört das Sam nicht, der wird dich für verrückt erklären, wenn er das noch nicht längst getan hat", murmelte Cas, während sein Blick auf die sich öffnende Badezimmertür fiel. "Ach, auch mal fertig, Prinzesschen?", fragte Gabriel lachend, als er den nun endlich angezogenen Sam betrachtete. "Können wir jetzt bitte los, Dean? Sonst kommen wir noch zu spät", sprach Sam in Richtung seines Bruders ohne auch nur eine winzige Reaktion zu Gabriels Kommentar zu zeigen. "Klar, lasst uns los. Castiel, Du weißt, was ich dir gesagt habe!" Castiel nickte stumm und beobachtete seinen Bruder, wie er mit den Winchesters das Haus verließ. Nachdem Dean die Tür abgeschlossen hatte und Cas den Impala hatte abfahren hören, machte er sich an die Aufgaben, die Dean ihm gegeben hatte. Während Dean die zwei vom Haus fern hielt, sollte Castiel das Zimmer für das Überraschungsdate von Sam und Gabriel vorbereiten. Dafür hatte sein Freund sogar extra noch Deko eingekauft, welche Castiel nun aufbaute. Währenddessen fuhr Dean mit seinem Bruder und dem Erzengel durch die Kleinstadt, um eine alte Hütte am nahegelegenen Waldrand zu erkunden, wo ein Dämonennest liegen sollte.
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