24 - So perfekt
[Louis]
Nach zwei weiteren Stunden mit Kelly in meiner Wohnung, hatte sie beschlossen nach Hause zu gehen, was für Harry und mich bedeutete, dass wir jetzt unseren romantischen Abend vollziehen konnten. Ich freute mich wahnsinnig darauf, ich wollte zwar auch für Kelly da sein, wir hätten sie also niemals einfach nach Hause geschickt, aber natürlich kam es mir nicht ganz ungelegen, dass sie von sich aus nach Hause wollte.
"Ich fahre dich." sagte Harry und stand gemeinsam mit Kelly auf.
"Bleibst du nicht hier?" fragte sie ihn verwundert und sah zwischen uns hin und her.
Harry's Lachen ertönte und ich stand auch auf und räumte den Müll zusammen.
"Nein, ich nehme meinen Freund jetzt und wir gehen zu mir." verkündete Harry stolz. Ich musste sofort schmunzeln.
"Moment!" rief Kelly aus und sah uns begeistert an. "Dein Freund?!"
Harry nickte, immer noch stolz grinsend und sah sie vielsagend an. "Seit heute, ja." Er sah lächelnd zu mir für einen Moment, woraufhin ich zu ihm ging und ihn auf die Wange küsste.
Kelly quietschte los und hüpfte auf der Stelle auf und ab.
"Ich freu mich so für euch, oh mein Gott, Jungs!" Sie fiel mir um den Hals und dann auch Harry. "Ich wusste ihr seid füreinander bestimmt!"
"Wusstest du überhaupt nicht" erwiderte Harry gespielt entrüstet.
"Klar! Was denkst du, wieso ich Louis sofort eingeladen habe an dem Tag? Wegen mir, oder was?"
"Hey" warf ich maulend ein und sah sie schmollend an.
Sie küsste meine Wange und lächelte mich unschuldig an. "Du bist wirklich wunderschön, Lou" fing sie an und grinste dann frech. "Aber eben auch wirklich schwul."
Lachend nickte ich. "Da hab ich jetzt kein Gegenargument."
Harry schmunzelte. "Sollen wir los?"
Ich nickte und gemeinsam mit Kelly verließ er die Wohnung. Nachdem ich vorhin schon ein paar Sachen für die Nacht und den nächsten Morgen eingepackt hatte, schulterte ich die gepackte Tasche und folgte den Beiden eilig.
Auf dem Weg zu Harry setzten wir Kelly bei ihr zuhause ab und fuhren dann weiter, als wir uns von ihr verabschiedet hatten. Meine Vorfreude stieg immer mehr, jetzt wo er und ich allein waren und er mir einen romantischen Abend versprochen hatte.
Als wir bei ihm in die Wohnung hinein gingen, nahm Harry mir meine Tasche ab. "So, und du musst dich jetzt kurz in der Küche vertun, okay? Ich hole dich dann."
Ich nickte brav, gab ihm einen schnellen Kuss und setzte mich in die Küche an den kleinen Esstisch, um zu warten.
Ich wollte mein Handy checken, doch das war immer noch aus, ich hatte vergessen es zu laden. Da es mich doch etwas beunruhigte, kontrollierte ich den Pager, doch es war keine Nachricht darauf, also schien alles okay zu sein. Ich musste mir unbedingt einen Wecker stellen, denn ich wollte vor OP Beginn morgen früh bei meinem Dad sein und noch einmal nach ihm sehen. So langsam kroch die Nervosität und Angst in mir hoch, das musste ich mir eingestehen. Ich versuchte gerade einfach nur positiv zu sein, doch wenn ich die Momente so genoss, dann war dabei immer ein bisschen Schuldgefühl mit dabei. Ich war auf der einen Seite plötzlich aus dem Nichts heraus so unglaublich glücklich geworden durch Harry, doch gleichzeitig wollte ich nicht das große Ganze aus den Augen verlieren. Morgen war ein unheimlich wichtiger Tag auf den ich mich mental noch vorbereiten musste.
Wenige Momente später ging die Küchentür auf, die Harry hinter mir geschlossen hatte, und er steckte den Kopf durch den Spalt und sah mich breit grinsend an.
"Kann losgehen, Baby."
Ich lächelte sanft, stand auf und folgte ihm in sein Wohnzimmer. Augenblicklich stockte mir der Atem und ich blieb im Türrahmen stehen.
Der Raum wurde beleuchtet von unzähligen Kerzen, die auf den Fensterbrettern und dem Wohnzimmertisch verteilt standen. Auf dem braunen Ledersofa hatte er mit Decken eine Art Kuschelecke hergerichtet, zwei Gläser Rotwein standen auf dem kleinen Wohnzimmertisch davor und es lief leise Musik. Mir kamen die Tränen, so gerührt war ich und ich umarmte ihn einfach fest indem ich die Arme um seine Taille schlang.
Harry erwiderte die Umarmung und platzierte einen Kuss auf meinen Haaren.
"Sowas hat noch nie jemand für mich gemacht" gab ich leise zu und schniefte.
"Du verdienst es, Baby. Und noch viel, viel mehr." flüsterte er sanft, dann löste er sich vorsichtig von mir und führte mich zur Couch.
Gemeinsam kuschelten wir uns in die Decken und er reichte mir das Glas Rotwein, welches ich dankend annahm.
"Lass uns anstoßen, Lou. Auf uns, dass wir uns gefunden haben. Ich könnte nicht dankbarer sein dafür. Vor allem auch zu sehen, wie du wieder aufgeblüht bist in der letzten Zeit."
Wir stießen mit unseren Gläsern an und tranken einen Schluck.
"Dafür bist du verantwortlich, Haz. Deine ganze Art, dein Verhalten. Du bist einfach perfekt." antwortete ich ihm und hatte mit Sicherheit wieder glasige Augen, denn er lächelte mich amüsiert an, ehe er seine Lippen mit meinen verband und mir einen zärtlichen Kuss gab. Ich zog ihn näher an mich, wollte ihn weiter küssen, doch Harry lachte leise in den Kuss, ehe er sich von mir löste.
"Rotwein kriege ich nie wieder aus den Decken raus" sprach er grinsend. Ich lachte leise, trank noch einen Schluck und stellte den Wein dann vorsichtig auf dem Tisch ab, nahm ihm sein Glas ebenso ab und stellte es auch daneben. Dann kuschelte ich mich in die Decken hinein und zog ihn zu mir. Er grinste mich an, ehe er sich neben mich legte und mich fest an sich zog und die Arme um mich schlang.
"Mein Lou..." flüsterte er mir ins Ohr und atmete tief durch.
Wieder tausende Schmetterlinge in meinem Bauch, wieder dieses Herzrasen. Auf meinem Körper bildete sich eine Gänsehaut von seinen Worten.
"Ich wünschte, es würde für immer so bleiben wie jetzt. Ich habe Angst, dass sich alles verändern wird." gab ich leise zu.
Er streichelte mir über die Wange. "Das verstehe ich, Lou. Glaub mir, ich würde nur zu gern jeden Schmerz und jede Sorge von dir nehmen, wenn ich nur könnte. Aber leider ist es mir einfach nicht möglich."
Ich schüttelte sofort den Kopf und legte mich so, dass ich ihm in die Augen sehen konnte.
"Du tust schon so viel für mich, wie nie irgendjemand in meinem Leben. Glaub mir, du machst alles richtig." versicherte ich ihm. Es war mir unheimlich wichtig dass Harry das wusste. Ich musste ihm klar machen, dass er mehr als genug für mich tat und wie sehr ich es zu schätzen wusste.
"Soll ich dich morgen begleiten?" fragte er mich.
"Nein, Haz. Die OP dauert mindestens zehn Stunden, ich würde niemals von dir verlangen, so lange mit mir auf dem Gang im Krankenhaus zu sitzen." antwortete ich ihm kopfschüttelnd.
"Aber ich komme auf jeden Fall vorbei."
Ich schenkte ihm ein Lächeln. "Sehr gern. Ich würde mich freuen, wenn ich nicht die ganze Zeit allein sein müsste. Aber richte es dir ein, wie es dir passt."
Er küsste mich wieder. "Nur du kannst so reagieren und sagst mir dass du dich in so einer Situation nach mir richtest. Du bist wirklich unglaublich."
Ich vertiefte den Kuss, was der Lockenkopf sofort erwiderte. Er beugte sich leicht über mich und wir küssten uns weiter, während seine Hand unter meinen Pullover fuhr und er sanft über meine Seiten streichelte. Seufzend fuhren meine Finger durch seine Haare, krallten sich leicht hinein und Harry legte sich mehr auf mich.
"Ich liebe meinen Pullover an dir.." wisperte er gegen meine Lippen, was mich lächeln ließ.
"Aber" fuhr er fort. "Ich glaube ausgezogen würde er noch besser aussehen.
Damit löste er sich von mir und zog mir den Pullover samt dem darunter liegenden Shirt aus und warf ihn achtlos auf den Boden.
Fast schon hungrig musterte er meinen Oberkörper. Ich öffnete die langsam die Knöpfe seines Hemdes und schob es ihm vom Körper, legte den Blick frei auf seine Tattoos und seine Muskeln. Reflexartig leckte ich mir über die Lippen und schaute in sein Gesicht. Er sah mich so sanft und liebevoll an, dass ich errötete.
Harry küsste meine Brust und bahnte sich mit weiteren Küssen seinen Weg in Richtung meines Hosenbundes, zeitgleich öffnete er meine Hose und fuhr mit der Hand in meine Boxershorts. Ich stöhnte leise auf und warf den Kopf in den Nacken, als er anfing zu massieren.
"So bereit für mich." wisperte er leise. Ich sog die Luft scharf ein, biss mir fest auf die Lippe und ein Schauer fuhr durch meinen Körper.
"Immer." antwortete ich mit zittriger Stimme.
Harry stand auf und zog sich komplett aus, stand nun nackt vor mir und ich begutachtete ihn fasziniert. Er war so perfekt.
Quälend langsam zog er auch mich aus und setzte sich auf die Knie zwischen meine Beine, umschloss mit einer Hand wieder meinen Penis und fing an, die Hand mit festem Griff auf und ab zu bewegen. Ich stöhnte auf und schloss die Augen, gab mich einfach dem Gefühl hin und schaltete den Kopf aus.
Als ich seine Finger an meinem Eingang spürte, stieg meine Lust und Vorfreude noch mehr, er begann mich vorzubereiten und ich wand mich unter ihm. Wenn das so weiter ging, war ich bald zu gar nichts mehr fähig.
Irgendwann stöhnte ich lauter auf. "Bitte.." entfloh es mir, ich überraschte mich damit selbst, noch nie hatte ich es so sehr gewollt wie mit ihm, das wurde mir klar.
Er löste sich komplett von mir und ich sah ihn flehend an, woraufhin er dreckig grinste.
"Dreh dich um." forderte er mich auf.
Ich gehorchte ihm sofort, drehte mich auf den Bauch und Harry packte mich an den Hüften und hob mich etwas an, ehe er sich vor mir positionierte.
Er legte eine Hand auf meinen Rücken, ich erschauderte und im nächsten Moment stöhnte ich laut seinen Namen, als er langsam eindrang.
Weiter streichelte er über meinen Rücken, arbeitete sich nach oben und als er mir in die Haare griff, fing er an sich zu bewegen. Zeitgleich zog er leicht an meinen Haaren und ich warf den Kopf zurück. Das Gefühl war unfassbar und ich verwandelte mich unter ihm in ein einziges stöhnendes Chaos.
Immer wieder bewegte er sich, wurde schneller und fester und ich drückte leicht den Rücken durch, wollte immer mehr davon. Er gab es mir bereitwillig, zog an meinen Haaren meinen Kopf mehr nach hinten, stieß immer kräftiger zu und als er meinen Punkt traf, schrie ich förmlich seinen Namen. Ich hörte ihn vor Lust knurren, was mich noch mehr anturnte, Immer wieder traf er den richtigen Punkt, ließ mich Sterne sehen, bis ich schließlich kam und mein ganzer Körper zu beben begann.
Harry griff mit einem Arm um meinen Bauch, zog mich an ihn, sodass wir uns ganz nah waren, er bewegte sich so noch einige Momente weiter, bis auch er seinen Höhepunkt erreichte und dabei sein Gesicht gegen meinen Rücken presste und erstickt meinen Namen stöhnte.
Als er sich aus mir entfernte, sackten wir förmlich zusammen und ließen uns schwer atmend nebeneinander auf die Couch fallen. Er war knallrot im Gesicht, leichte Schweißperlen rannen sein Gesicht entlang und er sah mich mit leuchtenden Augen an.
Ich schenkte ihm ein Lächeln, was er erwiderte, dann küsste er meine Nasenspitze.
"Du bist so perfekt." hauchte er kaum hörbar.
Sanft strich ich ihm durch die braunen Locken und wünschte mir wieder einmal, dass dieser Moment niemals vorbei gehen würde.
Wir sahen uns einfach nur in die Augen und genossen den Moment in vollen Zügen. Zumindest ich tat es, denn ich wollte um jeden Preis keinen Augenblick verpassen.
Harry legte die Decke über uns beide und zog mich sanft an sich, ich kuschelte mich an ihn, legte das Gesicht in seine Halsbeuge und atmete tief durch. So lagen wir da und tauschten zärtliche Berührungen, keiner von uns wollte den Moment beenden, da waren wir uns unausgesprochen einig.
"Denkst du, irgendjemand ist gerade glücklicher als wir?" fragte er irgendwann, ich hörte sein Lächeln in der Stimme.
Kichernd schüttelte ich den Kopf. "Unmöglich."
Er lachte leise.
"Und wenn morgen die OP vorbei ist, dann hält uns nichts und niemand mehr auf." sprach er voller Zuversicht in der Stimme und ich wollte ihm gern glauben, doch die Angst kroch in mir hoch und ließ mein Herz schwer werden.
"Genau." flüsterte ich.
Er schien zu spüren was ich empfand, küsste meine Stirn zärtlich.
"Egal, was morgen geschieht, ich bin da, okay?"
Ich nickte. "Ich weiß, Haz."
Und irgendwann schliefen wir ein, obwohl das keiner von uns wollte. Doch wir fühlten uns in den Armen des jeweils anderen einfach so wohl, dass es unvermeidbar war.
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