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20 - Leyla

[Louis]

Auf dem Weg zu der Kunstausstellung, bei welcher wir uns gleich mit Zayn treffen würden, realisierte ich so langsam, wie glücklich ich eigentlich war.
Nichts ging über das Gefühl von tausenden Schmetterlingen im Bauch, Verliebt sein fühlte sich an wie ein Rausch. Auch wenn mein Dad und die Situation mir natürlich im Hinterkopf blieben, so ließ ich mich dennoch auf diese neue Phase meines Lebens ein. Denn eins wusste ich genau - Harry war es wert.

"Du starrst mich an." holte Harry mich schmunzelnd aus meinen Gedanken und ich wurde rot. Nun fiel es mir selbst auf, ich hatte ihn wirklich ganz schön angestarrt.
"Sorry" murmelte ich und drückte die Tür zum dem Backsteingebäude vor uns auf, in welchem die Ausstellung stattfinden würde.
"Nicht dafür, Baby."
Sofort musste ich wieder lächeln und gemeinsam gingen wir in das Gebäude. Es war eine riesige, industrielle Halle mit Decken die mindestens 10 Meter hoch sein mussten, wenn nicht sogar noch höher. Ich war schlecht im Einschätzen von Höhenangaben.
Die Decke war in der Mitte über die ganze Länge verglast, schwere Stahlbalken zogen sich komplett durch, und an den Seiten befanden sich ebenfalls überall Fenster, sodass die Sonne wunderschön in den Raum einfiel und alles irgendwie zum Leuchten brachte. Überall waren im Raum weiße Wände verteilt, an denen verschiedene Gemälde und Fotografien hingen, hier und da standen auf dem grauen, robusten Betonboden sogar Skulpturen. Es war beeindruckend. Ich war noch nie auf einer Ausstellung gewesen, aber wenn alle so waren, dann hatte ich gerade eine neue Leidenschaft entdeckt.
"Wow. Das ist ja der Wahnsinn!" sagte ich deshalb auch und konnte die Atmosphäre gar nicht genug in mich aufnehmen.

"Das kannst du laut sagen!" Zayn tauchte neben uns auf und strahlte, umarmte erst Harry und dann auch mich.
"Hey Zaynie" sagte Harry. "Wirklich beeindruckend. Sehen wir auch was von dir hier?"
Lachend schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf und bedeutete uns, ihm zu folgen. Wir kamen seiner Aufforderung nach und liefen mit ihm in Richtung Hallenmitte.
"Nein, soweit bin ich noch nicht" antwortete er. "Aber ich möchte euch jemanden vorstellen." fügte er hinzu und sah uns lächelnd an.
Nun war ich neugierig, denn Harry hatte mir erzählt, dass Zayn wohl schon seit einiger Zeit ständig an seinem Handy hing und niemandem erzählte, mit wem er da schrieb. Ich vermutete, dass wir genau diese Person nun jetzt zu Gesicht bekommen würden, denn Zayn's Augen strahlten förmlich. Bei genauem Hinsehen stellte ich fest, dass mir seine Augenfarbe so noch gar nicht aufgefallen war. Jetzt hier in dem sonnendurchfluteten Raum leuchteten sie in wunderbar vollen Brauntönen und sahen aus wie flüssige Schokolade mit Gold.
Wir gingen mit ihm weiter, bis wir vor einer kleinen Blondine standen. Sie trug die gesträhnten Haare in sanften Wellen und eine gold-schwarze Brille saß auf ihrer Nase. Ich musste zugeben, dass sie wirklich wunderschön war. Ihre großen, blauen Augen sahen sich um, sie schien konzentriert zu sein, denn sie kaute auf ihrer Lippe herum.
"Leyla?" sagte Zayn, worauf sie sich umdrehte, sofort erhellte sich ihr Gesicht und sie kam zu uns. "Zaynie!" quietschte sie und fiel ihm um den Hals.

Ich sah Harry schmunzeln und konnte auch mir das Lächeln nicht verkneifen als ich sah, wie er sie fest in die Arme schloss. Als sie sich voneinander lösten, zeigte er auf uns.
"Leyla, das sind Harry und Louis. Harry und Louis, das hier ist Leyla."
Wir hoben beide die Hand zum Gruß und sie lächelte uns an und tat das Gleiche.
"Hi! Ich habe schon unheimlich viel von dir gehört, Harry" sagte sie, sah Harry dabei liebevoll an und ich konnte nicht umhin, die Nase leicht zu rümpfen.
Als sie nun zu mir sah, lächelte sie ebenfalls genauso liebevoll. Automatisch fühlte ich mich schlecht wegen meiner Reaktion und lächelte leicht.
"Und seit neustem höre ich auch viel von dir, Louis."
"Ich hoffe nur Gutes" antwortete ich ihr und machte mir automatisch Sorgen. Er hatte ihr doch hoffentlich nichts von meinem Dad erzählt?
"Also alles was ich so höre, ist, dass du plötzlich da warst und Harry einfach so umgehauen hast, wie im Film!" gab sie zurück und lachte.
Ich tat es ihr gleich und lehnte mich an Harry, der den Arm um mich legte und mir lachend auf den Kopf küsste. "Nun, da hat er nicht gelogen" entgegnete er. "Dich hat er aber im Gegensatz dazu wirklich gut geheim gehalten, muss ich sagen."
Leyla sah zu Zayn und schmunzelte. Sie war eindeutig verliebt, sie sah ihn an als wäre er ein Geschenk.
"Wir wollten es ganz langsam angehen."
"Jap" sagte Zayn, küsste ihre Wange. "Aber es wird Zeit, dass sie meine besten Freunde endlich kennenlernt."

Harry und ich sahen uns lächelnd an und Harry ging einen Schritt vor und nahm beide spontan in die Arme. "Glückwunsch, euch zwei!"
Leyla lachte, breitete die Arme aus und sah sich auffordernd um. "Und nun, genießt die Ausstellung! Meine Fotografien sind hier, insgesamt gibt es zehn Künstler die heute ausstellen. Es handelt sich um ein Projekt der Universität. Es gibt hier alles von Gemälden, über Fotografien, bis hin zu einer Live Performance."
Sie zeigte ein paar Meter weiter hinten. Auf einem hohen Podest mit einer Leiter daran montiert, lag eine nackte Frau. Ich hob die Augenbrauen überrascht. "Wow...okay" entfuhr es mir.
"Ja" antwortete Leyla lachend. "Ich weiß nicht genau wieso, aber es ist Kunst."
Nickend betrachtete ich nun auch Leyla's Fotografien ein wenig genauer. Es waren Schwarzweiß-Fotos von London, regnerische Szenen, mit anonymen Menschen abgebildet, die durch den Regen rannten. Es fühlte sich sofort nach London an. Kein Zweifel. Dazu waren sie melancholisch und düster, sie zogen mich praktisch sofort in ihren Bann.
Ich löste mich von Harry und ging näher an eines heran, es wurde offensichtlich im Hyde Park aufgenommen. Im düsteren Nebel erkannte man schemenhaft einen jungen Mann, der einfach nur da stand, den Kopf leicht gesenkt hatte und die Hände in den Hosentaschen vergraben hatte. Er rannte nicht durch den Regen, wie die anderen. Er stand nur still da.
"Was hat es damit auf sich?" fragte ich an Leyla gewandt.
Sie stellte sich neben mich und schaute das Bild an.
"Ach das, ja! Ich erinnere mich genau. Er stand da ganz allein im Regen. Es schien ihm nichts auszumachen, und es war wirklich arschkalt, entschuldige den Ausdruck. Er stand da einfach ganz ruhig da und nahm es in sich auf. Er wirkte so traurig."
Ich nickte verstehend. Und ich verstand wirklich. Nicht sie, aber ihn. Es war, als würde ich auf ein Abbild von mir selbst in den letzten Jahren sehen. Ich konnte nichts dagegen tun, es machte mich unheimlich emotional und ich merkte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Als wäre ich selbst auf diesem Foto.

"Baby?" vernahm ich Harry's Stimme, löste den Blick aber nicht. Mein Herz schlug fest in meiner Brust und ich schluckte.
"Lou, alles ok?" Harry legte die Hand auf meinen Arm und ich nickte, schaute nun zu ihm und lächelte schwach. "Ja, Haz." meine Stimme war dünn und ich war mir sicher dass meine Augen verräterisch glänzen mussten.
Er legte die Arme um mich und sah das Bild an.
"Verstehe." murmelte er nur, fragend sah ich zu ihm. "Was verstehst du?"
"Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber mich erinnert das unheimlich an dich." entgegnete er mit sanfter Stimme und strich über meine Wange.
Ich nickte. "Ja, mich auch."
Mit der Hand drehte er mein Gesicht sanft zu sich und küsste mich zärtlich. Ich erwiderte, lächelte in den Kuss.
"Gehen wir uns umsehen?" sagte ich schließlich um abzulenken und Harry verstand, nickte und griff meine Hand. Ich lächelte kurz Leyla noch einmal an, ehe wir uns gemeinsam einen Weg durch die immer voller werdende Halle bahnten.

Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir damit, uns all die verschiedenen Werke anzusehen. Ich war absolut begeistert von den verschiedenen Stilen und Kunstwerken, es war wie eine ganz neue Welt in die wir eintauchten und ich verstand Zayn ein bisschen mehr. Es war einfach nur kreativ, die Künstler ließen sich von ihrem Leben und ihren Emotionen leiten. Es war ganz anders als die Medizin, bei der man vor allem viel auswendig lernen und verstehen musste. Es war nicht gefühlsgeleitet, sondern raue Theorie. Ich fragte mich, wie es wohl als praktizierender Arzt werden würde. Konnte man sich überhaupt von Gefühlen leiten lassen, konnte man sie zulassen? Ich war mir nicht ganz sicher, schließlich konnte nur ein Fehler im OP das Leben eines Menschen zerstören. Man musste rational bleiben.
Zum ersten Mal fragte ich mich, ob ich überhaupt so ein Mensch war, der rational bleiben konnte und seine Gefühle ausstellen konnte. Hatte ich überhaupt das Zeug dazu, Arzt zu werden? Ich dachte an Dr. Shepherd und wie seelenruhig und fast schon begeistert er gestern über die OP und den Fall meines Vaters gesprochen hatte. Ich hätte das nie so machen können, dessen war ich mir plötzlich deutlich bewusst.
"Harry?" fragte ich den Lockenkopf neben mir, welcher sein Interesse nun von der Skulptur vor uns auf mich legte und mich fragend ansah.
"Denkst du, ich wäre ein guter Arzt?"
"Wo kommt das denn auf einmal her?" fragte er schmunzelnd und ich zuckte mit den Schultern. "Ich frage mich das nur gerade."
Harry nickte. "Ich denke, du würdest das fantastisch machen. Ich hätte vermutlich ein wenig Sorge, dass dir die Fälle zu nah gehen würden, aber das wäre das Einzige."
Überrascht sah ich ihn an. Ich konnte es nicht fassen. Wie konnte er mich schon jetzt so gut kennen?
Sein Blick wurde fragend und er hob eine Augenbraue. "Was?"
Ich musste lachen. "Ich habe mich wirklich gerade gefragt, ob ich rational genug denken könnte, um die Patienten richtig zu behandeln. Wie kannst du mich eigentlich so gut kennen?"
Nun lachte er auch und zog mich in eine feste Umarmung, die ich nur zu gern erwiderte und mich an ihn kuschelte.
"Vielleicht sind wir ja Seelenverwandte." sagte er leise.
Irgendetwas brachte mich dazu, sofort zu nicken. "Du hast mir einfach die Sonne wieder in mein Leben gebracht, Haz" gab ich zu, spürte sein Lächeln.
"Oh Baby, das habe ich gern gemacht."
"Danke."

Eine Weile standen wir noch so da und genossen die Nähe des jeweils anderen, bis mir jemand auf die Schulter tippte und wir uns voneinander lösten.
Es war Zayn, und er grinste uns amüsiert an. "Die Leute gucken schon."
"So ein Quatsch!" erwiderte Harry mit einem lauten Lachen und schlug ihm gegen die Schulter. "Übrigens, ich freue mich für dich, Zaynie. Sie scheint toll zu sein."

"Oh, das ist sie!" erwiderte Zayn nickten, schaute mich dann an. "Sie ist ganz begeistert von dir, Louis. Sie würde dich gern fotografieren."
"Was?" hauchte ich ungläubig.
"Sie ist ganz vernarrt in dich. Sie sagte deine Ausstrahlung wäre so besonders, sie wolle das festhalten."
Ich schüttelte den Kopf und lachte unsicher.
Harry neben mir sah so stolz aus wie ein Vater beim Fußballturnier seines Sohnes. "Ich kann's ihr nicht verübeln."
Zayn lachte leicht und klopfte mir auf die Schulter. "Das ist eine Ehre, sie macht sehr selten echte Porträts. Überlege es dir. Sie hat sich nicht getraut, dich selbst zu fragen, daher hat sie mich vorgeschickt." erklärte er lächelnd mit einem verliebten Blick auf Leyla, die ein Stück entfernt von uns mit anderen Leuten über ihre Bilder redete.
Als sie unsere Blicke bemerkte, drehte sie sich zu uns, sah mich direkt an. Ich erwiderte ihren Blick und beschloss, dass ich ihrer Bitte nachkommen würde. Es wäre sicherlich eine interessante Erfahrung wert. Also nickte ich ihr zu in der Hoffnung, sie würde verstehen.
Die Blondine quietschte und klatschte in die Hände, bahnte sich den Weg zu uns und fiel mir um den Hals. Etwas überfordert erwiderte ich die Umarmung. Sie erinnerte mich irgendwie an Kelly, die war genauso überschwänglich.
"Danke, Louis. Du wirst es nicht bereuen" sagte sie und drückte mir eine Karte in die Hand. "Bitte melde dich, sobald du möchtest! Von mir auch aus gern sofort morgen!"
"Mache ich, klar" antwortete ich ihr lächelnd und überlegte einen Moment, ob morgen vielleicht wirklich ein guter Zeitpunkt wäre. Das könnte interessant werden, da war ich mir sicher.

Als wir uns schließlich verabschiedeten und ich mit Harry aus dem Gebäude lief, drückte dieser meine Hand und als ich zu ihm hoch sah, stellte ich fest dass er mich wieder so stolz ansah, wie vorhin.
"Was ist?" sagte ich lachend.
"Ich bin so stolz auf dich! Ich hätte wirklich gedacht, du sagst Nein zu Leyla, stattdessen hast du dich getraut und machst mal etwas ganz Neues. Das ist super cool, Lou!" gestand er mir.
Ich nickte zustimmend und legte meinen Arm um seine Taille, lehnte meinen Kopf an seine Schulter. "Alles dank dir."
"Ach Lou, wenn ich nicht schon Hals über Kopf in dich verliebt wäre, dann wäre es spätestens jetzt um mich geschehen."
Ich wurde knallrot, löste mich etwas von ihm und sah ihn von unten herab an.
Er erwiderte meinen Blick und musste leicht lachen. "Du bist rot wie eine Tomate!"
"Harry!" maulte ich und schlug ihn sanft auf die Brust, kicherte dann aber und setzte mich in Bewegung.
"Ich denke, ich habe Lust das gleich morgen zu machen."
"Wirklich?" fragte er überrascht und ich nickte.
"Wieso nicht? Ich habe Zeit, meine Kurse gehen nur bis 13 Uhr, und falls du nicht schon vor hattest, mich zu entführen, sollte das klar gehen."
Harry schüttelte den Kopf. "Ich fahre morgen zu Charlotte. Ich helfe ihr ein bisschen."
Nickend sah ich zu ihm und verflocht unsere Finger. "Soll ich mitkommen?"
"Du kannst nachkommen. Charlotte würde sich freuen" schlug er vor.
Sofort nickte ich zustimmend und freute mich mit einem mal richtig auf den morgigen Tag.

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