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Kapitel 4

„Ich fühle mich übermüdet und unsicher. Alles hier ist so neu für mich, verstehen Sie?"

„Ich verstehe dich, Stella", sagt Frau Wilson mitfühlend. „Außerdem habe ich die ganze Nacht wach gelegen und kein Auge zugemacht."

„Das sehe ich dir auch an, du hast nämlich sehr dunkle Schatten unter deinen Augen. Was macht dir am meisten Sorgen, wenn ich fragen darf?"

„Ich mache mir eher Sorgen um die Lehrer als um die Schüler. Mit den Schülern werde ich fertig, aber bei den Lehrern ist es etwas anderes. Wie sind die so drauf, wie kommt man am besten an, ohne gleich zusammengeschissen zu werden?"

Früher wurde ich von den Lehrern auf meiner alten Schule traumatisiert, da es oft etwas an mir zu meckern gab. Irgendwann habe ich einfach mein Ding durchgezogen, aber so wurde unsere Beziehung nur noch schlimmer. Deshalb bin ich auch erleichtert, dass ich mich so gut mit Frau Walker und Frau Wilson verstehe; die beiden sind völlig in Ordnung.

„Bei den Lehrern brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen, wir haben viele verschiedene, mit denen man gut zurechtkommt. Egal wo du bist, es wird immer jemanden geben, mit dem du nicht so zurecht kommst, aber das ist völlig normal. Außerdem gibt es bei uns ein Krankenzimmer, wo du hin darfst, falls es dir mal schlecht gehen sollte." War ja klar, dass sie nur Gutes über ihre Kolleginnen sagt. „Ist die Frage so weit für dich beantwortet?"

„Ja, ja klar", ich fahre mir frustriert durch meine Haare, während ich versuche, mich auf gute Sachen zu konzentrieren und nicht auf das, was vielleicht in der Zukunft passieren könnte. Ich sehne meinen Gedanken hinterher, die nach Gummibärchen und Schokolade schreien. Sofort bekomme ich Hunger danach, denn ich brauche unbedingt etwas Süßes, bevor meine Stimmung auf hundertachtzig steigt. „Gehen wir rüber zur Frage Nummer zwei: Wie verbringst du am liebsten deine Freizeit?" Unsicher zupfe ich an meinem Hemd. „In meiner Freizeit liege ich gerne in meinem Bett und vertiefe mich in Geschichten."

„Das ist gut, nur leider gibt es viel zu wenig Jugendliche auf dieser Welt, die sich nach schönen Büchern umsehen, das finde ich ein wenig schade. Früher, als ich jünger war, habe ich auch viel gelesen, aber jetzt als Direktorin habe ich leider keine Zeit mehr dafür. Eine letzte Frage habe ich noch an dich: Was sind deine Stärken, und was sind deine Schwächen?" Die Frage wirft mich kurz aus der Bahn, jedoch versuche ich so gut wie möglich zu improvisieren.

„Meine Stärken sind: Ich kann sehr gut alleine arbeiten, besser als in einer Gruppe. Außerdem bin ich kontaktfreudig, sobald meine Schüchternheit aufgetaut ist." Ein warmes Lächeln huscht auf Frau Wilsons Gesicht. „Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit und Offenheit, nun habe ich keine weiteren Fragen mehr an dich, Stella. Für den Anfang hast du dich gut verkaufen können. Außerdem hast du nicht das Gespräch abgebrochen, in dem du davongelaufen bist. Da kann man sich eine Scheibe von dir abschneiden." Geschmeichelt lächele ich über ihr Kompliment, und ich merke, wie meine Unsicherheit sich nach und nach von mir verabschiedet, worüber ich sehr dankbar bin.

„Hast du noch Fragen zu unserem Internat: Die Sunshine Academy?"

„Wie sieht es mit meinem Zimmer aus?"

„Dein Zimmer ist im zweiten Stock in dem Mädchen-Auftakt. Du wirst dir ein Zimmer mit Gabriella Cullen und Ashley Cameron teilen. Das sind zwei unterschiedliche, aber auch freundliche Mädchen."

Frau Wilson erhebt sich, und Frau Walker und ich ebenfalls. „Du und Frau Walker, ihr könnt den Aufzug in den zweiten Stock nehmen. So ist es einfacher für dich, den Koffer zu transportieren. Den Rest wird dir Frau Walker selbst erklären." „Ich danke Ihnen, Frau Wilson." „Nicht dafür, Stella." Frau Wilson öffnet die Bürotür, und Frau Walker und ich gehen hinaus und machen uns gemeinsam auf den Weg zum Fahrstuhl.

—————

Ashley Cameron:

Ich liege im Bett, mit meinem Blick starr an die Decke geheftet. Ich fühle mich nicht gut. Seelisch, meine ich. Meine gebrochene Seele schreit. Sie schreit nach Lebensfreude, doch ich ignoriere den Schrei. Mit leerem Blick beobachte ich weiter die gelbe Decke.

Für die meisten Menschen ist die Decke nicht beachtenswert. Die meisten finden die Decke an der Wand langweilig. Ich nicht. Ich finde sie alles andere als langweilig. Diese Decke kann ich immer wieder anstarren, und es würde sie nicht stören.

Sie würde mich nur zurückstarren und mir das Gefühl geben, dass eines Tages wieder alles gut sein wird, so wie früher. Früher war alles einfacher gewesen, da es mir seelisch noch gut ging.

Seit dem Tod meiner glücklichen Seele geht es mir schlecht. Meine Seele ist gestorben, nachdem meine Eltern vor einem Monat verstorben sind. Seit einem Monat bin ich auch auf diesem Internat gelandet.

Seit einem Monat zähle ich die Tage. Die Tage, die ohne sie stattfinden. Ohne meine Eltern.

Die Lehrer haben mir auf dem Internat eine Ansprechpartnerin angeheuert, doch ich schenke ihr kein Vertrauen. Niemandem schenke ich Vertrauen. Nur der Wand über mir.

»Könntest du aufhören, wie ein Sack Kartoffeln auf deinem Bett zu liegen?« Die fröhliche Stimme von Ella Cullen, meiner Zimmergenossin, dringt in mein Gedächtnis. Ich setze mich aufrecht hin, um sie anzuschauen.

»So gefällst du mir etwas besser«, erwidert sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Ich starre sie weiter an, ohne etwas zu erwidern. »Ich habe von unserer Direktorin gehört, dass bald ein neues Mädchen in unser Zimmer kommt. Ich freue mich schon darauf, sie kennenzulernen. Du auch?« Ich erhebe mich kraftlos vom Bett. »Ich bin nicht heiß darauf, sie kennenzulernen«, erwidere ich kühl. »Niemand soll mich kennenlernen.«
»Du wirst sie mögen, Ashley.«
»Das glaube ich nicht.« Ich schüttle den Kopf.

Mit wenig Kraft stapfe ich Richtung Fenster und schaue nach draußen. Ich erblicke die Einfahrt. Unser Zimmer ist so gelegen, dass man die Einfahrt erkennen kann.

Mein Blick erhascht Frau Walkers Auto draußen auf dem Parkplatz. Die Bäume stehen außerhalb der Einfahrt dicht an dicht nebeneinander. Ich bin so vertieft in mein Tun, sodass das Klopfen an unserer Tür mich zusammenzucken lässt.

Stella Wittmann

Ein Mädchen in meinem Alter mit kurzen schwarzen Haaren und dunkler Haut öffnet uns die Tür. »Du musst unsere neue Mitbewohnerin sein. Ich bin Ella Cullen.«
Stürmisch nimmt sie mich kurz in die Arme, so als würden wir uns schon ewig kennen. Zögerlich erwidere ich sie.
Ihre Umarmung fühlt sich für mich ungewohnt an, aber auch irgendwie vertraut.
»Freut mich, ich bin übrigens Stella und ich mache bei euch einen Schüleraustausch.« Ihre Hand fühlt sich warm und trocken an.

Ich erkunde den Raum und mir fällt eine zerbrechlich aussehende Jugendliche mit einem hochgesteckten Dutt auf, die mich skeptisch mustert.
»Wer ist das?« »Sie heißt Ashley Cameron und sie wohnt mit uns in einem Zimmer. Ashley hat es nicht so mit neuen Mitbewohnern, das darfst du dir nicht persönlich nehmen.«
Ashley trägt zu ihren blonden Haaren einen lässigen Pullover und zerrissene Jeans. Irgendwie finde ich ihr Outfit cool. »Hey du da«, sagt sie kurz angebunden und dreht sich zu ihrem Fenster.

Frau Walker geht weiter in das Zimmer hinein und legt ihre Hand auf Ashleys Schulter.

Ashley zuckt zusammen, so als sei sie von einem Stromschlag erwischt worden.
Nun stehen beide seitwärts vor dem Fenster, und ich spüre, wie sich die Energie zwischen ihnen gefährlich auflädt.

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