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Normalität als Exil

Hallo, meine Lieben. So, neue Woche und die startet gleich mit einem neuen Kapitel für euch. Mal sehen, wie es in Forks weitergeht und was für unsere Charaktere heute so ansteht. Viel Spaß beim Lesen und guten Wochenstart wünsche ich euch.

Liebe Güße,
eure Hela

                                                                                             ~~~

                                                                                                5

                                                                              Normalität als Exil

Am nächsten Morgen wachte ich aus einem sehr unruhigen Schlaf auf. Nach dem Streit mit Alex waren mir viele Gedanken durch den Kopf gegangen, was als Resultat einen Albtraum hervorgerufen hatte, in dem ich erneut meine Eltern hatte sterben sehen. Damals hatten Alex und ich sie im Wohnzimmer tot aufgefunden, nachdem wir nachts von merkwürdigen Geräuschen im Haus geweckt worden waren. Vermutlich hätten die Vampire uns ebenfalls getötet, wären Henry und seine Kollegen nicht vor Ort gewesen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Unsere Eltern hatten sich nicht mehr retten können, aber Alex und mich, was bei meinem Bruder wohl so eine Art Lebensschuld ausgelöst hatte, die er glaubte, Henry gegenüber begleichen zu müssen.
Und ich? Ich sehnte mich nach Normalität als Exil, weil ich endlich diesem düsteren Schattenleben entfliehen wollte, welches wie eine unsichtbare Kette an mir hing. Es verfolgte mich auf Schritt und Tritt und ich fragte mich, ob Alex womöglich recht hatte.
War der Neuanfang in Forks wirklich nur eine Illusion? Zwar waren wir jetzt erst eine knappe Woche hier, doch bislang hatte ich mich wesentlich lebendiger gefühlt als jemals zuvor und dennoch schien meine Berufung mich weiter zu verfolgen. Noch dazu bezweifelte ich stark, dass der Rat uns ewig eine Auszeit gewähren würde und früher oder später würde Henry sicher alles daran setzen, Alex und mich nach Schottland zurückzuholen. Doch wenn mein Bruder wirklich glaubte, dass ich mich einfach widerstandlos zur Akademie zurückschleifen ließ, dann irrte er sich gewaltig.
Mit gemischten Gefühlen kämpfte ich mich schließlich aus dem Bett und ging duschen, wobei ich irgendwie hoffte, das heiße Wasser würde meine Probleme mit fortspülten, nur war dies keineswegs der Fall und deshalb fühlte ich mich auch nicht wirklich besser, als ich mich in die Klamotten warf und den Gang nach unten antrat.
Mein Bruder war mitten in der Nacht aufgebrochen, um den Auftrag in Seattle auszuführen und ich ärgerte mich enorm darüber, dass er unsere Chance auf ein neues Leben so ablehnend mit Füßen trat. Vielleicht sollte ich ihn mir nochmal vorknüpfen, wenn er zurückkehrte.
Ich fand meine Tante Elysia im Wohnzimmer vor, wo sie auf dem Sofa saß und eben in einem Buch las. Sie sah jedoch auf, als ich die Treppe herunterkam und sofort spürte ich, dass irgendwas im Busch war.
,,Guten Morgen, Alena. Kannst du mir sagen, weshalb sich dein Bruder mitten in der Nacht aus dem Haus schleicht?"
Ihr Blick war bohrend und offenbar ahnte sie, dass Alex irgendwas im Schilde führte. Denn Elysia war keineswegs auf den Kopf gefallen und selbst in der kurzen Zeit, die ich inzwischen hier war, hatte ich bereits erkannt, dass sie einen enorm ausgeprägten Scharfsinn besaß.
,,Ähm, er wollte einen Freund in Seattle besuchen. Da gab es wohl...irgendeinen Notfall.", erwiderte ich, da mir auf die Schnelle nichts Besseres einfiel und ich ahnte, dass Elysia mir das nicht so wirklich abnahm.
Dennoch stellte sie keine weiteren Fragen, was mich enorm beruhigte und legte ihr Buch auf dem Tisch ab. Kurz überlegte ich, ob ich einfach in die Küche fliehen sollte, doch soweit kam ich gar nicht, denn meine Tante hatte offenbar noch ein wichtiges Anliegen.
,,Könntest du mir einen Gefallen tun, Alena?"
Ich nickte. ,,Natürlich."
,,Ich habe heute einen Termin bei meiner Gymnastikgruppe und wollte fragen, ob du mich dorthin bringen und anschließend ein paar Besorgungen für mich machen könntest."

Zwar überraschte es mich, dass Elysia offenbar Teil einer Gymnastikgruppe war, doch ich war schon froh, dass sie ein Hobby hatte und somit aus dem Haus kam. Und da ich ihr keinen Wunsch abschlagen konnte, war es für mich selbstverständlich, ihr diesen Gefallen zu tun.
,,Kein Problem. Was brauchst du denn alles?"
,,Ich habe eine Liste angefertigt. Wir müssten aber spätestens in einer halben Stunde los.", erklärte sie und ich nahm den Zettel entgegen, den sie mir reichte.
,,Okay. Dann hole ich nur kurz meine Tasche und wenn du soweit bist, können wir fahren."
Elysia schien ungemein erleichtert zu sein, doch für mich war das nun wirklich keine große Sache. Wenn ich ihr dadurch ein wenig Unterstützung geben konnte, war dies das Mindeste, was ich tun konnte und ich eilte die Treppe wieder nach oben, um meine Tasche zu holen. Dabei fiel mein Blick zufällig auf die angefangene Zeichnung von gestern Abend, wo mich die beiden blutroten Augen auf dem Papier anstarrten.
Kurz zögerte ich, doch dann griff ich zu dem Blatt und zerknüllte es, ehe es seinen Weg in den Papierkorb fand. Ich wollte mich nicht länger davon beirren lassen, dass ich die Begegnungen mit den Vampiren nicht so schnell vergessen konnte und es war eindeutig an der Zeit, dass ich damit anfing, mich auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren. Und dazu zählte nun auch, meine liebenswerte Tante zu ihrer Gymnastikgruppe zu fahren und anschließend Botengänge für sie zu erledigen.
Deshalb griff ich nach meiner Tasche und kehrte nach unten zurück, wo Elysia sich gerade ihre Jacke überzog und mir meine Lederjacke reichte.
,,Danke. Hast du die Schlüssel?"
,,Ja. Hier."
Sie warf mir die Autoschlüssel zu, welche ich galant auffing und gemeinsam verließen wir das Haus, ehe wir uns in die Garage begaben und ins Auto setzten. Elysia war heute ausgenommen schweigsam, was mich ein wenig irritierte und ich fragte mich, ob es wohl daran lag, dass Alex ohne ein Wort zu sagen gegangen war. Bereits vor unserer Ankunft hier war mir klar geworden, dass Elysia ein Familienmensch war und das Verhalten meines Bruders schien sie nur mit Mühe tolerieren zu können. Verübeln konnte ich es ihr nicht, denn ich war ja selbst wütend darüber, dass Alex einfach so überstürzt nach Seattle gefahren war und wenn zu zurückkam, würde er ein wahres Donnerwetter erleben. Alleine schon, weil es Elysia gegenüber nicht fair war, da sie uns ohne Vorbehalte bei sich aufgenommen hatte. Da verdiente sie es nicht, dass Alex sich so unmöglich benahm und seinen verfluchten Sturkopf mit allen Mitteln durchsetzen wollte.

Darüber versuchte ich mir keine Gedanken mehr zu machen, als ich in die Stadt fuhr und Elysia bei ihrer Gymnastikgruppe absetzte. Ihr Kurs dauerte 2 Stunden und das gab mir somit genügend Zeit, um in aller Ruhe die Besorgungen zu machen, bevor ich sie wieder abholen sollte. Der erste Stopp führte mich, zu meiner großen Überraschung, nochmal in das Schreibwarengeschäft, was mich hoffen ließ, nicht erneut eine Gratisstunde in Sachen alter Legenden von der Besitzerin zu bekommen. Deshalb beschloss ich, den Besuch dort sehr schnell hinter mich zu bringen und somit gar nicht erst Gefahr lief, in ein Gespräch verwickelt zu werden.
Das Glück war heute mit mir, denn ich war diesmal nicht die einzige Kundin im Geschäft und ich fand das Buch, welches Elysia mir aufgeschrieben hatte, recht schnell. Allerdings wunderte es mich, dass meine Tante offenbar Interesse an einem dicken Wälzer bezüglich Mythen und Fakten hatte, der laut Klappentext auf der Rückseite alles über sonderbare Wesen beinhaltete. Zwar hätte ich nie gedacht, dass meine Tante offenbar eine Vorliebe für Fantasy besaß, aber jedem das seine. Mir genügten schon Vampire in der Realität, weshalb ich für gewöhnlich einen weiten Bogen um derartige Bücher machte.
Grace, die Besitzerin, war natürlich sehr erfreut mich so schnell wiederzusehen, doch da ihr Laden gerade aufgrund einer kleinen Truppe von Touristen brummte, beließ sie es beim Abkassieren und damit, dass ich einen lieben Gruß an meine Tante ausrichten sollte. Schnell verließ ich den Laden und hatte es dabei leider ein wenig zu eilig, denn ich stieß mit jemandem zusammen und rannte die Person dabei fast über den Haufen, was mich entsetzt aufsehen ließ.
,,Oh, Gott. Tut mir leid. Ich habe nicht aufgepasst.", brachte ich hervor, doch der junge Mann vor mir winkte ab.
,,Kein Problem. Ich stehe ja noch."
Es erleichterte mich ungemein, dass er mir den Zusammenstoß offenbar nicht übelnahm und schon auf dem ersten Blick hatte ich die starke Vermutung, dass er, ebenso wie Grace, Teil des indianischen Volkes sein musste. Denn seine Haut war enorm braun gebrannt, er hatte lange schwarze Haare und mein Instinkt sagte mir, dass er etwas Außergewöhnliches an sich hatte. Nur was, das konnte ich beim besten Willen nicht sagen.
,,Ich bin übrigens Jacob. Du bist die Nichte von Elysia Greenwood, oder?", nahm er das Gespräch wieder auf und ich konnte meine Verwirrung nicht verbergen, weshalb er sogleich eine Erklärung für sein Wissen lieferte. ,,Bella hat mir gestern von dir erzählt."
,,Oh. Ja, mein Name ist Alena. Freut mich dich kennenzulernen, Jacob."
,,Mich auch. Willkommen in Forks.", erwiderte er mit einem Grinsen, was seine strahlend weißen Zähne entblößte und sein Blick fiel auf mein Buch, welches ich in dem Moment fest an meine Brust drückte. ,,Ah, sieht so aus, als möchte da jemand sein Wissen erweitern.", scherzte er, doch ich winkte lachend ab.
,,Ach, das. Nein. Das Buch ist für meine Tante. Ich habe es nur für sie abgeholt."
,,Dann bist du also keine von den verrückten Touristen, die besessen von den uralten Legenden sind?", hakte Jacob nach, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
,,Keineswegs. Verzeih mir dir Frage, aber bist du zufällig so eine Art...Indianer?"

Ich wusste nicht, weshalb ich diese Frage so offen stellte, aber sie hatte mir einfach auf der Zunge gelegen. Zum Glück nahm Jacob es mit Humor, denn er schob seine Hände in die Hosentaschen und nickte zustimmend.
,,Kann man so sagen, ja. Ich lebe im Reservat mit meinem Stamm und muss heute auch ein paar Besorgungen machen. Wir sind die Quileute."
,,Wow. Ich bin noch nie einem echten Indianer begegnet. Das ist irgendwie aufregend.", meinte ich und Jacobs Grinsen wurde noch etwas breiter.
,,Und das aus dem Munde eines Bleichgesichtes. Wären deinesgleichen in der Vergangenheit doch ebenso begeistert von der Existenz der indianischen Stämme gewesen."
Es war schon verblüffend, welche Wendung unser Gespräch gerade nahm und Jacob schien echt nett zu sein. Und in der Tat fand ich es cool, mal einem echten Indianer gegenüberzustehen und irgendwie verspürte ich eine gewisse Neugier darauf, seinen Stamm näher kennenzulernen.
,,Wohl wahr. Euer Reservat ist sicher toll. Ich bin gerade erst hergezogen und habe noch nicht allzu viel von Forks gesehen.", gestand ich, woraufhin Jacob schmunzelte.
,,Nun, das beste Wetter hat unsere Stadt hier ja nicht zu bieten, aber einige schöne Fleckchen gibt es schon. Wenn du willst, nehme ich dich mal mit ins Reservat. Bella würde sich bestimmt auch freuen, wenn ihr euch noch besser kennenlernen würdet. Zumindest findet sie dich sehr nett."
,,Tolle Idee. Das lässt sich bestimmt einrichten und ich finde Bella auch sehr nett, auch wenn sie sehr ruhig zu sein scheint. Aber wahrscheinlich ist sie mir deshalb so sympathisch."
Jacob stimmte mir zu und irgendwas sagte mir, dass er Bella mehr mochte als nur eine Freundin. Vielleicht standen sich die beiden auch näher, gut möglich war es schon. Ich wusste ja so gut wie nichts über Bella und Jacob, doch wenn ich mehr Zeit mit ihnen verbrachte, könnte ich hier womöglich die ersten guten Freunde finden und langsam Fuß fassen. Das ließ mich hoffen, dass mein Neustart hier doch keine bloße Illusion war, sondern wirklich eine Chance hatte.
Gerade wollte ich Jacob schon einen möglichen Tag vorschlagen, als mein Handy auf einmal klingelte. Ich zog es aus meiner Tasche und nahm ab, als eine unbekannte Nummer auf dem Display eingeblendet war.
,,Hallo?"
,,Spreche ich da mit Alena Hastings?", erklang eine weibliche Stimme und ich runzelte irritiert die Stirn.
,,Ja. Wer ist da?"
,,Mein Name ist Jackie West. Ich rufe aus dem Forks Community Hospital an. Ihre Tante hatte einen Zusammenbruch und wurde gerade eingeliefert. Es wäre gut, wenn Sie vorbeikommen könnten.", teilte mir Jackie mit, die ohne Zweifel eine Krankenschwester sein musste und ich hatte Mühe nicht nach hinten umzukippen.
,,Wie...wie geht es ihr?"
,,Näheres kann ich Ihnen noch nicht sagen. Bitte kommen Sie ins Krankenhaus und melden sich in der Notaufnahme."

Ich versicherte Jackie noch so schnell es ging zu kommen, ehe unser Telefonat auch schon endete. Mir blieb fast das Herz stehen und ich war schwer erschüttert von dieser Neuigkeit, sodass es mir fast den Magen umdrehte. Elysia hatte einen Zusammenbruch gehabt und ich musste sofort zu ihr.
Jacob, den ich gerade vollkommen vergessen hatte, räusperte sich und warf mir einen besorgten Blick zu.
,,Alena, alles in Ordnung?"
,,Das war das Krankenhaus. Meine Tante...sie ist wohl zusammengebrochen und wurde eingeliefert. Ich muss zu ihr.", erklärte ich knapp und Jacob wirkte ebenso bestürzt.
,,Oh, das klingt aber nicht gut. Dann solltest du besser fahren. Ich hoffe, es ist nichts Ernstes."
,,Danke, Jacob. Und wegen dem Treffen..."
,,Mach dir keinen Kopf. Ich komme öfters bei Bella vorbei und da werden wir schon einen Zeitpunkt ausmachen können. Kümmere dich erstmal um deine Tante."
Ich war froh, dass Jacob so verständnisvoll war und bedankte mich nochmal bei ihm, ehe ich zum Auto eilte und einstieg. Das Buch legte ich auf den Beifahrersitz und bemühte mich durchzuatmen, bevor ich den Schlüssel umdrehte und der Motor startete. All meine Gedanken kreisten nur noch um Elysia und ich machte mir schreckliche Sorgen um sie. Hatte sie sich etwa vorhin schon nicht wohl gefühlt und war deshalb so schweigsam gewesen? Und wenn ja, warum hatte sie mir das nicht gesagt? Ich wäre doch sofort mit ihr zum Arzt gefahren.
Ich zwang mich zur Kontrolle, denn es brachte mir jetzt gar nichts die Nerven zu verlieren und ich machte mich umgehend auf den Weg zum Krankenhaus. Zum Glück kam ich auch gut durch, weil der Verkehr heute eher ruhig war und ich steuerte den Wagen direkt auf den großen Parkplatz des Krankenhauses, wo ich schnell ausstieg und mich zum Eingang der Notaufnahme begab.
Wo der Verkehr ruhig gewesen war, herrschte in der Notaufnahme jedoch ziemlich viel Trubel und ich hatte auch nichts anderes im Krankenhaus erwartet. Dort regierte ja meistens das Chaos, was mir gerade eher ein Hindernis war und ich entschloss mich dazu, am besten gleich nach Schwester Jackie zu fragen, da sie mich immerhin kontaktiert hatte und somit wohl am ehesten Infos über Elysia hatte.
Ich steuerte gerade auf den Empfang zu, als mein Blick zufällig in einen Seitenkorridor fiel. Dort sah ich, was ich kaum glauben konnte, Bella und diese wurde gerade von einer Schwester in einen Raum gebracht. Was machte sie denn hier?
,,Kann ich Ihnen helfen?", riss mich die junge Schwester am Empfang aus der Starre und ich lenkte meine Konzentration zurück auf den Grund, weshalb ich hier war. Um Bella konnte ich mir später noch Gedanken machen.
,,Ähm, mein Name ist Alena Hastings. Jackie West hat mich angerufen und darüber informiert, dass meine Tante eingeliefert wurde."
,,Wie heißt Ihre Tante?"
,,Elysia Greenwood.", erwiderte ich und sie warf einen Blick in den Computer, als sie offenbar fündig wurde.
,,Richtig. Gehen Sie bitte diesen Gang entlang und dann hinten links. Dort können Sie sich melden und man bringt Sie dann zu Ihrer Tante, sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind."
,,Danke."
Ich verabschiedete mich und begab mich sofort in die Richtung, welche mir die Schwester gedeutet hatte. Auf dem Weg fragte ich mich, was mit Elysia passiert war und warum zur Hölle Bella Swan hier zum gleichen Zeitpunkt eingeliefert worden war.

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