Der Wendepunkt
Hey, meine Lieben :) So, neue Woche - neues Kapitel. Wie der Titel schonsagt kommt es heute zum einschneidenden Wendepunkt und somit steht uns einäußerst dramatisches Ereignis bevor. Nun, mal sehen wie sich unsere Cliquediesbezüglich schlägt ;) Viel Spaß beim Weiterlesen und einen schönenWochenstart wünsche ich euch.
Liebe Grüße,
eure Hela
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Der Wendepunkt
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich ziemlich durcheinander und zwiegespalten, was noch recht gelinde ausgedrückt war. Die Worte von Carlisle hatten mir wunderschöne Träume beschert, doch immer wieder war Alex in ihnen aufgekreuzt und hatte mich streng daran erinnert, dass ich mich ganz eindeutig in einer großen Zwickmühle befand und eine Entscheidung treffen musste.
Vielleicht war es sogar ganz gut gewesen, dass ich Carlisle noch eine Antwort schuldig blieb, nachdem er mir seine Gefühle offenbart hatte. Denn ehrlich gesagt, ich hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Dass ich mehr für ihn empfand als ich sollte, das stand außer Frage und ich bereute keineswegs, was zwischen uns passiert war, doch holte mich immer wieder die Gewissheit ein, dass eine Beziehung zwischen uns gegen alle Vernunft verstieß und schlichtweg einfach verboten war.
Ein Vampir und eine Jägerin. So etwas hatte es noch nie gegeben und das nicht nur, weil unsere beiden Spezies seit jeher Todfeinde waren. Bislang hatte sich ja noch nie ein Jäger auch nur mit dem bloßen Gedanken angefreundet, dass es auch gute Vampire geben könnte und selbst mir war das ja auch erst klar geworden, seit ich Carlisle und seiner Familie begegnet war. Sie waren das komplette Gegenteil von dem, was ich im Laufe meiner Ausbildung gelernt hatte und ihr größtes Streben war nach einem friedlichen Leben unter Menschen.
Das brachte mich zurück zu dem Vorschlag meines Bruders, den er mir gestern unterbreitet hatte und es würde schwer werden, eine Wahl zwischen ihm und Carlisle zu treffen. Denn immer wieder fragte ich mich, ob es nicht besser für die Cullens wäre, wenn Alex und ich aus Forks verschwanden, damit sie ihr Leben ungestört ohne Jäger weiterleben konnten. Immerhin waren sie zuerst hier gewesen und da wäre es nur fair, wenn wir das Feld räumten, anstatt es von ihnen zu verlangen.
Alex kannte das Geheimnis der Cullens nicht und das musste auch so bleiben. Ich hatte ihn zu oft in der Gegenwart von Vampiren erlebt, sodass mir zweifellos klar war, dass er Carlisle und seine Familie nicht verschonen würde. Da half es auch nicht, wenn ich ihm meine Gefühle für diesen Vampir offenlegte, da ich keinerlei Mitgefühl und Verständnis von Alex erwartete.
Eine Rückkehr nach Schottland schien somit wirklich die beste Lösung zu sein, doch allein die Vorstellung davon, Carlisle hier zurückzulassen und ihn niemals wiederzusehen, verwandelte die ungewisse Zukunft in einen furchterregenden Albtraum. Wie sollte ich denn Forks verlassen, wenn ich mir nicht einmal vorstellen konnte, auch nur einen einzigen Tag ohne ihn zu leben?
Verzweifelt fuhr ich mir durch die offenen Haare, da so viele Gedanken auf mich einstürzten, dass es mir schon wie das reinste Labyrinth vorkam. Ein Labyrinth, dessen Ausgang mir solange verwehrt bleiben würde, bis ich eine Entscheidung traf. Und meine chaotischen Gefühle waren nicht besser, da sie mein ganzes Leben auf den Kopf stellten und mir immer wieder vor Augen führten, was die Konsequenzen der jeweiligen Entscheidung wären. Denn ganz gleich, was für eine Wahl ich auch treffen würde...es würde mir entweder meinen Bruder oder den Mann entreißen, der binnen kurzer Zeit mein Herz gestohlen hatte.
Widerwillig erhob ich mich aus dem Bett und lief ins Badezimmer, wo ich mich aus dem Pyjama schälte, um unter die Dusche zu springen. Das heiße Wasser konnte meinen aufgewühlten Geist zwar etwas beruhigen, doch weiterhelfen tat mir das auch nicht sonderlich und deshalb beendete ich diese Morgenroutine ziemlich schnell, ehe ich in meine Klamotten sprang.
Dunkle Hose, helle Bluse und offene Haare...schlicht und einfach blieb mein Outfit heute, was Alice sicher ein Dorn im Auge wäre, wenn sie mich so zu Gesicht bekommen würde. Eine Vorstellung, die mich leicht schmunzeln ließ. Aber ich bemühte mich darum, heute nicht allzu viel an die Cullens zu denken und ging die Treppe nach unten, wo mir eine ziemlich ausgeprägte Eiszeit entgegenschlug.
Elysia und Alex saßen in der Küche am Tisch, jedoch sprachen sie kein Wort miteinander und würdigten sich nicht mal eines Blickes, was mich kurz den Wunsch verspüren ließ, sogleich wieder den Rückweg anzutreten. Aber dann straffte ich meine Schultern und begab mit, todesmutig und entschlossen, in die Höhle des Löwen. Ohne Zweifel wurde hier ein Krieg des Schweigens und der Ignoranz ausgefochten, doch ich würde mich garantiert nicht auf irgendeine Seite schlagen. Das mussten Imperium und Widerstand unter sich ausmachen. Himmel, ich hatte eindeutig zu oft Star Wars gesehen.
,,Guten Morgen.", warf ich in die Runde, was Elysia mit einem zaghaften Lächeln erwiderte und Alex mit einem Brummen quittierte.
Ich war ja schon froh, dass er überhaupt anwesend war, da ich ja eigentlich schon damit gerechnet hatte, er wäre in der Nacht wieder verschwunden und würde einem neuen Auftrag von Henry nachjagen. Aber offenbar schien Alex auf meine Entscheidung bezüglich seines Vorschlags zu warten, da er mich nun erwartungsvoll ansah, nachdem ich mich auf dem freien Platz zwischen ihm und Elysia niedergelassen hatte. Da bekam das Sprichwort „zwischen den Stühlen" eine ganz neue Bedeutung.
,,Gut geschlafen?", wollte mein Bruder wissen und ich bemühte mich darum, eine neutrale Mimik zu bewahren.
,,Ganz okay, danke der Nachfrage. Gar kein neuer...Kunde?"
Da Alex nicht die geringste Ahnung davon hatte, dass Elysia unser Geheimnis kannte, musste ich eine Ausrede erfinden und meine Tante tat so, als hätte sie diese Frage überhaupt nicht gehört. Alex löffelte ungehalten in seinem Müsli herum und zuckte mit den Schultern.
,,Bislang noch nicht. Hast du denn schon über mein Angebot nachgedacht?"
Nun wurde Elysia doch hellhörig. ,,Was für ein Angebot?"
,,Man hat Alena und mir neue Positionen in Schottland in Aussicht gestellt. Etwas näher an der Führungsebene und man erwartet zeitnah eine Entscheidung von uns.", erklärte Alex und Elysia sah mit bohrenden Blicken zu mir, weshalb ich mit aller Anstrengung auf meinen leeren Teller blickte, als könnte mir dieser die rettende Lösung darbieten.
,,Und wie denkst du über dieses...Angebot?"
Meine Tante betonte das letzte Wort mit einem gewissen Maß an Spott, was ich ihr nicht einmal verübeln konnte und in Gedanken verfluchte ich Alex dafür, dass er dieses Thema zur Sprache gebrachte hatte. Denn eigentlich wollte ich Elysia in Ruhe davon berichten, was ich mir jetzt natürlich abschminken konnte. Und anlügen wollte ich sie erst recht nicht, weshalb ich ergeben seufzte und dann doch aufsah, um ihren eingehenden Blick aufzufangen.
,,Es klingt nicht schlecht und ich habe Alex gesagt, dass ich darüber nachdenke. Aber ich habe noch keine Entscheidung diesbezüglich getroffen."
Wie hätte ich auch binnen eines Tages eine Wahl darüber treffen könne, wie ich mein Leben weiterführen sollte? Es gab so viele Aspekte zu beachten und ich konnte diese Entscheidung nicht leichtfertig treffen, da sie mir auch mächtig schwerfiel. Elysia schwieg zunächst, was ich ihr gleichtat und Alex sah dies wohl als die perfekte Gelegenheit an, um sich aus dem Staub zu machen.
,,Ich werde mal...ein bisschen frische Luft schnappen. Wartet nicht auf mich.", meinte er nur und erhob sich vom Stuhl, ehe er sich den Autoschlüssel schnappte und aus dem Haus ging.
Kaum, dass die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, brach Elysia ihr Schweigen. ,,Was für Positionen hat man euch angeboten?", verlangte sie zu wissen und ich lehnte mich etwas in meinem Stuhl zurück.
,,Bei Alex bin ich mir nicht sicher, weil er darüber kein Wort verloren hat. Aber mir würde man eine Position als Trainerin in Aussicht stellen, wodurch ich nicht länger gezwungen wäre, auf Missionen zu gehen."
,,Du ziehst das doch nicht ernsthaft in Erwägung, Alena.", gab Elysia zurück, was mich noch mehr in den Zwiespalt drängte als ohnehin schon.
,,Ich weiß es nicht, Elysia. Deshalb habe ich Alex ja auch gesagt, dass ich Zeit zum Nachdenken brauche."
Meine Tante schnaubte abfällig. ,,Was gibt es da nachzudenken? Ich dachte, du wolltest nie wieder nach Schottland zurück und kein Teil mehr dieser...barbarischen Organisation sein. Und jetzt überlegst du ernsthaft, das Angebot anzunehmen? Ist dir überhaupt klar, was das bedeuten würde? Du müsstest Forks verlassen und damit auch Carlisle."
,,Dessen bin ich mir durchaus bewusst.", brachte ich etwas harsch hervor und bereute meinen kleinen Ausbruch sogleich. ,,Mir ist klar, was das bedeuten würde und genau deshalb werde ich diese Entscheidung auch keineswegs leichtfertig treffen, Elysia. Glaub mir, ich will nicht aus Forks weg und in diese teuflische Umgebung zurückkehren. Aber wenn ich hier bleibe, dann müssen wir ständig damit rechnen, dass Alex hin und wieder in der Stadt aufkreuzt, was das Geheimnis und auch die Sicherheit der Cullens gefährden würde. Aber wenn ich mit ihm gehe, hat er keinen Grund mehr, um Forks einen Besuch abzustatten und dadurch gäbe es auch keine Bedrohung für Carlisle und seine Familie."
Ich vermied es, Elysia anzusehen und wusste, dass ich sie vor den Kopf gestoßen hatte. Das bereute ich zutiefst, nur konnte ich es jetzt nicht mehr ändern und stattdessen nur hoffen, dass sie meine Lage ein wenig nachvollziehen konnte. Sie hüllte sich zunächst wieder in Schweigen, da sie wohl über meine Worte nachdachte und ihre Einstellung dazu war ja mehr als verständlich. Wahrscheinlich hätte ich genauso reagiert, wenn ich an ihrer Stelle wäre.
,,Weiß Carlisle schon von dieser...neuesten Entwicklung?", fragte sie, doch ich schüttelte kaum merklich den Kopf.
,,Nein. Alex hat es mir erst unterbreitet, als er schon weg war. Mein Bruder hat uns ja, gelinde ausgedrückt, rüde unterbrochen."
Elysia wurde skeptisch. ,,Unterbrochen? Wobei?"
Na, toll. Jetzt wurde es richtig ernst, denn wenn ich Elysia nun offenbarte, was Carlisle mir gestern gesagt hatte, dann wäre ihre Sichtweise schon mal in Stein gemeißelt. Aber ich hatte geschworen, keine Geheimnisse mehr vor ihr zu haben und berichtete ihr somit vom emotionalen Geständnis, welches Carlisle an mich gerichtet hatte.
,,Carlisle hat mir gesagt, dass er mich liebt. Und Alex kam dazwischen, bevor ich ihm eine Antwort darauf geben konnte."
Meine Tante war für einen kurzen Moment sprachlos, was mich ein wenig überraschte, aber ich konnte ihr bereits ansehen, dass sie dies als freudige Nachricht erachtete. Kein Wunder. Wenn man bedachte, wie gern sie Carlisle hatte und wahrscheinlich sah sie uns beide schon glücklich bis in alle Ewigkeit vereint. Nur war dies nicht so einfach, wie sich Elysia das vermutlich vorstellte.
,,Aber...das ist doch gut, oder? Dass er dir das gesagt hat.", sagte sie schließlich und ich nickte leicht.
,,Ja, nur macht es die ganze Sache komplizierter. Ich weiß, was ich für ihn empfinde und im Grunde wünsche ich mir auch, dass das zwischen uns funktioniert. Aber ich kann die Konsequenzen nicht außer Acht lassen, Elysia. Eine Beziehung zwischen Vampir und Jägerin ist verboten, das ist nun einmal nicht zu leugnen und wenn ich mich voll und ganz darauf einlasse, dann bringt es nicht nur mich, sondern auch Carlisle und seine Familie in Gefahr."
Darüber nachzudenken war schon schwer, aber es laut auszusprechen, machte die ganze Sache erst wahrhaftig real und es kam mir auf einmal vor, als würde mein Herz Tonnen wiegen. Ich fühlte mich innerlich erschlagen, weil ich einfach nicht wusste, was ich jetzt tun sollte. Alles zerrte regelrecht an mir, aber ich konnte diese Entscheidung nicht übers Knie brechen und ich war mir unsicher darüber, was der richtige Weg für mich war.
Elysia begegnete mir mit nachdenklichen, aber auch mitfühlenden Blicken und das gab mir die Gewissheit, dass sie meine Sichtweise durchaus verstehen konnte. Bislang hatte sie mir ja auch keine Vorwürfe gemacht, sondern immer nur Ratschläge gegeben und Elysia war mir seit jeher eine gute Stütze. Doch wusste ich nicht, ob sie mir auch in dieser Hinsicht helfen konnte.
Das Donnergrollen von draußen ließ mich ein wenig zusammenzucken, da ein heftiges Gewitter aufzog. So laut wie heute hatte ich die Blitzschläge noch nie gehört, was mir irgendwie ein ungutes Gefühl bescherte. Mein Instinkt schien mir sagen zu wollen, dass mehr als nur ein Unwetter aufzog und ich wusste nicht, was das zu bedeuten hatte.
,,Nun, ich werde dir diese Entscheidung keineswegs abnehmen können, Alena.", setzte Elysia an und verschränkte ihre Hände auf dem Tisch ineinander. ,,Ich kann dir nur raten, dass du auf dein Herz hören solltest und ganz egal, welche Wahl du auch triffst...ich werde dich dabei unterstützen. Nur versprich mir, dass du dich dabei nicht von deinem Bruder beeinflussen lässt."
Meine Tante rang sich zu einem schwachen Lächeln durch, was ich erwiderte. Sie reagierte genauso, wie ich es mir erhofft hatte und mit einem Nicken versicherte ich ihr, dass Alex keinerlei Einfluss auf meine Entscheidung haben würde. Diese musste ich ganz allein treffen...ganz gleich, wie schwer es mir auch fallen würde.
Ein heftiger Donnerschlag ertönte und ich zuckte einmal mehr zusammen, ehe mein Blick zum Fenster ging. Dunkle Wolken hatten sich über Forks zusammengezogen, grelle Blitze durchzuckten den Himmel und eigentlich fehlte jetzt nur noch der starke Platzregen zum potentiellen Weltuntergang.
,,Ist Gewitter bei euch immer so...heftig?", brachte ich hervor, doch Elysia winkte ab.
,,Zieht bestimmt bald weiter. Und keine Sorge, in dieses Haus hier schlägt kein Blitz ein."
Meine Tante erhob sich und machte sich daran, den Tisch aufzuräumen und irgendwie beruhigte mich ihre letzte Aussage so gar nicht. Vielleicht lag es an diesem merkwürdigen Gefühl, dass irgendwas nicht stimmte und welches mich von Minute zu Minute mehr verunsicherte.
Auch, als meine Tante und ich uns im Wohnzimmer aufs Sofa setzten wurde dies nicht besser. Elysia las in ihrem Buch weiter, ließ sich vom Gewitter überhaupt nicht stören, während ich mich mit Block und Stift bewaffnet hatte, um zu zeichnen. Nur war meine Inspiration in diesem Augenblick gleich Null. Ich brachte einfach nichts zu Papier, weil mich eine Gänsehaut überkam und ich mich mit jedem Augenblick unwohler fühlte. Alex war auch noch nicht wieder zurück, doch das wunderte mich überhaupt nicht. Er liebte die Gefahr und ein Gewitter war für ihn sicher wie der perfekte Sonnenuntergang für romantische Pärchen.
Immer wieder warf ich einen flüchtigen Blick zu meinem Handy, ob er eine Nachricht schickte, doch nichts dergleichen geschah. Die Zeit verging, das gleichmäßige Ticken der Wohnzimmeruhr erinnerte daran, wie stetig die Stunden des Tages verstrichen und es war bereits später Nachmittag, als ich auf einmal jäh aus meiner beklemmenden Starre gerissen wurde.
Mein Handy klingelte. Sofort sah ich aufs Display, wo aber nicht der Name vonAlex eingeblendet war, sondern von Carlisle. Ich legte Block und Stift zur Seite, da mir ohnehin nichts mehr eingefallen wäre, und nahm den Anruf augenblicklich entgegen, da sich mein ungutes Gefühl nur noch mehr verstärkte.
,,Carlisle! Alles in Ordnung?", fragte ich sogleich, doch der Vampir schien keineswegs gute Neuigkeiten zu haben.
,,Alena, wir haben ein Problem und ich brauche deine Hilfe."
Umgehend erhob ich mich vom Sofa, während mein ganzer Körper sich anspannte. Elysia, der dies nicht entging, klappte ihr Buch zu und sah besorgt zu mir auf, als ich versuchte, die näheren Umstände zu ermitteln.
,,Was ist passiert?"
Carlisle klang ebenfalls mächtig angespannt. ,,Wir waren vorhin Baseball spielen und dabei kam es zu einer Auseinandersetzung mit einer anderen Gruppe von Vampiren. Einer von ihnen, James, ist ein Tracker und er hat die Jagd auf Bella eröffnet. Wir müssen sie aus Forks wegschaffen und den Vampir vernichten. Ich würde dich für gewöhnlich nie um so etwas bitten, aber ich habe gehofft, dass du uns helfen könntest."
Es waren so viele Informationen, dass mein Gehirn Mühe hatte, sie schnell genug zu verarbeiten und dennoch kam in mir sogleich die strategische Jägerin hervor. Das war ein Notfall und wenn wir es wirklich mit einem Tracker zu tun hatten, dann zählte jede Sekunde.
,,Ich bin unterwegs. Wir treffen uns bei eurem Haus.",versicherte ich Carlisle, der ein wenig erleichtert aufatmete.
,,Danke. Wir bereiten alles vor."
Damit endete unser Gespräch und ich legte auf, ehe ich mein Handy in die Hosentasche steckte. Elysia stand nun ebenfalls auf und sie wusste natürlich genau, dass irgendetwas vorgefallen sein musste. Ich rannte schnell nach obenin mein Zimmer, öffnete hektisch die Tür meines Kleiderschranks und holte die Reisetasche mit meiner Kampfmontur heraus, ehe ich wieder die Treppe nach unten lief. Elysia stand noch immer an der gleichen Stelle und ihr Blick war so bohrend, als würde sie geradewegs in mich hineinsehen.
,,Alena, was ist los?", wollte sie wissen und ich machte mich schon daran, meine Jacke zu holen und den Schlüssel zu ihrem Wagen vom Haken zu nehmen.
,,Ein Vampir macht Jagd auf Bella und allem Anschein nach ist es ein Tracker. Carlisle und die anderen wollen ihn ausschalten, wobei ich ihnen helfen soll. Wir müssen sofort los."
Elysia wich jegliche Gesichtsfarbe aus dem Gesicht. ,,Oh, Gott. Hast du denn Erfahrung mit solchen Vampiren?"
,,Grenzwertig, ja. Bis jetzt hatte ich es nur mit einem zu tun und der war damals sehr schwer zu töten. Deshalb würde ich dich bitten, alle Fenster und Türen im Haus zu verriegeln. Lass niemanden rein, Elysia. Ich melde mich, sobald ich mehr weiß."
,,Und was ist mit deinem Bruder?", wandte sie ein, nachdem ich mir die Jacke übergeworfen hatte, die Tasche in die Hand nahm und meine andere Hand schon am Türknauf ruhte.
,,Erzähl ihm irgendwas. Nur sorg bitte dafür, dass er mir nicht folgt. Er darf auf gar keinen Fall rausfinden, dass die Cullens Vampire sind."
Elysia war überaus besorgt, doch sie nickte. ,,Ich verspreche, er wird nichts erfahren. Bitte pass auf dich auf, Alena."
Ich nickte und öffnete dann die Tür, um das Haus zu verlassen und eilte mit schnellen Schritten zur Garage, wo ich ins Auto sprang und den Motor startete, nachdem ich die Tasche auf den Beifahrersitz geworfen hatte. Die Lage war äußerst ernst und ich spürte schon jetzt, dass uns ein Wettlauf mit der Zeit bevorstand.
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