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Kapitel 17

Nervös betrachtete ich mich im Spiegel. Mein dunkelblaues Sommerkleid mit Flügelärmel fiel sanft über meine Hüften und endet knapp über dem Knie. Schwarze High Heels zierten meine Füße und meine Haare schlängelten sich in einen französischen Zopf.

Heute war der Tag gekommen. Meine letzte Prüfung. Danach würde ich erfahren ob sich die vielen Stunden, die ich zum lernen aufgewendet hatte, ausgezahlt hatten. Die vergangenen Wochen waren gefüllt mit lernen, Vorbereitungen für das Sommerfest und unzähligen Versuchen eine erholsame Nacht zu erleben. Ab und an hatte ich wirklich eine Portion Schlaf erhalten aber dennoch war es nur die Ausnahme.

Das Schlimmste jedoch war, dass ich keine Zeit hatte um Freitagabend mich mit Jeremy bei der Holzbank zu treffen. Ich vermisste seine ruhige und entspannte Art. Manchmal ging er mir einfach nicht aus dem Kopf. Immerzu musste ich an seine blauen Augen denken, die dieses Feuer ausstrahlten. Wofür es brannte wusste ich nicht und vielleicht würde ich es nie erfahren.

Nun stöckelte ich aber die Treppe nach unten. Ich konnte die Familie Davies in ihrer reinsten Reinheit beobachten. Gemütlich saßen sie am Frühstückstisch und es war wie immer. Kim lächelte genauso wie ihr Mann. Luke stocherte in seinem Essen rum und Rosie sah aus als würde sie jede Sekunde wieder einschlafen.

Doch überraschenderweise war es immer Rosie, die mich zuerst entdeckte. »Morgen!« kreischte sie und sprang auf.

»Morgen?« gab ich ihr zurück mit einem verwirrten runzeln auf der Stirn.

Sie kam auf mich zu und fuchtelte wild herum während sie mir erklärte was der Grund für ihre aufgeregte Stimmung war: »Ich habe den besten Einfall des Jahrhunderts! Wir könnten das Sommerfest über mehrere Tage veranstalten und an einem könnten wir den Abschlussball veranstalten! Die Schule hat ja noch keine Location. Normalerweise nehmen sie immer die Turnhalle aber die wird ja renoviert. Also was hältst du davon?«

»Ehm...ja, wieso nicht.« antwortete ich ihr etwas überfordert.

»Supiii! Dann ist ja alles abgemacht! Wir müssen dann nur mehr mit der Bürgermeisterin und der Direktorin sprechen.«

»Okay, ja. Sollen wir das gemeinsam machen?«

»Klar, wir sind ja ein Team. Heute Nachmittag?«

Ihre Stimme war noch immer kreischend und freudig.

Ich nickte. Hastig umarmte sie mich und dann zerrte sie mich schon nach draußen. Während wir auf dem Weg zur Schule waren wiederholte sie unsere Pläne für die nächsten zwei Wochen. Denn dann würde das Sommerfest stattfinden. Es blieb uns also nicht mehr ganz soviel Zeit.

Langsam wurde ich wirklich nervös aber nicht wegen dem Fest sondern wegen der Prüfung in Umweltkunde. Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl dabei, denn ich konnte mich nicht so gut auf diese vorbereiten. Erst vor drei Tagen hatte ich Mathe geschrieben und diese benötigte meine gesamte Aufmerksamkeit.

Rosie verabschiedete sich von mir und ich stöckelte mit meinen Absätzen in den Prüfungsraum. Die Lehrer standen schon im Raum und hatten bereits alles vorbereitet. Von den zwei Abschlussklassen schrieben nur vier Schüler diese Klausur und ich war eine davon.

Ich nahm an dem Tisch neben dem Fenster Platz und wartete bis die anderen ankamen. Ich ging alles nochmal im Kopf durch. So viel Wissen aber vielleicht doch zu wenig. Jetzt konnte ich nichts mehr ändern, denn drei Mädchen tauchten auf und setzten sich an die Tische.

Die Prüfung wurde ausgeteilt und nun lagen die vielen zusammengehefteten Blätter vor uns. Jetzt war es an der Zeit zu glänzen. Ich zückte meinen besonderen Füller, der mich bei jeder Prüfung begleitete. Die goldene Kappe löste sich sanft von restlichen Teil. Meine Finger erfassten die vorgeformten gummibeschichteten Griffe. Stolz schwang ich mit meiner Feder über das Blatt und beantworte so Frage für Frage.

Mein Kopf ratterte und nach zweieinhalb Stunden konnte ich abgeben. Sie war viel leichter als gedacht, dennoch wusste ich nicht ob ich bestanden hatte.

Um elf wurden wir in unseren Klassen erwartet. In der Zwischenzeit spazierte ich eine Runde und telefonierte mit Clara. Sie hatte mir vor einer Stunde bereits geschrieben.

Clara: Ich habe BESTANDEN!!!!

Das Klingeln ertönte einmal und dann kam schon die Stimme von meiner besten Freundin durch den Hörer.

»Und? Hast du bestanden?«

»Ich weiß es noch nicht. Dir aber herzlichen Glückwunsch!«

»Danke!«

»Welche Noten?«

»Überall eine eins bis auf Mathe. Da hab ich eine zwei.«

»Das ist total gut. Die Uni wird dich liebend gern nehmen.«

»Apropos Uni. Ich habe eine Email bekommen.«

»Echt?!«

»Ja! Ich hab mich nur noch nicht getraut sie zu öffnen.«

»Tu es!«

»Okay. Okay.«

Es wurde leise und dann hörte ich ein kreischen.

»Was?«

Sie räusperte sich und schrie mir dann durch mein Handy: »Ich wurde aufgenommen!!!«

»Ahhhh, das ist ja fantastisch!«

»Sie wollen nur mehr meinen Abschlussbescheid und wenn der ihren Ansprüchen genüge tut, dann werde ich schon bald gemeinsam mit meiner besten Freundin nach New Hill ziehen in eine kleine gemütliche Studentenwohnung.«

»Ja, ja. Mal schauen ob ich überhaupt bestanden habe.«

»Sicher hast du das.«

»Ich werde es in zehn Minuten erfahren.«

»Dann mal los. Ich brauche jetzt sowieso eine Woche Erholungsschlaf.«

»Wie geht's dir eigentlich? Hast du die Situation schon verarbeitet?«

»Mir geht's gut. Natürlich bin ich enttäuscht von Julie und auch von uns weil wir uns so blenden haben lassen aber das Leben geht weiter. Wir müssen nach vorne sehen Samantha. Vor uns liegt eine berauschende Zeit!«

»Ich weiß. Mir gelingt es nur nicht so leicht wie dir.«

»Ich weiß. Nimm dir in den Ferien die Zeit die du brauchst um wieder klar denken zu können.«

»Das werde ich.«

»Wir hören uns.«

»Ja.«

Ich legte auf und klackerte mit schnellen Schritten in den Klassenraum. Die Direktorin und eine uns gut bekannte Lehrerin standen mit lächelnden Gesichtern an der Tafel.

Jeder setzte sich an seinen Platz und wartete gespannt.

»Wir werden euch nach der Reihe aufrufen. Die jeweilige Person kommt raus und holt sich seinen Bescheid ab. Darauf findet ihr Bestanden oder nicht und eure Noten in den jeweiligen Fächern und Prüfungen.« erklärte uns die Direktorin.

Nach der Reihe wurden alle aufgerufen. Ich war eine der Letzten. Als mein Name fiel, warf ich meinen Zopf zurück und ging mit meinem elfengleichsten Gang nach vorne. Ohne einen Blick darauf zu werfen nahm ich mein Schriftstück entgegen.

Ich schüttelte die Hand der Schulleiterin und die der Lehrerin und stöckelte zurück zu meinem Platz. Dort schenkte ich dem Bescheid nun meine gesamte Aufmerksamkeit.

In großen Buchstaben stand:

Bestanden

Samantha Wilson hat die vorbereitende Schule für Studierende besucht und erfolgreich abgeschlossen. Sie hat mit ausgezeichneten Erfolg bestanden.

Noten der Prüfungen:
Vorgegeben von der Schule:
Mathematik 1
Englisch 1

Ausgesucht von der Schülerin:
Umweltkunde 1
Biologie 1
Chemie 1

Ich hatte es tatsächlich geschafft und auch noch mit Auszeichnung!

Ich tippte Clara schnell eine Nachricht.

Ich: Ich habe bestanden!!!

Sie antwortete sofort.

Clara: Ich wusste es!

Mit einem zufriedenen Lächeln stöckelte ich nach draußen in den Hof. Die Sonne brutzelte vom blauen Himmel. Ja, der Sommer war endlich hier!

»Hey, Samantha! Komm her.« schrie Rosie zu mir herüber.

Rosie saß mit ihren Freunden auf einer der unförmigen Holzsitzgelegenheiten. Ich folgte ihrer Anweisung und schritt zu ihr hinüber. Ihre Freundinnen sahen nicht besonders begeistert aus, dass ich mich zu ihnen gesellte. Doch Rosie schien das alles zu ignorieren und fragte mich: »Hast du bestanden?«

Ich nickte.

»War ja klar. Die Schummelratte ist nicht erwischt worden.« Bei diesen Worten fielen mir glatt die Augen aus dem Kopf.

»Wie bitte?« erkundigte ich mich verdutzt und blickte in das allzu bekannte Gesicht von Julie's Cousine.

»Du hast schon richtig gehört! So ein Biest wie du lassen sie gerne schummeln, dann sind die Lehrer dich endlich los.«

»Auf so ein niedriges Niveau muss ich mich wirklich nicht begeben. Ich weiß nicht was Julie dir erzählt hat aber bestimmt nicht die Wahrheit. Viel Spaß noch mit deinen Lügengeschichten.«

Ich drehte mich um, warf meinen blonden Zopf zurück und stöckelte mit viel Hüftschwung davon. Von ihr würde ich mir bestimmt nicht die Gute Laune verderben lassen.

Zum letzten Mal ging ich diesen Weg nach Hause. Der kurze Abschnitt durch den Wald wirkte immer beruhigend auf meine Sinne. Die wärmenden Strahlen der Sonne, die durch die dichte Blätterkronen schimmerte trafen auf mein Gesicht. Für einen Augenblick blieb ich stehen und lächelte mit geschlossen Augen in den Himmel. Dieser Ort war magisch.

Es überkam mich eine innerliche Traurigkeit. Ich freute mich auf die Zeit in New Hill aber dort würde es nie so sein wie hier. Coastfield. Der Name klang schon so melodisch und zauberhaft. Ja, ich würde dieses Städtchen vermissen.

Langsam schlenderte ich weiter. Ich kam bei der Sonnenblumenfarm vorbei. Die Blumen blühten prächtig. Ihr Duft begleitete mich die restliche Strecke entlang. Ja, ich würde auch Jeremy vermissen. Er war einer der Gründe warum ich sogar überlegen würde hier zu bleiben. Die wenigen Stunden, die wir verbracht haben, fühlten sich so an als würden wir uns schon ewig kennen. Mit ihm sprach ich sogar über meine Eltern. Jeremy war einer der Wenigen, denen ich mich geöffnet hatte. Kurz überlegte ich ob ich ihm womöglich einen Besuch abstatten sollte. Doch ich entschied mich dagegen. Er hatte bestimmt mehr als genug zu tun.

Dann stand ich vor dem weißen Gartentor, wie ich es schon an meinem ersten Tag getan hatte. Der Blick auf das Zuhause von der wunderbaren Familie Davies, zeigte mir wieder einmal das ich mich hier wirklich wohlgefühlt hatte. Ganz leicht schüttelte ich meinen Kopf und musste schmunzeln weil ich in meinen Gedanken so tat als würde heute mein letzter Tag sein. Ich würde noch viele wundervolle Momente hier erleben und so öffnete ich das Gartentor und freute mich auf die Zeit, die noch kommen würde.

Im Haus war es ganz ruhig. Man hörte nur Kim, die in der Küche stand und wieder eines von ihren unglaublichen Rezepten kreierte. Sie war eine wahre Meisterköchin.

»Brauchst du was, Liebes?« fragte sie mich. Da habe ich sie wohl um ein Sekündchen zu lange beobachtet.

»Nein, danke.«

»Wie lief die Prüfung? Hast du bestanden?«

Ich nickte.

»Ohhh, komm her.«

Kim zog mich in eine innige Umarmung.

»Es gibt in einer Stunde Essen und dann feiern wir, okay?«

»Wir müssen doch nicht extra meinen Abschluss feiern.«

»Doch doch! Keine Widerrede!«

»Okay.«

Ich hüpfte die Stufen nach oben und warf mich zuerst mal ins Bett. Ich hatte es tatsächlich geschafft. Die Schule war abgeschlossen. Tief atmete ich ein und wieder aus. Mir wurde klar, dass ich glücklich war und ich durfte es zulassen. Nun konnten die Ferien beginnen.

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